Photovoltaikanlage montieren – Montage auf Schrägdach und Flachdach

Eine Photovoltaikanlage zu installieren, ist keine Hexerei, doch der Teufel steckt im Detail – vor allem, wenn es um die Art des Dachs geht. Ob Schrägdach oder Flachdach, jede Variante hat ihre eigenen Anforderungen und Herausforderungen. Lass uns einen Blick darauf werfen, wie diese Anlagen auf den unterschiedlichen Dachtypen montiert werden und worauf du achten solltest.

Villa mit Solardach

Inhalt: Photovoltaikanlage montieren – Montage auf Schrägdach und Flachdach

1. Kurz vorab: Einführung Photovoltaik

Der Klimaschutz erfordert den Umbau und die Implementierung von erneuerbaren Energien. Bei der Photovoltaik wird Sonnenlicht direkt in elektrische Energie umgewandelt, den sogenannten Solarstrom.

Photovoltaikanlagen können sowohl an Flach als auch an Schrägdächern installiert werden und bringen immer dann die höchsten Erträge, wenn die Neigung und Ausrichtung optimal eingestellt sind.

Mittels eines Photovoltaik Rechners berechnen Sie, ob sich eine Anlage rentiert. Trotz der Förderkürzung kann man mit den Anlagen viel Geld sparen.

Videos: Basiswissen Photovoltaik

1.1. Basiswissen Photovoltaik

Lohnt sich die Photovoltaikanlage auf dem Dach? Das ist zum großen Teil davon abhängig, wie hoch die Stromausbeute sein wird. Die deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt hat 20 Millionen Dächern daraufhin überprüft. Die Ergebnisse für das eigene Haus findet man unter eosolar.dlr.de. Dazu auf der Karte bis zum eigenen Haus hineinzoomen (kann tricki sein, da nur wenige Ortsnamen auf der Karte eingetragen sind) und mit der Maus über das Dach gehen. Dann wird die das Solardach-Potenzial in MWh pro Jahr angezeigt.

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1.2. Funktionsweise einer Solarzelle

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1.3. Erfahrungswerte mit der Photovoltaikanlage

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2. Montage auf einem Flachdach: Flexibilität trifft Technik

Auf den ersten Blick scheint ein Flachdach weniger geeignet für Solaranlagen. Aber halt, lass dich davon nicht täuschen! Flachdächer bieten sogar einige Vorteile, die du bei einem Schrägdach nicht hast. Doch wie läuft die Installation hier ab?

2.1. Unterkonstruktion

Während bei Schrägdächern das Dach selbst schon die Neigung vorgibt, muss bei Flachdächern erst eine spezielle Unterkonstruktion her, die die Solarmodule in einem optimalen Winkel zur Sonne ausrichtet. Diese Gestelle, oft aus Aluminium oder Edelstahl, werden mit einem bestimmten Neigungswinkel auf dem Dach montiert, meist zwischen 10 und 15 Grad. Hier zeigt sich schon ein großer Vorteil: Du kannst die Module flexibel so ausrichten, dass sie das meiste Sonnenlicht einfangen, egal wie dein Dach gelegen ist.

2.2. Verschraubung und Ballastsysteme

Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, die Anlage auf dem Dach zu befestigen. Die eine Möglichkeit ist, dass die Gestelle mit Schrauben oder ähnliche Verbindungen auf dem Dach montiert werden. Anschließend werden die Module mit den passenden Klammern befestigt.

Diese Systeme haben jedoch den Nachteil, dass die Dachhaut beim Schrauben durchdrungen wird und die Gefahr von Undichtigkeiten besteht.

Eine weitere Möglichkeit bei Flachdächern: In vielen Fällen werden die Module nicht direkt auf dem Dach befestigt, sondern mit einem Ballastsystem beschwert. Das bedeutet, dass die Gestelle durch zusätzliche Gewichte stabilisiert werden, ohne das Dach selbst zu durchdringen. Das schützt das Dach vor potenziellen Beschädigungen und erleichtert auch die Wartung. Dieses System begünstigt allerdings statische Nachteile am Haus oder Garage, da die Gesamtbelastung recht hoch ist. Darum muss geprüft werden, ob die Statik das zusätzliche Gewicht erlaubt.

2.3. Windlast und Statik

Ein besonderes Augenmerk liegt bei Flachdächern auf der Windlast. Da die Module meist flach und mit wenig Neigung stehen, wirken große Windkräfte auf sie ein. Die Konstruktion muss also entsprechend gesichert sein, um bei einem kräftigen Sturm nicht abzuheben.

2.4. Montagevideos Flachdach

Vom MDR:

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3. Montage auf einem Schrägdach: Die klassische Lösung

Wer an ein Dach denkt, hat meist ein Schrägdach vor Augen. Kein Wunder, denn die meisten Häuser in Deutschland sind mit dieser Dachform ausgestattet. Doch wie wird eine Photovoltaikanlage auf solch einem geneigten Dach montiert?

Zunächst einmal sind Schrägdächer oft ideal für Photovoltaikanlagen, weil die Neigung des Dachs bereits eine gewisse Ausrichtung mitbringt, die sich positiv auf die Sonnenausbeute auswirken kann. Damit alles glattläuft, müssen jedoch die folgenden Schritte beachtet werden:

3.1. Montagesysteme wählen

Bei Schrägdächern kommt es zunächst auf das richtige Montagesystem an. Meistens werden Aufdachsysteme verwendet, bei denen die Solarmodule auf Schienen montiert werden, die wiederum auf der Dacheindeckung befestigt sind. Die Schienen werden mit speziellen Halterungen an den Dachsparren befestigt, die sicherstellen, dass das System auch starken Winden und Schneelasten standhält.

Ein weiterer Vorteil des Aufdachsystems ist, dass die vorhandene Dacheindeckung nicht angerührt wird. Solltest du also Ziegel- oder Schieferdächer haben, bleiben diese in ihrer Substanz erhalten – eine ziemlich praktische Sache, nicht wahr?

Bei der Montage auf dem Dach werden zunächst die Montagesysteme auf dem Dach befestigt, auf die anschließend die Solarmodule installiert werden. Für die Montage werden Schienen parallel oder kreuzförmig an sogenannten Dachhaken befestigt. Die Dachhaken werden an die Dachsparren geschraubt. Anzahl und Art der Dachhaken richten sich nach der Form der Ziegel und die Belastung durch die Module. Dabei sollte auch ein zusätzliches Lastpotenzial durch Wind oder Schnee berücksichtigt werden.

An den Ziegeln, an denen ein Dachhaken befestigt wird, müssen Stücke abgesägt oder geflext werden. Auf die Dachhaken werden dann die Schienen montiert. Die Solarmodule können dann entweder mit Modulklemmen an die Schienen geklemmt werden oder in besonderen Fällen werden diese einfach in die Schienen gelegt.

3.2. Ausrichtung und Neigungswinkel

Die Ausrichtung der Anlage spielt eine entscheidende Rolle. Idealerweise sollte das Dach nach Süden zeigen, um das Maximum an Sonnenstrahlen einzufangen. Auch der Neigungswinkel ist entscheidend. Bei einem Schrägdach kann der vorhandene Winkel meist genutzt werden, wobei ein Winkel von 30 bis 40 Grad als optimal gilt.

3.3. Dachdurchdringung

Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt ist die Dachdurchdringung. Für die Befestigung der Schienen müssen punktuell Löcher in das Dach gebohrt werden, die natürlich sauber abgedichtet werden müssen. Hier ist Präzision gefragt, um spätere Undichtigkeiten zu vermeiden. Fachbetriebe verwenden in der Regel Dachhaken oder Spezialschrauben, die wasserdicht sind und für Stabilität sorgen.

3.4. Montagevideos Schrägdach

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Video 2

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Schnelldurchlauf

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4. Ergänzung oder Frage von dir?

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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5. Im Zusammenhang interessant

5.1. Photovoltaik-Rechner

Mittels eines Photovoltaik Rechners berechnen Sie, ob sich eine Anlage rentiert. Trotz der Förderkürzung kann man mit den Anlagen viel Geld sparen.

Photovoltaik-Rechner
Photovoltaik-Rechner

Dieser Rechner beantwortet dir 4 Fragen:

  1. Wie rentiert sich meine Solaranlage bei Eigenverbrauch, bei Volleinspeisung, mit/ohne Speicher?
  2. Sollte ich einen Teil des von mir produzierten Stromes selbst verbrauchen oder eher alles einspeisen?
  3. Wenn ich einen Teil selbst verbrauche: Lohnt sich ein Stromspeicher?
  4. Wenn sich ein Stromspeicher lohnt: was darf er kosten?
Grundangaben
Dein Stromverbrauch pro Jahr* kWh
Jährliche Stromproduktion deiner Photovoltaik-Anlage* kWh
Anteil eigenproduzierter Strom an meinem Stromverbrauch ...
... ohne Speicher
Diesen Prozentsatz meines Stromverbrauches kann ich durch meine PV-Anlage abdecken. Diese Werte sind von deiner individuellen Situation abhängig: hast du ein E-Auto? Verbrauchst du viel Strom am Abend? Wenn kein Speicher und keine Wärmepumpe angeschlossen ist, werden im Durchschnitt um die 30 % des Eigenverbrauchs durch Photovoltaik gedeckt. Ein Speicher kann diesen Wert auf 50 bis 80 % (und darüber hinaus) steigern. Diese Werte erfährst du von deinem Elektriker bzw. Installateur deiner Solaranlage, du kannst die Prozentsätze auch einfach selber schätzen.
%
... mit Speicher %
Aktuelle Vergütung
Vergütung bei teilweise Selbstverbrauch*
Trage hier aktuelle Vergütungen ein, wenn die Vorgaben in deiner Situation abweichen.
Cent
Vergütung bei Volleinspeisung* Cent
Zum Stromspeicher
Lebensdauer Stromspeicher*
Hinweis: Auch wenn du gar keinen Speicher planst, kannst du die Vorgabewerte so belassen.
Wie lange (Lebensdauer vermutlich 10 bis 15 Jahre, eventuell einige Jahre länger) wirst du den Stromspeicher nutzen können?
Jahre
Eigenverbrauch des Stromspeichers*
Einen kleinen Teil des eingespeisten Stromes verbraucht der Speicher selbst (Betriebskosten, Verlust ...). Realistische Schätzungen dürften zwischen 5 und 20 % des gespeicherten Stromes liegen.
%
Stromkosten Netzanbieter
Strompreis*
Dein Strompreis pro kWh, den du an deinen Stromversorger zahlst.
Cent
 
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Hast du etwas zu diesem Rechner zu ergänzen oder zu korrigieren?

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Obiger Rechner ist komplex. Leicht schleicht sich ein Fehler ein oder eine wichtige Größe wird vergessen. Oder eine Formulierung ist aufgrund der gebotenen Kürze unverständlich. Wenn du diesbezüglich etwas zu ergänzen oder zu korrigieren hast, wären wir dir für jeden Hinweis dankbar!

 

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Zusätzlich erhöht eine Solaranlage auf dem Dach den Wert der Immobilie im Falle von Verkauf oder Vermietung. Insbesondere beim Verkauf ist nicht nur der Wert der gesamten Anlage zu berücksichtigen, sondern auch die voraussichtliche Einnahme durch die Stromerzeugung. 

Photovoltaik und Steuern

Ein- und Zweifamilienhäuser

  • Seite 2022 (auch rückwirkend) sind die Einnahmen aus einer Photovoltaikanlage bis zu 30 Kilowatt Anlagenleistung fast immer steuerfrei.

Mehrfamilienhäuser sowie gemischt genutzte Immobilien

  • Seite 2022 (auch rückwirkend) sind die Einnahmen aus einer Photovoltaikanlage bis zu 15 Kilowatt Anlagenleistung pro Wohn-/Gewerbeeinheit  fast immer steuerfrei.

Dies gilt jeweils unabhängig davon, wie der Strom genutzt wird. 

Umsatzsteuer

  • Ist die Anlage auf oder in der Nähe eines Wohnhauses installiert, muss seit 2023 auf Lieferung und Installation der Photovoltaikanlage und zugehörigen Speichern keine Umsatzsteuer mehr gezahlt werden. Das gilt auch für "Balkonmodule", aber nicht mobile Solarmodule für Camper und Co.

Steuerbonus

Bestimmte der Kosten der Wartung, Montage und Reparatur einer Photovoltaikanlage können zu einem gewissen Teil von der Steuer abgesetzt werden.

5.2. Photovoltaik-Rechner (mit Speicher)

Dieser Photovoltaik-Rechner mit Speicher (Eigenverbrauch,  Teil- & Volleinspeisung) beantwortet dir 4 Fragen:

  1. Wie rentiert sich meine Solaranlage bei Eigenverbrauch, bei Volleinspeisung, mit/ohne Speicher?
  2. Sollte ich einen Teil des von mir produzierten Stromes selbst verbrauchen oder eher alles einspeisen?
  3. Wenn ich einen Teil selbst verbrauche: Lohnt sich ein Stromspeicher?
  4. Wenn sich ein Stromspeicher lohnt: was darf er kosten?

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter arbeitet seit seinem Studium im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

https://www.bauen-und-heimwerken.de

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