Gartenweg anlegen – Planung, Materialien, Verlegeanleitungen
Die Sonne geht bereits in den frühen Morgenstunden auf und das fröhliche Vogelgezwitscher ist den gesamten Tag vernehmbar. Untrügliche Zeichen dafür, dass der Sommer unmittelbar vor der Tür steht. Es ist die Jahreszeit, welche die Deutschen am liebsten im Freien verbringen. Lange Spaziergänge durch den Heimatort oder ein ausgiebiges Sonnenbad im eigenen Garten gehören zum täglichen Vergnügen hinzu. Um die Sommermonate in vollen Zügen zu genießen, nutzen viele Deutsche die momentane Übergangszeit, um ihren Garten auf Vordermann zu bringen. Bäume werden ausgeschnitten, Samen gestreut und Gartenwege gelegt. Diese sind nämlich nicht nur ein optischer Blickfang, sondern besonders nützlich. Fehlt auch Ihnen noch der passende Weg in Ihrem Garten? Im folgenden Artikel erklären wir Ihnen, wie Sie das Projekt noch vor dem Hochsommer in die Tat umsetzen können.

1. Den Gartenweg planen
Bevor man sich ans Werk macht, sollte ein ausgereifter Plan entworfen werden. Der Gartenweg dient in erster Linie praktischen Zwecken. Denn vor allem in den kalten Monaten kann die Witterung für Matsch sorgen. Der regelmäßige Gang zum Kompost, dem Gartenhäuschen, der Regentonne oder dem Treibhaus muss dennoch beschritten werden, was tiefe Furchen und Trampelpfade entstehen lässt.
Darüber hinaus soll der Pfad außergewöhnliche Highlights der eigenen grünen Oase miteinander verbinden. Entwerfen Sie sich eine Skizze und wägen Sie ab, an welchen Punkten sich Ihr Weg entlangschlängeln soll. Somit werden Besucher durch den angelegten Pfad direkt zu den Glanzstücken Ihres Gartens gelockt. Zu beachten ist, dass geschlängelte Wege vor allem zum Schlendern und Spazieren einladen, wohingegen gerade Pfade im Sinne der Zweckmäßigkeit stehen.
Wenn Sie sich darüber im Klaren sind, wofür Ihr Gartenweg hauptsächlich eingesetzt und wie standhaft er sein soll, können Sie direkt zur Planung übergehen.
- Generell wird eine Breite von 60 cm veranschlagt.
- Soll der Weg von der Eingangstür aus das gesamte Grundstück durchqueren, empfiehlt es sich, eine Breite von 1,20 m zu wählen. Das ermöglicht, dass zwei Personen nebeneinander gehen können.
Wer sich dieses Großprojekt nicht zutraut, kann sich professionelle Hilfe holen wie dem in Hamburg gelegenen Unternehmen DP Gartenbau bemühen. Der Vorteil einer Auftragsvergabe: Außer guter Ideen müssen Sie keinerlei Eigenarbeit einbringen.
2. Die Materialien für den Gartenweg auswählen
Nachdem die Form und der Verlauf des Gartenweges feststeht, sollte man sich Gedanken über die passenden Baustoffe machen. Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben sich verschiedene Möglichkeiten herauskristallisiert, um der Funktion und ästhetischen Ansprüchen des Gartenweges gerecht zu werden.
2.1. Schüttgut: Vor- und Nachteile
Besonders beliebt bei Hobbygärtnern ist Schüttgut. Der Gartenweg wird mit größeren Steinen gerahmt und mit dem gewünschten Material gefüllt. Splitt und Kies sind gleichermaßen geeignet, da sie sich durch ihre Langlebigkeit, Widerstandsfähigkeit und Farbintensität auszeichnen.
- Split ist allerdings schwer transportierbar und weist schnell Verunreinigungen auf.
- Dahingegen ist Kies leichter, verschiebt sich bei regelmäßiger Nutzung allerdings.
- Eine weitere Möglichkeit stellen Holzschnitzel, Rindenmulch und Aschenbahn dar.
Beitrag: Gartenweg aus Kies anlegen
Kies-Gartenweg anlegen: Anleitung Schritt für Schritt
Kieswege werden im Garten immer beliebter. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sie den Außenbereich optisch aufwerten. Sie sind außerdem schlicht und eignen sich hervorragend als pflegeleichter Belag für den Weg. Für das Anlegen eines solchen Weges ist keine Maschine notwendig. Das macht sie zu einer preiswerten Alternative im Vergleich zu einem Pflaster- oder Plattenweg.
Besonders schön: Anders als andere Elemente unterliegt der Kiesweg einzig den eigenen kreativen Grenzen. Er kann sich also nicht nur gerade verlaufen, sondern sich biegen und wenden - ganz wie gewünscht.
Wie man einen Gartenweg aus Kies anlegt und was dabei zu beachten ist ► Vorteile Kiesweg ► optimale Breite ► benötigte Materialien ► Randsteine? ► Anleitung zum Anlegen ► Pflege vom Kiesweg
2.2. Gesteine: Vor- und Nachteile
Wer einen robusten, langlebigen und beständigen Gartenweg möchte, sollte zu Gesteinen greifen. Durch einzelne Steine lassen sich verschiedene Muster legen, die zum optischen Highlight werden können. Die Verlegung von Gestein ist sehr einfach und unkompliziert und kann sogar von Laien durchgeführt werden. Für den Transport der Steine ist allerdings ein Anhänger oder Laster notwendig. Darüber hinaus sind die Anschaffungskosten von Gestein sehr hoch und auch der Pflegebedarf sollte nicht unterschätzt werden.
Beitrag: Welche Steine für Carport und Gartenweg?
Welche Steine für Carport und Gartenwege?
Zierkies für den Wegebau
Sie möchten Ihre Einfahrt mit Kies stabilisieren und vielleicht noch einen dekorativen Gartenweg anlegen? Sie fragen sich, welche Gesteinsarten sich dazu eignen und wie viel Sie davon benötigen?
Beitrag: Material für Pflastersteine auswählen
Die Auswahl des passenden Materials für Pflastersteine
Wie Pflanzen können Pflastersteine Ihrem Garten Farbe, Textur und Muster verleihen. Die am weitesten verbreiteten Pflastermaterialien lassen sich in zwei große Kategorien einteilen: Steinbruchmaterial und Verbundmaterial.
Steinbrüche wie Granit und Schiefer werden gegraben und dann durch Spalten, Schneiden oder Zerkleinern geformt. Verbundwerkstoffe wie Ziegel und Betonfertigteile werden im weichen Zustand verarbeitet und geformt, gebrannt oder trocknen gelassen. Die große Auswahl an unterschiedlichen Steinarten hat seine Vor- und Nachteile, da einige Arten für bestimmte Verwendungszwecke und Standorte besser geeignet sind als andere.
2.3. Holzwege: Vor- und Nachteile
Eine natürliche Alternative sind Holzwege. Für einen Gartenweg eignen sich Rollwege und Dielen gleichermaßen. Auch hier gestaltet sich das Anlegen des Weges recht unkompliziert und ein ebenmäßiges Erscheinungsbild ist gut umsetzbar. Ist das Holz jedoch nicht gut imprägniert, kann das Material schnell rotten.
2.4. Pflegeleichter Gartenweg
Wie Sie einen Gartenweg pflegeleicht anlegen
Getreu nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel, spielen Wege im Garten oft eine große Rolle. Vor allem wenn zwei Ziele miteinander verbunden werden sollen, sind Wege sehr wichtig. Im eigenen Garten steht nicht nur der nützliche Aspekt im Vordergrund, sondern auch die Gestaltung. Keiner hat Lust, auch bei matschigem Wetter über sumpfigen Rasen gehen zu müssen. Das ist aber nur einer von vielen Gründen, die für Wege im eigenen Garten sprechen.
Bestenfalls sollte daher schon bei der Planung des Gartens an die passenden Wege gedacht werden. Denn wenn diese direkt mitbedacht werden, können auch beispielsweise Blumenbeete sinnvoller abgegrenzt werden und Rasenflächen erhalten eine gute Unterteilung.
Bei der Planung müssen daher aber einige Aspekte bedacht werden, damit das Wegekonzept später auch einen Sinn macht. Einfach zu pflastern, macht in den wenigsten Fällen Sinn. Oft hat man außerdem noch weitere Anforderungen an die Wege. Sie sollen beispielsweise pflegeleicht sein, damit man möglichst wenig Arbeit hat. Wie oft müssen die Wege gereinigt und gepflegt werden? Bei lockereren Steinen wird man in den Fugen immer Probleme mit Unkraut und Insekten haben. Lässt sich das umgehen?
2.5. Sonstige Materialien: Vor- und Nachteile
Neben den üblichen Materialien, kann man sich allerdings auch für weniger gängige Optionen entscheiden:
- Beetplatten,
- Kunststoffgitter,
- Bruchsteine und Co.
werden in den letzten Jahren immer beliebter. Während Bruchsteine und Kunststoffgitter mit sehr viel Aufwand verbunden sind, haben Beetplatten nach nur wenigen Jahren bereits ausgedient. Trotzdem sind diese Materialien eine Überlegung wert, da sie relativ preiswert sind und mit ihrer Optik überzeugen.
Welches Material würdest du für deinen Gartenweg bevorzugen?
3. Den Gartenweg richtig anlegen
Für die Umsetzung des Gartenweges haben sich folgende Schritte bewährt:
- Wegmarkierung durch Stäbe und Stricke
- Säuberung der Fläche
- Erdaushub von mindestens 35 Zentimetern
- Orientierung an Oberkante für den Höhenausgleich
- Füllen mit grobem Schüttgut zur Drainage
- Radeinfassung
- Füllen mit gewünschtem Material
- Optional: falls Gestein gewählt wurde, wird eine Mittelschicht aus Splitt eingefügt
- Optional: falls Gestein gewählt wurde, müssen die Fugen gefüllt werden
Die komplette Anleitung mit Videos:
Um den Garten auch bei matschigem Wetter problemlos betreten zu können, braucht es einen robusten Pfad durch das heimische Reich. Die Anforderungen an solch einen Gartenweg sind durchaus vielfältig:
- Er sollte zu jeder (Wetter-) Zeit unter Erhalt eines trockenen Fußes begehbar sein.
- Die gesamte Konstruktion muss wetterfest sein.
- Regenwasser darf den Gartenweg nicht aufweichen.
- Wasser kann ungehindert abfließen.
- Bei anhaltend heißer Wetterlage sollte das Betreten des Gartenweges keine Staubwolken aufwirbeln lassen.
Damit dies alles erfüllt wird, findest du hier unsere Anleitung zum Gartenweg verlegen.
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