Transporter mieten – was beachten?
Ob Umzug, sperrigen Einkauf oder Entrümpelung, Anlässe für einen Transporter zu mieten, gibt es viele. Die Auswahl ist meistens groß, doch kann es spätestens bei der Rückgabe zu unerwarteten Schwierigkeiten kommen. Deshalb ist es wichtig, beim Mieten eines Möbelkoffers, Bus oder Pritschenwagen ein präzises Verfahren einzuhalten. So gelingt das Projekt und es gibt keine bösen Überraschungen hinterher. In diesem Artikel haben wir dir zusammengestellt, worauf du beim Transporter Mieten achten solltest.

1. Anhänger oder Kleintransporter?
Anhänger sind die günstigste Variante, um eine Transportaufgabe zu lösen. Du brauchst aber für diese Lösung das geeignete Fahrzeug und die entsprechende Fahrerlaubnis. Außerdem ist das Fahren mit dem Anhänger nicht jedermanns Sache. Es bedarf einiges an Übung, um sicher mit dem zusätzlichen Fahrzeug am Heck sicher rangieren zu können. Wenn dir diese Praxis fehlt, solltest du entweder ein paar Fahrstunden dazu buchen oder gleich auf einen Kleintransporter ausweichen. Dieser ist wesentlich einfacher zu fahren als ein ungewohnter Anhänger.
2. Woher Transporter bekommen?
Die erste Frage beim Transporter mieten ist, woher du das Fahrzeug bekommst. Für dein Projekt stehen dir folgende Optionen zur Auswahl:
- Schnellmiete beim Baumarkt
- regulärer Autoverleih
- Miete von privat.
2.1. Günstig: Miete vom Baumarkt
Viele Baumärkte bieten das stundenweise Verleihen von Transportern an. Achte hierbei genau auf die Angebote.
Kostenloser Anhänger auf Zeit
Wenn du etwas im Geschäft gekauft hast und dein Auto eine Anhängerkupplung hat, kannst du viel Geld sparen. Anhänger werden von Baumärkten häufig für ein paar Stunden kostenlos verliehen. Ob du den Transporter wirklich nur für die Heimfahrt deines Einkaufs gebraucht hast, wird niemand nachprüfen ...
Für Entrümpelungen oder eine schnelle Umzugshilfe ist ein Anhänger häufig ausreichend. Wenn der Anhänger nicht ausreicht, stellt dir der Baumarkt vielleicht einen Kleintransporter. Dieser kostet dann ein paar Euro und er muss meistens am gleichen Tag zurückgebracht werden. Für ein größeres Projekt, beispielsweise einen kompletten Umzug, taugt diese Lösung nicht.
2.2. Bequem, zuverlässig, teuer: Autoverleih
Der Gang zum Autoverleih ist der bequemste, aber auch der teuerste Weg zum Transporter. Außerdem kann es dort vor allem am Wochenende schnell eng werden. Die regulären Mietwagen-Verleiher sind in dieser Zeit schnell ausgebucht.
Du solltest deshalb ausreichend lange vorher buchen und dir das Fahrzeug deiner Wahl reservieren.
Der besondere Vorteil von großen Mietwagenunternehmen ist, dass du den Transporter in einer Stadt annehmen und in einer anderen Stadt abgeben kannst. So wirst du das Fahrzeug schnell und bequem nach getaner Arbeit wieder los.
Viele Verleiher verfügen über ein großes Angebot an Transportern, so dass du die Wahl vom Fahrzeug auf deine Bedürfnisse abstimmen kannst.
2.3. Günstig, aber mit Tücken: Mieten von privat / Mietbörsen
Transporter mieten von privat – das klingt etwas anrüchig, ist es aber nicht, wenn du es richtig machst. Tatsächlich ist es nicht empfohlen, einen Transporter ohne Vertrag auszuleihen. Das gilt auch für den Fall, dass man ihn dir kostenlos überlässt. Transporter werden gerne etwas gröber behandelt. Ohne Vertrag und Dokumentation bei Fahrzeugannahme läufst du so Gefahr, für Altschäden haftbar gemacht zu werden.
Es gibt aber eine Alternative zum Mieten von privat an privat. Viele Besitzer von Transportern melden ihre Fahrzeuge bei Mietbörsen an. Diese treten als Mittler auf und haben festgelegte Prozesse für die Übergabe. Mit einer vollständigen Fotodokumentation und einem Übergabeprotokoll vor und nach dem Gebrauch bist du auf der sicheren Seite. Dieser Weg ist zudem deutlich günstiger als normale Autovermietungen.
Allerdings sind die Fahrzeuge, die von privat gemietet werden, meistens etwas älter. Zudem werden sie von privat unterhalten und unterliegen damit keiner regelmäßigen betrieblichen Wartung. Neben den Beulen und Macken an der Karosserie können auch weitere Mängel vorhanden sein. Wir empfehlen dir deshalb folgende Vorgehensweise, wenn du über einen Vermittler von privat mieten willst:
- Kurze Probefahrt inkl. Bremstest
- Prüfen der gesamten Lichtanlage
- TÜV nicht älter als 6 Monate
- Reifen ausreichend starkes Profil
- Kontrolle von Motoröl, Kühlwasser und Bremsflüssigkeit
- Kurzer Check auf Flüssigkeitsverlust
- Prüfen von Sicherheitsgurten
Sauberkeit in der Fahrerkabine und im Transporterraum.
Eine Probefahrt einmal um den Block ist ausreichend. Prüfe dabei, ob die Bremsen funktionieren und du dabei kein schleifendes Geräusch hörst. Wenn doch, sind die Bremsbeläge verschlissen. Mit dem Fahrzeug darfst du dann nicht mehr fahren. Achten auch darauf, ob die Stoßdämpfer funktionieren. Wenn der Transporter verdächtig schwankt, solltest du ihn stehen lassen. Außerdem kannst du bei der Probefahrt die Funktion der Kupplung überprüfen.
Prüfe alle Lampen. Schalte sie nacheinander ein und kontrolliere, ob sie leuchten. Prüfe dabei auch, ob die Gläser in Ordnung sind. Sprünge, Risse oder stehendes "Blinkerwasser" gehören zumindest ins Übergabeprotokoll. Ein Auto mit völlig blinden Scheinwerfern solltest du nicht mehr verwenden.
Je frischer der TÜV ist, desto wahrscheinlicher ist das Auto in einem fahrtüchtigen Zustand. Wenn das Auto nur noch zwei Wochen bis zur nächsten Hauptuntersuchung hat, lass dir eine aktuelle Rechnung von der Werkstatt zeigen. Andernfalls such dir ein anderes, hier ist es das Risiko nicht wert.
Die Reifen kannst du mit einer Ein-Euro-Münze kontrollieren. Wenn das Profil an der dünnsten Stelle noch bis über den Messingrand reicht, ist der Reifen noch ok.
Der Ölstand sollte zwischen den Markierungen liegen. Prüfe, wann der letzte Ölwechsel gemacht wurde. Bei einem gelegentlich genutzten Transporter genügt ein Ölwechsel alle 30.000 km. Wird er aber ständig gebraucht, sollte alle 15.000 km der Schmierstoff getauscht werden. Kontrolliere den Kilometerstand, dann weißt du es genau.
Wenn der Behälter für die Bremsflüssigkeit grünlich verfärbt ist, dann lass das Auto stehen. Diese muss dann dringend getauscht werden. Schau in den Ausgleichsbehälter der Kühlflüssigkeit. Ist sie schwarzbraun oder du siehst Öl darauf schwimmen, dann ist die Zylinderkopfdichtung kaputt. Du wirst dann aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem Auto liegen bleiben. Gleiches gilt, wenn weißer Schaum unter dem Öldeckel zu sehen ist.
Wenn der private Transporter aber augenscheinlich mängelfrei ist, dann steht dem Gebrauch nichts im Wege.
3. Ergänzung oder Frage von dir?
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