Außenbeleuchtung richtig planen – Ratgeber für Sicherheit, Ambiente und Energieeffizienz
Außenbeleuchtung ist ein unterschätztes Thema – irgendwo zwischen Romantik am Gartenweg und der nüchternen Pflicht, dass niemand auf der Einfahrt stolpert. Sie kann dein Zuhause in warmes Licht tauchen, Einbrecher verschrecken und doch im gleichen Atemzug die Stromrechnung hochjagen oder den Nachbarn zur Weißglut treiben. Dieser Artikel führt dich durch die Kunst, Außenbeleuchtung richtig zu planen – sachlich, praxisnah und mit dem Blick dafür, dass Licht draußen mehr ist als nur Strom und Lampenschirm.

Kurz zusammengefasst
- Planung: Außenbeleuchtung gelingt, wenn du zuerst Bedarf, Bereiche, Technik, Schutzart und Kosten klärst. Eine klare Struktur spart Geld und vermeidet Fehlkäufe.
- Sicherheit: Gut ausgeleuchtete Wege, Eingänge und Hausnummern erhöhen Sicherheit und erfüllen teils rechtliche Pflichten. Bewegungsmelder senken Stromkosten.
- Schutzarten: Die Wahl der richtigen IP-Schutzart ist entscheidend. Je weiter vom Haus entfernt, desto höher sollte die Schutzklasse sein – IP23 reicht unter Dach, IP67 ist Pflicht im Boden.
- Lampentypen: Wandleuchten, Pollerleuchten, Sockel- oder Bodeneinbauleuchten haben unterschiedliche Funktionen. Bewusst eingesetzt schaffen sie Atmosphäre statt greller Ausleuchtung.
- Lichtfarbe & Helligkeit: Warmweiß wirkt gemütlich, neutralweiß sachlich, tageslichtweiß nüchtern. Wichtig ist die Anpassung der Lumen an den Einsatzort, nicht die Wattzahl.
- Nachhaltigkeit: LED ist Standard – langlebig, energiesparend, frostsicher. Insektenfreundlich ist warmweißes, nach unten gerichtetes Licht. Solarleuchten taugen für Akzente, nicht für alles.
- Smart-Home: Moderne Systeme ermöglichen Steuerung per App, Sprachassistent oder Bewegungsmelder. Licht kann sogar Anwesenheit simulieren, wenn du unterwegs bist.
- Kosten & Pflege: Kaufpreis ist nur die halbe Wahrheit. Installation, Wartung und saisonale Einflüsse wie Schnee oder Frost gehören dazu.
- Fehler vermeiden: Zu viel Licht, falsche Farbtemperatur, fehlendes Konzept oder die falsche Schutzart sind typische Stolperfallen.
- Checkliste: Wer Sicherheit, Schutzart, Lichtfarbe, Energieeffizienz, Smart-Home, Nachbarschaft und Nachhaltigkeit berücksichtigt, plant seine Außenbeleuchtung richtig.
Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.
Einleitung
Die Außenbeleuchtung ist mehr als nur ein dekoratives Extra. Sie sorgt dafür, dass du nachts nicht im Dunkeln nach dem Haustürschlüssel tastest, dass Gäste sicher den Gartenweg entlanggehen können – und dass eine laue Sommernacht auf der Terrasse nicht in tiefschwarzer Finsternis endet. Außenbeleuchtung schafft Sicherheit, Ambiente und Stimmung.
Aber: Licht hat auch seine Schattenseiten. Jede Lampe im Freien bedeutet mehr Technik, die kaputtgehen kann – von defekten Bewegungsmeldern bis zu Solarpanels, die im Winter schlappmachen. Und ja: Auch ohne Lampe ist es draußen selten „dunkel“ – Straßenlaternen, Mondlicht und Nachbarbeleuchtung spielen mit. Wer also einfach „mehr Lampen“ setzt, riskiert Blendung, Lichtverschmutzung und Stromkosten.
Deshalb lohnt es sich, Außenbeleuchtung bewusst zu planen. Dieser Ratgeber führt dich Schritt für Schritt durch die wichtigsten Überlegungen, zeigt typische Fehler – und wie du sie vermeidest.
Schritt-für-Schritt-Planung der Außenbeleuchtung
Planung klingt langweilig? In Wahrheit ist sie der Schlüssel, damit deine Außenbeleuchtung am Ende nicht aussieht wie eine Weihnachtskirmes oder ein Flughafenrollfeld. Geordnet vorgehen spart Geld, Nerven und spätere Umbauten.
Bedarf klären
Frage dich zuerst: Willst du vor allem Sicherheit oder Atmosphäre?
- Sicherheit heißt: Wege gut ausleuchten, Stolperfallen vermeiden, Einbrecher abschrecken.
- Atmosphäre heißt: Lichtinseln, warme Stimmung, gezielte Akzente.
Meistens brauchst du beides – aber an unterschiedlichen Stellen.
Bereiche definieren
Unterteile dein Grundstück:
- Wegbeleuchtung: Orientierung und Trittsicherheit.
- Terrasse: Geselligkeit, Leselicht, vielleicht Arbeitslicht beim Grillen.
- Fassade: Betonung der Architektur, Erkennbarkeit von Hausnummer und Klingel.
- Bäume und Beete: Akzente, die Atmosphäre schaffen.
So stellst du sicher, dass jede Zone genau die Beleuchtung erhält, die sie braucht – und nicht mehr.
Technik auswählen
Es gibt heute fast zu viele Optionen:
- LED: energiesparend, langlebig, in vielen Farbtemperaturen.
- Solar: unabhängig vom Stromnetz, aber im Winter schwächer.
- Bewegungsmelder: spart Energie, erhöht Sicherheit.
- Smart Home: Steuerung per App, Zeitplan oder Sprachbefehl.
Praxis-Tipp: Kombiniere Systeme. Eine LED-Wandleuchte am Eingang mit Bewegungsmelder ist Pflicht, Solarleuchten taugen eher für dekorative Akzente, nicht für eine sichere und zuverlässige Grundbeleuchtung, smarte Systeme geben dir Flexibilität, sind aber noch einmal komplexer.
Schutzarten prüfen
Regen, Staub, Frost – draußen herrschen andere Bedingungen als im Wohnzimmer. Deshalb brauchst du die richtige IP-Schutzart:
- IP23: für geschützte Bereiche (z. B. überdachte Terrasse).
- IP44: Standard für Hauswände.
- IP65: für frei stehende Wegleuchten.
- IP67: für Bodeneinbauleuchten oder Teichnähe.
Mehr dazu unten.
Energie und Kosten im Blick behalten
Außenbeleuchtung soll kein Luxus sein, der die Stromrechnung explodieren lässt. LED spart bis zu 80 % Energie gegenüber alten Glühbirnen. Bewegungsmelder senken die Laufzeit, Solarleuchten sparen Kabelkosten.
Aber: Qualität kostet. Billige Lampen halten selten lange durch – und wenn du nach zwei Jahren alles austauschen musst, zahlst du am Ende doppelt. Kalkuliere also nicht nur Anschaffung, sondern auch Betrieb, Wartung und Lebensdauer.
Sicherheit und Funktionalität
Außenbeleuchtung soll dir nicht nur den Abend verschönern, sondern auch das Leben erleichtern – und manchmal schreibt dir das Gesetz sogar vor, dass bestimmte Stellen beleuchtet sein müssen.
Beleuchtungspflichten
- Hauseingang: Besucher müssen den Weg zur Tür sicher finden, inklusive Briefkasten und Klingel.
- Hausnummer: In einigen Gemeinden ist eine beleuchtete Hausnummer vorgeschrieben. Das erleichtert auch Rettungsdiensten die Orientierung.
- Wege und Einfahrten: Als Eigentümer trägst du Verantwortung für sichere Zugänge – eine nicht beleuchtete Treppe kann teuer werden, wenn jemand stürzt.
Bewegungsmelder
Ein echter Klassiker:
- Vorteil: spart Strom, Licht nur bei Bedarf.
- Haustierimmunität: moderne Modelle reagieren erst ab einer bestimmten Körpergröße – Katze und Igel lösen also nicht dauernd Alarm aus.
- Montagehöhe:
zu niedrig → leicht manipulierbar,
zu hoch → erfasst Bewegungen nicht zuverlässig.
Ideal sind 2 bis 2,5 Meter.
Blendfreiheit und Nachbarschaft
Was für dich hell und praktisch ist, kann für den Nachbarn die nächtliche Hölle sein. Richte Leuchten so aus, dass niemand geblendet wird. Licht gehört auf den Boden, nicht in Schlafzimmerfenster.
Statt den Garten mit Flutlicht auszuleuchten, genügen mehrere kleine Pollerleuchten – weniger störend, viel stimmungsvoller.
Rechtliche Aspekte
Neben Hausnummern-Pflicht gibt es weitere Regeln:
- Lichtverschmutzung: In manchen Regionen gibt es Vorgaben, wie hell oder wie lange Beleuchtung eingeschaltet sein darf. Frage also bei deiner Kommune nach örtlichen Regeln, falls du nächtliche Dauerilluminierung planst.
- Straßenverkehr: Blendung von Autofahrern ist verboten.
- Denkmalschutz: Bei historischen Gebäuden können Auflagen gelten.
Schutzklassen und Schutzarten (IP)
Wer draußen Licht installieren will, stolpert früher oder später über zwei Begriffe, die leicht verwechselt werden: Schutzklasse und Schutzart. Klingt ähnlich, bedeutet aber Unterschiedliches.
Die Schutzklasse (I–III) beschreibt den elektrischen Schutz einer Leuchte. Es geht darum, wie das Gerät gegen Stromschläge abgesichert ist.
- Schutzklasse I: Gehäuse mit Erdung – klassische Variante im Außenbereich.
- Schutzklasse II: doppelt isoliert, braucht keine Erdung.
- Schutzklasse III: Betrieb mit Schutzkleinspannung, meist 12 oder 24 Volt – praktisch für Teichbeleuchtung oder Kinderbereiche.
Die Schutzart (IP) dagegen sagt dir, wie gut die Lampe gegen Fremdkörper und Feuchtigkeit geschützt ist. Das Schema folgt DIN EN 60529 und sieht so aus: IP + zwei Ziffern.
- Erste Ziffer = Schutz gegen Fremdkörper/Staub.
- Zweite Ziffer = Schutz gegen Wasser.
Ein Beispiel: IP44 bedeutet, die Leuchte ist spritzwassergeschützt und resistent gegen Fremdkörper größer als 1 mm.
Einsatzorte und Empfehlungen:
Einsatzort | Empfohlene Schutzart | Bemerkung |
---|---|---|
Überdachte Terrasse/Balkon | IP23 | Geschützt vor Regen, aber nicht frei stehend |
Lampen an der Hauswand | IP44 | Standard für Spritzwasserschutz |
Gartenwege, freistehend | IP65 | Staubdicht und geschützt gegen Strahlwasser |
Bodeneinbauleuchten im Freien | IP67 | Staubdicht und gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt |
Praxis-Hinweis:
Je weiter eine Leuchte von der schützenden Hauswand entfernt steht, desto robuster sollte sie sein. Eine Lampe mitten im Garten muss einfach mehr aushalten als eine Leuchte unter dem Dachüberstand.
Ein überraschender Fakt: Selbst eine scheinbar harmlose Gartenspritze kann eine ungeeignete Leuchte zerstören. Viele Billigmodelle halten schon dem Wasserstrahl beim Blumengießen nicht stand.
Lampentypen und Einsatzmöglichkeiten
Die Wahl der Lampe entscheidet, ob dein Garten wirkt wie eine Bühne oder wie ein sicherer Rückzugsort. Es gibt eine ganze Palette an Außenleuchten, jede mit eigenen Stärken:
- Außenwandleuchten: für Eingänge und Fassaden. Sorgen für Orientierung und betonen die Architektur.
- Pollerleuchten: hüfthoch, leuchten Wege aus, blendfrei und sicher.
- Sockelleuchten: kleiner als Pollerleuchten, oft auf Mauervorsprüngen.
- Bodeneinbauleuchten: flächenbündig, ideal für Wege oder um Bäume von unten zu inszenieren.
- Solarleuchten: praktisch ohne Kabel, ideal als Akzent, aber selten für dauerhaft helle Beleuchtung geeignet.
Ästhetische Gestaltung
Außenlicht ist nicht nur praktisch, sondern auch Bühne. Ein Baum, der von unten angestrahlt wird, wirkt majestätisch. Eine Mauer, die in warmem Licht badet, schafft Geborgenheit. Kleine Spots im Blumenbeet lassen Pflanzen wie Kunstwerke erscheinen.
Praxisbeispiele
- Ein geschwungener Gartenweg mit Pollerleuchten im Abstand von 3–5 Metern: sicher, einladend, blendfrei.
- Eine Terrasse mit Wandleuchten und einem sanft leuchtenden Bodenstrahler: perfekt für Sommerabende mit Freunden.
- Ein alter Apfelbaum, angestrahlt von einem warmweißen Spot: romantisch, aber nicht kitschig.
Lichtfarbe und Helligkeit richtig wählen
Die richtige Lichtfarbe und Helligkeit sind entscheidend, damit dein Außenbereich nicht grell oder schummrig wirkt.
Farbtemperaturen
- Warmweiß (bis 3300 K): gemütlich, wohnlich.
- Neutralweiß (3300–5300 K): sachlich, praktisch, gut für Arbeitsbereiche.
- Tageslichtweiß (>5300 K): sehr hell, aktivierend – aber draußen schnell ungemütlich.
Vergleichswerte:
Lichtquelle | Farbtemperatur |
---|---|
Kerzenlicht | 1.000–1.800 K |
Glühlampe 60 Watt | ca. 2.700 K |
Leuchtstoffröhre neutral | ca. 4.000 K |
Sonnenlicht am Boden | ca. 4.800 K |
Tageslicht | 5.000–6.000 K |
Blauer Himmel | bis 20.000 K |
Lumen vs. Watt
Früher zählte die Wattzahl, heute entscheidest du nach Lumen – der tatsächlichen Helligkeit.
- Eingangsbereiche: ca. 400–600 Lumen.
- Gartenwege: 200–400 Lumen pro Leuchte.
- Terrassen: je nach Stimmung 400–1.000 Lumen.
Wie viele Lumen pro m² Terrasse?
Ein Richtwert sind 30–50 Lumen pro Quadratmeter. Mehr ist selten nötig – außer du willst deine Terrasse in eine Outdoor-Küche verwandeln.
„Viele Kunden wollen es zunächst heller, merken aber schnell: weniger Licht wirkt stimmungsvoller“
Nachhaltigkeit und Umweltaspekte
Außenbeleuchtung ist längst nicht mehr nur eine Frage der Optik, sondern auch der Verantwortung. Denn jede Lampe verbraucht Energie, beeinflusst die Tierwelt und prägt das nächtliche Bild deiner Umgebung.
LED als Standard
Heute führt an LED-Leuchten kaum ein Weg vorbei. Sie sind energieeffizient, langlebig und trotzen auch Minusgraden. Während alte Halogenlampen wahre Stromfresser waren, schaffen LEDs mit nur wenigen Watt, was früher eine 60- oder gar 100-Watt-Glühbirne leistete. Zudem sind sie unempfindlich gegen häufiges Schalten – perfekt für Bewegungsmelder.
Einziger Nachteil: Billige LEDs können in der Lichtqualität enttäuschen. Achte deshalb auf hohe Farbwiedergabe (CRI > 80) und Markenqualität.
Insektenfreundliche Beleuchtung
Was schön aussieht, kann für Insekten zur Todesfalle werden. Grelles, kaltweißes Licht lockt Schwärme an und stört ihren Lebensrhythmus. Warmweißes Licht (bis 3000 K), nach unten gerichtet, ist dagegen insektenfreundlicher. Auch Blenden oder Hauben helfen, Streulicht zu vermeiden.
„Wenn Menschen nachts nicht schlafen können, regen sie sich auf. Warum erwarten wir von Insekten, dass sie das aushalten?“
– ein Bonmot eines Lichtbiologen, das zum Nachdenken anregt.
Solarleuchten: Chancen und Grenzen
Solarleuchten sind charmant: kein Kabel, kein Stromverbrauch, einfach aufstellen und fertig. Doch: Im Sommer oft top, im Winter mit kurzen Tagen und wenig Sonne schnell schwach. Für Akzente sind sie geeignet, für sicherheitsrelevante Wege weniger.
Smart-Home und Steuerung
Außenbeleuchtung lässt sich heute clever steuern – du musst nicht mehr jeden Schalter von Hand bedienen.
- Steuerung per App, Zeitplan, Sprachassistent
Mit einem Fingertipp am Smartphone, per Alexa oder Google Assistant: Außenleuchten lassen sich heute so selbstverständlich steuern wie Musik. Ein Zeitplan sorgt dafür, dass die Fassade pünktlich bei Dämmerung erstrahlt und nachts um Mitternacht wieder erlischt. - Anwesenheitssimulation bei Abwesenheit
Ob Urlaub oder Geschäftsreise: Licht kann den Eindruck erwecken, dass jemand zuhause ist. Smarte Systeme schalten Leuchten unregelmäßig ein und aus – deutlich überzeugender als eine simple Zeitschaltuhr. - Kombination mit Bewegungsmeldern
Die Mischung macht’s: Dauerlicht für die Terrasse, Bewegungsmelder für den Gartenweg. Wer Smart-Home nutzt, kann alles verknüpfen – die Kamera, die Alarmanlage und die Außenbeleuchtung.
Aber: wieder eine Sache mehr, die kaputt gehen kann ...
Kosten, Wartung und Pflege
Außenbeleuchtung ist nicht umsonst zu haben – und die Rechnung besteht nicht nur aus dem Kaufpreis.
- Anschaffungskosten vs. Betriebskosten
Eine LED-Leuchte ist teurer als eine Billig-Halogenlampe, aber die Stromrechnung sagt nach ein paar Monaten schon Danke. Rechne nicht nur Anschaffung, sondern auch Langzeitkosten mit ein. - Fachgerechte Installation
Kabel verlegen, Erdarbeiten, FI-Schutzschalter – all das kostet. Strom im Garten ist kein Hobbyprojekt, hier lohnt sich ein Fachbetrieb. Fehler können gefährlich sein. - Wartung
Auch die beste Leuchte ist nicht wartungsfrei. Reinige regelmäßig Gehäuse und Gläser, halte Solarpanels frei von Staub und Schnee, prüfe Kabel auf Beschädigungen. Das ist keine Hexerei, aber entscheidend für die Lebensdauer. - Saisonale Nutzung
Im Sommer romantisch, im Winter überlebenswichtig: Außenlicht. Doch Minusgrade lassen Akkus schnell schwächeln, Schnee bedeckt Leuchten. Achte auf frostsichere Technik und plane so, dass wichtige Leuchten auch unter Schneedecke noch wirken.
Typische Fehler vermeiden
Es gibt Klassiker, die sich immer wiederholen – und die du leicht vermeiden kannst:
- Zu viel Licht: Wer den Garten in Flutlicht taucht, produziert Blendung und Lichtverschmutzung – und vertreibt womöglich sogar die eigenen Gäste.
- Ungeeignete Lichtfarbe: Kaltweißes LED-Licht kann steril wirken, warmweiß dagegen gemütlich. Die Mischung macht’s – aber bewusst gewählt.
- Fehlende Planung: Eine Lampe hier, eine dort – ohne Konzept wirkt der Außenbereich chaotisch.
- Falsche Schutzart: Eine Wohnzimmerlampe im Freien ist keine gute Idee. Nässe, Staub und Frost erledigen den Rest.
Checkliste: Außenbeleuchtung richtig planen
Eine kurze Liste für den Kühlschrank oder das Smartphone:
- Sicherheit ist per Außenbeleuchtung gewährleistet (Wege, Eingang, Hausnummer)?
- Richtige Schutzart (IP) gewählt?
- Passende Lichtfarbe für Stimmung und Zweck?
- Energieeffizienz bedacht (LED, Bewegungsmelder, Solar)?
- Möglichkeit zur smarten Steuerung geprüft?
- Rücksicht auf Nachbarschaft genommen (keine Blendung)?
- Nachhaltigkeit berücksichtigt (insektenfreundlich, langlebig)?
Fazit
Außenbeleuchtung ist kein Hexenwerk – aber auch kein Selbstläufer. Sie kann Sicherheit schaffen, Atmosphäre schenken und das Zuhause schöner machen. Aber: Die Balance entscheidet. Zu viel Licht wirkt übertrieben, zu wenig sorgt für Unsicherheit.
Plane lieber sorgfältig, statt später mit teuren Umbauten nachzubessern. Und wenn du dir unsicher bist – lass dir vom Fachmann helfen. Denn draußen im Dunkeln willst du dich sicher fühlen, nicht über Kabel stolpern.
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FunFacts zum Außenlicht
- Bäume als Lichtfänger: In Japan gibt es Parks, in denen Bäume mit warmweißem Licht betont werden – nicht aus Deko, sondern um Nachtwanderern die Orientierung zu erleichtern.
- Insektenfallen: Studien zeigen, dass kaltweißes Licht bis zu dreimal so viele Insekten anzieht wie warmweißes. Warmes Licht ist also nicht nur gemütlicher, sondern auch ökologischer.
- Blendung macht blind: Eine zu helle Lampe kann die Augen so stark irritieren, dass du in der Dunkelheit drumherum weniger siehst als ohne Lampe. Mehr Licht ist nicht automatisch mehr Sicherheit.
- Solarleuchten im Winter: Bei Minusgraden verlieren Akkus bis zu 30 % ihrer Kapazität – deshalb geben viele Solarleuchten im Januar nur ein müdes Glimmen von sich.
- Fassadenlicht gegen Einbrecher: Kriminologen bestätigen, dass gut beleuchtete Hausfassaden und Eingänge potenzielle Einbrecher eher abschrecken – aber nur, wenn die Leuchten nicht dauerhaft ausfallen.
- Smart-Home-Ironie: Manche Systeme schalten die Außenleuchte nachts regelmäßig an und aus, um Anwesenheit zu simulieren – was clever klingt, aber den Nachbarn eventuell nervt.
- Lichtverschmutzung: In Deutschland gelten rund 45 % des Himmels als „lichtverschmutzt“ – in klaren Nächten sieht man dort deutlich weniger Sterne als in unbeleuchteten Regionen. Außenbeleuchtung spielt dabei eine nicht unerhebliche Rolle.
Umrechnungstabellen
Moderne LED | ... mit Lumen1 | Entspricht (circa) ältere Glühbirne | |
1,5 - 2 Watt | 135 | 15 Watt | Amazon Angebote* |
2,2-3 Watt | 250 | 25 Watt | Amazon Angebote* |
4-5 Watt | 470 | 40 Watt | Amazon Angebote* |
7-8,5 Watt | 806 | 60 Watt | Amazon Angebote* |
10,5-11 Watt | 1.055 | 75 Watt | Amazon Angebote* |
13-14 Watt | 1.521 | 100 Watt | Amazon Angebote* |
* Lumen ist das Maß für Helligkeit eines Leuchtmittels. Die Wattzahl der LED ist für den Vergleich mit der älteren Glühbirne (eigentlich) egal. Wichtig ist ja vor allem, dass die Leucht-Leistung vergleichbar ist. Hinweis: Manche Glühlampen-Hersteller erreichen heutzutage bereits mit noch geringeren Wattzahlen die Leuchtleistungen bzw. Lichtausbeute älterer Glühlampen als in der Tabelle angegeben. Beispielsweise gibt es LED-Lampen mit einer Leistung von 11 Watt, die 100 Watt-Glühlampen entsprechen. Solche Angebote sind aber noch selten. |
Glühbirne damals | Glühbirne-Lumen damals | LED-Lumen heute |
25 Watt | 230 Lumen | ca. 250 Lumen |
40 Watt | 430 Lumen | ca. 480 Lumen |
60 Watt | 730 Lumen | ca. 800 Lumen |
75 Watt | 970 Lumen | ca. 1.050 Lumen |
100 Watt | 1380 Lumen | ca. 1.500 Lumen |
Die Tabelle zeigt Vergleichswerte im unteren Spektrum. In der Praxis schafft die LED-Birne meist etwas mehr. So schaffen die meisten 60-Watt-LED-Ersatzbirnen gut 800 Lumen.
|
(Früheres) Leuchtmittel | Farbtemperatur in Kelvin |
Glühlampe 40 Watt | 2.600 K |
Glühlampe 60 Watt | 2.700 K |
Hochvolt-Halogenlampe | 2.700 - 2.800 K |
Glühlampe 100 Watt | 2.800 K |
Niedervolt-Halogenlampe | 3.000 - 3.200 K |
Leuchtstoffröhre neutral weiß | 4.000 K |
Zum Vergleich | |
Kerzenlicht | 1.500 bis 1.900 K |
Sonnenlicht am Boden | ca. 4.800 K |
Tageslicht | 5.000 - 6.000 K |
blauer Himmel | ca. 10.000 bis zu 20.000 K |
Anmerkungen:
|
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