Kies-Gartenweg anlegen: Anleitung Schritt für Schritt
Kieswege werden im Garten immer beliebter. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sie den Außenbereich optisch aufwerten. Sie sind außerdem schlicht und eignen sich hervorragend als pflegeleichter Belag für den Weg. Für das Anlegen eines solchen Weges ist keine Maschine notwendig. Das macht sie zu einer preiswerten Alternative im Vergleich zu einem Pflaster- oder Plattenweg.
Besonders schön: Anders als andere Elemente unterliegt der Kiesweg einzig den eigenen kreativen Grenzen. Er kann sich also nicht nur gerade verlaufen, sondern sich biegen und wenden - ganz wie gewünscht.
Wie man einen Gartenweg aus Kies anlegt und was dabei zu beachten ist ► Vorteile Kiesweg ► optimale Breite ► benötigte Materialien ► Randsteine? ► Anleitung zum Anlegen ► Pflege vom Kiesweg
1. Welche Vorteile bietet der Kiesweg?
Der Kiesweg überzeugt vor allem durch seine Vorteile im eigenen Garten. Das hat seinen Grund: Er wirkt einerseits natürlich, während er zusätzlich den Boden schont und sich im Zweifelsfall entfernen lässt. Die folgenden Gründe bieten Anlass dafür, sich für einen solchen Weg zu entscheiden:
- Der Kiesweg wirkt ausgesprochen natürlich, wodurch er sich selbst für Naturgärten eignet.
- Einen Kiesweg anzulegen ist überaus einfach, damit lohnt sich das Vorhaben auch für Anfänger.
- Die Kosten für einen solchen Weg sind überschaubar und halten sich im Rahmen.
- Da der Kies das Wasser durchlässt, gilt er als überaus schonend für den Boden.
2. Kiesweg: Die richtige Planung
Damit das anstehende Projekt zu einem Erfolg wird, sollte es sorgfältig geplant sein. Dazu gehört es, vorab den genauen Wegverlauf festzulegen. Soll der Kiesweg gerade verlaufen? Oder soll er lieber geschwungen durch den Garten führen? Von diesen Fragen hängt auch die schlussendliche Gestaltung des Gartens ab.
Wichtig ist außerdem, dass die vorhandene Grundstücksfläche nicht überschätzt wird. Denn in einem kleinen Reihenhausgarten benötigen kurvige Wegstrecken unnötig viel Platz. Dadurch ist weniger Fläche für die gewünschte Bepflanzung vorhanden. Wer hingegen über eine große Grünfläche verfügt, kann diese nach Belieben mit Kurven ausstatten.
Zusätzlich können wuchskräftige Sträucher oder Rankgitter auf diese Weise abgeschottete und begehbare Gartenbereiche erzeugen.
3. Die optimale Breite bestimmen
Die optimale Breite des Kieswegs hängt nicht zuletzt davon ab, wie viel Platz zur Verfügung steht. Trotzdem: Selbst in kleinen oder schmalen Gärten sollte ein Weg, der als Haupterschließung gedacht ist, mindestens 80 Zentimeter breit sein.
Mindestbreite: 80 cm
Diese Breite sorgt für einen angenehmen Gang und ist sowohl für Kinder als auch Erwachsene optimal geeignet. Dass die Kieswege an öffentlichen Plätzen meist breiter sind, liegt allerdings am erhöhten Fußgängerverkehr. Eine Breite von über einem Meter ist für den privaten Garten in der Regel unnötig. Soll der Kiesweg einen selten genutzten Seitenweg darstellen, reichen rund 50 bis 60 Zentimeter in der Wegbreite vollkommen aus.
4. Welche Materialien sind notwendig?
Bevor die Bauarbeiten beginnen, gilt es, die notwendigen Baumaterialien zu besorgen. Für einen Kiesweg wird grundsätzlich nicht viel benötigt:
- Das Material für die Randeinfassung, falls gewünscht.
- Magerbeton, falls benötigt.
- Unkrautvlies mit einer Dichte von 100 Gramm pro Quadratmeter.
- Splitt oder feiner Kies für den Wegbelag.
- Füllsand, falls benötigt.
Obwohl man grundsätzlich stets von einem Kiesweg spricht, sollte kein runder Kies verwendet werden. Besser ist es, auf feinen Split zu setzen. Das hat seinen Grund: Runder Kies gibt bei Belastung nach. Das bedeutet, dass man leichter in den Belag einsinkt und das Laufen deutlich erschwert wird. Splitt hingegen wird aus massivem Naturstein hergestellt und gibt selbst unter hoher Druckbelastung kaum nach.
4.1. Kiesrechner
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5. Wann sind Randsteine notwendig?
Randsteine an einem Kiesweg haben zwei nützliche Eigenschaften:
- Einerseits halten sie den Kies oder Splitt davon ab, sich im Garten zu verteilen,
- andererseits hat das Unkraut an den Rändern keine Chance.
Wer seinen Kiesweg also in Form halten möchte, sollte auf Randsteine nicht verzichten. Sie müssen nicht unbedingt emporragen, aber eben hoch genug sein, um den Wind zu brechen und das Wegschwemmen des Kieses bei Regen zu unterbinden.
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6. Anleitung: So wird der Kiesweg angelegt
6.1. Abstecken
Bevor der Kiesweg angelegt wird, besteht der erste Schritt darin, den Wegverlauf abzustecken. Diese Vorarbeit ist bei geschwungenen Wegen etwas aufwendiger. Soll der Kiesweg hingegen gerade verlaufen, reicht es aus, am Anfang und Ende einen Metallstab in die Erde zu stecken.
An diesen Stäben wird anschließend eine Mauerschnur befestigt. Wichtig: Die Schnur sollte in etwa zwei bis drei Zentimeter Abstand zu der geplanten Randeinfassung vorweisen und auf gleicher Höhe sein.
Ist der Verlauf hingegen kurvig, sind mehrere Stäbe notwendig. Diese werden ebenfalls mit Abstand zur Außenkante angebracht. Allerdings müssen sie in die Scheitelpunkte der angedachten Kurven gesetzt werden, damit der Verlauf klar ersichtlich bleibt.
6.2. Den Boden ausheben
Sobald der Verlauf abgesteckt ist, kann der Mutterboden ausgehoben werden. Der vorhandene Rasen wird mit flach abgestochen und idealerweise kompostiert. Anschließend kommt der darunterliegende Boden an die Reihe.
Rund fünf Zentimeter tief sollte die Aushebung sein. Allerdings hängt die genaue Tiefe davon ab, welche Einfassungssteine genutzt werden. Darum muss am Rand wahrscheinlich etwas tiefer ausgehoben werden.
Ist der Weg ausgehoben, wird der Boden unter der Einfassung mithilfe eines Maschinen- oder Handstampfers verdichtet.
Wasserdurchlässigkeit und Tragfähigkeit
- Wenn der Boden sehr verdichtet oder lehmig ist, kann zum besseren Wasserablauf eine ca. 10 cm tiefe Drainageschicht aus Füllsand unter dem Kies und unter den Randsteinen verbaut werden. Entsprechend tiefer muss der Aushub erfolgen.
- Ein Leser fragt: "Sollte nicht unter der Kiesschicht eine Schicht Natursteinschotter eingebracht werden?". Unsere Antwort: Für normale Gartenwege ist das nicht notwendig. Wenn der Weg aber mit schwerem Gerät befahren oder ein Auto darauf abgestellt werden soll, so macht eine Schotter-Schicht unter dem Kies durchaus Sinn.
6.3. Unkrautvlies gegen Löwenzahn und Co.
Bevor der Kies auf den Kiesweg aufgeschüttet wird, sollte die Fläche mit einem Unkrautvlies ausgelegt werden. Dieses stoffartige Gewebe hindert Unkraut daran, durch den Kies hindurch zu wachsen.
6.4. Randsteine setzen
Für die Gestaltung der Randeinfassung können mehr oder weniger massive Steine zum Einsatz kommen. Sie verhindern, dass der Split davon geweht wird. Gleichzeitig schützen sie jedoch auch den Kies. Denn ohne die Einfassung gelangen Rasen, Bodendecker oder Stauden mit der Zeit in den Kiesweg.
Hierfür wird der Magerbeton gemischt, bis er ungefähr erdfeucht ist. Dieser wird unter die Randeinfassung gegeben. Dabei sollte Schritt für Schritt gearbeitet werden, damit die Masse während des Setzens nicht eintrocknet.
6.5. Den Kies auftragen
Der letzte Arbeitsschritt besteht darin, die ausgehobene Fläche mit Splitt oder Kies aufzufüllen. Er lässt sich am besten mit einer Schubkarre transportieren und anschließend auskippen. Um das Material zu ebnen, kann beispielsweise ein Eisenrechen verwendet werden. Damit ein gleichmäßiger Kiesweg entsteht, muss er bündig mit der Randeinfassung abschließen. In den meisten Fällen wird eine Höhe von rund 5 Zentimetern benötigt.
6.6. Videoanleitung: Gartenweg aus Kies selber machen
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2 Videos: Kiesweg mit Platten anlegen
Länge: 31 Minuten
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Länge: 12 Minuten
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7. Kieswege müssen gepflegt werden
Damit der Kiesweg über einen langen Zeitraum hinweg überzeugt, muss er gepflegt werden. Spätestens dann, wenn sich Humus darauf ablagert, besteht Handlungsbedarf. Trotz aller Bemühungen lässt es sich nicht gänzlich verhindern, dass sich immer mehr Hummus auf dem Kiesweg ansammelt.
Obwohl ein Kiesweg nur wenig Unkraut durchlässt, muss der Aufwuchs dennoch von Zeit zu Zeit beseitigt werden. Dazu eignet sich eine Hacke, mit der die Auswüchse abgeschlagen werden. Je länger am Tag der Weg im Schatten liegt, desto öfter ist dieser Schritt notwendig. Eine vollsonnige Lage hingegen vermindert den Unkrautbefall.
8. Fazit: Der Kiesweg als Alternative zu herkömmlichen Platten
Der Kiesweg ist eine schöne und einfach zu realisierende Alternative zu einem gepflasterten Weg. Das Besondere daran: Er lässt sich selbst ohne Erfahrung in kürzester Zeit anlegen. Gleichzeitig wertet er den Gartenbereich optisch auf und hilft dabei, schwer zu erreichende Stellen begehbar zu machen. Wichtig ist es jedoch, ausreichen Zeit in die Planung zu investieren, damit das Ergebnis am Ende überzeugt.
9. Ergänzung oder Frage von dir
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Antwort 1
Sollte nicht unter der Kiesschicht eine Schicht Natursteinschotter eingebracht werden????
10. Weiterlesen
- Gartenweg anlegen: Planung, Material, Verlegeanleitungen
- Gartenweg pflegeleicht anlegen
- Welche Steine für Carport und Gartenwege?
- Wegebau: Bedingungen, allgemeine Tipps
- Pflastersteine Material
Gartenweg pflegeleicht anlegen – Tipps und Anregungen
Die Anlage eines Gartenwegs ist mehr als nur eine praktische Notwendigkeit – es ist eine Einladung, deinen Garten zu erleben, ohne dich um nasse Füße oder matschige Stellen sorgen zu müssen. Stell dir vor, du schlenderst an einem lauen Sommerabend über einen perfekt gestalteten Weg, umgeben von duftenden Blumen und summenden Bienen. Jeder Schritt bringt dich nicht nur näher ans Ziel, sondern bietet auch eine kleine Auszeit vom Alltag.
Schon bei der ersten Planung deines Gartens lohnt es sich, Gartenwege im Blick zu haben. Das bedeutet, bereits im Vorfeld zu überlegen, wie Wege Blumenbeete sinnvoll abgrenzen oder Rasenflächen strukturieren können. Eine gut durchdachte Wegeführung kann deinem Garten eine klare Struktur verleihen und ihn funktionaler machen.
Ein häufiges Problem bei Gartenwegen sind Unkraut und Insekten in den Fugen. Um dies zu verhindern, kannst du spezielle Fugenmaterialien verwenden, die das Wachstum hemmen, oder auf alternative Beläge zurückgreifen.
Ein gut durchdachter Gartenweg verleiht deinem Außenbereich Struktur und Charme, während er gleichzeitig funktional und pflegeleicht bleibt. Egal, ob du einen verwinkelten Pfad für romantische Spaziergänge oder einen geradlinigen Weg zu deinem Schuppen bevorzugst – die richtigen Materialien und eine kluge Planung machen den Unterschied, wie pflegeleicht dein Gartenweg sein wird und wie lange er vermutlich halten wird.
Weg bauen: Grundlagen, Anleitungen, Tipps für verschiedene Materialien
Willkommen zu unserem umfassenden Leitfaden zum Thema 'Wege bauen'! Egal, ob du einen malerischen Pfad durch deinen Blumengarten planst oder einen robusten Weg brauchst, um den Grillplatz im Hinterhof zu erreichen, wir haben alle Informationen, die du brauchst, um deinen perfekten Gartenweg zu gestalten. Von der Auswahl des richtigen Materials über die Einbeziehung von Beleuchtung bis hin zur Gewährleistung einer guten Drainage – wir decken alle Aspekte ab, die du für deinen Traumweg wissen musst. Darüber hinaus bieten wir dir interessante Fakten, eine alternative Perspektive und Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema 'Wege bauen'. Also schnapp dir deine Gartenhandschuhe und lass uns loslegen!
Welche Steine für Carport und Gartenwege?
Steine für Carport und Gartenwege: Tipps zu Material, Aufbau und Verlegung
Stell dir vor, du fährst auf dein Grundstück und wirst von einem einladenden, sauber gepflasterten Weg begrüßt, der sich sanft durch den Garten schlängelt und direkt zu deinem Carport führt. Das Gefühl, dass hier alles in bester Ordnung ist, dass sich jemand wirklich Gedanken gemacht hat – das ist unschätzbar. Ein solider, gut geplanter Weg gibt dem Grundstück eine Struktur und schafft eine klare Linie.
Abseits der Ästhetik spielt natürlich auch die Praktikabilität eine wesentliche Rolle. Die richtigen Steine für Carport und Gartenwege können den Unterschied zwischen einem verschlammen, rutschigen Pfad und einem stabilen, sicheren Untergrund ausmachen. Sie bieten Trittsicherheit, sind wetterfest und tragen zur Langlebigkeit der Bauwerke bei.
Doch es gibt noch mehr zu bedenken: Auch ökologische und finanzielle Aspekte spielen eine Rolle. Eine kluge Materialwahl hilft nicht nur, Kosten zu sparen, sondern auch, deinen ökologischen Fußabdruck zu minimieren. So schlägt man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Funktion, Ästhetik und Umweltfreundlichkeit.
In diesem Artikel werden wir eine ausführliche Reise durch die Welt der Carport- und Gartenwegsteine unternehmen. Wir wollen dir das nötige Rüstzeug an die Hand geben, um die richtige Wahl für dein Projekt zu treffen. Sei es ein robustes Pflaster für deinen Carport, das selbst dem größten SUV standhält, oder ein geschwungener Weg durch deinen Garten, der nicht nur funktional, sondern auch ein echter Hingucker und trotzdem pflegeleicht ist.
Wir werden die verschiedenen Arten von Steinen beleuchten – von Natursteinen über Beton bis hin zu Verbundpflaster und Kies. Jede Art hat ihre Vorzüge und Besonderheiten, die wir genau unter die Lupe nehmen. Darüber hinaus besprechen wir die wichtigen Schritte der Planung und Vorbereitung, von den rechtlichen Anforderungen bis zur Budgetplanung.
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