Fasssauna – wie heizen? Was ist der richtige Ofen?
Eine Fasssauna im Garten ist der ideale Ausgangspunkt für entspannte Momente. Doch bereits während der Planung der Sauna muss überlegt werden, welche Heizart genutzt wird. Mit welchem Ofen soll die Fasssauna beheizt werden? Mit einem Holzofen oder einem Elektroofen? Das hängt davon ab ...

1. Der Holzofen - angenehme Wärme mit Flamme
Wenn in der Fasssauna ein Holzofen zum Einsatz kommt, dann steht dieser zuerst einmal für eine rustikale Atmosphäre. Es ist ein klassischer Ofen, der ein romantisches Flair mit sich bringt und der für ein angenehmes Raumklima sorgt. Durch das Knistern des Feuers und durch die sichtbare Flamme besteht eine ganz besondere Stimmung. Außerdem muss immer wieder Holz nachgelegt werden, was den Saunagang noch einmal zu einem besonderen Achtsamkeit-Erlebnis werden lässt.
Wird in der Sauna ein Holzofen eingebaut, dann spricht man von einer klassischen finnischen Sauna. Es ist eine Variante, die möglich ist und neben dem Elektroofen immer noch Bestand hat.
Grundsätzlich ist es so, dass in einem Saunafass durchaus Platz ist, um einen Holzofen inklusive des Brennholzes zu installieren. Diese Installation verlangt nach einem Abgasrohr, was auch bei den meisten Fasssaunen problemlos möglich ist.
Allerdings gilt es, für das Abgasrohr einige Dinge zu beachten. Zum Beispiel der Abstand zu Bäumen, aber auch der Abstand zum Nachbargrundstück beziehungsweise zu bewohnten Immobilien.
Oftmals ist es so, dass die Sauna inklusive Ofen, Abgasrohr und allen anderen Aspekten als Bausatz geliefert wird. Es ist also möglich, die Sauna komplett mit dem Holzofen zu bestellen, sodass keine Bedenken bestehen müssen, ob alles am Ende zusammen passt, ob der Ofen groß genug ist und ob er den Ansprüchen der Behörden entsprechend funktioniert.
Vorteilhaft ist auch, dass durch den Holzofen keine Stromversorgung zur Fasssauna gelegt werden muss. Das ist wiederum beim Elektroofen notwendig. Soll eine Dusche in der Nähe der Sauna aufgestellt werden, muss jedoch an die Wasserleitung gedacht werden. Ob Holzofen oder Elektroofen - das ist in diesem Zusammenhang jedoch egal.
Ganz wichtig noch: Der Holzofen verlangt nach Holz. Entsprechend muss dieses selber gehackt oder von einem Lieferanten bestellt werden. Auch ein kleines Holzlager muss in der Nähe der Fasssauna Platz finden.

2. Der Elektroofen in der Fasssauna: seit den 70er Jahren eine Alternative
In den 70er Jahren wurde es immer üblicher, in Saunen mit einem Elektroofen zu arbeiten. Bezüglich der finanziellen Aspekte ist es der Holzofen, der immer noch günstiger ist als der Elektroofen. Besonders jetzt, wo die Preise für Strom deutlich angezogen haben.
Allerdings hat der Holzofen höhere Anschaffungskosten, was den Elektroofen wieder attraktiver macht. Ob der Elektroofen für die Sauna im Garten die bessere Wahl ist, hängt davon ab, wie die Nutzung stattfindet. Wird nur hin und wieder ein Saunagang angestrebt, sind die Kosten beim Elektroofen nicht so immens. Dafür muss kein Schornstein gebaut werden, es muss kein Holz besorgt werden und der Elektroofen kann exakt bezüglich der Temperatur eingestellt werden. Außerdem ist der Pflegeaufwand geringer als beim Holzofen, da zum Beispiel auch kein Schornsteinfeger beauftragt werden muss.
Generell gilt, dass ein Saunafass mit einem Elektroofen praktisch ist. Es lässt sich über die Ofensteuerung ganz genau die Temperatur einstellen. Außerdem gibt es einen Controller und einen Timer. Damit lässt sich zum Beispiel auch genau einstellen, wann der Ofen heizt und wann er aufhört zu heizen. Es muss am Ende also niemand daran denken, dass der Ofen ausgeschaltet wird, so dass der Stromverbrauch darüber auch gut geregelt werden kann. Besonders in der aktuellen Zeit, in der die Stromkosten immer weiter ansteigen, ein sehr wichtiger Aspekt.
Unterschiede zum Holzofen gibt es bei der Wärmeabgabe und selbstverständlich auch beim Energieverbrauch. Die Wärmeabgabe ist beim Holzofen anders als beim Elektroofen.
Beim Holzofen fühlt sich die Wärme gemütlicher und geborgener an.
Elektrowärme ist immer etwas abstrakter und weniger leicht und wohlig. Auch wenn beide Wärmequellen die gleichen Temperaturen ermöglichen, was beim Saunieren immer noch der ausschlaggebende Punkt ist.
Am Ende entscheidet aber die Tatsache, dass der Holzofen ebenso wie der Elektroofen gut aufgeheizt werden können und der Saunagang damit seine Zwecke erfüllt. Alles andere ist der persönliche Geschmack, der durchaus wichtig ist, aber nicht die Qualität der Wärme und der Sauna im Allgemeinen beeinflusst.
Beim Energieverbrauch hat der Elektroofen selbstverständlich einen großen Nachteil. Denn er benötigt Strom, der wiederum über eine Leitung zur Verfügung gestellt wird. Für die Elektroinstallation ist zwingend ein Fachmann notwendig, um hier keine Fehler zu machen. Es wird mit Starkstrom gearbeitet, so dass keine eigenen Experimente gestartet werden sollten.
3. Bioofen oder Kombiofen
Ein Bio- oder Kombi-Saunaofen ist ein elektrischer Ofen, der zusätzlich die Möglichkeit zum Dampfausstoß. So kannst du deine Sauna auch als Dampfbad nutzen. Zusätzlich besteht oftmals die Möglichkeit, ätherische Öle in den Wassertank für den Dampf zu geben, um dein Kräuterdampfbad zu aromatisieren. Dieses Zusatzfeature schlägt sich (natürlich) in höheren Preisen gegenüber normalen Saunaöfen wieder.
4. Video: Elektroofen oder Holzofen – Voraussetzungen erläutert
Länge: 4 Minuten
5. Leserumfrage zur Ofenwahl
Welcher Ofen für die Sauna ist dein Favorit?
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Die bisherigen Stimmen:
Holzofen | 10 Stimmen |
Bio- oder Kombiofen | 7 Stimmen |
Elektroofen | 4 Stimmen |
6. Wird eine Genehmigung für die Fasssauna benötigt?
Um eine Fasssauna mit einem Holzofen aufzustellen, wird für den Ofen ein CE-Zertifikat benötigt. Der Ofen muss die Bundesverordnung zum Emissionsschutz erfüllen. Außerdem müssen alle Brandschutzbestimmungen beachtet werden. So ist es wichtig, dass bei einer Sauna mit Holzofen der Abstand zum Nachbarn mindestens 15 m entspricht. Die Regelung ist hier mit einer Regelung von einem Gartenhaus gleichzusetzen.
Außerdem müssen mindestens 3 m bis zur Nachbargrenze eingehalten werden. Wenn das passiert, ist keine weitere Genehmigung notwendig. Aber nur dann, wenn die Fass elektrisch beheizt wird. Wird mit Holz geheizt, muss im Vorfeld über das Amt die Genehmigung eingeholt werden.
Auch wenn es um das Bauen eines Fundaments geht, muss unter Umständen die zuständige Baubehörde informiert werden. Hier gibt es Regelungen, die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind. Deshalb lohnt es sich, sich im Vorfeld immer zu erkundigen und zu schauen, wie vor Ort die Regelungen sind, bevor gebaut wird.
7. Fazit: Die eigenen Bedürfnisse entscheiden
Ob der Elektroofen oder der Holzofen die bessere Wahl ist, hängt von den eigenen Bedürfnissen ab. Gemütlichkeit steht beim Holzofen im Vordergrund. Sachlichkeit und geregelte Temperaturen beim Elektroofen. Was ist wichtiger? Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten.
Beide Arten von Ofen sind für den privaten Gebrauch bestens geeignet. Beide Arten haben Vorteile, aber auch Nachteile. Hier eine Entscheidung zu treffen, sollte immer so vorgenommen werden, dass diese Vorteile und Nachteile betrachtet werden und das geschaut wird, welche Voraussetzungen vor Ort bestehen.
Ist der Abstand zum Nachbarn gegeben? Muss eine bauliche Genehmigung eingeholt werden? Welche Art von Fasssauna wird genutzt? Mit wie vielen Personen soll die Sauna genutzt werden?
Wenn das geklärt wird, gelingt es auch, schnell und effizient eine Entscheidung über den richtigen Ofen zu treffen. Ob Elektro oder Holz - beide Varianten ermöglichen einen angenehmen Saunagang. Und das zu jeder Jahreszeit und im eigenen Garten.
Unser Tipp: Wird direkt eine Dusche oder gar ein Tauchbecken neben der Sauna installiert, ist es möglich, sich nach dem Saunagang direkt zu erfrischen. Und wenn das Ganze noch mit einer schönen Terrasse und Liegestühlen kombiniert wird, wird aus der Fasssauna ein kleines Schmuckstück, das an jedem Tag im Jahr für Entspannung und tolle Momente sorgen kann.
8. Ergänzung oder Frage von dir?
Hast du eine Frage zum Beitrag oder etwas zu ergänzen bzw. zu korrigieren?
Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet.
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Antwort 1
Muss ich bei einer mobilen Fasssauna auf einem PKW Anhänger auch beim zuständigen Amt eine Genehmigung einholen .... oder dies mit dem zuständigen Schornsteinfeger abklären? Kann jemand etwas dazu sagen? Vielen Dank für jeden Tipp.
9. Weiterlesen
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- Voreile der Sauna für die Gesundheit (plus Tipps für das gesunde Saunieren)
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- Sauna im Garten
- Tipps für mehr Wellness in der Sauna
- Warum Fasssauna – was beachten? Gründe, Anleitung, Tipps
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→ Zu allen Beiträgen unserer Sauna-Rubrik
Richtig Saunieren & Verhaltensempfehlungen für die Sauna
Richtig & entspannt saunieren – Tipps & Empfehlungen
- Nicht mit vollem Bauch oder ausgehungert in die Sauna.
- Lasse 15 bis 30 Minuten nach einer intensiven Sporteinheit vergehen, bevor du dich in die Sauna begibst.
- Sauniere möglichst am Morgen.
- Schaffe dir ein entspanntes Zeitfenster und sauniere, wenn in der Sauna wenig Betrieb ist.
- Trinke ordentlich Wasser vor der Sauna.
- Gehe nicht in die Sauna, wenn sich eine Erkältung anbahnt, du dich nicht wohlfühlst oder gar krank bist.
- Vor der Sauna duschen und gut abtrocknen.
- Sauna zur Entspannung? Wähle die Sitzhöhe, in der du dich richtig wohlfühlst.
- Grundregel für die Saunadauer: Kurz, aber intensiv. Höre auf deinen Körper, wenn er dir signalisiert: es ist genug!
- Wenn du in der Sauna liegst: Setze dich für die letzten 2-3 Minuten des Saunagangs auf.
- Nach dem Saunieren zunächst an der frischen Luft abkühlen und dann eine kalte Dusche nehmen (langsam von unten nach oben abkühlen).
- Im Anschluss ein warmes Fußbad und dann 15-30 Minuten bis zum nächsten Gang ausruhen. Halte dich dabei warm
- Mehr als drei Gänge Saunieren einmal pro Woche ist für die Gesundheit nicht notwendig.
- Wenn es sich angenehm anfühlt: trinke nicht zwischen den Saunagängen, das fördert das Entschlacken. Signalisiert dir dein Körper Durst, dann trinke.
- Strenge dich nach der Sauna eine gewisse Zeit nicht körperlich an!
- Beginne mit dem Saunieren schon 10-12 Saunagänge vor der Erkältungssaison.
Verhaltens-Empfehlungen in der Sauna für Deutschland
Diese Regeln müssen in anderen Ländern nicht gelten!
- „Kein Schweiß auf Holz!“: Du sitzt/liegst mit dem Körper nur auf dem Handtuch.
- Ein kurzer Gruß in die Runde Anwesenden beim Betreten der Sauna gehört zum guten Ton.
- Es wird nackt sauniert.
- Während des Aufgusses wird geschwiegen (und genossen!).
- Während des Aufgusses darf die Sauna nicht betreten werden.
- Wenn du während des Aufgusses merkst, dass du genug hast, solltest du möglichst zwischen den einzelnen Aufgüssen rausgehen.
Alle Sauna-Tipps und -Empfehlungen zum Download (und Ausdruck)
Diesen einseitigen Download kannst du ausdrucken und zum Beispiel in Saunanähe anbringen.
Video: Gesund Saunieren
Video: Bitte aufklappen
Länge: 6 Minuten
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