Marder auf dem Dachboden: So wird Ihr Dach wieder zur marderfreien Zone!
Auf den ersten Blick sind sie niedlich, allerdings können sie schnell zu einer nervigen und gefährlichen Plage werden: Die Rede ist von Mardern, die es längst nicht nur auf Autos abgesehen haben, sondern auch auf Häuser, denn dort richten sie sich gerne einen Bau ein. Gerade das Dach ist eine Schwachstelle, über die Marder gerne ins Haus gelangen, um sich im Dachboden einzunisten, wo sie teils große Schäden anrichten können.
Inhalt: Marder auf dem Dachboden
Die Folgen eines Marderbefalls nicht unterschätzen
Die Schäden im Dachgeschoss, die durch einen Marderbefall entstehen können, werden teilweise richtig teuer. Denn: Der Marder zerstört nicht nur die Isolierung des Dachs, sondern zerkratzt auch die Fassade und nagt an Leitungen herum.
Die anstehenden Reparaturmaßnahmen gehen ins Geld. Zudem schleppt der Marder auch gern Aas mit in seinen Bau, wodurch sich Maden und Fliegen bilden, die ebenfalls zur Plage werden können. Des Weiteren ist es möglich, dass Marder auch gefährliche Krankheiten wie etwa Tollwut übertragen.
Übrigens
Der Marder findet sich im Wappen Kroatiens. Zugleich ist der Namensgeber für die kroatische Währung Kuna (kroatisch „kuna“ = „Marder“).
Woran Sie einen Marderbefall im Dachboden erkennen
Umso wichtiger ist es, dass Sie bei einem Marderbefall entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Doch woran erkennen Sie überhaupt, dass sich ein Marder in Ihrem Dachboden eingenistet hat?
Das ist in der Tat nicht ganz trivial, denn die Raubtiere sind nachtaktiv und menschenscheu, weshalb sie oft erst spät bemerkt werden. Wenn Sie in den Morgen- und Abendstunden ungewöhnliche Geräusche auf dem Dachboden vernehmen, schauen Sie lieber einmal genauer nach, ob Sie Urin- und Kotspuren oder Aas finden. Untersuchen Sie den Dachboden auch nach etwaigen Beschädigungen durch den Marder.
Das einfachste Tipp zum Vertreiben des Marders vom Dachboden
Prinzipiell lautet der Weg:
Machen Sie es dem Marder unbehaglich!
Die simpelste Möglichkeit liegt darin, regelmäßig auf den Dachboden zu gehen und dort etwas herumzulärmen. Sie können auch über den Tag ein Radio aufstellen (und anstellen!). Das hat sich besonders bewährt. Stichwort: Marder vergrämen.
Verboten!
Es ist verboten, dem Marder mit Gift nach dem Leben zu trachten. Wenn Sie keinen Jagdschein besitzen, dürfen Sie dem Mardner nach dem Gesetz auch nicht jagen oder fangen.
Die besten Tipps im Video
Die folgende Marder-Doku liefert bewährte Tipps zum Vertreiben des Marders. In der Dokumentation kann das Vorgehen anschaulich nachvollzogen werden.
Doku: So wird man Marder wieder los
Länge: 6 Minuten
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Welche weiteren professionellen Mittel zur Marderabwehr im Dachboden gibt es?
Falls die einfachen Maßnahmen nicht fruchten, gibt es folgende weitere kostenpflichtige Produkte:
- Ultraschallgeräte
- Hochspannungsgeräte
- Mardergitter
- Abwehrgürtel für Fallrohre
Im Gegensatz zu anderen gerne empfohlenen Hausmitteln wie Benzin, WC-Steinen oder Pfeffer, die den Marder durch ihren Geruch abschrecken sollen, sind derartige professionelle Lösungen in der Regel recht effektiv.
Ultraschallgeräte etwa erzeugen einen hohen, für das menschliche Gehör kaum wahrnehmbaren Signalton, der vom Marder als unangenehm empfunden wird, sodass er sich lieber fernhält. Die Hochspannungsgeräte senden einen starken Stromstoß aus, sobald der Marder die Kontakte berührt, der zwar ungefährlich, aber äußerst unangenehm ist. Auch das schlägt viele Tiere langfristig in die Flucht.
Aber die Wirksamkeit solcher Geräte ist umstritten. Zudem können manche Menschen die Töne hören. Uns erreichte dazu folgende ausführliche Stellungnahme (vielen Dank an Franz Schlotmann):
Kritische Stellungnahme zu Ultraschallgeräten
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich lese Ihren Newsletter sehr gerne und schätze Ihre Hinweise und Tipps.
Wenn Sie aber Ultraschallgeräte zur Marderabwehr empfehlen, muss ich Ihnen deutlich widersprechen.
Wie Schweizer Studien belegen, sind vor allem Kleinkinder durch die Geräte gefährdet und selbstverständlich gibt es Leute, die durch den Ultraschall belästigt und beeinträchtigt werden, weil sie eben doch die Geräusche wahrnehmen können. Zu meinem Bekanntenkreis gehören jedenfalls Menschen, die darunter stark leiden und Ihnen auf Anhieb sagen können, wo sich z. B. in einer Kleingartenanlage entsprechende Geräte befinden.
Solche Menschen finden dann beispielsweise keine Nachtruhe mehr, wenn in der Nachbarschaft derartige Geräte verwendet werden – und müssen Gärten und Anlagen meiden, wo derartige Geräte ihr Unwesen treiben.
Davon abgesehen ist es gar nicht sicher, dass der Marder sich dauerhaft von den Geräten abschrecken lässt, oder schlicht taub wird. Auch das eine Fragestellung aus den Studien zur Ultraschallabwehr. Übrigens gibt es solche Geräte auch, um Jugendliche vor der Haustüre zu vertreiben. Man muss nur nach entsprechenden Anbietern suchen.
Dazu eine kleine Quellen und Zitatauswahl:
- Zitat von vergleich.org/marderschreck/:
"Eine Abschreckwirkung soll angeblich, wegen eines Gewöhnungseffektes der Tiere, nur bei wechselnden Frequenzen möglich sein. Die Frequenzen liegen dabei, wie die oben stehende Tabelle zeigt, sehr wohl noch im hörbaren Bereich für Menschen. Derartige Geräte, die sowohl die Nachtruhe von gut hörenden Nachbarn empfindlich stören, als auch als Gästeschreck für Terrassen- oder Balkonbesucher eher geeignet erscheinen, als ihrem ausgelobtem Zweck zu dienen, sollten keinesfalls im Handel sein." - Zitat von testsieger.bussgeldkatalog.org/marderschreck/:
"Der Marderschutz mit Ultraschall erzeugt Schalldruck und einen Pegel von teilweise über 200 dB(C). Dieser Schalldruck ist Grundlage für einen Piepton, den besonders junge Menschen hören. Besonders Babys nehmen diese hohen Töne wahr, während Erwachsene ab 30 bis 40 Jahren diesen nicht mehr hören können." - Zitat von knalltrauma.ch/:
"Industrielle Gesundheitsvernichter als gewinnbringende Produkte zu vermarkten, scheint einer höheren Priorität zu unterstehen, als der Gesundheitsschutz für Menschen." - Zitat von de.wikipedia.org/wiki/Ultraschall#cite_note-DIN-1:
"Dabei konnte wissenschaftlich eine Wirkung dieser Geräte bisher nicht einmal nachgewiesen werden."
Siehe auch: www.frag-einen-anwalt.de/Marderschutz-erzeugt-durch-Ultraschall-Laermbelaestigung--f274519.html
Freundliche Grüße sendet Ihnen
Franz Schlotmann
Gesammelte Privat-Tipps
Im Laufe der Jahre habt ihr uns viele eigene Tipps zum Vertreiben des Marders auf dem Dachboden zugesendet. Vielen Dank dafür! Wir listen diese hier gebündelt auf:
- Benzingtraenkte Lappen an den Stellen, wo die Exkremente hinterlassen werden.
- 360 Grad Ultraschallgerät. Kein Billigteil für 5 Euro - man sollte schon 20 bis 30 Euro ausgeben.
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- Kratzspuren an Dachziegeln suchen, dort findet sich das Einstiegsloch.
- Mich hat der Marder im Haus nie gestört und geschädigt. Im Gegenteil: Als er weg war, sind die Mäuse (oder Ratten?) zurückgekommen.
- Ich habe Lücken mit Drahtgittern verschlossen und den Marder-Eingang mit einem Rohr verschlossen, das den Marder rauslässt aber nicht wieder rein. Lässt sich leicht basteln. Des Marders Eingang habe ich über Dreckspuren an der Wand gefunden.
- Ich wollte kein Ultraschallgerät, da mein Kater das nicht verträgt. Bei mir hat ein programmierbares Radio geholfen, dass ich unters Dach gestellt habe. Es hat sich in unregelmäßigen Abständen laut geschaltet, so dass sich der Marder nicht an den Lärm gewöhnen konnte.
- Ich hab meinen Dachboden mit einem Pulverlöscher behandelt - alle Tiere waren von da oben verschwunden.
- Eine Fledermaus-Familie ansiedeln.
- Meine Katze hat den Marder gefangen.
- Ich hab meinen Marder mit Technobeschallung und einem Hochfrequenzgeräusch von Youtube vertrieben.
- Bei uns hat ein Plus-Minus-Zaun den Marder ferngehalten. Wir haben den Zaune als komplettes Set zur Absicherung von Regenrinne, Dach und Wand ringsrum gekauft.
- Marder hassen WC-Steine. Ich habe diese auf dem Dachboden verteilt und weg war er.
Hast du auch einen Tipp für uns? Dann schreibe unten einen Kommentar, poste im Forum oder sende uns eine Mail. Danke!
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Wie Sie den Marder im Haus auf lange Sicht loswerden
Zum Schluss haben wir noch weitere Langfrist-Tipps für Sie:
Stören Sie die Nachtruhe des Marders!
Seien Sie also am Tag – wenn der Marder schlafen möchte – ruhig lauter als sonst: Klopfen Sie an die Decke, stellen Sie das erwähnte laute Radio auf oder lärmen Sie gezielt auf dem Dachboden herum.
Und dann: Schotten dicht!
Sobald Sie den Marder einmal vertrieben haben, sollten Sie Ihr Dach auf mögliche Schwachstellen überprüfen. Sämtliche Ein- und Ausgänge müssen verschlossen werden, damit der Marder oder ein Artgenosse nicht zurückkommt. Für Fallrohre gibt es im Handel spezielle Vorrichtungen, die ein Hochklettern des Marders verhindern.
Manchmal ist das Loch, durch das der Marder kommt, nicht so leicht zu finden. Dann kann eine Nachtsichtkamera mit Bewegungsmelder helfen. Richten Sie die Kamera auf die Dachfläche. Wechseln Sie solange die Kameraposition, bis der kleine Racker sein Einschlupfloch preisgegeben hat.
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Beispielvideo
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Erläuterungen zu diesem "Marderfall":
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Achtung: Marder kommen gerne auch über Baumäste ans Dach.
Alle Schlupflöcher sind manchmal für Laien kaum ausfindig zu machen, weshalb es dann empfehlenswert ist, mit dieser Aufgabe einen Profi zu beauftragen. Er wird die Ein- und Ausgänge finden und fachgerecht verschließen.
Mehr über die Marderabwehr auf bauen-und-heimwerken.de
Forendiskussion auf bauen-und-heimwerken.de zur Wirksamkeit
Was machen, um Marder aus Carport fernzuhalten?
Was machen, um Marder aus Carport fernzuhalten?
lukass fragt:
Ich habe immer Probleme mit Mardern bei meinem Auto und würde gerne mal wissen, was ihr genau macht, wenn ihr Probleme mit diesen Tierchen habt? Könnt ihr mir irgendwelche Tipps und Tricks empfehlen?
Die Antworten lauten wie folgt:
Wie Marder vom Auto fernhalten?
Wie Marder vom Auto fernhalten? 7 erprobte Maßnahmen
Sie sind die wohl am wenigsten beliebte Tierart bei den meisten Autobesitzern: die Marder. Die Tiere sehen vielleicht niedlich aus und sind für den Menschen in aller Regel ungefährlich – doch am Wagen können sie innerhalb kürzester Zeit einen hohen Schaden anrichten.
Wenn Sie gerne wissen möchten, wie Sie sich und vor allem Ihr Auto vor dem Marder schützen können, dann erfahren Sie hier alles Wissenswerte zu dem Thema.