Stadt oder Land: wo leben? Vorteile und Nachteile gegenübergestellt
Wohnen auf dem Land oder in der Stadt? Endlich ins Eigenheim! Doch bevor man es sich entspannt im eigenen Haus gemütlich machen kann, müssen viele Entscheidungen getroffen werden. Es beginnt bei der Frage: Haus bauen oder eine Bestandsimmobilie kaufen und renovieren? Ist diese Entscheidung getroffen, geht es gleich weiter: Stadt oder Land? Letztendlich haben beide Alternativen Vor- und Nachteile – wie also sollte man sich am besten entscheiden? Hier gibt es wertvolle Tipps vom Immobilienmakler für das Wohnen in der Stadt oder auf dem Land.

1. Haus bauen oder kaufen?
Ob ein Eigenheim gebaut oder gekauft werden sollte, hängt natürlich nicht zuletzt entscheidend vom Immobilienangebot vor Ort beziehungsweise von der gewünschten Wohnregion ab. Die Wahrscheinlichkeit, in ländlichen Regionen sowohl eine Bestandsimmobilie als auch ein Baugrundstück zu kaufen, ist hinlänglich größer als in der Stadt. Doch auch die Preisvorstellungen und die persönlichen Vorlieben sind wegweisend.
1.1. Die erste Frage: Neubau oder Altbau?
Lieber kaufen oder bauen – das ist eine entscheidende Frage, wenn man sich für ein Haus als Eigenheim entschieden hat. Natürlich hat man vorab bestimmte Vorstellungen, die man erfüllt sehen möchte. Letztendlich sollte man aber Vor- und Nachteile neutral gegeneinander abwägen und die Entscheidung treffen, wenn man alle Möglichkeiten bedacht hat.
Beitrag: Mieten oder kaufen?
Mieten oder kaufen: um diese Punkte wird sich gestritten
Mit einem Eigenheim kann eine verlässliche Altersvorsorge geschaffen und der eigene Vermögensaufbau unterstützt werden. Jedoch ranken sich um den Kauf einer Immobilie hartnäckig auch einige Irrtümer, die vor dieser großen Investition bedacht werden sollten.
Natürlich stellt das Eigenheim stets mehr als ein reines Anlageobjekt dar, zumindest, wenn dieses selbst bewohnt wird. Vielmehr entspricht der Immobilienkauf einer Lebensstilentscheidung. Doch auch in diesem Zusammenhang ist es wichtig, nicht nur die überzeugenden Vorteile gegenüber dem Mieten, sondern ebenfalls die Nachteile zu bedenken.
Beitrag: Kaufen oder bauen?
Haus kaufen oder bauen 2023? Kriterien & Entscheidungshilfen
Wer seinen Traum von den eigenen vier Wänden realisieren möchte, steht zu Beginn oftmals vor einer grundsätzlichen Überlegung: Kommen sowohl ein Hauskauf als auch ein Neubau infrage, hilft das Abwägen verschiedener Kriterien bei der Entscheidungsfindung. Welche das sind und was noch wichtig ist – das verraten wir Ihnen in diesem Artikel.
1.2. Vorteile Neubau: Alles so, wie man es sich wünscht
Der wohl größte Unterschied zwischen Hausbau und Hauskauf ist die Aussicht auf eine komplette Neugestaltung des Hauses. Beim Neubau kann alles so werden, wie man es sich wünscht.
Voraussetzung ist natürlich, dass man weiß, welche Räume benötigt werden und wie der Grundriss am sinnvollsten zu gestalten ist. Auch das Grundstück kann von Anfang an so gestaltet werden, wie man es gerne möchte. Die Größe hängt dabei immer von dem Baugebiet oder der Baulücke und natürlich von den finanziellen Möglichkeiten ab.
Ein besonderes Augenmerk kann bei einem Neubau auch auf die Energieeffizienz gelegt werden, sodass sich spätere Energiekosten mitunter langfristig senken lassen. Für bestimmte energetische Baumaßnahmen können sogar Fördergelder beantragt werden.
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Bauförderung Hausbau, Kauf einer Immobilie und Sanierung
Bauförderung Hausbau, Kauf einer Immobilie und Sanierung einer Bestandsimmobilie: Übersicht bundesweite und regionale Fördermöglichkeiten
Programme, Hilfstools, Auflistungen, bundesweit und regional.
Die Bauförderung ist stark dezentralisiert - auf den Bauherren mag so manche (positive!) Überraschung warten, wenn er alle Programme ermittelt.
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Unsere Hausbau-Rechner: alle (Bau-)Kostenfaktoren, Kostenkalkulator, Zins & Tilgung
Mit unserem Baukostenrechner können Sie eine Baukostenabschätzung für die notwendigen Investitionen ganz einfach per Online-Rechner (kein Excel nötig) durchführen. Tragen Sie zunächst in den Haubau-Rechner die Größe von Haus oder Wohnung sowie eines etwaigen Kellers ein und erhalten Sie umgehend eine Schätzung der Baupreise. Darauf aufbauend können Sie mit dem Baufinanzierungsrechner den Tilgungsplan und die monatlichen Belastungen absehen. Wir suchen die Antwort zu der Frage: Kann ich mein Traumhaus finanzieren?
1.3. Nachteile Neubau: Stress und Zeit
Bei einem Neubau müssen von Anfang an unzählige Entscheidungen getroffen werden. Die Liste ist hierbei lang: Grundstück, Bauart, Dach, Fenster, Fliesen ... und und und. Hinzu kommt, dass der Bauprozess oftmals viel Zeit und oftmals auch mehr Geld als geplant kostet.
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Von der Erschließung bis hin zur Schlüsselübergabe vergehen meist Monate oder auch Jahre. Ist eine schnelle Lösung gefragt, ist ein Neubau sicherlich nicht die richtige Wahl. Lediglich einige Fertighäuser „von der Stange“ können relativ punktgenau und kurzfristig fertiggestellt werden. In keinem Fall sollte jedoch der Baustress unterschätzt werden.
Beitrag: Mehr zum Neubau
Nach der Entscheidung zum Erwerb der eigenen vier Wände taucht die Frage auf, ob man ein bestehendes Haus kaufen sollte oder ob man sich auf das Abenteuer des Neubaus eines Hauses einlassen will. Wir haben Ihnen die grundlegenden Punkte aufgelistet, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden sollten.
1.4. Vorteile Altbau: Bestandsimmobilie mit Charme
Große und schön eingewachsene Grundstücke, alles hat bereits seinen Platz und man kann sich gut vorstellen, wie alles eingerichtet werden könnte. Mit etwas Fantasie und eventuell fachlicher Unterstützung können Raumaufteilungen eventuell noch angepasst werden und die alte Substanz so gut es geht an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Es gibt zwar auch einiges zu entscheiden – aber der Stress ist zeitlich meist überschaubar und ein Umbau oder Renovierungsarbeiten in relativ kurzer Zeit planbar und umsetzbar. Auch hier können für die energetische Sanierung in bestimmten Fällen Fördergelder beantragt werden.
Und es geht schnell:
Beitrag: Hauskauf – Ablauf und Dauer
Hauskauf Ablauf: Dauer der 11 Schritte inkl. Tipps & Empfehlungen
Vielleicht träumst du davon, stolzer Besitzer eines Hauses zu werden. Der Kauf eines Hauses geht jedoch nicht von heute auf morgen vonstatten. Es sind wichtige Schritte einzuhalten, die mitunter ein bisschen Geduld fordern. Bis du dann letztendlich als Eigentümer im Grundbuch eingetragen worden bist, vergeht häufig bis zu einem Jahr ab Beurkundung. Es ist daher sinnvoll zu differenzieren zwischen der Zeit vor und der Zeit nach der Beurkundung.
In diesem Artikel stellen wir dir den Ablauf der einzelnen Schritte beim Hauskauf vor und klären auch, wie lange diese Schritte normalerweise dauern.
1.5. Nachteile Altbau: Weniger Veränderungsmöglichkeiten
Bei einer Bestandsimmobilie sind die Möglichkeiten der Veränderung meist begrenzt. Zum einen kann das Gebäude nicht uneingeschränkt verändert werden. Dabei gilt es Baugenehmigungen einzuholen, Vorgaben einzuhalten, Expertenmeinungen zu beachten (und zu bezahlen) und natürlich die Substanz zu beachten.
Aus diesen Gründen ist ein Umbau im Vergleich zum Neubau meist verhältnismäßig teuer. Der eigene Einfluss an die Gestaltung des Hauses ist dementsprechend gering. Und manchmal kommen bei Renovierungsarbeiten unverhoffte Bausünden zum Vorschein, mit denen niemand gerechnet hat.
Auch energetische Sanierungen können den Geldbeutel belasten. Hierbei können allerdings sowohl Immobilienmakler als vor allem auch Energieberater mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Beitrag: Mehr zum Altbau
Die Vorteile des Neubaus sind die Nachteile des Altbaus. Aber es gibt auch eine Reihe von Vorteilen beim Altbau:
Siehe auch:
Die Top-Artikel zu den Grundlagen des Hausbaus
- Hausbau - welches Material
- Zuverlässiger Regenwasserablauf: ein wichtiges Thema
- Hausbau Bauweisen
- Unser Bau-Lexikon
- Bauzeitenplan: Grundlage für die Gewerke
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2. Lieber in der Stadt oder auf dem Land? Nicht immer eine Frage des Geschmacks
Die Standortwahl spielt bei der Planung des Eigenheims natürlich eine große Rolle. Allerdings stellen steigende Grundstücks- und Immobilienpreise die Interessenten oftmals vor große Herausforderungen. Besonders in Städten sind Grundstücke rar und Häuser deutlich teurer. Dafür ist die Infrastruktur besser und es kann teils sogar auf ein Auto verzichtet werden. Auch bei der Frage, ob Wohnen in der Stadt oder auf dem Land besser ist, gibt es wieder Vor- und Nachteile zu bedenken.
2.1. Wohnen auf dem Land: die Vorteile
Die Augen schließen, tief durchatmen und die Ruhe genießen. Ein kleiner Plausch mit den Nachbarn oder mal kurz zum Spielen um die Ecke – so stellt man sich das Leben auf dem Land vor. Und tatsächlich ist die Luft besser und gesünder und es gibt mehr Platz, sowohl für Aktivitäten in der Natur als auch für das Haus selbst.
Gerade jungen Familien und Freizeitsportlern bietet ein Leben auf dem Land einiges an Freiheiten. Hinzu kommt, dass es mehr Grundstücke im Angebot gibt und diese oftmals größer und der Preis – natürlich je nach Lage – erschwinglicher sind.
2.2. Das Landleben und seine Nachteile
Bei all den Vorteilen dürfen aber die Nachteile eines Grundstücks auf dem Land nicht übersehen werden. Denn langfristig gesehen, kommen aufgrund der Lage noch einige Folgekosten hinzu. Darunter fällt zum Beispiel die Anschaffung eines oder mehrerer Fahrzeuge. Die Fahrtwege für Besorgungen, Arztbesuche, Kinderaktivitäten oder zur Arbeit können ins Geld gehen und kosten Zeit. Und sollte der Verkauf des Hauses auf dem Land anstehen, kann der Verkaufswert zudem deutlich geringer ausfallen.
2.3. Die Vorteile vom Haus in der Stadt
Das Leben in der Stadt hat seine Vorteile. Es gibt eine bessere ärztliche Versorgung, schulische Angebote, eine bessere Infrastruktur, die Arbeitswege sind im Allgemeinen kürzer, viele Einkaufsmöglichkeiten und kulturelle Angebote. Ob Stadtmitte oder Stadtrand – meist sind alle Ziele relativ schnell und teilweise sogar ohne Auto gut zu erreichen. Das Stadtleben muss dabei keineswegs in einer Großstadt stattfinden. Ein Immobilienmakler in Hameln oder Rinteln verhilft hier beispielsweise auch gerne zu einem Haus in einer ruhigeren Kleinstadt.
2.4. Wohnen in der Stadt: die Nachteile
Wo Licht ist, ist natürlich auch Schatten. Auch das Wohnen in der Stadt hat seine Nachteile. Viele Interessenten scheuen den Hausbau oder -kauf in der Stadt, da die Immobilien- und Grundstückspreise um einiges teurer sind als auf dem Land. Oftmals ist die Größe der freien Grundstücke sehr bescheiden und die Bauvorschriften sehr streng. Auch die umliegenden Ortschaften, auch als Speckgürtel bezeichnet, oder der Stadtrand bieten preislich oft keine Alternativen. Ohne die richtigen Kontakte ist es meist gar nicht möglich, an ein Grundstück oder eine passende Immobilie zu kommen.
3. Fazit: Eine Entscheidung für die Zukunft
Ganz gleich, ob Stadt oder Land, Neubau oder Altbau. Alle diese Möglichkeiten haben sowohl Vor- als auch Nachteile. Ausschlaggebend sind letztendlich immer die individuellen Wünsche und natürlich die Lebensumstände der Interessenten. Bei der Entscheidungsfindung sollte jedoch nicht nur die aktuelle Situation bedacht, sondern auch ein Blick in die Zukunft gewagt werden:
- Was ist zum Beispiel, wenn die Kinder groß sind und man nicht mehr so viel Platz braucht?
- Oder umgekehrt: Was ist, wenn Kinder geplant sind und das Haus zu klein ist?
Wer sich unsicher ist, welchen Weg er gehen kann oder welche Möglichkeiten es gibt, sollte eine(n) ImmobilienmaklerIn, Architekten/-in und/oder Stadt-Land-BewohnerIn hinzuziehen. Diese(r) kann helfen, Entscheidungen zu treffen und im besten Fall auch die Traumimmobilie zu finden – zum Beispiel auch in einer Kleinstadt als Kompromiss zwischen Stadt oder Land.
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Nachhaltig bauen vom Haus: Vorteile, Ideen und Tipps
Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Es gibt kaum noch einen Lebensbereich, bei dem die Nachhaltigkeit keine Rolle spielt. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass dieses Thema beim Bau des eigenen Hauses mittlerweile einen sehr großen Stellenwert hat. Doch was bedeutet es in der Praxis, nachhaltig zu bauen? Was sind die Gründe, warum die Nachhaltigkeit hier überhaupt eine so wichtige Rolle spielt? Welche Materialien kommen für den Bau in Frage und fördert der Staat diese Bemühungen auch entsprechend?
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