Hecke – was ist erlaubt? Bestimmungen zum Pflanzen und Schneiden

Hecken sind nicht nur ein beliebter Sichtschutz und Lebensraum für Tiere, sondern auch ein Bereich, der rechtlich in Deutschland durchaus geregelt ist. Damit du den Überblick behältst, findest du hier die wichtigsten gesetzlichen Vorschriften, die du bei deiner Hecke beachten solltest.

Wir klären auf, was es beim Heckenschnitt und beim Pflanzen zu beachten gibt. ► Wo darf ich meine Hecke pflanzen? ► Wann muss der Nachbar schneiden? ► Wie hoch darf die Hecke sein? ► Zeiten, in denen nicht geschnitten werden darf

Mann schneidet Hecke

Inhalt: Hecke – was ist erlaubt?

1. Heckenhöhe und Grenzabstand

  • Abstand zur Grundstücksgrenze: In den meisten Bundesländern gilt, dass Hecken einen Mindestabstand zur Grundstücksgrenze einhalten müssen. Dieser variiert oft nach Höhe der Hecke. Zum Beispiel muss eine Hecke bis 2 Meter Höhe in der Regel einen Abstand von 50 cm wahren, höhere Hecken oft mehr.
  • Maximale Höhe: Es gibt Regelungen zur maximalen Höhe einer Hecke, insbesondere in Nachbarschaftsgesetzen. Üblicherweise liegt diese Grenze bei 2 Metern. Wird diese Höhe überschritten, kann der Nachbar die Kürzung verlangen. Mehr zu den konkreten gesetzlichen Vorgaben:

Beitrag: Hecke – wie hoch? Heckenhöhe: gesetzliche Vorschriften in Deutschland

Wie hoch dürfen Hecken auf dem Grundstück eigentlich sein?

 Die Gestaltung des eigenen Gartens ist für viele Hausbesitzer ein Herzensprojekt. Doch während die Hecke als natürlicher Sichtschutz und Begrenzung für das Grundstück dient, lauern hinter dem satten Grün oft unvorhergesehene Stolpersteine. Ob Sie nun eine üppige Hecke anpflanzen oder die bestehende pflegen möchten, es gibt eine Vielzahl von Regeln, die es zu beachten gilt – und diese sind nicht immer einheitlich. Wer hier nicht aufpasst, riskiert schnell Ärger mit den Nachbarn oder gar rechtliche Konsequenzen. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die zulässige Heckenhöhe und den richtigen Umgang mit dieser grünen Grenze wissen musst.

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  • Kontroversen: Hier gibt es oft Streit unter Nachbarn, da die Regelungen von Bundesland zu Bundesland variieren. Gerade bei älteren Hecken gibt es oft Bestandsrechte, die kompliziert sein können.

Grenzbepflanzung in Deutschland: Die wichtigsten Abstände nach Bundesländern

Prinzipiell gilt: Direkt auf der Grenze darf die Hecke nicht gepflanzt werden, da sie nicht als bauliche Einfriedung gilt. Das muss beachtet werden, da eine Hecke nicht nur nach oben, sondern auch in die Breite wachsen kann.

Wenn du in deinem Garten eine Hecke pflanzen möchtest, solltest du unbedingt die geltenden Abstandsregeln beachten, damit du es mit deinen Nachbarn nicht gleich verkrauelst. Hier kommen die Details zu den Abständen für Grenzbepflanzungen – und die können von Bundesland zu Bundesland ordentlich schwanken. Lies weiter, damit du auf Nummer sicher gehst!

Berlin: Baumarten im Fokus

In Berlin gibt es eine spezielle Liste für bestimmte Baumarten, die einen exakten Grenzabstand verlangen. Für Hecken unter zwei Metern gilt ein Abstand von 0,50 m. Alles, was drüber hinausgeht, muss mindestens einen Meter entfernt sein.

Baden-Württemberg: Wuchs und Abstand – Hand in Hand

In Baden-Württemberg ist es ganz einfach: Bei einer Hecke, die bis zu 1,80 m in die Höhe schießt, ist ein Mindestabstand von 0,50 m zur Grenze vorgeschrieben. Wird’s darüber hinaus größer, heißt es: 0,50 m plus die Mehrhöhe.

Bayern: Groß planen, groß abmessen

Bayern hat klare Regeln für Heckenbesitzer: Wenn deine Hecke nicht höher als zwei Meter werden soll, reicht ein Abstand von 0,50 m. Willst du aber eine größere Hecke haben, die später mehr als zwei Meter erreicht, musst du gleich mit zwei Metern Abstand zur Grenze starten.

Niedersachsen: Präzise Regeln

In Niedersachsen musst du bei einer Hecke bis zu 1,20 m Höhe einen Abstand von 0,25 m einhalten. Für eine Hecke, die bis zu zwei Meter wächst, brauchst du 0,50 m Abstand. Soll es höher hinausgehen, sind für drei Meter Höhe mindestens 0,75 m Abstand erforderlich.

Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern: Keine festen Regeln

In diesen drei Bundesländern gibt es keine gesetzlichen Regelungen für die Grenzbepflanzung. Meistens gelten in Hamburg und Bremen die niedersächsischen Vorgaben.

Brandenburg: Rechnen für den Abstand

Wer in Brandenburg lebt, darf sich auf eine kleine Rechenaufgabe gefasst machen. Der Abstand zur Grenze muss mindestens ein Drittel der Wuchshöhe deiner Pflanzen betragen. Also Taschenrechner raus und los geht's!

Hessen: Staffelung je nach Höhe

In Hessen ist alles geregelt: Bei einer Hecke, die nicht höher als 1,20 m wird, genügt ein Abstand von 0,25 m. Wächst sie bis zu zwei Meter, sind 0,50 m Abstand Pflicht. Soll deine Hecke über zwei Meter groß werden, dann sind 0,75 m Abstand notwendig.

Nordrhein-Westfalen: Detaillierte Vorgaben

Nordrhein-Westfalen mag es präzise: Für Ziersträucher und Hecken bis zwei Meter gilt ein Abstand von 0,50 m. Für stark wachsende Hecken solltest du sogar einen Meter Abstand einhalten.

Schleswig-Holstein: Wuchshöhe im Blick

In Schleswig-Holstein zählt die Wuchshöhe: Ab 1,20 Meter musst du ein Drittel der endgültigen Höhe als Abstand zur Grenze berechnen. Klingt kompliziert, ist aber gut machbar.

Rheinland-Pfalz: Abhängig von der Höhe

In Rheinland-Pfalz steigen die Abstände mit der Höhe deiner Hecke:

  • Bis zu einem Meter reicht 0,25 m,

  • bei bis zu 1,5 Metern sind es 0,50 m,

  • ab zwei Meter brauchst du mindestens 0,75 m und

  • für alles darüber hinaus: 0,75 m plus die Mehrhöhe über 2 Meter.

Saarland: Klein, aber fein

Auch im Saarland gilt: Je größer die Hecke, desto weiter weg von der Grenze. Für einen Meter Höhe reichen 0,25 m, bis zu 1,5 Meter müssen 0,50 m Abstand sein, und ab 1,5 Metern sollte der Abstand auf 0,75 m erhöht werden.

Sachsen: Weniger ist mehr

In Sachsen ist das Ganze ziemlich einfach: Hecken bis zwei Meter brauchen einen Abstand von 0,50 m. Soll es darüber hinausgehen, musst du gleich mit zwei Metern Abstand rechnen.

Sachsen-Anhalt: Einheitliche Vorgaben

Hier macht man keinen Unterschied zwischen Bäumen und Hecken. Bei einer Höhe von bis zu 1,5 Metern reicht ein Abstand von 0,50 m. Soll die Hecke drei Meter erreichen, musst du einen Meter Abstand wahren. Wird die Hecke bis zu fünf Meter hoch, sind es 1,25 m.

Thüringen: Staffelung nach Höhenklassen

In Thüringen werden die Abstände je nach Heckenhöhe gestaffelt:

  • 0,25 m für Hecken bis einen Meter,

  • 0,50 m für Hecken bis 1,5 Meter und

  • 0,75 m für Hecken bis zwei Meter. Alles, was höher ist, braucht 0,75 m plus die Mehrhöhe.

(Alle Angaben ohne Gewähr, bitte sicherheitshalber immer beim örtlichen Bauamt nachfragen)

Ganz egal, wo du wohnst, wenn du deinen grünen Gartenzaun pflanzt, solltest du die jeweiligen Abstände im Blick behalten. Nachbarschaftsfrieden ist schließlich Gold wert!

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2. Rückschnitte und Schonzeiten

  • Schutz der Tierwelt: Laut Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) ist es verboten, Hecken zwischen dem 1. März und 30. September radikal zu schneiden oder zu entfernen. Das dient dem Schutz von brütenden Vögeln und anderen Tieren, die in der Hecke leben könnten.
  • Pflegeschnitte sind jedoch erlaubt, sofern sie die Tierwelt nicht gefährden. Das bedeutet, leichte Rückschnitte oder Formschnitte, die keinen wesentlichen Eingriff darstellen, dürfen auch in dieser Zeit durchgeführt werden.
  • Nachteil: Diese Regel kann als sehr restriktiv empfunden werden, besonders wenn die Hecke stark wuchert. Aber der Naturschutz hat hier klare Priorität.

Beitrag: Gesetzliche Bestimmungen beim Hecke schneiden

Gesetzeslage zum HeckenschnittDas Schneiden von Hecken in Deutschland ist mehr als nur eine gärtnerische Tätigkeit – es gibt klare gesetzliche Bestimmungen, die man beachten muss, um Konflikte mit den Nachbarn und dem Gesetz zu vermeiden. Diese Vorschriften sind teils auf den Schutz der Natur und teils auf das friedliche Miteinander in Wohngebieten ausgerichtet. Hier erfährst du alles, was du wissen musst, um deine Hecke rechtssicher und mit einem grünen Daumen in Form zu bringen.

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3. Pflanzverbot in der freien Landschaft

  • Außerhalb von Ortschaften gibt es strengere Regelungen. Das Pflanzen von Hecken in der freien Landschaft kann in bestimmten Gebieten untersagt oder reglementiert sein, um landschaftstypische Strukturen zu erhalten oder landwirtschaftliche Flächen zu schützen.
  • Nachteil: Hier gibt es oft Konflikte zwischen Naturschutz und Landwirtschaft. Auf der einen Seite stehen der Schutz der Natur und der Artenvielfalt, auf der anderen Seite wirtschaftliche Interessen.

4. Abfallbeseitigung

  • Heckenbesitzer sind für die fachgerechte Entsorgung von Schnittgut verantwortlich. In vielen Kommunen gibt es Regeln zur Grünabfallentsorgung, was bedeutet, dass Schnittreste nicht einfach auf den Kompost oder in den Wald gebracht werden dürfen.
  • Nachteil: Die Kosten für die Entsorgung können je nach Region recht hoch sein, was gerade bei großen Grundstücken und regelmäßigen Rückschnitten ins Gewicht fallen kann.

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5. Sichtbehinderungen und Verkehrssicherheit

Hecken dürfen nicht so hoch oder breit wachsen, dass sie öffentliche Wege oder Straßen blockieren oder die Sicht im Straßenverkehr beeinträchtigen. Das ist besonders an Kreuzungen und Einfahrten wichtig. Die Behörden können hier zur Kürzung oder sogar zur Entfernung der Hecke auffordern, wenn eine Gefahr besteht.

6. Zustimmung des Nachbarn

Wenn die Hecke direkt an der Grenze gepflanzt werden soll, ist die Zustimmung des Nachbarn notwendig. Ohne diese darf keine Hecke gepflanzt werden, da es sonst zu juristischen Auseinandersetzungen kommen kann. Falls ein Nachbar sich gestört fühlt, hat er oft das Recht, gegen die Pflanzung oder das Wachstum der Hecke vorzugehen.

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7. Was tun, wenn der Nachbar die Hecke nicht schneidet?

Es ist eine Frage, die öfter mal im Gartenalltag auftaucht: Muss der Nachbar die Hecke schneiden, oder ist das die Aufgabe desjenigen, der sie gepflanzt hat? Die Antwort ist klar:

Derjenige, auf dessen Grundstück die Hecke wächst, ist verantwortlich für den Schnitt.

Doch was passiert, wenn die Hecke über den Zaun zum Nachbarn ragt? Auch dann liegt die Pflicht beim Eigentümer der Hecke, sie zu stutzen. Wenn der Nachbar den Heckenbesitzer jedoch nicht auf sein Grundstück lässt, um den Rückschnitt durchzuführen, kann der Heckenbesitzer nicht haftbar gemacht werden. In diesem Fall hat der Nachbar zwei Optionen: Entweder schneidet er selbst nur den Teil der Hecke, der auf sein Grundstück übergreift, oder er gewährt dem Besitzer Zugang zum Grundstück. Sollte der Nachbar selbst zur Schere greifen, darf er das Schnittgut behalten und muss es nicht zurückgeben.

Wenn die Hecke auf öffentlichen Grund wächst

Auch wenn die Hecke auf öffentlichen Raum wie Gehwege oder Straßen ragt, bleibt die Schnittpflicht bestehen. Blockiert die Hecke beispielsweise den Gehweg oder greift sie in den Straßenraum über, ist der Besitzer dazu verpflichtet, sie zurückzuschneiden. Verweigert er dies, bekommt er eine Aufforderung von der Behörde. Und sollte auch diese ignoriert werden, kann ein Ordnungsgeld verhängt werden. Im Extremfall übernimmt die Behörde den Rückschnitt selbst und stellt dem Heckenbesitzer die Kosten in Rechnung.

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8. Wie weit darf die Hecke des Nachbarn auf dein Grundstück wachsen?

Überwuchungerung verboten: Eine Hecke darf nicht einfach ungehindert aufs Nachbargrundstück übergreifen – hier greifen die Pflanzabstände, die je nach Bundesland unterschiedlich festgelegt sind. Fühlt sich ein Nachbar durch die überwachsende Hecke gestört, hat er das Recht auf Rückschnitt. Doch Achtung: Wurde über einen längeren Zeitraum, in der Regel zwischen zwei und sechs Jahren, keine Beschwerde eingelegt, genießt die Hecke Bestandsschutz. Das bedeutet, dass sie weder entfernt noch versetzt werden muss, selbst wenn sie ursprünglich zu nah an der Grundstücksgrenze gepflanzt wurde.

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9. Wann ist der Nachbar zum Heckenschnitt verpflichtet?

Besitzt dein Nachbar eine Hecke, ist er verpflichtet, diese zu pflegen und regelmäßig zu schneiden. Vor allem, wenn Mindestabstände zwischen Grundstücken nicht mehr eingehalten werden, ist ein Rückschnitt fällig. Ausnahmen gibt es nur, wenn die Hecke unter den Bestandsschutz fällt. Doch wie oben geschildert: Der Zeitpunkt für den Rückschnitt ist entscheidend! Nach dem Bundesnaturschutzgesetz darf zwischen dem 1. März und dem 30. September nicht kräftig geschnitten werden, da in dieser Zeit viele Vögel brüten. Leichte Formschnitte sind jedoch erlaubt. Außerhalb dieser Zeit muss der Nachbar dafür sorgen, dass die Hecke die vorgeschriebenen Abstände einhält und bei Bedarf geschnitten wird.

10. Fazit

Hecken haben in Deutschland ihren Platz im Privatgarten und in der Landschaftspflege, doch sie sind keinesfalls gesetzlich unreguliert. Von Abstandsregelungen, über Schnittzeiten bis hin zu Verkehrssicherheitsaspekten – du musst als Heckenbesitzer einige Vorschriften im Auge behalten. Besonders wichtig ist dabei der Naturschutz, der immer Vorrang hat. Gleichzeitig sorgen diese Regelungen aber oft für Konflikte – ob nun mit dem Nachbarn oder den Behörden. Doch mit ein wenig Rücksicht und Einhaltung der Regeln lässt sich auch hier ein harmonisches Miteinander schaffen.

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11. Ergänzungen und Fragen von dir

  • Hecke über Kanal pflanzen?
    Anonym fragt: Musste zwei Meter Hecke entfernen wegen Neuverlegung von Abwasserkanal und Regenwasserkanal. Kann ich wieder eine neue Hecke darüber anpflanzen, um die offene Lücke wieder zu schließen?
    Antwort bauen-und-heimwerken.de: Das hängt davon ab, wie die Eigentumsverhältnisse sind, ob der Kanal über ihr Grundstück verläuft, welche Regelungen getroffen wurden ...
    Generell kann man sagen: Die Wurzeln der Hecke können manche Abwasserrohre angreifen bzw. in Lücken hineinwachsen und dadurch zu Problemen führen. Von daher würden wir die Neupflanzung mit der Kommune abstimmen.
    Kann jemand etwas zu dieser Frage ergänzen?

Nachbar schneidet seine Seitee nicht
Frage: Was tun, wenn der Nachbar seine Seite der auf der Grenze stehenden Hecke nicht schneidet?
Antwort: Wenn eine Hecke wirklich auf der Grenze steht (was wirklich selten der Fall ist, meist ist die Hecke klar auf einem Grundstück gepflanzt, und der Besitzer dieses Grundstücks ist zum Schnitt verpflichtet), dann interpretieren wir die Gesetzeslage so, dass jeder für seine Seite selbst verantwortlich ist. Worum geht es dir genau - ist die Hecke zu hoch? Dann könnte bei einer tatsächlichen Grenzhecke eine Pflicht zum Runterschneiden seitens des Nachbarn bestehen. So würden wir vorgehen:

  1. Freundliches Gespräch: Der erste Schritt sollte immer ein freundliches und offenes Gespräch sein. Vielleicht ist dem Nachbarn gar nicht bewusst, dass die Hecke auf seiner Seite zu hoch wuchert oder dass dich dies stört. Ein höflicher Hinweis kann oft das Problem lösen.
  2. Überprüfung des Rechtsstatus der Hecke: Stell sicher, dass die Hecke tatsächlich auf der Grundstücksgrenze steht und eine gemeinschaftliche Hecke ist. Nachbarschaftsrechtliche Regelungen variieren je nach Bundesland, aber generell gilt, dass beide Parteien für die Pflege der Hecke verantwortlich sind.
  3. Schriftliche Aufforderung: Wenn das Gespräch nichts bewirkt, kannst du eine schriftliche Aufforderung an den Nachbarn schicken, in der du ihn bittest, seine Seite der Hecke zu pflegen. Bewahre eine Kopie des Schreibens auf, falls es später zu weiteren Schritten kommen sollte.
  4. Ordnungsamt oder Schiedsstelle einschalten: Sollte der Nachbar auf die schriftliche Aufforderung nicht reagieren, kannst du dich an das örtliche Ordnungsamt oder eine Schiedsstelle wenden. Diese Institutionen bieten oft Unterstützung bei der Beilegung von Nachbarschaftsstreitigkeiten an.
  5. Rechtliche Schritte: In letzter Konsequenz kannst du rechtliche Schritte in Erwägung ziehen. Das Nachbarschaftsrecht gibt in der Regel vor, dass jeder Nachbar für die Pflege seiner Seite einer gemeinsamen Grenzhecke verantwortlich ist. Sollte der Nachbar sich weigern, seine Seite zu schneiden, könntest du versuchen, rechtliche Schritte einzuleiten. Dabei ist es ratsam, einen Anwalt zu konsultieren, um die Lage zu prüfen und die besten Schritte zu unternehmen.

Beachte, dass Nachbarschaftsstreitigkeiten oft lange dauern und das Verhältnis belasten können, weshalb ein friedliches Gespräch immer der erste Versuch sein sollte.

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Lebensbaum: Grundlagen, Pflanzung, Sorten, Bedeutung, schneiden und Pflege

Der Lebensbaum ist eine der beliebtesten Heckenpflanzen überhaupt. Wenn du dich gerade wunderst, warum du bisher nichts von dieser Pflanze gehört hast ... keine Sorge. Wahrscheinlich kennst du ihn einfach unter seinem lateinischen Namen: „Thuja“. Der Lebensbaum gehört zu den Koniferen und wird in fünf verschiedene Arten unterteilt. Jede dieser Arten kann wiederum in verschiedene Lebensbaum-Sorten unterschieden werden. Diese sehen sich zwar äußerlich nur bedingt ähnlich, sind aber alle sehr robust und pflegeleicht.

Hier erfährst du alles über den Lebensbaum: ► Lebensbaum-Sorten ► Eigenschaften und Besonderheiten ► Anpflanzung ► Düngen ► Gießen ► Pflege ► Beschneiden ► Witziges und Kurioses zum Lebensbaum

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter arbeitet seit seinem Studium im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

https://www.bauen-und-heimwerken.de

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