Buchsbaumpflege-Ratgeber – Scheiden, Vermehrung, Düngen & Schädlingsbekämpfung
Der Buchsbaum ist eine geschätzte Heckenpflanze und erfreut Gartenliebhaber mit seinem dichten Wuchs. Die kleinen grünen Blätter verleihen dem Strauch ein vitales Äußeres und sorgen für Blickdichtheit. Mit diesen Tipps wächst der immergrüne Busch besonders schön.
1. Pflegeleichte Gartenschönheit
Der Gewöhnliche Buchsbaum trägt den wissenschaftlichen Namen Buxus sempervirens und ist schon seit Jahrhunderten als Gartenpflanze beliebt. Diesen Anklang findet der immergrüne Strauch wegen seiner attraktiven Optik. Durch die dicht wachsenden und kräftig grünen Blätter gibt der Buchsbaum ganzjährig ein hübsches Bild ab. Viele Hobby-Gärtner schätzen die pflegeleichte Pflanze auch aufgrund ihrer Schnittbeständigkeit. So eignet sich der Gewöhnliche Buchsbaum ausgezeichnet als blickdichter Heckenstrauch oder für Formschnitte.
1.1. Futterpflanze für Bienen und andere Nützlinge
Buxus sempervirens dient den Bienen in unseren Breiten als eine der ersten Nahrungsquellen. Da die kleinen Blüten schon im März erscheinen, können sich die erwachten Insekten früh an ihrem Nektar laben. Die Samen der geschätzten Gartenpflanze verbreiten dagegen Ameisen. Den Buchsbaum gibt es in einer großen Sortenvielfalt. Unter den rund 60 verschiedenen Arten werden die folgenden besonders gerne gepflanzt.
1.2. Die beliebtesten Buchsbaum-Arten
- Buxus sempervirens trägt glänzende dunkelgrüne Blätter, wächst bis zu 15 Zentimeter pro Jahr und bietet durch seine Winterfestigkeit einen hervorragenden Sichtschutz.
- Buxus sempervirens Handworthiensis schafft im selben Zeitraum bis zu 25 Zentimeter, wird breiter und ist ausgesprochen robust gegenüber Buchsbaumkrankheiten.
- Buxus sempervirens Rotundifolia bildet größere Blätter als seine Vorgänger aus. Sein Breitenwachstum ist ebenfalls erhöht, sodass diese Sorte einen regelmäßigen Rückschnitt verlangt. Da auch sie sehr widerstandsfähig ist, übersteht sie sommerliche Trockenperioden gut.
- Buxus sempervirens Marginata erreicht Höhen von 2,5 Metern und wirkt mit seinen cremefarben umrandeten Blättern besonders edel. Der kleinblättrige und langsam wachsende Buxus microphylla ist dagegen ideal für Beet-Einfassungen oder niedere Hecken.
2. Die richtige Pflege für den Buchsbaum
Mit der geeigneten Pflege erfreuen Buxus sempervirens und seine nahe Verwandtschaft das Herz jedes Gartenliebhabers. Mit den richtigen Tipps zur Buchsbaumpflege erhalten Sie ein saftig grünes Ergebnis.
2.1. Der passende Standort
Buxus sempervirens mag keinen Hitzestau und gedeiht am besten im Halbschatten. Da er kein übermäßiger Konkurrent ist, stören größere Büsche und Bäume in seiner Nähe das gesunde Wachstum. Die beliebte Gartenpflanze sollte daher genügend Platz zum unbehinderten Sprießen vorfinden. Ein leicht kalkiger Boden ist als Untergrund ideal.
2.2. Der perfekte Schnitt
- Für eine satte Verzweigung sollte der Buchsbaum im zweiten Jahr um die Hälfte des Neuaustriebs gekürzt werden.
- Danach erfolgen jährlich zwei Schnitte zwischen den Monaten März und September. Wenn dabei nur wenige Zentimeter der jungen Triebe stehen bleiben, fördert das die Bildung einer vitalen und dichten Hecke.
- Nach dem September nicht mehr schneiden, ansonsten drohen Frostschäden.
- Achtung: Langsam und behutsam schneiden. Wenn erst einmal ein Loch in den Buchsbaum geschnitten ist, lässt sich dieses nicht mehr wegschneiden.
Buchsbaum weit runterschneiden
Wenn der Buchsbaum deutlich verkleinert werden soll, kommt nur die Zeit vor dem Austrieb Anfang März für den Schnitt in Betracht. Danach sind einige Jahre Geduld gefragt, bis der Buchsbaum wieder zu einer schönen grünen Kugel wird.
Weitere Tipps zum Schneiden:
- Den Buchsbaum nicht in der prallen Sonne schneiden, ansonsten bilden sich braune Stellen auf den Blättern. Im Zweifel den Buchsbaum nach dem Schnitt einen Tag abhängen.
- Die Buchsbaumhecke sollte vor dem Schnitt völlig trocken sein, ansonsten haben Schädlinge ein leichtes Spiel.
- Um Infektionen an den Schnittstellen zu vermeiden, sollte eine gereinigte und scharfe Gartenschere verwendet werden.
- Auch eine saubere und scharfe Heckenschere eignet sich ideal. Je kleiner das Scherblatt ausfällt, umso leichter gelingen die schönen Rundungen.
- Wer vor dem Beschneiden ein Tuch unter den Buchsbaum legt, kann später ruckzuck den Schnitt entsorgen.
Der Trick mit der Schablone
Wer eine besonders runde Form gestalten möchte, dem sei der Schnitt mit einer ruckzuck hergestellten Schablone empfohlen. Das folgende Video zeigt den Schablonenschnitt:
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2.3. Düngen
Da der Buchsbaum eher langsam wächst, ist ein Langzeitdünger am besten für ihn geeignet. Ein spezieller auf die Art abgestimmter Dünger gibt der attraktiven Pflanze das, was sie braucht. Am besten sollte er einmalig im Frühjahr ausgebracht werden.
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2.4. Wässern
Zudem ist darauf zu achten, dass der Buchsbaum stets genug bewässert ist. Dies gilt vor allem für trockene Sommer, jedoch auch für die Wintermonate, da der Buchsbaum durch sein immergrün auch in dieser Jahreszeit verdunstet.
3. Schädlingsbekämpfung
Besonders problematisch kann es werden, wenn der Buchsbaum vom Buchsbaumzünsler befallen ist. Dieser neigt dazu teils ganze Büsche kahl zu fressen und kann nur schwer bekämpft werden, da sich die aus Asien eingeschleppte Art mehrmals pro Jahr vermehrt und dadurch mehrere Generationen in einem Busch leben können. Am besten lässt sich dieser durch manuelles Absammeln bekämpfen, gegebenenfalls kann hier auch ein Hochdruckreiniger helfen.
Video: Bekämpfung mit Niemöl
Länge: 7 Minuten
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Anschließend können Sie den Buchsbaum beispielsweise mit Algenkalk bestäuben, dieses tötet die Larven ab. Blatt- und Schildläuse können hingegen mit ölhaltigen Pflanzenschutzmittel bekämpft werden.
Video: Algenkalk zur ökologischen Bekämpfung
Länge: 4 Minuten
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Um dien Buchsbaum vor einem Pilzbefall zu schützen, der im Extremfall den ganzen Busch zerstören kann, sollte dieser die Wurzel befallen, können vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden. Hierzu zählen beispielsweise das regelmäßige Auflockern des Bodens, die Vermeidung von Staunässe sowie das Gießen von unten.
Video: Buchsbaumkrankheiten erkennen plus Abhilfetipps
Länge: 8 Minuten
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4. Wo Buchsbaum entsorgen?
Wenn Buchsbaum frei von Krankheit, Pilz- und Schädlingsbefall ist, kann man ihn gut zerhäckseln und zusammen mit dem Rasenschnitt kompostieren. Dieser Kompost eignet sich hervorragend als Mulchmaterial für Zier- und Nutzpflanzenbeete.
4.1. Kranken Buchsbaum entsorgen
Wenn unser Buchsbaum vom erwähnten Buchsbaumzünsler oder einer Welke befallen ist oder an einem Triebsterben leidet, sollte man das befallene Schnittgut (oder den ausgegrabenen toten Buchsbaum) keinesfalls wieder dem heimischen Garten zuführen.
Derart „kontaminierter Buchsbaum kann auf folgende Arten entsorgt werden:
- Biotonne, Biomüll, braune Tonne (dieser wird über mehrere Wochen Temperaturen von mehr als 55 °C ausgesetzt, da überlebt nichts)
- Restmülltonne (Hausmüll)
- Verfeuern (wenn erlaubt)
- Andere entsprechend ausgewiesene Container auf Wertstoffhöfen.
Es empfiehlt sich, problematisch befallenen Buchsbaum in einer luftdicht verschlossen Tüte bis zur Entsorgung aufzubewahren, damit keine Krankheitserreger entweichen können.
5. Buchsbaum Vermehrung
Juni, Juli und August sind die besten Monate, um einen Buchsbaum zu vermehren. Dann sind die Triebe ausreichend verholzt und damit unempfindlicher gegenüber Schädlingen.
Man schneide zunächst einen mindestens zweijährigen, gut verzweigten Ast aus der Mutterpflanze heraus. Aus diesem Ast reißen Sie die Seitentriebe heraus und haben damit Ihre Setzlinge, welche Sie einpflanzen können.
Vorher sollten die Setzlinge noch ein wenig bearbeiten, um mehr Freude an der Buchsbaum-Vermehrung zu haben. Was zu tun ist, schildert das folgende Video:
Länge: 3 Minuten
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Längeres Video über Buchsbaum-Setzlinge
Länge: 28 Minuten
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6. Video: 6 Alternativen zum Buchsbaum
Länge: 1 Minute
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