Rollrasen verlegen & pflegen: Tipps für den perfekten Rasen

Rollrasen ist ein Versprechen auf das perfekte Grün – sofort, ohne das lange Zittern, ob die Saat auch aufgeht. Klingt simpel, ist es aber nicht. Denn ob die Fläche später wie ein Teppich aussieht oder wie ein löchriges Flickwerk, entscheidet sich in den ersten Tagen. Wer nur schnell ein paar Bahnen ausrollt, wird enttäuscht. Wer dagegen den Boden vorbereitet, Geduld mitbringt und die ersten Wochen ernst nimmt, kann lange Freude haben. Dieser Artikel führt durch alle wichtigen Punkte, nüchtern und ohne Gartenmärchen – mit Platz für ein Augenzwinkern.

In diesem Artikel erfährst Du alles, was du über das Thema Rollrasen wissen solltest. ► wann verlegen? ► Anforderungen an den Untergrund ► Untergrund vorbereiten ► Bewährte Verlegetipps ► Die ersten 2 Wochen ► wann betreten? ► wo kaufen? ► wie teuer wird es? ► Pflege des Rollrasens

Rollrasen: Rollen gestapelt

Kurz zusammengefasst

  • Verlegezeit: Am besten im Frühling oder Herbst, bei frostfreiem Boden. Sommer nur mit intensiver Bewässerung.
  • Untergrund: Muss gründlich vorbereitet werden: alten Rasen entfernen, Boden lockern, Steine und Wurzeln beseitigen, pH-Wert prüfen, Starterdünger einarbeiten.
  • Verlegung: Rollrasen möglichst sofort nach Lieferung ausrollen, Bahnen versetzt verlegen, Lücken vermeiden, sofort kräftig wässern und andrücken.
  • Pflege in den ersten Wochen: Tägliches Bewässern, nicht betreten, erstes Mähen nach 2–3 Wochen, erste Düngung nach 4–6 Wochen.
  • Langfristige Pflege: Regelmäßig mähen (nicht zu tief), 3× im Jahr düngen, bei Bedarf vertikutieren, Wasser an Klima anpassen.
  • Sortenwahl: Spiel- und Sportrasen ist robust, Zierrasen empfindlich, Schattenrasen für halbschattige Lagen, Spezialmischungen für besondere Böden.
  • Nutzung: Erste vorsichtige Belastung nach ca. 2 Wochen, volle Belastbarkeit nach 6 Wochen. Haustiere sollten in der Anfangszeit ferngehalten werden.
  • Kosten: Normaler Rollrasen 5–6 €/m², Spezialmischungen teurer. Transport, Werkzeuge und Wasser nicht vergessen.
  • Lieferung: Meist Rollen mit ca. 1 m² Fläche, auf Paletten. Schnelle Verlegung ist entscheidend.

Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.

Punkt 1

Wann verlegt man Rollrasen am besten?

Oder: wann pflanzt man Rollrasen? Grundsätzlich kann Rollrasen über einen recht langen Zeitraum verlegt werden. Grundvoraussetzung zum Verlegen ist, dass der Boden frostfrei ist und auch in den Wochen nach dem Verlegen frostfrei bleibt. Idealerweise bietet sich daher der Frühling als Zeitraum an. Hier sind die Temperaturen in der Regel deutlich über Null.

Auch der Herbst ist zum Verlegen von Rollrasen gut geeignet.

Rollrasen kann grundsätzlich von Frühjahr bis Herbst verlegt werden, solange der Boden frostfrei ist. Im Sommer ist die Verlegung ebenfalls möglich, erfordert jedoch eine sehr intensive und regelmäßige Bewässerung, da die Hitze und Trockenheit das Anwachsen erschweren.

Jahreszeitliche Besonderheiten

Jede Jahreszeit hat ihre Tücken:

  • Frühling: Optimaler Start, aber Spätfröste können die jungen Wurzeln bremsen.
  • Sommer: Nur mit intensiver Bewässerung sinnvoll, am besten morgens oder abends verlegen.
  • Herbst: Angenehm feucht, die Wurzeln wachsen oft sogar am besten.
  • Winter: Nein, bei Frost geht ohnehin nichts.

Auch das Klima spielt eine Rolle. In Norddeutschland mit vielen Regentagen wächst Rollrasen schneller an, im Süden mit heißen Sommern ist dagegen eine sorgfältige Bewässerung unverzichtbar. Wer in Höhenlagen lebt, sollte später im Jahr verlegen, da die Böden länger kalt bleiben. Kleine regionale Unterschiede haben große Wirkung – ein Gärtner vor Ort kennt die beste Zeit.

Punkt 2

Welcher Untergrund eignet sich für Rollrasen am besten?

Für ein erfolgreiches Verlegen und Anwachsen des Rollrasens muss der Untergrund im Vorfeld gut vorbereitet werden. Sollten sich noch alter Rasen oder andere Pflanzen auf dem Untergrund befinden, müssen diese entfernt werden. Zur Entfernung des alten Rasens wird dieser erst ganz kurz gemäht und dann mit einer Hacke und/oder einer Schaufel bzw. Spaten abgetragen. Die Erde, die sich noch in den Graswurzeln befindet, kann mit einem Sieb von der Wurzel getrennt werden.

Ebenfalls sehr wichtig ist, dass eventuell existierende Stöcke und Steine entfernt werden. Je nach Bodenqualität und Nährstoffgehalt kann der Untergrund mit gutem Oberboden oder Kompost verbessert werden. Blumenerde ist nicht geeignet, da sie zu locker und oft stark vorgedüngt ist.

Was für eine Art Boden sollte vorhanden sein?

Was braucht Rollrasen für einen Untergrund? Rasen liebt nährstoffreichen Boden. Sandige Böden sollten mit Lehm und Humus oder Pflanzenerde aufgebessert werden. Lehmhaltige Böden speichern Wasser länger im Wurzelbereich und verhindern so, dass Niederschlags- oder Gießwasser zu schnell in tiefere Bodenschichten versickert.

Zu viel Lehm darf es aber auch nicht sein. Handelt es sich um dichten Lehmboden, so sollte dieser mit Humus / Pflanzerde und Mulch aufgeweicht werden. Den Lehmboden dazu am besten mit einer Fräse auflockern und Humus und Mulch dazwischen einbringen.

Bodenvorbereitung – häufig unterschätzt

Vor dem Verlegen lohnt sich eine Bodenanalyse. Ein idealer pH-Wert liegt zwischen 5,5 und 7,0. Auf dieser Basis kann der Boden gezielt verbessert werden – mit Kalk, wenn er zu sauer ist, oder mit Sand, wenn er zu schwer wirkt. Wer hier investiert, spart sich später viel Ärger.

Auflockern

Wenn der gereinigte und vorbereitete Boden vor dem Verlegen noch einmal aufgelockert wird, kommt das dem Anwachsen des Rollrasens zugute. Profis nehmen hierzu eine Bodenfräse, du kannst aber auch einfach umgraben und glatt harken.

Entferne dabei Unkraut, Steine oder Wurzeln bzw. Wurzelwerk. 

Glatt ziehen

 Mit der Harke lassen sich auch kleinere Unebenheiten ausgleichen – der Rollrasen sollte möglichst auf Untergrund verlegt werden, der wenig Buckel aufweist. Ziehe am Ende den Boden mit einer breiten Harke (umgekehrt, mit der glatten Seite aufsetzen) glatt. Dies nennt sich Feinplanum.

Düngen und Walzen

Ein so vorbereiteter Boden wird vor Verlegung des Rollrasens noch einmal gedüngt (Rasen-Starterdünger, um ein schnelles Anwachsen und Gedeihen zu fördern). Auch ein Boden-Aktivator ist zu empfehlen.

Gut bewertete Produkte für diese Aufgabe:

Bevor der Rollrasen verlegt wird, sollte der Untergrund dann noch einmal mit einer Walze leicht gefestigt werden. Hierbei achte man darauf, die letzten verbliebenen Unebenheiten auszugleichen, da diese am Ende das perfekte Rasenbild doch arg stören würden.

Nachdem der Boden gewalzt wurde, sollte die Oberfläche abschließend mit einer Harke leicht angeraut werden, bevor der Rollrasen raufkommt. So wird sichergestellt, dass die Grassoden guten Bodenkontakt bekommen. So machen es jedenfalls die akribischen Profis.

Die Oberfläche des Untergrunds sollte dabei ca. 2 cm unter dem Niveau des späteren Rasenbodens sein.

Diese Arbeiten solltest du erledigt haben, bevor der Rollrasen angeliefert wird!

Denn dann muss es schnell gehen, damit der Rollrasen keinen Schaden nimmt.

Punkt 3

rollrasen verlegen hocke 1000

Was gilt es beim Rollrasenverlegen zu beachten?

Bewährte Verlegetipps

Wenn es nicht gerade Regenzeit ist sollte der Untergrund vor dem Verlegen angefeuchtet werden, bevor dann die einzelnen Bahnen verlegt werden.

Das Verlegen von Rollrasen ist nicht sonderlich kompliziert und kann daher auch privat durchgeführt werden. Lediglich sehr große Flächen stellen eine besondere Herausforderung dar, da bei diesen zügig gearbeitet werden muss, damit der Rollrasen nicht zu lange gelagert wird.

Rollrasen sollte möglichst sofort nach der Lieferung verlegt werden.

Besonders bei warmem Wetter kann er schon nach wenigen Stunden Schaden nehmen. Spätestens nach 24 Stunden muss er vollständig verlegt sein. Wird der Rollrasen nicht direkt verlegt, können schnell Verwelkungserscheinungen auftreten.

Rollrasen verlegen – wo anfangen? Der Rollrasen sollte versetzt verlegt werden, ähnlich wie beim Mauern. Dadurch entstehen keine langen Stoßfugen, und die Bahnen wachsen schneller zu einer gleichmäßigen Fläche zusammen. Nach dem ersten Mähen ist das so entstande Muster meist verschwunden und der Rasen bildet eine einheitliche Fläche.

Dennoch ist es sinnvoll, den Rasen in Richtung der längsten Strecke zu verlegen. So muss weniger geschnitten werden, was unnötiges Zusammenpuzzeln von Verschnitt-Stücken verhindert und das Verlegen beschleunigt.

Ziehe den Rollrasen gut an die vorhandene Kante ran, so dass keine Lücken entstehen.

  • Zudem sollten die einzelnen Bahnen immer etwas versetzt verlegt werden. Dadurch können die Bahnen schneller zu einer dichten Rasenfläche zusammenwachsen.
  • Vermeide Überlappungen der Rollrasenbahnen.
  • Rundungen schneidest du mit einem Messer zurecht.
  • Wenn die zurechtgeschnittenen Reststücke an Rollrasen zu klein werden, verzichte auf ein Verlegen und gebe diese auf den Kompost. Denn kleine Stücke wachsen nicht so gut an. Profis rechnen beim Verlegen mit 3-5 Prozent Verschnitt.

Damit der Rollrasen während des Verlegens nicht beschädigt wird und gut anwachsen kann, sollten bereits verlegte Stellen nicht oder nur auf einem breiten Brett betreten werden.

Hierfür ist es sinnvoll, im Vorfeld zu planen, wo man mit dem Verlegen beginnt und wo das Lager der noch nicht verlegten Rollen ist.

Zwischendurch wässern

Je nach Fläche solltest du beim Erreichen der Hälfte den bereits verlegten Rasen kurz wässern, insbesondere an heißen Tagen. Nach dem Verlegen sollte die gesamte Fläche sofort kräftig gewässert werden, mit etwa 10 bis 20 Litern Wasser pro Quadratmeter. Dabei ist auf gleichmäßige Verteilung zu achten, damit weder Staunässe noch trockene Stellen entstehen.

Am Ende anwalzen

Abschließend sollte der Rollrasen vorsichtig angedrückt werden. Hierfür gibt es spezielle Walzen, die teilweise mit Wasser gefüllt werden und so den erforderlichen Druck aufbauen können. Alternativ kannst du diese Arbeit mit Brettern erledigen, die du an deine Füße schnallst. Hiermit gehst du in Trippelschritten über den Rasen. 

Wichtig ist, dass der Rollrasen überall Bodenkontakt hat.

Feucht halten

In den ersten zwei Wochen sollte der Rollrasen stets wurzeltief feucht gehalten werden.

Rollrasen verlegen – Videoanleitung

Länge: 4 Minuten

Youtube-Video

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Typische Fehler vermeiden

Häufige Fehler beim Verlegen:

  • Der Rasen wird nicht sofort nach der Lieferung ausgelegt – er erhitzt sich und stirbt ab.
  • Der Untergrund ist uneben – jede Kuhle bleibt später sichtbar.
  • Zu wenig gewässert – der Rasen trocknet an den Kanten aus.
  • Zu viel gewässert – es bilden sich Pfützen, die die Wurzeln schädigen.

Wer diese vier Kardinalfehler vermeidet, hat die halbe Miete schon gewonnen.

    Punkt 4

    Wie wird Rollrasen am besten gepflegt?

    Wie pflege ich meinen Rollrasen? Neben dem richtigen Verlegen ist auch die richtige und vor allem regelmäßige Pflege des Rasens von hoher Bedeutung. Einen wichtigen Aspekt der Rollrasenpflege stellt das Bewässern dar.

    Die erste Zeit: Wasser satt!

    Wie oft den neuen Rollrasen gießen? Gerade in den zwei Wochen nach dem Verlegen sollte der Rollrasen im Idealfall täglich ein- bis zweimal gewässert werden. Bei der Menge solltest Du dich etwas an die Außentemperatur anpassen. Als Richtwert gelten etwa 10 bis 15 Liter Wasser pro Quadratmeter, sodass der Boden in einer Tiefe von drei bis fünf Zentimetern durchfeuchtet wird.

    Sollten sich Pfützen im Rasen bilden, wurde zu stark bewässert und die Wassermenge sollte etwas reduziert werden.

    Wenn der Rollrasen angewachsen und tief in der Erde verwurzelt ist, kann die Bewässerungshäufigkeit und -intensität langsam gedrosselt werden, bis sie sich schließlich bei 1 bis 2-mal pro Woche einpendelt.

    Natürlich muss die Bewässerung an die Witterungsbedingungen angepasst werden. An Regentagen kann diese ausgelassen, an trocken Sommertagen muss sie verstärkt werden.

    Wann mäht man den Rollrasen das erste Mal?

    Auch das Mähen ist ein wichtiger Punkt in der Pflege des Rollrasens. Das erste Mähen sollte erfolgen, sobald der Rollrasen fest mit dem Untergrund verwachsen ist. Dies ist meist nach zwei bis drei Wochen der Fall. Vor dem Mähen sollte man vorsichtig an den Grashalmen ziehen: Lösen sie sich nicht mehr vom Boden, ist der richtige Zeitpunkt gekommen.

    Lässt sich der Rollrasen nicht mehr anheben, ist er bereit zum Mähen.

    Später sollte der Rollrasen mindestens einmal pro Woche gemäht werden. Wichtig ist, dass die Halme beim Mähen maximal um ein Drittel gekürzt werden.

    Wir kurz soll man Rollrasen mähen? Die optimale Schnitthöhe für Spiel- und Gebrauchsrasen liegt bei etwa 4 bis 5 cm. Zierrasen kann auch etwas kürzer, bis etwa 3 cm, gemäht werden. Bei Hitze sollte der Rasen generell etwas höher stehen bleiben, um die Austrocknung des Bodens zu reduzieren.

    Wann muss Rollrasen gedüngt werden?

    Auch das Düngen ist äußerst wichtig. Das erste Mal sollte frisch verlegter Rollrasen nach vier bis sechs Wochen gedüngt werden. Danach sollte der Rollrasen in der Regel dreimal im Jahr gedüngt werden: im Frühjahr zum Start der Vegetation, im Frühsommer zur Stärkung und ein letztes Mal Ende August bis Anfang September zur Vorbereitung auf den Winter.

    Wichtig zudem ist, dass nach dem Düngen kräftig gewässert wird.

    Wann soll man Rollrasen das erste Mal vertikutieren?

    Damit die Grasnarbe nicht zu stark verfilzt, sollte Rollrasen ca. einmal jährlich vertikutiert werden. Ein Vertikutieren ist aber erst dann sinnvoll, wenn sich eine deutliche Filzschicht gebildet hat. Bei neuem Rollrasen kann das frühestens ab dem zweiten Jahr der Fall sein – oft reicht es aber auch, mehrere Jahre zu warten. Da das Vertikutieren für den Rasen Stress bedeutet, sollte das Vertikutieren in der starken Wachstumsphase von Anfang Mai bis Ende August durchgeführt werden.

    Kannst du einen Tipp zum Verlegen des Rollrasens ergänzen?

    Vielen Dank für jede Anregung:

     

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    Langfristige Pflege – Jahreskalender

    Praktisch ist ein Jahreskalender, an dem man sich orientieren kann:

    • März/April: erster Schnitt, Startdüngung, eventuelles Kalken.
    • Mai–August: regelmäßiges Mähen, Gießen und bei Bedarf Vertikutieren.
    • September: letzte Düngung, Mähen bis zur Winterruhe.
    • Winter: Rasen möglichst wenig betreten, besonders nicht bei Frost oder Schnee.

    So bleibt die Fläche über Jahre sattgrün.

      Punkt 5

      Wie entwickelt sich Rollrasen nach dem Verlegen?

      Die Entwicklung von frisch verlegtem Rollrasen hängt stark von der Bodenqualität und der Temperatur ab. Gerade das Bewässern ist entscheidend für ein schnelles und zuverlässiges Anwachsen. Wann wurzelt Rollrasen? Die ersten Verwurzelungen werden schon nach wenigen Tagen eintreten. Nach spätestens drei Wochen sollte der Rollrasen fest angewachsen sein.

      Wann wird Rollrasen dicht? Nach dem Verlegen wird man immer noch die einzelnen Bahnen erkennen können. Doch nach wenigen Wochen wird auch dieses Muster verschwinden.

      Punkt 6

      Wie lange darf Rollrasen nicht betreten werden?

      Damit sich der Rollrasen in Ruhe mit dem Untergrund verwurzeln kann, sollte er nach dem Verlegen mindestens ein paar Tage, besser ein bis zwei Wochen nicht betreten werden. 

      Hier liegt auch einer der größten Vorteile im Vergleich zu gesätem Rasen, der oftmals mehrere Monate nicht genutzt werden darf. Bis der Rollrasen jedoch vollständig genutzt werden kann, sollten ein paar Wochen vergehen. Auch bei professionellen Anwendungen im Sportbereich benötigt Rollrasen in der Regel eine Anwachszeit, bevor er voll belastbar ist. Nur spezielle Systeme wie Hybridrasen oder Rasenziegel sind sofort einsatzbereit. Bei privater Nutzung gilt allerdings immer, dass je länger mit der Nutzung gewartet wird, desto besser der Rasen sich entwickeln kann.

      Wer seinem Rollrasen den bestmöglichen Start verschaffen möchte, der wartet, bis der Rollrasen komplett verwurzelt ist, sich also nicht mehr anheben lässt.

      Viele fragen sich: Wann dürfen Kinder toben? Wann darf der Grill drauf? Als Faustregel gilt: Nach zwei bis drei Wochen vorsichtig nutzen, nach sechs Wochen auch intensiver. Ein Fußballspiel am ersten Wochenende – das überlebt kein Rasen. Geduld zahlt sich aus.

      Ein oft unterschätztes Thema: Haustiere auf neuem Rollrasen. Hundeurin kann frische Rasenflächen stark schädigen, weil die hohe Stickstoffkonzentration zu gelben Flecken führt. In den ersten Wochen sollte man den Zugang von Hunden und Katzen möglichst einschränken. Später hilft häufiges Wässern nach dem Hundegang, um die Schäden zu mindern.

      Punkt 7

      Wo kauft man Rollrasen am besten?

      Rollrasen kann man mittlerweile an verschiedenen Stellen kaufen. Gerade im Internet gibt es viele Angebote zum Rollrasen kaufen, die vor allem durch eine große Auswahl an unterschiedlichen Sorten überzeugen. Doch auch Baumärkte oder Gärtner können Rollrasen liefern. Letzterer kann nach Wunsch den Rollrasen auch direkt fachmännisch verlegen.

      Rollrasen-Sorten und ihre Unterschiede

      Rollrasen ist nicht gleich Rollrasen. Es gibt verschiedene Mischungen, die auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten sind:

      • Spiel- und Sportrasen: robust, trittfest und pflegeleicht, ideal für Familiengärten.
      • Zierrasen: feine Gräser, sattes Grün – aber empfindlicher und pflegeintensiver.
      • Schattenrasen: für halbschattige Lagen, wo normale Mischungen lückenhaft bleiben würden.
      • Spezialmischungen: etwa trockenheitsverträgliche Sorten für heiße Sommer.

      Wer die Wahl hat, sollte überlegen, wie der Garten genutzt wird: Kinder, Hunde, Grillabende oder eher der repräsentative Vorgarten? Davon hängt die richtige Mischung ab.

        Punkt 8

        Wie viel kostet Rollrasen?

        Natürlich schwanken die Preise von Anbieter zu Anbieter und von Region zu Region. Was kosten 50 qm Rollrasen? Normaler Spiel- und Gebrauchsrasen kostet in der Regel zwischen fünf und sechs Euro pro Quadratmeter, sodass 50 Quadratmeter zwischen 250 und 300 EUR kosten würden. Für Halbschattenrasen solltest du etwas mehr, ca. sieben bis acht EUR kalkulieren. Stadionrasen kostet sogar bis zu 8,50 Euro pro Quadratmeter.

        Die reinen Quadratmeterpreise erzählen nur die halbe Geschichte. Hinzu kommen Transportkosten, eventuelle Verlegekosten durch Fachfirmen, Werkzeuge (z. B. Walze, Harke) und Wasser für die ersten Wochen. Wer auf einer großen Fläche verlegt, kann leicht feststellen: Die Folgekosten sind höher als gedacht. Eine ehrliche Kalkulation verhindert böse Überraschungen.

        Nachhaltigkeit & Ökologie

        Immer mehr Anbieter werben mit regional erzeugtem Rollrasen. Das ist nicht nur ökologisch sinnvoll, weil die Transportwege kürzer sind. Häufig wächst dieser Rasen auch besser an, weil er bereits an das regionale Klima angepasst ist.

        Punkt 9

        Wie wird der Rollrasen geliefert?

        Da Rollrasen nicht wie ein Paket gesendet werden kann, da er frisch vom Feld geschält werden muss, ist der Versand recht aufwändig und muss gut getaktet sein. Da auch eine Zwischenlagerung nicht möglich ist, sind die Versandkosten meistens verhältnismäßig hoch.

        Wie breit bzw. lang ist eine Bahn Rollrasen? Die Maße der einzelnen Rollen variieren je nach Anbieter, meist sind sie etwa 40 cm breit und 250 cm lang (ca. 1 m² pro Rolle). Sie werden gestapelt auf Paletten geliefert. Pro Palette können zwischen 50 und 60 Rollen transportiert werden. Bei geringeren Mengen kannst Du den Rollrasen natürlich auch abholen und so Geld sparen. Mehr als zehn bis 15 Quadratmeter sind in den meisten Autos allerdings nicht zu verstauen.

        „Do it yourself“ oder Profi?

        Die Verlegung in Eigenregie ist möglich, aber nicht für jeden. Wer körperlich eingeschränkt ist oder eine sehr große Fläche hat, sollte überlegen, den Rollrasen von einer Fachfirma verlegen zu lassen. Die Profis arbeiten schnell, und der Rasen leidet nicht durch zu lange Lagerung. Am Ende zählt nicht, wer die Bahnen getragen hat, sondern wie schön die Fläche aussieht.

         Punkt 10

        Fazit

        Rollrasen hat also einige Vorteile gegenüber gesätem Rasen und kann, wenn die entsprechenden und genannten Aspekte berücksichtigt werden, sehr einfach und schnell verlegt werden. Wenn Du dich bei der Pflege an die erwähnten Punkte hältst, wird der Rollrasen auch nach mehreren Jahren perfekt aussehen und viel Freude bereiten!

        Punkt 1

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        Punkt 1

        Im Zusammenhang interessant

        Interessante oder humorvolle Fakten zum Thema Rollrasen

        1. Hitze im Stapel: Frisch geschälter Rollrasen kann in gestapeltem Zustand über 60 °C erreichen – er beginnt regelrecht zu „kochen“. Deshalb ist schnelles Verlegen Pflicht.
        2. Kuriose Maße: Eine Standardrolle wiegt etwa 15–20 kg. Auf Paletten gestapelt ergibt das schnell über eine Tonne – nichts für zarte Hände.
        3. Rasen-Teppiche der Antike? Bereits im Mittelalter wurden in Klöstern Grasnarben gestochen und verlegt, um Höfe zu verschönern. Ein Vorläufer des heutigen Rollrasens.
        4. Öko-Effekt: 250 m² Rasen binden etwa so viel Staub wie ein kleiner Waldstreifen – eine kleine, grüne Luftfilteranlage vor der Haustür.
        5. Fußballrasen aus der Dose: Für wichtige Spiele wie das Champions-League-Finale wird Rollrasen oft wenige Tage vor dem Anpfiff komplett ausgetauscht. Kostenpunkt: mehrere Zehntausend Euro.
        6. Kulturelle Unterschiede: In England gilt ein gepflegter Rasen als Statussymbol – in den USA ist er manchmal sogar Pflicht. Dort gibt es Gemeinden mit Rasen-Vorschriften.
        7. Humorvolle Note: Manche Gärtner nennen Rollrasen „grünen Teppichboden“ – mit dem Unterschied, dass er wächst, gemäht werden will und beleidigt reagiert, wenn man ihn vernachlässigt.
        8. Ungebetene Gäste: Mit Rollrasen können auch Ameisen oder Engerlinge einziehen. Ein Grund, die Fläche nach dem Verlegen genau zu beobachten.

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        Geschrieben von

        Peter Bödeker
        Peter Bödeker

        Peter arbeitet seit seinem Studium im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

        https://www.bauen-und-heimwerken.de

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