Vorteile und Nachteile von Kunstrasen
Kunstrasen kann mit einer Vielzahl an positiven Eigenschaften punkten. Dazu zählen die Langlebigkeit, der geringe Pflegeaufwand sowie seine ästhetische Optik. Aber wo Licht ist, ist auch Schatten – wir nennen auch die Nachteile von Kunstrasen. In diesem Artikel werden die Vor- und Nachteile von Kunstrasen aufgeführt und mit einigen Mythen aufgeräumt.

Kurze Frage vorab:
Besitzt du bereits Erfahrung mit Kunstrasen?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Nein, bisher nicht. Aber ich überlege die Anschaffung von Kunstrasen. | 182 Stimmen |
Nein. | 50 Stimmen |
Ja, auf dem eigenen Grundstück. | 11 Stimmen |
Ja, im Sportverein. | 10 Stimmen |
1. Vorteile von Kunstrasen
1.1. Geringer Pflegeaufwand
Kunstrasen wächst im Vergleich zu Naturrasen nicht. Durchschnittlich wird Naturrasen ca. 20x pro Jahr gemäht. Diese Arbeiten kann man beim Kunstrasen direkt mal streichen. Außerdem muss Kunstrasen weder bewässert noch gedüngt werden. Er zieht kaum Ungeziefer und Insekten an und muss nicht von Unkraut befreit werden.
1.2. Kunstrasen spart nach dem Auslegen Zeit und Geld
Ein schöner, gepflegter Rasen bedeutet Arbeit – das ganze Jahr über. Oft verbringen Gartenbesitzer den ganzen Sommer mit Gartenarbeiten, Rasenmähen, Düngen und Unkraut jäten. Das geht auf Kosten der Zeit, um den eigenen Garten zu genießen, bevor der Sommer wieder vorbei ist. Mit Kunstrasen ändert sich dies schlagartig. Der Pflegeaufwand ist sehr gering, es muss nicht gedüngt oder gemäht werden. Der Kunstrasen sieht das gesamte Jahr schön und ansprechend aus. So bleibt mehr Zeit, um seinen eigenen Garten mit einem kühlen Getränk auf der Terrasse genießen zu können.
Oft wird behauptet, dass Kunstrasen im Vergleich zu Naturrasen teuer ist, vor allem, wenn man an einen tollen, hochwertigen Kunstrasen denkt. Kunstrasen ist zwar in der Anschaffung relativ teuer, dafür spart man sich danach laufende Kosten. Beispielsweise fallen Kosten für Rasenmäher oder die Bewässerung komplett weg. Es wird kein Dünger benötigt und es muss auch kein neuer Rasen gestreut werden, wenn kahle Stellen entstehen, denn diese gibt es bei Kunstrasen nicht.
1.3. Kunstrasen ist belastbar
Ob auf dem Sportplatz oder bei spielenden Kinder im Garten, Rasen ist stets hohen Belastungen ausgesetzt. Kunstrasen ist besser geeignet, den Belastungen standzuhalten, als natürlicher Rasen. Kahle Stellen oder Rasenfetzen gibt es nicht, wenn man auf Kunstrasen setzt. Außerdem ist Kunstrasen beständig gegen alle Witterungsbedingungen. Regen, Schnee und Hagel können Kunstrasen nichts anhaben.
Video: So wird Kunstrasen verlegt
Länge: 17 Minuten
1.4. Kunstrasen ist ästhetisch
Kunstrasen hat sich in den vergangenen Jahren enorm weiterentwickelt, sodass er heutzutage optisch kaum von echtem Rollrasen zu unterscheiden ist. Mit Kunstrasen hat man immer einen schönen, grünen Rasen. Zudem ist er sehr weich und es ist sehr angenehm, barfuß darauf zu laufen.
1.5. Kunstrasen ist langlebig
Hochwertiger Kunstrasen ist sehr langlebig. Im Gegensatz zu günstigem Kunstrasen kann er bis zu 25 Jahren den eigenen Garten oder die eigene Terrasse verschönern. Zudem bietet Kunstrasen von Anfang an absolutes Garten-Feeling.
1.6. Kunstrasen ist sicher
Hochwertiger Kunstrasen ist weich und es ist angenehm, darauf zu laufen. Bei spielenden Kindern kann Kunstrasen das Verletzungsrisiko gegenüber einem löchrigen natürlichen Rasen deutlich reduzieren, wenn die Stolpergefahr absinkt.
Bei Grillpartys sorgt der Kunstrasen für einen sicheren Stand des Grills. Sollte doch einmal ein Stück Kohle oder eine Zigarette herunterfallen ist das nicht schlimm. Dem Kunstrasen macht das nichts aus, da er nur schwer entflammbar ist. Vorausgesetzt, man hat sich für hochwertigen Kunstrasen entschieden. Eine breite Auswahl an Kunstrasen finden Sie z. B. unter https://www.premium-kunstrasen.de/.
1.7. Kunstrasen ist witterungsresistent
Das Spielen auf Kunstrasen ist auch Winter möglich. Für Sportanlagenbetreiber ist die Zahl der Nutzungsstunden im Jahr wichtig. Bei Naturrasen beträgt diese 800 Stunden, mit Kunstrasen klettert die bespielbare Zeit auf 2.000 Stunden pro Jahr.
1.8. Kunstrasen ist sportresistent
Wer schon einmal einen Basketball-Korb auf Naturrasen aufgestellt hat, der weiß, dass nach ein paar Wochen rundherum kein Gras mehr wächst.
1.9. Einsatz auf Balkonen und Terrassen möglich
Kunstrasen kann nicht nur in Gärten eingesetzt werden, sondern verwandelt auch Balkone und Terrassen in Wohlfühloasen. Oft reicht es bei der Verlegung bereits aus, wenn man den Kunstrasen mit doppelseitigem Klebeband auf dem Boden fixiert. Einfacher geht es kaum.
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2. Nachteile von Kunstrasen
Neben den genannten Vorteilen von Kunstrasen im eigenen Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon, gibt es natürlich auch einige Nachteile, die in diesem Artikel nicht vernachlässigt werden sollen, um das Thema Kunstrasen von allen Seiten zu durchleuchten.
2.1. Kunstrasen sieht doch nicht ganz so aus wie Naturrasen
Die Entwicklung von Kunstrasen in den letzten Jahren ist beeindruckend und Kunstrasen kommt echtem Naturrasen optisch schon sehr nahe. Jedoch ist es kein Naturrasen und das wird man bei naher Betrachtung auch sehen. Je höher und dichter ein Kunstrasen ist, desto realistischer wirkt er. Oft werden bei der Herstellung auch verschiedene Fasern verwendet, um so einen möglichst natürlichen Look zu erhalten.
2.2. Kein sommerlicher Geruch von frisch gemähtem Rasen
Da Kunstrasen nicht gemäht werden muss, bleibt natürlich auch der tolle Geruch von frischem Gras aus.
2.3. Kunstrasen ist nicht komplett wartungsfrei
Die Vorteile von Kunstrasen bzgl. des geringeren Pflegeaufwandes liegen auf der Hand. Dennoch ist Kunstrasen nicht komplett pflegefrei. Je nach Lage des Grundstücks kann es logischerweise zu feinen und groben Verschmutzungen kommen. Während grobe Verschmutzungen wie Laub und Äste einfach vom Rasenteppich aufgehoben werden können, so lagern sich feine Verschmutzungen wie Staub und Spuren von Abgasen als Schleier auf dem Kunstrasen ab. Der künstliche Rasen sollte also in regelmäßigen Abständen gesaugt bzw. gereinigt werden. Dafür sind spezielle Reinigungsmittel im Handel verfügbar.
Zudem ist es empfehlenswert, wenn der Kunstrasen regelmäßig aufgebürstet wird, damit sich die Grashalme wieder aufrichten können. Das Einstreuen von Quarzsand hilft dabei, dass die Grashalme das ganze Jahr über schön aufgerichtet sind.
3. Wer hat die bessere Ökobilanz: Naturrasen oder Kunstrasen?
Der Naturrasen hat aus ökologischer Sicht viele Vorteile:
- Naturrasen produziert Sauerstoff und schützt den darunter liegenden Boden.
- Naturrasen filtert die Luft und wirkt klimaregulierend.
- Für Naturrasen ist keine Plastikproduktion mit all ihren umweltschädlichen Wirkungen notwendig.
- Naturrasen muss am Ende seiner Lebensdauer nicht entsorgt werden.
Was vielleicht nicht sofort erkennbar ist: Kunstrasen kann in einigen ökologischen Bereichen gegenüber dem Naturrasen punkten:
- Kunstrasen muss nicht bewässert oder gedüngt werden.
- Kunstrasen kann länger bespielt werden und deswegen kann vielleicht auf einen zweiten Platz oder gar eine Sporthalle verzichtet werden.
Dennoch gilt zusammengefasst: In aller Regel schlägt Naturrasen den Kunstrasen in der Ökobilanz deutlich.
4. Fazit
In diesem Artikel wurden die Vor- und Nachteile von Kunstrasen gegenübergestellt. Es lässt sich sagen, dass Kunstrasen sowohl Vor- als auch Nachteile bietet. Die Ökobilanz hat deutliche Vorteile beim Naturrasen zu verzeichnen.
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