Sanierung oder Neubau: Entscheidungshilfe zur Frage: Wann lohnt sich was?

Bist du am Überlegen, ob du dein geliebtes Heim auf Vordermann bringen oder gleich komplett neu bauen solltest? Diese Entscheidung kann ganz schön knifflig sein, aber keine Sorge – wir sind hier, um dir zu helfen! In diesem Artikel tauchen wir tief in die Welt der Sanierungen und Neubauten ein. Wir decken alles ab, von finanziellen Fördermöglichkeiten bis hin zu den feinen Nuancen der Wohnqualität. Also schnapp dir einen Kaffee, lehn dich zurück und lass uns gemeinsam herausfinden, was für dich und dein Heim am besten ist!

Ein Haus wird saniert

Inhalt: Sanierung oder Neubau Entscheidungshilfe

Kurz zusammengefasst

  • Fördermöglichkeiten und staatliche Zuschüsse: Es gibt zahlreiche Förderprogramme wie KfW und BAFA, die sowohl Sanierungen als auch Neubauten finanziell unterstützen. Energetische Sanierungen bieten steuerliche Vorteile.
  • Zeitaufwand und Projektdauer: Sanierungen dauern oft kürzer als Neubauten, können aber durch unvorhergesehene Probleme verlängert werden. Ein realistischer Zeitplan mit Pufferzeiten ist essenziell.
  • Nachhaltigkeit und Umweltauswirkungen: Sanierungen haben oft eine bessere Umweltbilanz, während Neubauten energieeffizienter geplant werden können. Die Wahl nachhaltiger Materialien ist entscheidend.
  • Wertsteigerung und Immobilienbewertung: Sowohl Sanierungen als auch Neubauten können den Immobilienwert steigern, abhängig von Lage und Bauqualität. Markttrends zeigen eine Präferenz für energieeffiziente Häuser.
  • Wohnqualität und Komfort: Sanierungen können den Charme eines Hauses bewahren, während Neubauten modernere Standards und Technologien integrieren können, wie Smart Home und Barrierefreiheit.
  • Risiken und Unwägbarkeiten: Sanierungen bergen das Risiko versteckter Schäden, Neubauten können durch Koordinationsprobleme und Verzögerungen teurer werden. Risikomanagement und geeignete Versicherungen sind entscheidend.

Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.

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Wer sich gegen eine Sanierung entscheidet, muss bedenken, dass auch für den Abriss noch Kosten anfallen, die auf die Kosten für den Neubau on top kommen.

1. Die Sanierung wird häufig verkannt

In aller Regel weiß ein Paar mit dem Wunsch nach einer eigenen Immobilie, was es sucht: Einen Bauplatz, um den Traum vom Eigenheim nach den persönlichen Wünschen umsetzen zu können, oder ein Bestandsgebäude, das entsprechend gepimpt werden kann. Wie dieses „Pimpen“ aussehen soll, ist letztlich eine Preisfrage.

Auf den ersten Blick denken Interessierte vielleicht daran, Dach und Fassade zu modernisieren, doch die meisten Bau-Experten raten: Noch vor dem Einzug sollten Sanitäranlagen, elektrische Leitungen, Heizkörper sowie die Rohre im Haus neu verlegt werden. Und das kommt letztlich einer Kernsanierung gleich, die preislich ebenso zu Buche schlagen wird wie der Neubau.

haus geruest wiese xs 564Wer sich für einen Neubau entscheidet, kann meist mehr Wohnträume erfüllen als bei der Sanierung eines Bestandsgebäudes.

2. Diese Gründe sprechen für eine Sanierung

Bestandsgebäude ist nicht gleich Bestandsgebäude, daher kann im Grunde erst nach einer fachmännischen Begutachtung geklärt werden, ob wirklich alle Leitungen ersetzt werden müssen, oder ob vielleicht schon im Vorfeld Teilsanierungen stattgefunden haben. Diese Gründe sprechen für die Sanierung eines Bestandsgebäudes:

  • Wer lediglich die Fenster erneuern muss und hier und da eine Tür auf Normgröße bringen möchte, der fährt mit einer Sanierung besser als bei einem Neubau.
  • Wer im Besitz eines Bestandsgebäudes ist, muss die Kosten für einen Abriss zu den Kosten für einen Neubau aufschlagen.
  • Ist das Bestandsgebäude so alt, dass es unter Denkmalschutz steht, könnte es ohnehin schwierig werden, ein Bestandsgebäude abzureißen, um das Grundstück neu zu bebauen.
  • Möglicherweise hilft auch ein Blick in den aktuell geltenden Bebauungsplan, um zu sehen: Eine Sanierung ist vor allem deswegen sinnvoller, weil laut neuem Bebauungsplan nun ein Geschoss weniger „erlaubt“ ist. Um nicht an Wohnfläche einzubüßen, kann eine Sanierung in diesem Fall die bessere Idee sein.
  • Letztlich ist es auch ein rein emotionaler Faktor – und zwar der Charme-Faktor. Bestandsgebäude machen auf viele Menschen einen positiveren Eindruck als Neubauten. Oft scheinen alte Gebäude mit sehr viel mehr Liebe erbaut worden zu sein als etwa Fertighäuser aus dem Katalog.

2.1. Faustregel für die Sanierung

Es sollte nur so viel Geld in die Sanierung gesteckt werden, wie auch bei einem etwaigen Wiederverkauf erlangt werden kann.
Tipp: Besonders hohe Förderungen winken sanierungswilligen Bauherren, die auf Energieeinsparungen setzen.

 

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Vielerorts sieht es heute so aus: In den Neubaugebieten warten die vorbereiteten Grundstücke darauf, bebaut zu werden.

3. Diese Gründe sprechen für einen Neubau

Wer nicht zur Riege der mutigen Hand- und Heimwerker gehört, die ein Bestandsgebäude zum Wohntraum werden lassen wollen oder können, setzt auf einen Neubau. Verständlich ist das allemal, sprechen doch diese Gründe dafür:

  • Wer ein Grundstück samt Bestandsgebäude erwirbt (oder ersteigert) und anschließend feststellt, dass vor allem auch an relevanten Bauteilen hantiert werden müsste, der bestellt vergleichsweise schnell die Abrissfirma, denn: Wenn es an die Statik geht, wird es richtig teuer. Auch Probleme bei der Wärmedämmung und bei der Belüftung können den Gedanken an einen Abriss begünstigen.
  •  Wer auf einen Neubau setzt, der denkt auch an die Zukunft. Wenn möglich barrierefrei angelegt, können in einem soliden Neubau auch noch nachträglich noch Anpassungen mit Blick auf die Barrierefreiheit im Treppenhaus oder bei Türen umgesetzt.
  • Die Haustechnik und die Energieeffizienz eines Neubaus sind selbst bei einer durchdachten Sanierung kaum erreichbar. Und so kommt die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen regelmäßig zu dem Schluss, dass eine Sanierung sich nur für wenige Gebäude eignet.

4. Video: Abriss oder Neubau

Länge: 13 Minuten

Youtube-Video

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5. Fördermöglichkeiten und staatliche Zuschüsse

5.1. Übersicht der aktuellen Förderprogramme für Sanierungen und Neubauten

Wenn du als Heimwerker oder privater Hausbauer in Deutschland vor der Entscheidung stehst, dein Haus zu sanieren oder neu zu bauen, dann spielt die finanzielle Förderung eine große Rolle. Der Staat hat in den letzten Jahren zahlreiche Förderprogramme ins Leben gerufen, die sowohl für energetische Sanierungen als auch für Neubauten gelten. Diese Programme sind oft ein entscheidender Faktor, ob eine Sanierung sich lohnt oder nicht.

Eine der bekanntesten Förderinstitutionen ist die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Sie bietet eine Vielzahl von Programmen an, die speziell auf energetische Sanierungen abzielen. Unter dem Programm KfW-Effizienzhaus kannst du attraktive Kredite und Zuschüsse für Maßnahmen wie Dämmung, Fensteraustausch, Heizungsmodernisierung und den Einsatz erneuerbarer Energien erhalten. Auch für Neubauten gibt es entsprechende Förderungen, wenn du ein KfW-Effizienzhaus baust.

Daneben gibt es die BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle), die ebenfalls Zuschüsse für Einzelmaßnahmen zur energetischen Sanierung bereitstellt. Dazu gehören unter anderem der Austausch alter Heizungen gegen moderne, energieeffiziente Systeme sowie die Installation von Wärmepumpen und Solarkollektoren.

5.2. Steuerliche Vorteile bei energetischen Sanierungen

Neben direkten Förderungen gibt es auch steuerliche Anreize, die energetische Sanierungen attraktiv machen. Seit einigen Jahren können private Hausbesitzer in Deutschland 20% der Kosten für energetische Sanierungsmaßnahmen von der Steuer absetzen. Diese Regelung gilt für eine Vielzahl von Maßnahmen, darunter die Dämmung von Wänden, Dächern und Böden, der Austausch von Fenstern und Außentüren sowie die Erneuerung oder Optimierung von Heizungsanlagen.

Ein weiterer steuerlicher Vorteil ist die Möglichkeit, Handwerkerkosten abzusetzen. Bis zu 1.200 Euro pro Jahr können als haushaltsnahe Dienstleistungen geltend gemacht werden, was die finanzielle Belastung zusätzlich mindert.

6. Zeitaufwand und Projektdauer

6.1. Vergleich der durchschnittlichen Projektdauer für Sanierung und Neubau

Die Zeit, die du für dein Bauprojekt einplanen musst, ist ein entscheidender Faktor, insbesondere wenn du während der Arbeiten weiterhin in deinem Haus wohnen möchtest. Sanierungen können oft schneller durchgeführt werden als ein kompletter Neubau, jedoch hängt die Dauer stark von Umfang und Art der Arbeiten ab.

Für eine umfassende energetische Sanierung, die alle wichtigen Maßnahmen wie Dämmung, Fensteraustausch und Heizungsmodernisierung umfasst, musst du im Durchschnitt mit drei bis sechs Monaten rechnen. Kleinere Sanierungsarbeiten, wie der Austausch der Heizung oder die Dämmung des Dachs, können oft in wenigen Wochen abgeschlossen werden.

Ein Neubau hingegen erfordert in der Regel eine deutlich längere Planungs- und Bauphase. Vom ersten Spatenstich bis zum Einzug vergehen meist zwölf bis achtzehn Monate. Diese Zeitspanne umfasst alle Phasen von der Genehmigungsplanung über den Rohbau bis hin zum Innenausbau.

6.2. Zeitplanerstellung und Pufferzeiten

Ein realistischer Zeitplan ist das A und O bei jedem Bauprojekt. Egal ob Sanierung oder Neubau, es ist wichtig, Pufferzeiten einzuplanen, um unerwartete Verzögerungen abzufangen. Bei einer Sanierung kann es beispielsweise zu unvorhergesehenen Problemen kommen, wenn während der Arbeiten versteckte Schäden entdeckt werden. Auch Wetterbedingungen können den Baufortschritt beeinflussen.

Es empfiehlt sich, für jede Phase des Projekts einen detaillierten Zeitplan zu erstellen und dabei großzügige Puffer einzuplanen. Für eine Sanierung solltest du mindestens 10-20% der Gesamtzeit als Puffer einrechnen. Bei einem Neubau kann dieser Puffer sogar 20-30% betragen, da hier viele verschiedene Gewerke koordiniert werden müssen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verfügbarkeit von Handwerkern. Gerade in Zeiten hoher Nachfrage kann es zu Wartezeiten kommen. Es ist daher ratsam, frühzeitig mit der Planung zu beginnen und Verträge mit Handwerkern abzuschließen, um lange Wartezeiten zu vermeiden.

7. Nachhaltigkeit und Umweltauswirkungen

7.1. Umweltbilanz von Sanierung vs. Neubau

Wenn es um Nachhaltigkeit geht, haben sowohl Sanierungen als auch Neubauten ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Eine Sanierung kann oft eine bessere Umweltbilanz aufweisen, da bestehende Strukturen wiederverwendet und weniger neue Materialien benötigt werden. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern reduziert auch den CO₂-Ausstoß, der mit der Herstellung und dem Transport von Baumaterialien verbunden ist.

Neubauten hingegen haben den Vorteil, dass sie von Anfang an energieeffizient geplant und gebaut werden können. Moderne Baustandards und -techniken ermöglichen es, Gebäude zu errichten, die einen sehr niedrigen Energieverbrauch haben und teilweise sogar energieautark betrieben werden können.

7.2. Verwendung nachhaltiger Materialien und Bauverfahren

Egal ob du dich für eine Sanierung oder einen Neubau entscheidest, die Wahl der Materialien und Bauverfahren spielt eine entscheidende Rolle für die Nachhaltigkeit deines Projekts. Bei der Sanierung ist es sinnvoll, auf nachhaltige Dämmstoffe wie Zellulose oder Hanf zu setzen. Diese Materialien sind nicht nur umweltfreundlich, sondern bieten auch hervorragende Dämmeigenschaften und tragen zu einem gesunden Raumklima bei.

Beim Neubau kannst du ebenfalls auf nachhaltige Materialien achten. Hier bieten sich Holz und Lehm als natürliche Baustoffe an, die eine sehr gute Umweltbilanz haben. Zudem solltest du auf energieeffiziente Bauverfahren setzen, wie zum Beispiel das Passivhaus-Konzept, bei dem der Energiebedarf des Gebäudes auf ein Minimum reduziert wird.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Nutzung von erneuerbaren Energien. Sowohl bei der Sanierung als auch beim Neubau kannst du Photovoltaik-Anlagen, Solarthermie oder Wärmepumpen integrieren, um den Energieverbrauch deines Hauses zu senken und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

8. Wertsteigerung und Immobilienbewertung

8.1. Einfluss von Sanierung und Neubau auf den Immobilienwert

Wenn du überlegst, dein Haus zu sanieren oder neu zu bauen, spielt der Einfluss auf den Immobilienwert eine wesentliche Rolle. Eine gut durchdachte Sanierung kann den Wert deiner Immobilie erheblich steigern, insbesondere wenn sie energetische Verbesserungen oder moderne Ausstattungen umfasst. Dies liegt daran, dass Käufer zunehmend Wert auf energieeffiziente und nachhaltige Häuser legen.

Sanierungen können auch dazu beitragen, den Charme und die historische Integrität eines älteren Hauses zu bewahren, was oft einen besonderen Marktwert hat. Denk nur an die schönen Altbauten in beliebten Stadtteilen – hier sind Sanierungen meist wertsteigernd, da sie das Beste aus zwei Welten vereinen: historischen Charakter und modernen Komfort.

Auf der anderen Seite kann ein Neubau den Wert deiner Immobilie ebenfalls steigern, vor allem wenn du in einer begehrten Lage baust und moderne, hochwertige Materialien verwendest. Ein Neubau bietet die Möglichkeit, aktuelle Baustandards vollständig zu integrieren und von Anfang an auf energieeffiziente Bauweisen zu setzen. Dies macht die Immobilie nicht nur attraktiv für potenzielle Käufer, sondern auch zukunftssicher.

8.2. Marktanalysen und Trends im Immobiliensektor

Um die richtige Entscheidung zu treffen, ist es hilfreich, aktuelle Marktanalysen und Trends zu berücksichtigen. Der deutsche Immobilienmarkt zeigt in den letzten Jahren einen klaren Trend hin zu energieeffizienten und nachhaltigen Gebäuden. Käufer sind bereit, für solche Immobilien höhere Preise zu zahlen, da sie langfristig von niedrigeren Betriebskosten und einem kleineren ökologischen Fußabdruck profitieren.

Ein weiterer wichtiger Trend ist die Urbanisierung. In Städten sind die Grundstückspreise hoch und Sanierungen oft kostengünstiger als Neubauten, weil sie keine zusätzlichen Flächen beanspruchen. Auf dem Land hingegen sind Neubauten oft attraktiver, weil Grundstücke günstiger und Bauvorschriften weniger restriktiv sind.

9. Wohnqualität und Komfort

9.1. Vergleich der Wohnqualität nach Sanierung und Neubau

Die Wohnqualität ist ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht, sich zwischen Sanierung und Neubau zu entscheiden. Eine gut durchgeführte Sanierung kann die Wohnqualität erheblich verbessern, besonders wenn dabei der energetische Standard erhöht und moderne Heiz- und Lüftungssysteme eingebaut werden. Zudem bleibt oft der ursprüngliche Charme des Hauses erhalten, was einen besonderen Wohnwert darstellt.

Ein Neubau bietet jedoch die Möglichkeit, den Grundriss und die Raumaufteilung von Anfang an optimal zu gestalten. Moderne Neubauten sind häufig lichtdurchflutet, gut isoliert und mit den neuesten technischen Standards ausgestattet. Das bedeutet, dass du von vornherein auf Komfort setzen kannst, ohne Kompromisse eingehen zu müssen.

9.2. Anpassungsmöglichkeiten an moderne Standards (Smart Home, Barrierefreiheit)

Sowohl bei Sanierungen als auch bei Neubauten hast du die Möglichkeit, dein Zuhause an moderne Standards anzupassen. Smart Home-Technologien bieten hier vielfältige Möglichkeiten: von der automatischen Steuerung der Heizung und Beleuchtung über Sicherheitssysteme bis hin zur intelligenten Vernetzung aller Haushaltsgeräte.

Auch die Barrierefreiheit spielt eine immer größere Rolle, insbesondere wenn du planst, langfristig in deinem Haus zu wohnen. Bei einer Sanierung kannst du bestehende Barrieren oft mit vertretbarem Aufwand beseitigen, beispielsweise durch den Einbau von Rampen, breiteren Türen oder einem Treppenlift. Ein Neubau bietet den Vorteil, dass Barrierefreiheit von Anfang an eingeplant und integriert werden kann, was langfristig mehr Komfort und Unabhängigkeit bedeutet.

10. Risiken und Unwägbarkeiten

10.1. Typische Risiken und Herausforderungen bei Sanierung und Neubau

Jedes Bauprojekt birgt seine eigenen Risiken und Herausforderungen. Bei Sanierungen können unerwartete Probleme auftreten, wie beispielsweise versteckte Schäden an der Bausubstanz, die erst bei den Arbeiten entdeckt werden. Solche Überraschungen können die Kosten in die Höhe treiben und den Zeitplan durcheinanderbringen.

Ein weiteres Risiko bei Sanierungen besteht darin, dass die Arbeiten umfangreicher werden als ursprünglich geplant. Was als kleine Renovierung begann, kann sich schnell zu einem Großprojekt entwickeln, wenn beispielsweise Asbest oder andere problematische Baustoffe entdeckt werden.

Beim Neubau besteht das Risiko hauptsächlich in der Komplexität und Koordination der verschiedenen Bauphasen. Verzögerungen sind keine Seltenheit, sei es durch schlechtes Wetter, Lieferschwierigkeiten bei Materialien oder Engpässe bei Handwerkern. Zudem können die Kosten schnell steigen, wenn während der Bauphase Änderungen vorgenommen werden müssen oder unvorhergesehene Probleme auftreten.

10.2. Risikomanagement und Versicherungsoptionen

Um diese Risiken zu minimieren, ist ein gutes Risikomanagement von Nutzen. Bei Sanierungen solltest du dafür zunächst eine gründliche Bestandsaufnahme des bestehenden Gebäudes durchführen lassen, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Eine sorgfältige Planung und die Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachleuten können dazu beitragen, dass das Projekt im Rahmen des Budgets und Zeitplans bleibt.

Auch beim Neubau ist eine umfassende Planung das A und O. Hier solltest du ausreichend Pufferzeiten und ein finanzielles Polster einplanen, um unvorhergesehene Ereignisse abzufangen. Verträge mit Handwerkern sollten klar und präzise formuliert sein, um späteren Streitigkeiten vorzubeugen.

Versicherungen spielen ebenfalls eine hilfreiche Rolle im Risikomanagement. Eine Bauleistungsversicherung schützt vor unvorhergesehenen Schäden während der Bauphase, während eine Gebäudeversicherung das fertige Haus vor Feuer, Sturm, Wasser und anderen Gefahren absichert. Bei Sanierungen ist es oft ratsam, eine spezielle Sanierungshaftpflichtversicherung abzuschließen, die dich vor Haftungsrisiken schützt, falls während der Arbeiten Schäden entstehen.

Insgesamt erfordert die Entscheidung zwischen Sanierung und Neubau eine sorgfältige Abwägung vieler Faktoren. Beide Optionen bieten ihre eigenen Vorteile und Herausforderungen. Mit einer guten Vorbereitung, gründlichen Planung und dem richtigen Maß an Risikomanagement kannst du jedoch sicherstellen, dass dein Bauprojekt ein Erfolg wird und du langfristig Freude an deinem Zuhause hast.

11. Umfrage: Wie wird deine Entscheidung lauten?

Sanierung oder Neubau – worauf wird deine Entscheidung hinauslaufen?

 

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Antwort 1
Herzlichen Dank für diesen bereichernden Artikel :)))))

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

https://www.bauen-und-heimwerken.de

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