Pflastersteine reinigen: so werden sie wie neu
Jeder, der schon mal versucht hat, seinen Hof oder seine Terrasse von Grund auf zu reinigen, weiß, wie zermürbend und schwer eine solche Aktion sein kann. Beim Reinigen von Pflastersteinen kann schon mal ein ganzer Arbeitstag und mehr dafür draufgehen. Es gibt jedoch hierbei einige Dinge zu beachten, die nicht nur eine gründlichere, sondern auch eine nachhaltigere Lösung darstellen. Wir zeigen dir im folgenden Artikel einfache Tipps und Tricks, die sofort angewendet werden können.
Fugen und Pflastersteine effektiv und nachhaltig reinigen ► Fugenkratzer und -Bürste ► Hausmittel gegen Unkraut, Flechte & Co. ► Wann Hochdruckreiniger einsetzen? ► Versiegelung und Imprägnierung ► Tipps, Tricks, Videos

Vorab: Generelle Tipps zum Reinigen von Pflastersteinen
Pflastersteine verleihen jedem Außenbereich ein besonderes Flair, doch mit der Zeit setzen ihnen Witterung und Schmutz ordentlich zu. Wer möchte schon graue, moosbewachsene Steine vor der Haustür haben? Keine Sorge, mit den richtigen Tipps und Tricks bringst du deine Pflastersteine im Handumdrehen wieder auf Vordermann. Hier kommen die Top 20 Tipps zum Pflastersteine Reinigen, die dir dabei helfen, deinen Außenbereich wieder strahlen zu lassen.
- Regelmäßiges Kehren:
Regelmäßiges Kehren entfernt Schmutz, Staub und organisches Material, das als Nährboden dient. Dadurch wird das Risiko für Moosbildung und Unkrautwachstum reduziert, aber nicht vollständig verhindert. - Vorsichtiger Einsatz des Hochdruckreinigers: Ein Hochdruckreiniger kann Wunder wirken, aber aufgepasst! Zu hoher Druck kann die Fugen beschädigen oder die Oberfläche der Steine aufrauen.
- Umweltfreundliche Reinigungsmittel verwenden: Biologisch abbaubare Reiniger sind gut für die Umwelt und schonen die Steine. Chemiekeulen sollten besser im Schrank bleiben.
- Unkraut manuell entfernen: Mit einer Fugenbürste und etwas Geduld kannst du Unkraut effektiv beseitigen. Das ist zwar mühsam, aber schonend für die Pflastersteine.
- Verzicht auf aggressive Chemikalien: Säurehaltige Reiniger können die Steinoberfläche angreifen und bleibende Schäden verursachen. Finger weg von solchen Mitteln!
- Hausmittel wie Essig oder Natron nutzen: Natürliche Mittel können gegen leichte Verschmutzungen helfen. Allerdings solltest du sie sparsam einsetzen, um die Steine nicht zu beschädigen.
- Fugen nachsanden: Nach der Reinigung sollten die Fugen mit Fugensand oder Splitt aufgefüllt werden. Split ist stabiler und wird nicht so leicht ausgespült, dadurch bleibt die Fläche länger fest. Unkrautwuchs wird damit zwar erschwert, aber nicht ausgeschlossen.
- Pflastersteine versiegeln: Eine Versiegelung schützt vor zukünftigen Verschmutzungen und erleichtert die Reinigung. Aber Achtung, nicht jede Versiegelung passt zu jedem Stein!
- Stabile Bürsten einsetzen: Mit einer festen Bürste kannst du hartnäckigen Schmutz entfernen. Achte darauf, nicht zu hart zu schrubben, um Kratzer zu vermeiden.
- Reinigungsmittel an unauffälliger Stelle testen: Bevor du großflächig loslegst, probiere das Mittel an einer kleinen Ecke aus. So vermeidest du böse Überraschungen.
- Den Steintyp berücksichtigen: Nicht jeder Stein verträgt jede Behandlung. Informiere dich über das Material deiner Pflastersteine, bevor du zur Tat schreitest.
- Auf das Wetter achten: Reinige nicht bei extremen Temperaturen. Bei mildem Wetter wirken Reinigungsmittel am effektivsten und trocknen nicht zu schnell ein.
- Schutzkleidung tragen: Handschuhe und eventuell eine Schutzbrille sind beim Einsatz von Reinigungsmitteln sinnvoll, um Hautirritationen oder Augenreizungen zu vermeiden.
- Geduld haben: Manche Verschmutzungen lassen sich nicht beim ersten Anlauf entfernen. Manchmal hilft nur mehrfaches Reinigen.
- Kein Bleichmittel verwenden: Chlorhaltige Mittel können Verfärbungen verursachen und sind schädlich für Pflanzen und Tiere. Besser die Finger davon lassen!
- Professionelle Hilfe in Erwägung ziehen: Wenn nichts mehr hilft, kann ein Fachmann weiterwissen. Allerdings kann das ins Geld gehen.
- Keine Metallwerkzeuge benutzen: Metallspachtel oder Drahtbürsten zur Reinigung der Steine können diese verkratzen. Setze dabei lieber auf Kunststoffwerkzeuge.
- Regelmäßige Kontrolle: Ein wachsames Auge hilft, Probleme frühzeitig zu erkennen. So kannst du schnell reagieren, bevor der Schmutz sich festsetzt oder Unkraut sich zu sehr festsetzt.
- Vorbeugende Maßnahmen treffen: Vermeide es, Pflanzkübel direkt auf den Steinen zu platzieren, oder nutze Untersetzer, um Fleckenbildung zu verhindern.
- Lokale Vorschriften beachten: Manche Gemeinden haben Regeln zur Verwendung von Wasser oder Chemikalien im Freien. Informiere dich, um Ärger zu vermeiden.
Mit ein wenig Aufwand und den richtigen Kniffen erstrahlen deine Pflastersteine bald wieder in neuem Glanz. Es fühlt sich einfach gut an, wenn der Außenbereich sauber und gepflegt ist, oder? Also schnapp dir Besen und Bürste – deine Pflastersteine werden es dir danken! Gehen wir nun auf die einzelnen Punkte näher ein.
Die größten Fehler bei der Pflasterreinigung
- Zu hoher Druck: Hochdruckreiniger auf voller Leistung frisst Fugen und macht Steine rau.
- Falsche Mittel: Essig oder Salz sind tabu – aus Umwelt- und Rechtsgründen.
- Ungeduld: Viele erwarten, dass eine Behandlung reicht. In Wahrheit ist es ein fortlaufender Prozess.
- Falscher Zeitpunkt: Bei praller Sonne trocknen Reinigungsmittel zu schnell ein, im Frost können Steine Schaden nehmen.
Was hilft bei stark verschmutzen Pflastersteinen?
Spätestens beim Frühjahrsputz fällt einem auf, wie sehr Pflastersteine auf der Terrasse oder im Hof verschmutzt sind. Hier hilft das einfache Kehren oder Abspritzen mit dem Schlauch allein längst nicht mehr weiter.
Womit man Pflastersteine reinigen kann, hängt von der Art der Verschmutzung und vom jeweiligen Stein ab.
Weiche Natursteine sollten nicht per Hochdruckreiniger, sondern nach Möglichkeit mit weichen Bürsten und pH-neutralen Reinigern behandelt werden. Natursteine sind generell empfindlicher als Betonsteine. Hochdruckreiniger können ihre Oberfläche aufrauen oder schädigen. Für Naturstein sollten nur weiche Bürsten und speziell für Naturstein geeignete Reinigungsmittel verwendet werden.
Zur Hochdruckreinigung kommen wir weiter unten. Zunächst werden aber immer die Fugen behandelt, dann die Oberflächen der Pflastersteine.
Zunächst die Fugen: Welche Fugenreiniger eignen sich für Pflastersteine?
Fugenreiniger kommen dort zum Einsatz, wo sich Unkraut und Moosflechten unkontrolliert ausbreiten oder Schmutz und Staub in unzugängliche Rillen zwischen Platten und Pflastersteinen fallen. Daher ist der häufigste Anwendungsbereich die Terrasse im eigenen Garten. Als Freizeitresort oder multifunktionaler Ort für einen abendlichen Grillabend oder eine Kaffeeparty am Nachmittag legen die meisten Hausbesitzer großen Wert auf eine saubere und schöne Terrasse. Schmutzige Fugen sind hier oft ein Tabu.
Auf dem befestigten Weg und der Oberfläche wurden die grünen Nähte schnell unordentlich. Wenn die Pflanzen nicht entfernt werden, können die Wurzeln sogar Steine anheben, um die Straße uneben zu machen. Daher sollte man auch die Straßenfugen mindestens einmal im Jahr reinigen. Leider ist das Unkrautjäten ziemlich mühsam. Aber die passenden Werkzeuge und die richtige Technik erleichtern dir die Arbeit.
Unkraut jäten von Hand
Eine sehr effektive und gründliche Methode ist die einfache Entfernung von Unkraut von Hand. Auf diese Weise können gleichzeitig die Wurzeln und das Gras entfernt werden. Zudem wächst das Gras nicht so schnell nach. Dafür benötigt man einen Fugenschaber, um die Pflanzen aus den Rissen zu lösen und eine Wurzelbürste (oder andere Art von Handbürste mit festen Bürstenfasern), um lose Wurzeln und Erde aus den Lücken zu entfernen.
Fugenschaber für den Garten
Der manuelle Hand-Fugenschaber wurde speziell entwickelt, um Unkraut, Moos und andere Ablagerungen im schmalen Spalt zwischen Steinplatte und Pflasterstein zu entfernen. Daher verfügen sie über speziell geformte und besonders starke Klingen und ergonomische Griffe, damit Sie leicht und effizient arbeiten können. Das ist effektiver und einfacher, als wenn hier mit einem Messer oder Schraubenzieher beigegangen wird.
Dennoch bleibt die Arbeit mit dem Fugenschaber mühselig und dauert in der Regel lange. Vor allem im Sommer kann eine solche Arbeit eine echte Tortur bedeuten. Dann sollte man bedeckte Tage oder die frühen Morgenstunden für das Fugenkratzen nutzen.
🛒 "Fugenschaber Unkraut" auf Amazon anschauen ❯
Nach einem Regenguss sind oberflächliche Pflanzenreste leichter zu entfernen, da sie nicht so fest in den Fugen sitzen. Für tiefere Verwurzelungen ist jedoch mechanisches Werkzeug weiterhin notwendig.
Versuche das Unkraut mitsamt der Wurzel aus dem Boden zu ziehen, sonst wachsen die Pflanzen in wenigen Wochen nach.
Elektrischer Fugenreiniger für den Garten
Eine angenehmere, dafür teurere Alternative ist der elektrische Fugenreiniger. Dieser ist mit einem Elektromotor ausgestattet, der das Reinigen von Fliesen- und Fahrbahnfugen auch auf größeren Flächen einfacher und zeitsparender macht. Elektrische Fugenreiniger verfügen über besonders effektive Walzenbürsten, die Schmutz, Unkraut und Moos auf engstem Raum am besten entfernen können. Die Arbeit ist zwar einfach, dafür in der Regel sehr laut. Direkt anliegende Nachbarn könnten sich durch den Lärm gestört fühlen. Zudem können bei falscher Anwendung einzelne Pflastersteine Kratzer abbekommen oder beschädigt werden.
🛒 "Elektrische Fugenreiniger" auf Amazon anschauen ❯
Spezielle Reinigungsgeräte im Überblick
Neben klassischen Bürsten und Hochdruckreinigern gibt es inzwischen Geräte, die speziell für Pflasterflächen entwickelt wurden. Dazu gehören:
- Flächenreiniger-Aufsätze für Hochdruckreiniger: Arbeiten spritzarm und gleichmäßig, ideal für große Flächen.
- Thermische Unkrautvernichter: arbeiten mit Heißluft oder Infrarot, wodurch Pflanzen vertrocknen. Funktioniert ohne Chemie, braucht aber Geduld.
- Akku-Fugenbürsten: handlicher als elektrische Walzenreiniger, dafür mit kleinerer Arbeitsbreite.
Fugen wieder auffüllen
Je nach Unkrautbefall können nach dem Entfernen und Säubern größere Lücken in den Fugen zwischen den Steinen zurückbleiben. Diese solltest du nach dem Beenden des Reinigen wieder auffüllen. Am leichtesten erledigst du das, indem du Sand in die Fugen fegst, nachhaltiger wäre feiner Split. Letzterer lässt viel später als Sand wieder neues Unkraut in den Fugen sprießen.
Dann zur Oberfläche: Wie bekämpfe ich Flechten, Schwarzalgen, Moos, Pilzen und anderes Unkraut?
Moos, Gras und Unkraut breiten sich mit der Zeit fast immer auf den Oberflächen und in den Ritzen des Pflastersteins aus. Das Entfernen geschieht schonend mit Hausmittel, Besen und Bürste.
Unterschied: Algen, Flechten oder Schwarzbeläge?
Oft wird alles Grüne und Schwarze auf den Steinen pauschal als „Moos“ bezeichnet. In Wahrheit ist es ein Mix:
- Moos ist polsterartig und lässt sich relativ leicht abbürsten.
- Algen bilden dünne, glitschige Beläge – gefährlich rutschig bei Nässe.
- Flechten sind hartnäckige Verbindungen aus Pilz und Alge, meist grau-grün.
- Schwarzbeläge entstehen durch Pilz- oder Algensporen und sitzen tief im Stein.
Die Unterscheidung ist wichtig, weil einfache Hausmittel gegen Moos schnell wirken, Flechten aber deutlich mehr Geduld erfordern.
Hausmittel 1: Empfiehlt sich Natron und/oder Soda zur Reinigung?
Kurz gesagt: Ja. Pflastersteine können sogar mit natürlichen Mitteln wie Natron und Soda gereinigt werden. Hierzu rührt man
- 100 g Natron in
- ca. 10 Liter heißes (kochendes) Wasser
ein.
Im Anschluss gibt man die Sodalösung warm auf verschmutzten Stellen. Hierzu kann ein Besen oder ein Schrubber verwendet werden. Das Hausmittel sollte dann für mindestens 5 Stunden auf den Steinen einwirken.
Wichtig: Natron (Natriumhydrogencarbonat) und Soda (Natriumcarbonat) können Verschmutzungen lösen, sollten aber nur sehr sparsam eingesetzt werden. Beide Stoffe verändern den pH-Wert und sind nicht für großflächige Anwendungen geeignet. Besser ist es, sie punktuell auf stark verschmutzte Stellen zu verwenden.
Hausmittel 2: Unkraut jäten mit Kartoffelwasser
Ein natürlicher Unkrautvernichter für Pflastersteine bzw. gegen Unkraut in Steinrissen ist Kartoffelwasser – das Wasser, das nach dem Kochen der Kartoffeln übrigbleibt. Wichtig ist, dass das Wasser noch heiß ist. Die Wirkung basiert zum großen Teil auf der Hitze des Wassers.
Koche einfach eine Handvoll Kartoffeln in heißem Wasser, entferne die Kartoffeln und gieße das Wasser direkt auf das Gestrüpp. Salz und hoher Temperatur- und Kaliumgehalt können Unkraut und Moos zerstören. Nach zwei bis drei Tagen können Hausbesitzer die abgestorbenen Pflanzen leicht mit den Händen herausreißen bzw. mit Bürste und Schrubber abbürsten.
Hausmittel 3: Kochendes Wasser
Die allermeisten Verschmutzungen und Unkräuter bekommst du auch schon mit kochendem Wasser in Verbinung mit einer kleinen Handbürste von den Steinen. Dazu einfach das kochende Wasser über Flechte, Alge oder sonstige Verschutzung gießen, kurz einwirken lassen und mit der Handbürste abschrubben.
Öl- und Fettflecken auf Pflastersteinen
Garagenzufahrten kennen das Problem: Öltropfen oder Fettflecken ziehen sofort ins Material ein. Normales Wasser hilft da nicht. Bewährt hat sich Bindemittel oder Katzenstreu. Einfach auf den frischen Fleck streuen, mehrere Stunden einwirken lassen und anschließend auffegen. Bei älteren Flecken kann ein spezieller Ölfleckenentferner für mineralische Untergründe helfen. Aggressive Lösungsmittel sind tabu – sie dringen tief in den Stein und den Untergrund ein.
Nachhaltigkeit im Blick behalten
Wer Pflastersteine reinigt, beeinflusst nicht nur die Optik, sondern auch die Umwelt. Abwasser fließt häufig direkt in die Kanalisation oder ins Grundwasser. Deshalb gilt: je weniger Chemie, desto besser.
Mechanische Methoden sind in der Regel am nachhaltigsten. Biologisch abbaubare Reinigungsmittel können eine Alternative sein – wichtig ist, dass sie ausdrücklich für den Außenbereich zugelassen sind.
Der Reinigungsvorgang im Video
Das folgende Video zeigt kurz und anschaulich, wie du gemäß obigen Schilderungen die Fugen vom Unkraut befreist und im Anschluss die Oberflächen reinigst.
Länge: 4 Minuten
Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.
Vergleich der Reinigungsmethoden: Was ist sinnvoll, was nicht?
Wer Pflastersteine reinigen möchte, hat die Qual der Wahl: Bürste, Hausmittel, Hochdruckreiniger oder gleich die Profis. Jede Methode hat ihre Stärken – und ihre Schattenseiten.
- Bürste und Handarbeit: Günstig, umweltfreundlich, aber schweißtreibend. Gut für kleinere Flächen oder einzelne Fugen, weniger für große Hofeinfahrten.
- Hausmittel wie Natron oder kochendes Wasser: Umweltverträglich, schnell zur Hand, aber die Wirkung hält nur begrenzt. Oft muss man nach wenigen Wochen nachlegen.
- Hochdruckreiniger: Effektiv und schnell, doch Vorsicht: Fugenmaterial wird herausgeschwemmt, Steine können leiden. Am besten bei robustem Betonpflaster.
- Chemische Spezialreiniger: Sehr wirksam, aber oft weder gut für Pflanzen noch fürs Grundwasser. Nur in Ausnahmefällen sinnvoll.
- Fachbetriebe: Teuer, aber gründlich und nachhaltig. Interessant für große Flächen oder wenn man schlicht keine Lust auf Rückenschmerzen hat.
Wer die richtige Methode auswählt, hängt nicht nur vom Schmutz ab, sondern auch von der persönlichen Geduld, dem eigenen Geldbeutel und der Größe der Fläche.
Wann kann ich einen Hochdruckreiniger einsetzen?
Ein Hochdruckreiniger kann zur Oberflächenreinigung von robustem Pflasterstein verwendet werden, allerdings hält die Wirkung nicht ewig an. Nach einiger Zeit (abhängig vom Stein, der Umgebung und der Witterung) kommen Flechten und Co. wieder zurück.. Dies gilt jedoch nur für Pflastersteine aus starken Materialien wie Beton, Granit oder Basalt. Bei weichem Naturstein sollte kein Hochdruckreiniger, sondern lediglich erwähnte Bürste verwendet werden.
Für das Entfernen von Unkraut in den Fugen ist er jedoch nicht geeignet, da der Wasserstrahl das Fugenmaterial herausspült und die Stabilität der Fläche beeinträchtigen kann. Hier sind mechanische Fugenreiniger die bessere Wahl.
Den Druck begrenzen
Achte jedoch darauf, dass der Wasserdruck nicht zu hoch ist. Einerseits kann so verhindert werden, dass die Oberfläche vom Stein zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird. Auf der anderen Seite werden Pflastersteine normalerweise in Sand gelegt. Wenn die Fugen mit einem Hochdruckreiniger gewaschen werden, kann sich bei zu hohem Druck sogar das darunterliegende Bettungsmaterial lösen. Dadurch entstehen Hohlräume unter den Pflastersteinen, die dann kippen oder durchhängen können.
Handhabung des Hochdruckreinigers
Der Wasserstrahl sollte mit geringem Wasserdruck und einem Winkel von ca. 45 Grad auf die Pflasterfugen treffen.
Oftmals entsteht viel Dreck, der auch weit spritzt. Arbeite darum stets weg von Hauswänden, Autos und Co. Dreckspritzer solltest du im Anschluss rasch abspülen, bevor diese antrocknen können.
Gesundheit und Sicherheit beim Reinigen
Pflastersteine reinigen ist körperlich anstrengend. Wer regelmäßig in gebückter Haltung Unkraut zupft, riskiert Rückenprobleme. Daher lohnt es sich, ergonomisches Werkzeug mit Teleskopstiel zu verwenden.
Auch Sicherheit spielt eine Rolle: Rutschfeste Schuhe sind Pflicht, wenn mit Wasser gearbeitet wird. Wer mit Hochdruckreinigern hantiert, sollte immer eine Schutzbrille tragen – kleine Stein- oder Sandpartikel fliegen schneller, als man blinzeln kann.
Nacharbeiten
In aller Regel wirst du nach der Arbeit mit dem Hochdruckreiniger große Lücken in den Fugen hinterlassen. Fülle diese wieder mit Sand, besser noch feinem Split wieder auf. Letzter hält das Unkraut länger von den Fugen fern.
Video: Hochdruckreiniger Pflastersteine
Video: Der Hochdruckreiniger im Praxiseinsatz
Länge: 5 Minuten
Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.
Wasserverbrauch im Blick behalten
Ein Hochdruckreiniger spart zwar im Vergleich zum Gartenschlauch Wasser, benötigt aber je nach Modell trotzdem 300 bis 600 Liter pro Stunde. Wer eine große Fläche hat, sollte das im Hinterkopf behalten. Ein weiterer Punkt: das Schmutzwasser. Es fließt in den Boden oder in die Kanalisation. Deshalb sollte man niemals Reinigungsmittel in Kombination mit Hochdruckgeräten einsetzen – das belastet direkt die Umwelt.
Leserumfrage: Welches Reinigungsverfahren kannst du empfehlen?
Womit hast du gute und nachhaltige Ergebnisse erreicht?
Welche der Verfahren hast du schon mit zufriedenstellendem Ergebnis angewendet?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Hochdruckreiniger | 12 Stimmen |
Natron-Lösung (und anschließendem Abbürsten) | 5 Stimmen |
Soda-Lösung (und anschließendem Abbürsten) | 4 Stimmen |
Essigwasser (und anschließendem Abbürsten) | 2 Stimmen |
Kochendes Wasser (und anschließendem Abbürsten) | 1 Stimme |
Kartoffelwasser (und anschließendem Abbürsten) | 0 Stimmen |
Kannst du ein Hausmittel oder eine Reinigungstechnik für Pflastersteine ergänzen?
Vielen Dank für jeden Tipp!
Wie pflege ich Pflastersteine? Vom Imprägnieren und Versiegeln
Je öfter Pflastersteine gereinigt werden, desto weniger Staub, Moos und Schmutz sammeln sich an. Dennoch werden Verfärbungen, Flechten etc. mehr oder weniger rasch wieder kommen.
Pflastersteine wie neu und das über längere Zeit? Wer den Verwitterungsprozess hinauszögern möchte, der sollte den Stein imprägnieren. Eine Imprägnierung reduziert die Wasseraufnahme der Steine und erleichtert dadurch die Reinigung. Sie kann das Wachstum von Algen und Flechten verzögern, verhindert es jedoch nicht vollständig. Die Imprägnierung will alle 2-3 Jahre wiederholt werden, um die Schutzwirkung aufrechtzuerhalten. Im Handel finden sich verschiedene Arten von Imprägnierung, auch Nanoimprägnierungen sind käuflich zu erwerben.
Vorher testen!
Teste alle Reinigungs- und Imprägniermittel, die du einsetzen möchtest, vorher an einer kleinen versteckten Stelle, denn jede Steinoberfläche reagiert auf jedes Mittel am unterschiedlich. Wenn du mit dem Ergebnis zufrieden bist, kannst du die Mittel auf der großen Fläche anwenden.
Angebote Imprägniermittel
🛒 "Pflastersteine Imprägnierung" auf Amazon anschauen ❯
Pflastersteine imprägnieren: Hausmittel gesucht
Für eine wirksame und dauerhafte Imprägnierung gibt es eigentlich keine geeigneten Hausmittel. Empfehlenswert sind, soweit uns bekannt, nur speziell dafür entwickelte Produkte aus dem Fachhandel. Aber vielleicht kennst du ein Mittel, das Pflastersteine länger sauber hält?
Kennst du ein Hausmittel, mit dem man Pflastersteine imprägnieren bzw. versiegeln kann?
Vielen Dank für jede Anregung:
Reinigungsmittel und Imprägniermittel: Tipps vom Fachmann
Im folgenden Video stellen Fachleute Imprägnier- und Reinigungsmittel vor und erläutern deren richtige Anwendung:
Länge: Minuten
Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.
Wer reinigt Pflastersteine für mich?
Wer nicht selbst zur Bürste greifen möchte, der rufe einen Profi. Ein Unternehmen hat auch anderes Werkzeug für die Reinigung zur Verfügung als der Privatmann. Das folgende Video zeigt den Unterschied:
Länge: 5 Minuten
Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.
Was kosten Zeit und Geld in der Praxis?
Viele unterschätzen, wie viel Zeit Pflastersteine verschlingen. Für eine kleine Terrasse von 20 Quadratmetern braucht man per Hand gut und gerne vier bis sechs Stunden. Ein elektrischer Fugenreiniger schafft das zwar schneller, aber auch nicht im Handumdrehen.
Wer ein Unternehmen beauftragt, zahlt in der Regel 10 bis 15 Euro pro Quadratmeter – mit Versiegelung eher mehr. Auf den ersten Blick teuer, aber rechnet man die eigene Arbeitszeit dagegen, relativiert sich das schnell.
Selber machen oder Profi rufen?
Ob man Pflastersteine selbst reinigt oder reinigen lässt, hängt von drei Faktoren ab:
- Größe der Fläche: Kleine Terrasse = DIY. Hofeinfahrt mit 200 m² = Profi.
- Art der Steine: Naturstein ist empfindlich und besser in Profi-Händen.
- Eigene Zeit und Lust: Wer Freude an Gartenarbeit hat, kann viel selbst schaffen. Wer schon beim Gedanken Rückenschmerzen bekommt, spart sich lieber den Stress.
Wie entsorge ich alte Pflastersteine?
Alte Pflastersteine gelten in der Regel als mineralischer Bauschutt und können über Containerdienste oder den Wertstoffhof entsorgt werden.
Beitrag: Baumischabfall – was ist das und was darf rein?

Baumischabfall – Was ist das und was darf rein?
Bei jeder größeren Renovierung und auf jeder Baustelle fallen erhebliche Mengen Schutt an, die nicht mehr in der schwarzen Tonne beseitigt werden können bzw. dürfen. Bei der Entsorgung gilt es dann einige Dinge zu beachten, besonders wenn es um die Unterscheidung zwischen Bauschutt und Baumischabfall geht.
Wir erklären dir in diesem Artikel, was Baumischabfall ist, was in diesen rein darf und wie du bei der Entsorgung eine Menge Geld sparen und sogar Geld verdienen kannst. Mit Download.
Hier weiterlesen: Baumischabfall
Man kann die Steine natürlich auch verschenken – das spart Zeit und Mühe bzw. die Fahrt zum Recyclingzentrum oder viel Geld, welches zum Beispiel die Miete eines Müllcontainers kostet. Bei optisch ansprechenden Pflastersteinen kann man sich zum Beispiel auch eine weitere Verwendung im eigenen Garten vorstellen.
Pflaster gleich richtig planen – weniger Ärger später
Wer neu pflastert oder alte Flächen neu verlegt, kann durch clevere Planung den Reinigungsaufwand reduzieren.
- Breitere Fugen vermeiden: Je enger die Fugen, desto weniger Unkraut hat Platz.
- Heller Stein: Verschmutzungen fallen weniger auf als auf dunklem Belag.
- Gefälle beachten: Stehendes Wasser fördert Algen.
- Fugenmaterial richtig wählen: Spezieller Fugensand mit mineralischen Zusätzen reduziert Unkrautwuchs.
Reinigung im Rhythmus der Jahreszeiten
- Frühjahr: Hauptreinigung – Fugen auskratzen, Flächen gründlich säubern, eventuell imprägnieren.
- Sommer: Leichte Nacharbeiten, besonders nach längeren Regenphasen. Moos und Algen lieben die warme Feuchte.
- Herbst: Laub regelmäßig entfernen, da es nicht nur unschön aussieht, sondern auch als Nährboden für Moose dient.
- Winter: Möglichst wenig Streusalz verwenden – es greift Pflastersteine an. Besser Splitt oder Sand streuen.
Regionale Vorschriften und Unterschiede
In manchen Gemeinden ist die Nutzung von Wasser auf gepflasterten Flächen eingeschränkt. Auch die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ist oft streng geregelt. Wer auf Nummer sicher gehen will, erkundigt sich beim örtlichen Umwelt- oder Ordnungsamt. Zudem gibt es regionale Unterschiede bei den Steinsorten: In Süddeutschland sind oft Natursteine verbreitet, im Norden eher Betonpflaster – das wirkt sich direkt auf die Reinigungsmethode aus.
Neue Trends bei der Pflasterreinigung
Neben Bürste und Hochdruckreiniger tauchen immer mehr ökologische Verfahren auf. Beliebt sind Geräte, die mit Heißwasser oder Dampf arbeiten – ohne Chemie, dafür mit hoher Temperatur. Das tötet Unkraut und Algen zuverlässig ab, ist aber energieintensiv.
Auch Nano-Versiegelungen werden zunehmend beworben. Sie sorgen dafür, dass Wasser abperlt und weniger Schmutz haften bleibt. Der Nutzen ist da – die Kosten aber auch.
Fazit
Aufgrund der Beschaffenheit des Materials, insbesondere der Oberflächenbeschaffenheit, erfordert die Reinigung von Pflastersteinen einen gewissen Aufwand. Daher wird empfohlen, diesen Vorgang einmal im Jahr durchzuführen, um eine übermäßige Verschmutzung zu vermeiden. Das Reinigen von Pflastersteinen gelingt mit den richtigen (Haus-)Mitteln einfacher, schneller und effektiver.
Durch regelmäßige Reinigung bleibt die Oberfläche gepflegt und optisch ansprechend. Pflastersteine bleiben länger sauber, wenn sie im Anschluss imprägniert werden.
Ergänzung oder Frage von dir?
Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?
Fehlt etwas im Beitrag? Kannst du etwas beisteuern? Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!
Weiterlesen
- Gartenweg anlegen: Planung, Material, Verlegeanleitungen
- Gartenweg pflegeleicht anlegen
- Welche Steine für Carport und Gartenwege?
- Wegebau: Bedingungen, allgemeine Tipps
- Pflastersteine Material

Material der Pflastersteine richtig auswählen für Einfahrt und Garten
Die Pflasterung eines Weges, einer Einfahrt oder Terrasse ist für viele Heimwerker ein spannendes Projekt, das nicht nur praktische Vorteile bietet, sondern auch die Ästhetik des eigenen Außenbereichs erheblich beeinflussen kann. Doch die Wahl des richtigen Materials für die Pflastersteine ist eine Entscheidung, die gut überlegt sein will. Sie legt nicht nur den Grundstein für die Optik deines Projekts, sondern bestimmt auch, wie langlebig, pflegeleicht und umweltfreundlich die Fläche am Ende sein wird. In diesem Artikel schauen wir uns genau an, welche Kriterien du bei der Auswahl des passenden Materials beachten solltest und welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Optionen mit sich bringen. So kannst du sicherstellen, dass du am Ende nicht nur eine schöne, sondern auch funktionale und robuste Pflasterfläche erhältst.
Hier weiterlesen: Pflastersteine Material
Versickerungsfähiges Pflaster: Vorteile und Nachteile

Versickerungsfähiges Pflaster – Vorteile, Nachteile & Pflege im Überblick
Versickerungsfähiges Pflaster ist eine clevere Lösung für umweltbewusste Heimwerker. Es lässt das Regenwasser direkt im Boden versickern und hilft dabei, Überschwemmungen und hohe Abwasserkosten zu vermeiden. Doch wie bei allem gibt es nicht nur Vorteile: Die Pflege kann aufwändiger sein, und auf stark befahrenen Straßen ist dieses Pflaster nicht geeignet. Lohnt sich der Aufwand also wirklich? Wir werfen einen kritischen Blick auf das Thema und erklären, worauf du achten musst, bevor du loslegst.
► Test: welcher Boden geeignet ist ► Nachteile ► wo du es nicht verlegen solltest ► Pflege des Pflasters
Hier weiterlesen: Versickerungsfähiges Pflaster: Vorteile und Nachteile
Kies-Gartenweg anlegen: Anleitung

Kies-Gartenweg anlegen: Anleitung Schritt für Schritt
Kieswege werden im Garten immer beliebter. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sie den Außenbereich optisch aufwerten. Sie sind außerdem schlicht und eignen sich hervorragend als pflegeleichter Belag für den Weg. Für das Anlegen eines solchen Weges ist keine Maschine notwendig. Das macht sie zu einer preiswerten Alternative im Vergleich zu einem Pflaster- oder Plattenweg.
Besonders schön: Anders als andere Elemente unterliegt der Kiesweg einzig den eigenen kreativen Grenzen. Er kann sich also nicht nur gerade verlaufen, sondern sich biegen und wenden - ganz wie gewünscht.
Wie man einen Gartenweg aus Kies anlegt und was dabei zu beachten ist ► Vorteile Kiesweg ► optimale Breite ► benötigte Materialien ► Randsteine? ► Anleitung zum Anlegen ► Pflege vom Kiesweg
Hier weiterlesen: Kies-Gartenweg anlegen: Anleitung