Wie kann ich einen guten Raumduft selber machen?

Schlechte Laune, Lustlosigkeit oder Müdigkeit: Wer die eigene Stimmung beeinflussen möchte, greift zu seinem Lieblingsduft. Denn gelangt dieser über die Nase in unser Gehirn, wird das Nervensystem aktiviert. In der Folge werden Hormone ausgeschüttet, die wiederum Einfluss auf die Stimmung nehmen können.

Mit einem selbst gemachten Raumduft lässt sich demnach das Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden erhöhen. Doch welche Gründe sprechen für die DIY-Variante und wie findest du den geeigneten Raumduft? Wie nutzt du ätherische Öle und wie gehst du bei der Herstellung des Diffusers vor? Dieser Artikel liefert Antworten!

Raumduft

 

Inhalt: Raumduft selber machen

1. Welche Gründe sprechen dafür, den Raumduft selbst herzustellen?

Frische Zitrusnoten, ein anmutiger Rosenduft oder pure Entspannung durch Lavendel-Öle: Raumdüfte aus der Drogerie, dem Supermarkt oder von speziellen Anbietern duften verführerisch. Denn hochwertige Raumdüfte werden professionell hergestellt. So unterliegt die Produktentwicklung strengen Kontrollen, bis das Endergebnis überzeugt.

Um deine privaten Räumlichkeiten in eine Duft-Oase zu verwandeln, kannst du jedoch auch zu einer günstigen Alternative greifen: dem DIY-Raumduft. Der Vorteil: Mit einem selbst gemachten Raumduft sparst du bares Geld. Denn dieser kann mit einem Bruchteil der Kosten realisiert werden und hält mit der geeigneten Technik ebenso lange frisch.

Zudem unterstützt du den Umweltschutz. Schließlich kannst du präzise die Menge herstellen, die du tatsächlich benötigst. Weiterhin besteht die Möglichkeit, das leere Duftfläschchen immer wieder aufzufüllen – du produzierst also weniger Müll.

2. Woraus besteht ein DIY-Raumduft?

Die Basis eines Raumdufts bilden ein ätherisches Öl wie Orangenöl oder Jasminöl sowie ein geruchsneutrales Trägeröl. Geeignet sind pflanzliche Öle, etwa Sonnenblumenöl. Zudem benötigst du ein Fläschchen oder ein Glas mit einem engen Flaschenhals sowie Schaschlikspieße oder Bambusstäbchen. Um das Dufterlebnis zu verstärken, können Alkohol und Glycerin hinzugefügt werden. In diesem Fall verzichtest du auf das Trägeröl.

Eine beliebte Alternative zu Diffusern stellen Raumduft-Gläser dar. Diese werden aus Einmachgläsern hergestellt und enthalten Wasser, Gewürze wie Nelken oder Zimt, frische Kräuter oder Zitrusfrüchte wie Zitronen. Um die Aromen freizusetzen, wird das Einmachglas samt Inhalt erhitzt und verströmt anschließend einen wohltuenden Duft.

2.1. Welche Zutaten benötige ich für einen DIY-Raumduft-Diffuser?

  • 1 Fläschchen
  • 80 Milliliter Öl
  • Alternativ zu Öl: 80 Milliliter Alkohol (zum Beispiel Vodka)
  • Alternativ zu Öl: 10 Milliliter Glycerin (aus dem Online-Shop oder der Apotheke)
  • 100 Tropfen des ätherischen Öls oder einer Mischung aus mehreren ätherischen Ölen

2.2. Warum wird entweder Öl oder Alkohol und Glycerin verwendet?

Ätherische Öle können nicht unverdünnt verwendet werden. Aus diesem Grund werden die Essenzen mit einem geeigneten Trägeröl vermischt. Wichtig ist, dass dieses den Duft der pflanzlichen Superkräfte nicht überdeckt.

Eine andere Möglichkeit besteht in der Zugabe von Alkohol und Glycerin. Alkohol dient dabei als Lösungsmittel und intensiviert den Geruch der ätherischen Öle, der über die Luft verdunstet. Glycerin wiederum sorgt dafür, dass sich die Inhaltsstoffe des Raumdufts miteinander verbinden.

Die Duftintensität steht in Relation zu der Dosierung der ätherischen Öle sowie der Verdunstungsfläche und damit der Anzahl der Stäbchen. Fällt der Duft zu stark aus, kann die Entfernung von ein oder zwei Stäbchen dazu führen, dass er sich reduziert.

3. Wie finde ich das passende ätherische Öl für den Raumduft?

Auf dem Markt existiert eine große Anzahl an ätherischen Ölen. Wichtig ist zunächst, dass es sich tatsächlich um pflanzliche Essenzen handelt.

Folgende Kennzeichnungen gilt es zu unterscheiden:

  • Naturreine ätherische oder naturbelassene Öle
  • Ätherische Öle in Apothekenqualität
  • Naturidentische Öle
  • Synthetische Öle
  • Aromaöle

Für deinen DIY-Raumdiffuser solltest du möglichst das naturreine ätherische Öl verwenden. Das Produkt wird schonend durch eine Extraktion, Kaltpressung oder eine Wasserdampfdestillation gewonnen. Auf der Verpackung ist das Öl durch Bezeichnungen wie “naturreines ätherisches Öl”, “naturbelassenes Öl”, “100 Prozent Naturduft” oder “100 Prozent genuines Öl” gekennzeichnet.

Du kannst ebenfalls ätherische Öle in Apothekenqualität verwenden. Sie werden nicht über Faktoren wie die Herkunft differenziert, allerdings unterliegen auch sie strengen Reinheitsvorgaben.

3.1. Wie wirken ätherischen Öle?

In der Aromatherapie werden ätherische Öle aufgrund ihres großen Wirkungsspektrums eingesetzt, um beispielsweise den Körper zu entspannen. Wir stellen 7 beliebte ätherische Öle vor, die sich hervorragend als Inhaltsstoff in einem Raumdiffuser eignen!

  • Zitrone: In der Kombination mit Minze oder Limonengras soll ein ätherisches Zitronenöl belebend und anregend wirken. Wer den Raumduft also mit einem Zitrusöl herstellt, kann unter Umständen von einer erhöhten Motivation profitieren. Gleichzeitig soll Zitronenöl beruhigend und entspannend wirken können. In den Räumlichkeiten sorgt das ätherische Öl für einen frischen Duft.
  • Orange: Orangenöl kann eine frische Duftnote verbreiten und die Stimmung positiv beeinflussen. In Kaufhäusern wird Orangenaroma häufig verwendet, um Kunden zum Kauf anzuregen. Daheim kann Orangenöl aufmunternd und stimmungsaufhellend wirken.
  • Mandarine: Wenn sich im Winter die Mandarinen in den Supermärkten tummeln, freuen sich viele Verbraucher über die süßen Köstlichkeiten. Denn der Duft von Mandarinen erinnert viele an ihre Kindheit und hinterlässt ein freudiges, wohliges Gefühl. Mandarinenöl soll beruhigend, stimmungsaufhellend und belebend wirken.
  • Pfefferminze: Pfefferminz-Öle können anregend wirken und duften frisch und einladend.
  • Lavendel: Lavendel-Öl soll entspannend und schlaffördernd wirken. Wer sich zu Hause also eine Auszeit nehmen und abschalten möchte, profitiert unter Umständen von einem Raumduft mit Lavendel-Öl.
  • Sandelholz: Der süßlich-erdige Geruch von Sandelholz wird häufig in der Parfum-Branche verwendet. Das Öl soll den Geist anregen. Je nach Zusammensetzung können auch würzige oder nussigen Aromen vorherrschen.

4. Wie kann ich den Raumduft selbst herstellen?

Um den eigenen Raumduft herzustellen, sollten zunächst alle notwendigen Materialien besorgt werden. Du verfügst bereits über einen leeren Diffuser? In diesem Fall kannst du das Fläschchen problemlos weiterverwenden. Lediglich die Holzstäbchen sollten ausgewechselt werden, um das Aroma nicht zu verfälschen.

Bei der Herstellung des Raumdufts gilt: Erlaubt ist, was gefällt. Denn deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. So lassen sich die ätherischen Öle kreativ mischen. Anschließend fügst du entweder das Trägeröl oder den Alkohol und das Glycerin hinzu und vermischt alle Produkte miteinander. Dafür verschließt du das Fläschchen mit einem Deckel und schüttelst das Behältnis kräftig.

Danach platzierst du mehrere Stäbchen in der Flaschenöffnung und stellst das Duftfläschchen an deinem favorisierten Ort auf. Nach einer Weile drehst du die Stäbchen dann um. Die untere Seite der Stäbchen hat den Duft aufgenommen. Zeigt die vollgesogene Seite nun nach oben, verströmt der Diffuser einen intensiven Duft.

Und so gehst du vor:

  1. Entferne den Deckel des Fläschchens oder des Flakons.
  2. Fülle das Trägeröl oder den Alkohol samt Glycerin ein.
  3. Füge die gewünschte Tropfenanzahl der ätherischen Öle hinzu.
  4. Schließe das Fläschchen.
  5. Schüttele das Fläschchen.
  6. Öffne den Behälter und platziere die Stäbchen in dem Flaschenhals.
  7. Überprüfe, ob das Duft-Ergebnis dich zufriedenstellt. Bei Bedarf entfernst du wenige Stäbchen oder erhöhst die Anzahl der kleinen Hölzer.

5. Videos über das Herstellen eines Raumduftes

Ein sehr einfaches Mischungsverhältnis aus ätherischen Ölen, Wasser und Alkohol findest du hier:

Länge: 3 Minuten

Youtube-Video

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Video: Ein anderes Mischungsverhältnis

Länge: 4 Minuten

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Video: Alternative mit Natron und Wäscheperlen

Auch damit kann man einen Raumduft kreieren:

Länge:  2 Minuten

Youtube-Video

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6. Das Fazit – der DIY-Raumduft erfordert keine Vorkenntnisse  

Raumdüfte sprechen unser Unterbewusstsein an. Auf diese Weise kann ein Duft, den du mit einer positiven Erfahrung in Verbindung bringst oder der dich persönlich anspricht, mit positiven Gefühlen einhergehen. In Kombination mit einem gesundheitsförderlichen Raumklima können Raumdüfte somit das Wohlbefinden steigern.

Alternativ zu herkömmlichen Raumdüften aus Shops kannst du das Aroma-Erlebnis deiner Wahl einfach und schnell zu Hause herstellen. Dafür benötigst du lediglich mindestens ein hochwertiges ätherisches Öl, ein Trägeröl oder Alkohol und Glycerin, ein Fläschchen und mehrere Holzstäbchen.

7. Ergänzung oder Frage von dir?

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Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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Natürliches Raumklima schaffen – Maßnahmen & Empfehlungen

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