Küche kaufen – 7 Tipps und Tricks, die wirklich sparen helfen
Der Kauf einer Küche geschieht nicht allzu oft im Leben, doch wenn es einmal so weit ist, fühlen sich die meisten Menschen durch die komplizierte Vergleichbarkeit der Küchenangebote überfordert. Im Küchenprospekt sieht alles noch so einfach und klar aus. Doch dann – im Möbelhaus – kommt die böse Überraschung, wenn die Prospektküche "leicht" den eigenen Vorstellungen angepasst werden soll.
Wir zeigen, welche Tipps und Tricks du beim Küchenkauf beherzigen solltest, damit du sinnvoll sparen kannst und mit deiner Investition lange Jahre lang zufrieden bist.

Kurz zusammengefasst
Um bei der riesigen Auswahl die beste Küche für dich zu einem guten Preis zu bekommen, solltest du dir Zeit nehmen, sowohl für die Küchenplanung als auch für das Vergleichen unterschiedlicher Angebote. Lass dir Alternativen vorrechnen, frage aktiv nach Preisnachlässen und ganz wichtig: Höre auf dein Bauchgefühl.
Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.
1. Tipp 1: Plane deine Traumküche – vorher!
Fange frühzeitig an zu planen. Bevor du einen Verkaufsberater zur Küchenplanung und Beratung aufsuchst, solltest du bereits eine gewisse Vorstellung von deiner Traumküche haben. Notiere dir deine Küchen-Vision am besten schriftlich. Nutze auch einen (online-) Küchenplaner. Achte dabei auf die folgenden Punkte:
- Größe des zur Verfügung stehenden Raumes.
- Welche Arbeitsfläche genügt mir zum komfortablen Arbeiten?
- Welchen Bedienkomfort möchte ich haben?
- Welche Arten von Stauraum gibt es / würden mir gefallen?
- Wer arbeitet in der Küche und wie hoch soll darauf basierend die Küche aufgebaut sein?
- Was ist für mich zeitloses Design?
- Was steht für Qualität in einer Küche?
Typische Fehler bei der Planung
Typische Fehler bei der Planung sind, dass häufig zu wenig Platz für Arbeitsfläche und Stauraum eingeplant wird. Auch die Beleuchtung der Küche wird gerne mal zu wenig bedacht. Außerdem solltest du dir rechtzeitig darüber Gedanken machen, was mit der alten Küche geschehen soll. Wer montiert diese wann ab? Was soll dann mit der Küche geschehen? Kläre diese Fragen rechtzeitig, damit du gar nicht erst in Stress gerätst.
Weitere Tipps für die Planung findest du in folgendem Video:
Falls du dich mit dem (online-) Küchenplaner und der Planung alleine überfordert fühlst, kannst du natürlich auch professionelle Hilfe dazu holen. In diesem Zuge kannst du dann auch eine Bedarfsanalyse durchführen und ergonomische Fragen klären, z.B. welches die ideale Arbeitshöhe ist.
Rabatte von 30 bis 50 Prozent auf eine neue Küche – wie ist das möglich?
In einem Wort: Weil in vielen Küchenangeboten die Ausgangspreise entsprechend hoch angesetzt wurden. Auch der rabattierte Preis sorgt noch für satten Gewinn bei den Verkäufern und beim Hersteller. Trotzdem solltest du bei Rabatten vorsichtig sein, da hinter einem scheinbar grandiosen Angebot auch gerne mal versteckte Kosten lauern.
2. Vergleiche in aller Ruhe und mit genügend Zeit
Wer eine neue Küche kaufen möchte, sollte einen Fachberater (zum Beispiel in einem Küchenstudio) zur Beratung und Küchenplanung in Anspruch nehmen. Küchen können nicht einfach im Internet miteinander verglichen werden, jede Küche hat ihre Eigenheiten, die nur der jeweilige Fachberater erläutern kann.
Aber: Lass dich nicht zum Kaufabschluss drängen. Suche in aller Ruhe den Rat eines zweiten und optimalerweise auch noch dritten Küchenberaters. Du wirst staunen, wie viele Aspekte es bei einer Küche zu beherzigen gilt.
Manche Ratgeber drängen sogar dazu, fünf Vergleichsangebote einzuholen.
Welche Art der Küche bevorzugst du?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Ich mag die offene Küche ohne Trennung zum Wohnraum. | 95 Stimmen |
Idealerweise sollte meine Küche beide Möglichkeiten bieten: Offen zum Wohnraum aber bei Bedarf auch verschließbar. | 78 Stimmen |
Mir ist es lieber, wenn die Küche getrennt vom Wohnraum ist und verschlossen werden kann. | 76 Stimmen |
Lass dich beim Küchenkauf niemals von befristeten Sonderangeboten unter Druck setzen um "schnell noch zu sparen". Sei dir versichert: Diese Angebote kommen immer wieder. Kenne die Tricks der Küchenverkäufer und sei clever, um nicht auf diese hereinzufallen.
Weitere Tipps, um den besten Händler und die beste Marke zu finden
- Planungsqualität der Küchenhändler vergleichen: Wie detailliert sind die Informationen, die dir der Händler bezüglich des Zeitplans, der nötigen Arbeitsschritte usw. macht?
- Bewertungen und Erfahrungsberichte bezüglich eines Händlers und einer Marke im Internet recherchieren oder im Bekanntenkreis erfragen.
- Wähle nicht zwingend die Küche eines großen Händlers wie IKEA. Häufig arbeiten gerade kleine Küchenstudios sehr sorgsam und liefern gute Qualität.
- Vergleiche nicht nur die Preise einzelner Küchenstudios bzw. einzelner Küchenhersteller, sondern informiere dich auch über die Möglichkeit, deine Küche direkt via Fabrikverkauf zu erwerben. Teilweise lässt sich so Geld sparen.
Küche gebraucht kaufen?
Der Kauf einer gebrauchten Küche ist gar nicht so selten ein richtiges Schnäppchen. Küchen, deren ursprünglicher Preis bei mehreren zehntausend Euro lag, finden sich manchmal nach wenigen Jahren in den örtlichen (eBay-) Kleinanzeigen für wenig tausend Euro.
Falls solch ein Angebot deinen Geschmack trifft und alles erfüllt, was du dir von einer neuen Küche versprichst, solltest du dir einen Kaufvertrag für eine gebrauchte Küche herunterladen. Auf der Seite finden sich nicht nur mehrere Downloadvorlagen, Du erhältst zudem Tipps, worauf beim Gebrauchtkauf einer Einbauküche besonders zu achten ist. Nicht selten gegen die Vorstellungen von Käufer und Verkäufer in Gedanken auseinander. Darum ist es gut, alles schriftlich festzuhalten.
Faustregel: Der Kauf und Abbau einer gebrauchten Küche lohnt, wenn diese vor nicht allzu vielen Jahren als echte Qualitätsküche hergestellt wurde. Billigküchen machen den Ausbau in der alten Küche und den Wiedereinbau in der neuen Küche oftmals gar nicht mit. Eine Enttäuschung wäre vorprogrammiert.

3. Vergleiche die Preise der Einzelgeräte
Küchen werden oft im Paket verkauft, das nur Elektrogeräte von einem Hersteller zulässt. Dies sind selten immer die sparsamsten und besten Geräte. Du solltest auf jeden Fall die Preise dieser Geräte wissen, in Zeiten des Internets sind diese schnell recherchiert. Gleiches gilt für die einzelnen Küchenmöbel.
Generell wird vom Einbau von No-Name-Elektrogeräten abgeraten.
Wie viel kostet eine gute Küche?
Eine universelle Antwort auf die Frage, wie viel eine gute Küche kostet, gibt es nicht. Fragen wie "Wann sind Küchen am günstigsten" oder "Wo kann man eine Küche am günstigsten kaufen?" lassen sich ebenfalls nicht pauschal beantworten.
Als Faustregel lässt sich aber sagen, dass der Preis für eine Einbauküche bei rund 1.000 Euro beginnt. Maßgeschneiderte Küchen fangen bei 5.000 Euro an und die Preise für Desgin-Küchen liegen im Durchschnitt zwischen 20.000 und 30.000 Euro. Luxus-Modelle können 40.000 Euro und mehr kosten.
Versuche mit unseren Tipps zu sparen, aber setz dein Budget auch nicht zu tief. Du solltest bezüglich des Preises zumindest etwas flexibel bleiben, um auch tatsächlich eine hochwertige Küche zu bekommen. Denn eine gute Küche gibt es nun einmal nicht umsonst.
4. Abklären: Wer macht was?
Der Einbau einer neuen Küche zieht eine Menge Arbeit nach sich, z.B.
- Demontage und Entsorgung der alten Küche
- Fliesenarbeiten,
- Wasser- und Elektroanschluss.
Kläre, welche Arbeiten die Küchenfirma übernimmt und welche du organisieren musst. Halte die Absprache schriftlich fest.
Visualisierungskraft
Manchen Menschen fehlt es schwer, die 3-D-Planung einer Küche am Computer auf die Wirklichkeit zu übertragen. Wenn das bei dir der Fall sein sollte, sag es unverblümt. Der Küchenberater kann dir alles am praktischen Beispiel vorführen.
5. Lass dir Alternativen vorrechnen
Ein gefliester Küchenspritzschutz – gut und schön. Finanziell aber wesentlich teurer als eine lackierte Holzwand, die zudem noch leicht selbst montiert werden kann. Ähnliche Geld-Welten liegen zwischen einer Edelstahl-Arbeitsfläche und einer ebensolchen aus Holz. Du solltest zumindest die Preise der Alternativen kennen!
Musterküchen sind beispielsweise eine Alternative, wenn es an Zeit und Budget fehlt. Meterküchen solltest du prinzipiell meiden, da hier ein Pauschalpreis pro Meter Küche festgelegt wird, der bei genauerer Kalkulation häufig nicht günstiger sondern ziemlich hoch ist. Bei der Blockverrechnung wird eine komplette Küche zu einem fixen Preis angeboten, Anpassungen sind dann jedoch meist sehr teuer. Rechne also genau nach, ob sich ein solches Preismodell für dich lohnt.
6. Wer fragt, gewinnt!
"Nachfragen" lautet die oberste Prämisse einer guten Preisverhandlung beim Küchenkauf. Küchenberater geben dir nicht gleich beim ersten Angebot alle eventuellen Einsparmöglichkeiten in die Hand. Sie behalten gerne etwas in der Hinterhand, um bei zweifelnden Kunden nachhaken zu können. Ungefragt geben sie diese Vorteile nicht heraus.
Darum: Frag immer nach weiteren Preisnachlässen. Dies können sein:
- Kostenlose Anlieferung
- Küchen aus dem letzen Jahr
- Ausstellungsküchen
- Hat die Konkurrenz eine Preisaktion? Frag nach, ob dein Wunschküchenhersteller mitzieht.
- Frag nach Rabatten, wenn du mehrere Sachen auf einmal kaufst.
Bist du nicht so der Basar-Typ-Küchenkäufer und fühlst dich unwohl, wenn es an das Thema "Rabatte aushandeln" geht? Tipp: Nimm einfach jemanden zu den Preisverhandlungen in die Küchenstudios mit, der derartige Schwierigkeiten nicht kennt. Zudem verhandelt es sich für einen guten Freund meist deutlich leichter als für einen selbst.
7. Kauf da, wo du ein gutes Gefühl hast
Trotz aller Tipps und Tricks, eine Küche lässt sich beim Kaufen weiterhin nur schwer vergleichen. Kaufen solltest du am Ende da, wo dir das Gesamtpaket am stimmigsten und wertvollsten erscheint. Höre am Ende – nach der rationalen Beurteilung aller Fakten – (auch) auf dein Bauchgefühl, wenn du zwischen mehreren Angeboten schwankst.
8. Leserbefragung zum Thema "Küche kaufen Tipps"
Hast du noch einen Tipp zum Küchenkauf?
Was hast du bei deinem letzten Küchenkauf gelernt? Jede Anregung hilft ...
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Antwort 1
Auf jeden Fall mehrere Angebote machen lassen, egal ob Möbelhaus oder Studio. Preise für die Elektrogeräte im Internet vergleichen. Hier gibt es teilweise Preisunterschiede von über 50%.
Auch Bargeld lässt so manchen Küchenberater nicht kalt und so kann man auch noch mal bis zu 20% sparen.
Antwort 2
Das es viele verschiedene Stile und Preise gibt.
Antwort 3
ich kann die Elektrogeräte selbst kaufen.
Antwort 4
Auszüge sind immer zu bevorzugen.
Antwort 5
Küchenanbieter wollte nach ca. 2h Beratungs- und Planungsgespräch keine Daten der Küche rausgeben (beruhend auf unseren individuellen Daten und Wünschen)! Wir hätten zum Tagesangebot kaufen können. Ohne zuhause in Ruhe nochmal Schränke Aufbau Elektrogeräte etc variieren oder dazu uns Gedanken machen können. Ruppiges Argument des Verkäufers er gibt des nicht raus, das sei seine Arbeitsleistung ... Kann das sein????? Angeblich war die Küche Originalpreis 19.000 Euro aber mit ...-Rabatt etc wären wir bei 6008 Euro gelandet inkl. Montage ..... Wenn wir uns gleich zum Kauf entschieden hätten, hätte er beim Verkaufsleiter noch nachgefragt, der hätte uns nochmal ca. 10%Rabatt bringen können.
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Küche selber planen leicht gemacht
Früher oder später erwischt es jeden: Die eigene Küche gefällt nicht mehr. Nicht immer können dafür konkrete Gründe wie defekte Schranktüren, abgeplatzte Furniere oder sonstige Defekte benannt werden. Zumeist drückt sich das Unwohlsein mit der vorhanden Ausstattung in einem subtilen Gefühl der Unzufriedenheit mit den Schränken, Arbeitszonen und Geräten aus. Nicht selten spielt dabei eine persönliche Geschmacksänderung die entscheidende Rolle. Wir geben Tipps und Ratschläge, wie Sie eine neue Küche selber planen können.