Gesamtkosten und Finanzierungsbedarf beim Hausbau kalkulieren – Ein umfassender Leitfaden

Du träumst von deinem eigenen Haus und möchtest endlich den Schritt wagen, es zu bauen? Das ist eine aufregende Entscheidung, aber sie bringt auch viele Herausforderungen mit sich. Eine der wichtigsten Aufgaben besteht darin, die Gesamtkosten und den Finanzierungsbedarf für dein Bauprojekt zu kalkulieren.

In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um gut vorbereitet zu sein und keine bösen Überraschungen zu erleben. Tauche mit uns ein in die Welt der Hausbaukosten und lerne, wie du diese erfolgreich meisterst.

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Inhalt: Gesamtkosten und Finanzierungsbedarf Hausbau

1. Übersicht der Kosten beim Hausbau

Bevor wir ins Detail gehen, ist es wichtig, einen Überblick über die verschiedenen Kostenarten zu bekommen, die beim Hausbau anfallen. Diese lassen sich in folgende Kategorien einteilen:

  1. Grundstückskosten
  2. Baukosten
  3. Nebenkosten
  4. Finanzierungskosten

2. Grundstückskosten – Wie viel darf das Grundstück kosten?

Das Grundstück ist der erste und wichtigste Baustein deines Hausbauprojekts. Die Kosten dafür können je nach Lage, Größe und Beschaffenheit stark variieren. Bei der Suche nach einem passenden Grundstück solltest du folgende Aspekte berücksichtigen:

  • Lage: Ist das Grundstück gut angebunden und verkehrsgünstig gelegen? Wie ist die Infrastruktur in der Umgebung?
  • Größe: Wie viel Platz benötigst du für dein Traumhaus und wie viel Gartenfläche wünschst du dir?
  • Beschaffenheit: Ist das Grundstück eben oder hügelig? Gibt es Auflagen oder Beschränkungen, die du beachten musst?

Tipp: Achte darauf, dass du beim Kauf des Grundstücks auch die Kosten für Notar, Grunderwerbsteuer und eventuelle Maklergebühren einkalkulierst.

Mehr dazu im Artikel:

3. Baukosten – Wie teuer wird dein Traumhaus?

Die Baukosten machen den größten Teil der Gesamtkosten beim Hausbau aus. Sie setzen sich aus verschiedenen Positionen zusammen:

  • Rohbaukosten: Dazu zählen die Kosten für das Fundament, die Außenwände, das Dach und die tragenden Innenwände.
  • Ausbaukosten: Hierunter fallen alle Kosten für den Innenausbau, wie Bodenbeläge, Malerarbeiten, Sanitärinstallationen und Elektroarbeiten.
  • Außenanlagen: Dazu gehören die Kosten für die Gestaltung von Garten, Terrasse, Einfahrt und eventuell einem Carport oder einer Garage.

Um die Baukosten besser einschätzen zu können, ist es hilfreich, einen erfahrenen Architekten oder Bauingenieur zu Rate zu ziehen. Diese können dir eine detaillierte Kostenaufstellung erstellen und dir bei der Planung und Umsetzung deines Hausbauprojekts zur Seite stehen.

Lies hier weiter oder nutze untenstehende Rechner für die Baukosten.

4. Nebenkosten – Was kommt noch dazu?

Neben den eigentlichen Baukosten fallen beim Hausbau auch eine Reihe von Nebenkosten an. Diese solltest du nicht unterschätzen, denn sie können einen erheblichen Anteil an den Gesamtkosten ausmachen. Hier eine Übersicht der wichtigsten Nebenkosten:

  • Baugenehmigung
    Für den Bau deines Hauses benötigst du eine Baugenehmigung, die mit Kosten verbunden ist. Diese variieren je nach Bundesland und Größe des Bauvorhabens.
  • Vermessung
    Um dein Grundstück und die darauf entstehenden Gebäude korrekt einmessen zu lassen, musst du einen Vermessungsingenieur beauftragen. Die Kosten dafür hängen von der Größe des Grundstücks und dem Umfang der Vermessungsarbeiten ab.
  • Erschließungskosten
    Diese fallen an, wenn das Grundstück noch nicht an das öffentliche Versorgungsnetz angeschlossen ist. Dazu zählen unter anderem die Kosten für Strom-, Wasser- und Gasanschlüsse.
  • Versicherungen
    Während der Bauphase solltest du dein Bauvorhaben gegen mögliche Schäden versichern. Dazu gehören Bauherrenhaftpflicht-, Feuerrohbau- und Bauleistungsversicherungen.

5. Finanzierungskosten – Wie finanzierst du dein Hausbau-Projekt?

Die Finanzierung deines Hausbauprojekts ist ein weiterer wichtiger Aspekt, den du sorgfältig planen solltest. Hierbei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:

  • Eigenkapital
    Je mehr Eigenkapital du in die Finanzierung einbringen kannst, desto besser. Ein hoher Eigenkapitalanteil verbessert deine Verhandlungsposition gegenüber Banken und kann zu besseren Konditionen bei der Baufinanzierung führen.
  • Baufinanzierungen
    Bei der Finanzierung deines Hausbaus hast du die Wahl zwischen verschiedenen Baufinanzierungsprodukten, wie zum Beispiel Annuitätendarlehen, Bausparverträgen oder KfW-Förderdarlehen. Vergleiche die Angebote verschiedener Banken und Finanzdienstleister, um das beste Angebot für dich zu finden.
  • Zinsen und Tilgung
    Die Höhe der Zinsen und die Tilgungsrate beeinflussen die monatliche Belastung durch die Baufinanzierung. Wähle eine Tilgungsrate, die zu deiner finanziellen Situation passt und achte darauf, dass du dir ausreichend finanziellen Spielraum lässt. Mit unserem Rechner kannst du Beispiele durchrechnen, unten findest du aktuelle Zinen:
Hypothekenkreditrechner
Kreditbetrag*
Diese Summe nehmen Sie auf und erhalten Sie ausgezahlt.
Jährlicher Effektivzins* %
Anfängliche Tilgung* % pro Jahr
Laufzeit* Jahre
Ev. Sondertilgungen* € pro Jahr
 
* = notwendig zur Berechnung

6. Gesamtkosten kalkulieren – Wie behältst du den Überblick?

Um den Überblick über die Gesamtkosten deines Hausbauprojekts zu behalten, ist eine detaillierte Kostenaufstellung unerlässlich. Hier einige Tipps, wie du dabei vorgehen kannst:

  1. Erstelle eine Liste aller anfallenden Kosten
    Führe alle oben genannten Kostenpunkte auf und recherchiere, wie hoch diese in deinem konkreten Fall ausfallen könnten.
  2. Setze Prioritäten
    Überlege, welche Kosten unbedingt notwendig sind und welche eventuell gestrichen oder reduziert werden können. Vielleicht kannst du beim Innenausbau oder bei den Außenanlagen sparen, um dein Budget zu entlasten.
  3. Kalkuliere Reserven ein
    Plane einen Puffer von mindestens 10 % der Gesamtkosten ein, um unvorhergesehene Ausgaben abzufedern.
  4. Nutze Tools zur Kostenkontrolle
    Es gibt verschiedene Tools und Apps, die dir dabei helfen können, die Kosten deines Hausbauprojekts im Blick zu behalten. Nutze diese, um deine Ausgaben zu überwachen und rechtzeitig gegensteuern zu können, falls es zu Budgetüberschreitungen kommt.

7. Finanzierungsbedarf

Hat man die Gesamtkosten ermittelt, zieht man hiervon die Eigenmittel, die man einsetzen möchte ab. Somit bleibt der Finanzierungsbedarf.

Hat man diesen ermittelt, holt man sich Angebote von verschiedenen Finanzinstituten ein. Oftmals ist die erste Anlaufstation die eigene Hausbank. Aber auf keinen Fall sollte auf das Einholen von Vergleichsangeboten verzichtet werden. Zeitungen, Internet und Anzeigen können hier Ansatzpunkte nennen. Auch das Angebot aus dem Ausland (Schweiz) sollte in die Planung einfließen.

Parallel dazu prüft man die Einbeziehung staatlicher Förderung (siehe unsere Zusammenstellung unter Bauförderung).

Hat man sich für eine Finanzierung entschieden, so sollte man einen Liquiditätsplan erstellen. Dieser listet die Geldeingänge und Geldeinflüsse eines Zeitraumes auf. Dieser sollte in den ersten Jahren monatlich erfolgen, danach kann man zur besseren Übersichtlichkeit auf jährliche Betrachtungsweise übergehen. Der Zeitraum sollte sich möglichst bis auf den GesamtbEtrag aller Kredite erstrecken. So kann rechtzeitig bei Fehlentwicklungen gegengesteuert werden bzw. das eigene Konsumverhalten angepasst werden.

Beachte hierbei auf jeden Fall die folgenden Punkte:

  • Zinskosten
  • Tilgungen
  • Förderungen und deren Auslaufen
  • Tilgungs- bzw. Zinszahlungsbeginn
  • Entwicklung des eigenen Finanzbedarfes (Kinder u.ä.)
  • Wartungsarbeiten
  • Instanthaltungskosten
  • Eigene Rückstellungen für Reparaturen
  • Abgaben

Um ein ehrliches Bild der Situation zu erhalten, sollte auch Änderungen der persönlichen Situation wie Arbeitslosigkeit, Trennung vom Partner oder Tod des Partners durchgespielt werden. Unter Umständen entscheidet man sich dann für Maßnahmen wie eine höhere Lebensversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherungen.

8. Fazit: Gut geplant ist halb gewonnen

Die Kalkulation der Gesamtkosten und des Finanzierungsbedarfs beim Hausbau ist eine komplexe und herausfordernde Aufgabe. Eine sorgfältige Planung und ein realistisches Budget sind dabei das A und O, um böse Überraschungen zu vermeiden und deinen Traum vom eigenen Haus zu verwirklichen.

Indem du alle relevanten Kostenpunkte berücksichtigst, Prioritäten setzt und Reserven einplanst, legst du den Grundstein für eine erfolgreiche Finanzierung deines Hausbauprojekts. Nutze die Unterstützung von Fachleuten wie Architekten, Bauingenieuren und Finanzberatern, um das Beste aus deinem Budget herauszuholen und dein Traumhaus Schritt für Schritt Realität werden zu lassen.

Zum Schluss möchten wir noch einmal betonen, wie wichtig es ist, den Überblick über die Gesamtkosten zu behalten und bei der Planung und Umsetzung deines Hausbauprojekts stets den Fokus auf das Wesentliche zu legen. Wir hoffen, dass dir dieser Leitfaden dabei geholfen hat, ein besseres Verständnis für die verschiedenen Kostenarten und Finanzierungsmöglichkeiten zu entwickeln, und wünschen dir viel Erfolg bei der Verwirklichung deines Traums vom eigenen Haus!

9. Bau-Gesamtkosten-Rechner

 Die besten Baukostenrechner im Internet

Mit den hier vorgestellten Baukostenrechnern lassen sich die Gesamtkosten für einen Hausbau (und ev. auch der Bepflanzung des Grundstücks) vorab abschätzen. Wir haben die Angebote an Baukostenrechnern getestet und stellen hier unsere drei Favoriten vor.

hausbau rechner screenshot 250Hausbau Rechner Homm

Vorteile

  • Viele Auswahlmöglichkeiten
  • Aktuelle Preisdaten aus 2022

➔  Hier geht es zum Hausbau Rechner von Josef Homm


 

argisol screenshot 20210327Argisol Baukostenrechner

Vorteile

  • Grundstückskauf integriert
  • Nebenkosten integriert
  • Laufende Aktualisierung
  • Verteilung der Baukosten auf Gewerke
  • Freie Eingabe der Eigenleistung je Gewerk

Nachteile

  • Regionale Preisunterschiede werden nicht berücksichtigt

➔  Hier geht es zum Argisol Baukostenrechner



sparkasse screenshot 20210327Sparkasse Hausbaurechner

Vorteile

  • Einfach zu bedienen.
  • Bei Grundstückspreisen werden automatisch regionale Preise für Notar und Grundbucheintrag berücksichtigt
  • Mit Maklergebühren für Grundstück
  • Kostensatz für Außenanlagen, Neben- und Anschlusskosten kann angepasst werden

Nachteile

  • Die Abfrage Keller ja/nein fehlt
  • Möbelkosten werden nicht berücksichtigt

➔  Hier geht es zum Sparkasse-Baukostenrechner



beispielhaus screenshot 20210327Beispielhaus Kostenrechner Hausbau

Vorteile

  • Übersichtlich aufgebaut
  • Kostensatz für Außenanlagen, Neben- und Anschlusskosten kann angepasst werden
  • Mit Maklergebühren für Grundstück
  • Bei Grundstückspreisen werden automatisch regionale Preise für Notar und Grundbucheintrag berücksichtigt

Nachteile

  • Recht hohe Kostensprünge zwischen den Ausstattungsvarianten
  • Keine regionalen Preisunterschiede bei Baukosten berücksichtigt

➔  Hier geht es zum Beispielhaus-Baukostenrechner


Kennst du einen anderen guten Baukosten-Rechner?

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11. Aktuelle Finanzierungszinsen

Baufinanzierung Rechner

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter arbeitet seit seinem Studium im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

https://www.bauen-und-heimwerken.de

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