Wo Werkzeug lagern? Aufbewahrungstipps für Hand- und Elektrowerkzeug für Sommer und Winter
Die Garage oder auch das Gartenhaus gehören zu den beliebtesten Orten zur Aufbewahrung von Werkzeug. Da der Stauraum aber nur selten optimal ausgenutzt wird, droht schnell Chaos. Hinzu kommt, dass sensible Elektrowerkzeuge durch Witterungsbedingungen geschädigt werden können. Die Sommerhitze ist für elektronische Werkzeuge weniger ein Problem, hier sind eher Lacke und Farben von starker Hitzebestrahlung in einem Schuppen oder anderen engen Räumen betroffen.
Der folgende Ratgeber verrät dir, wie du dein Werkzeug zu jeder Jahreszeit optimal lagerst und keine Schäden erwarten musst. ► Wintervorbereitungen ► witterungssicher lagern ► Umgang mit Benzin/Öl im Tank ► Werkzeugpflege ► Werkzeug sortieren

1. Ordnung schaffen durch Regale
Ob in der eigenen Werkstatt oder in der Garage, Regale sind die Basis für Ordnung. Wie du sie einräumst, bleibt dabei deinem persönlichen Geschmack überlassen. Häufig wird nach Marke der Werkzeuge sortiert. Zum Beispiel links das Regal mit den Makita Produkten, rechts das Regal mit Produkten einer anderen Firma. Die zweite Möglichkeit ist die Sortierung nach Art des Werkzeugs. Auf der einen Seite werden die elektronischen Werkzeuge untergebracht, die andere Seite wird mit manuellen Hilfsmitteln bestückt.
Regale haben den Vorteil, dass sie für mehr Ordnung in der Garage oder der Werkstatt sorgen und dass Werkzeuge besser zugänglich sind. Entscheidend ist aber auch, wie die Geräte hier einsortiert werden. Bei Elektrowerkzeugen ist es immer wichtig, sie im Originalkarton oder im Werkzeugkoffer aufzubewahren. Durch den Koffer der Bohrmaschine ist das Gerät durch Wasser und andere Einflüsse von außen geschützt. Außerdem droht dann nicht Gefahr, dass du bei der Nutzung erst die passenden Bohraufsätze suchen musst oder du die Bedienungsanleitung nicht mehr findest, wenn du sie brauchst.
Außerdem sorgt die Sortierung im Originalkarton dafür, dass du dir nervigen Kabelsalat sparen kannst. Wer schon einmal mehrere Elektrogeräte an einem Ort gesammelt hat kennt das Problem, dass sich Kabel prinzipiell miteinander verbinden und es dann schwierig wird, sie zu entwirren. Aber auch aus garantierechtlicher Sicht ist es wichtig, dass du deine Werkzeuge nicht einfach auspackst und sie dann wahllos ins Regal wirfst. Musst du ein Produkt umtauschen oder reklamieren, hast du immer bessere Chancen, wenn du den ursprünglichen Karton noch besitzt.
2. Mit der Lochplatte für Stabilität sorgen
Lochplatten sind für den Einbau ideal geeignet und machen sowohl als Rückwand am Regal als auch an der Wand eine gute Figur. Die Lochplatte bietet dir die Möglichkeit, deine Werkzeuge zu befestigen und sie so griffbereit auf Augenhöhe anzubringen. Ob Hammer, Schraubenzieher oder größere Handgeräte, mit einer Lochplatte schaffst du Stauraum und sparst dir stundenlanges Suchen.
Zwar ist es auch möglich, deine Werkzeuge in großen Kisten zu deponieren, doch spätestens, wenn du etwas suchst, wirst du einen solchen Platz bereuen.
3. Achtung Winter – hier können Schäden drohen
Ist die Hobbywerkstatt erstmal eingerichtet und hat jedes Elektrogerät seinen festen Platz gefunden, kann aufgeatmet werden, oder? Nicht ganz, denn die kühlen Wintermonate können nochmal für Probleme sorgen. So ist es denkbar, dass Metallteile durch Feuchtigkeit Rost ansetzen oder aber dass Scheren, Klingen und Messer durch die kühle Witterung stumpf werden.
Mit ein paar vorbereitenden Tricks kannst du deine Werkzeuge aber problemlos durch den Winter bringen.
Generell ist es vor dem Eintritt in die Winterzeit empfehlenswert, all deine Werkzeuge gründlich zu reinigen. Durch das Aufbringen von Schmierstoff und das Ölen von Schneidewerken kannst du verhindern, dass Sägeblätter und Klingen im Winter rosten. Scheren und Messer kannst du mit Wachs versiegeln und so vor der Kälte schützen.
Die beste Möglichkeit für Metallwerkzeuge ist die Lagerung in einem trockenen Raum. Wenn du Kondenswasser durch eindringende Kälte vermeiden möchtest, solltest du dennoch weitere Vorkehrungen treffen. Wickele deine Scheren und Messer aus Metall in ein Baumwolltuch ein und schütze sie somit vor Feuchtigkeit. Bildet sich Kondenswasser, saugt das Tuch es auf und verhindert so, dass deine Werkzeuge Rost ansetzen.
4. Achtung Elektronik – die Vorbereitung für den Winter
Akkubetriebene Werkzeuge solltest du ebenfalls vor dem Übergang in den Winter etwas vorbereiten. Achte darauf, dass die Akkus aufgeladen werden, bevor es an die Winterzeit geht. Besondere Vorsicht ist bei älteren Modellen geboten, die mit einem Metall-Hybrid oder Nickel-Cadmium-Akku ausgestattet sind. Hier solltest du mindestens alle sechs Wochen checken, wie hoch der Akkustand ist und bei einer drohenden Entladung nachladen. Wenn sich der Akku tiefenentlädt ist er nicht mehr zu gebrauchen und du musst ihn ersetzen.
5. Benzin im Tank lassen?
Es gibt widersprüchliche Empfehlungen, ob man bei benzingetriebenen Geräten das Benzin über den Winter im Tank und in den Leitungen lassen sollte oder eher nicht. Unsere Erfahrungen sind:
Bei 2-Taktern, die mit einem Gemisch aus Benzin und Öl betrieben werden, sollte man Tank und Leitungen leeren. Sprich: Am Ende der Saison, wenn nur noch wenig Benzin-Öl-Gemisch im Tank ist: Gerät draußen anschmeißen und laufen lassenm, bis es ausgeht. Dann sind auch Vergaser und Leitungen leer. Ansonsten könnte über den Winter das Benzin verdunsten und zu viel Öl in den Leitungen verbleiben, was zu Problemen im Frühling führt.
Auch bei 4-Taktern droht Ungemach, wenn du das Benzin über den Winter im Tank lässt: E10 und Benzin drohen zu verharzen, wenn sie sich im Vergaser oder in der Leitung befinden. Darum empfehlen viele Hersteller sicherheitshalber, den Sprit komplett abzulassen, bevor Rasenmäher und Co. eingemottet werden.
Wie hältst du es?
Lässt du beim 4-Takter das Benzin den Winter über in Tank und Leitungen?
6. Farben und Lacke über die Winterzeit bringen
Nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter droht Farben und Lacken Schadgefahr. Jegliches Handwerkzeug wie Pinsel, Farbrollen oder auch Farbwannen sollten vor dem Gang in den Winter gründlich gesäubert werden. Pinsel wickelst du am besten in ein Baumwoll- oder Mikrofasertuch und legst sie dann flach in eine Kiste. So bleiben sie trocken und die Borsten verschimmeln nicht. Achte darauf, dass die Pinsel trocken sind, bevor du sie einwickelst, lasse sie am besten einige Stunden an der frischen Luft trocknen.
Farbeimer sind, selbst wenn sie ungeöffnet sind, im Winter grundsätzlich Gefahren ausgesetzt. Grundsätzlich hält sich eine hochwertige Dispersionsfarbe viele Jahre lang, sofern sie richtig gelagert wird. Hast du die Farbe bereits geöffnet oder gar mit Wasser vermischt, ist die Haltbarkeit herabgesetzt. Verdünnen solltest du Farben daher generell nur in gesonderten Eimern und nicht direkt im Haupteimer.
Entscheidend ist, dass die Farbe im Winter nicht einfriert. Wenn es im Gartenhaus oder der Garage zu kalt wird, musst du einen anderen Lagerplatz für deine Farben suchen. Gut geeignet ist ein trockener, warmer Keller, in dem eine Kerntemperatur von mindestens fünf Grad besteht. Hier lassen sich geschlossene, aber auch geöffnete und nicht gemischte Farben und Lacke problemlos über mehrere Winter aufbewahren. Gleiches gilt auch für Klebstoffe, die ebenfalls anfällig für Frost sind und immer an einem warmen Ort überwintern müssen.
Siehe auch:
Beitrag: Wo Farbe entsorgen?
Wo Farbe & Farbeimer entsorgen? So machst du es richtig
Wer in seiner Wohnung oder in seinen Geschäftsräumlichkeiten schon einmal selbst ausgemalt hat, der weiß, dass die Kalkulation der richtigen Menge an Farbe eine hohe Kunst ist, die sich nur durch jede Menge Routine vollständig erlernen lässt. Deswegen bleibt den meisten etwas Farbe übrig, die gemeinsam mit den leeren Eimern und dem verwendeten Malerwerkzeug entsorgt werden muss. Die Frage, die sich dabei stellt: Kann das in den Hausmüll oder handelt es sich bei den einzelnen Utensilien um Sondermüll?
7. Werkzeug sortieren
Wie Werkzeug sortieren: So schaffen Sie Ordnung in Ihrer Heimwerkstatt
Vielleicht kennen Sie das ja auch: Ihre "heimische" Werkstatt ist gut gefüllt- mit Schrauben, Hämmern, Bohrern, dem nötigen Zubehör- doch ausgerechnet dann, wenn Sie Ihr Home-Projekt in die Tat umsetzen wollen, suchen Sie mühselig Ihr Werkzeug zusammen. Ärgerlich, da ungeordnetes Werkzeug nicht nur unschön anzusehen ist, sondern auch jede Menge Nerven, Zeit und Energie kostet, ständig alles zusammen zu suchen. Der nachfolgende kleine Ratgeber soll Ihnen dabei helfen, in Zukunft Ihre Werkzeuge vernünftig zu ordnen, damit Sie ganz entspannt Ihr nächstes Projekt angehen können.
Einfach alles auf einen Haufen fallen lassen? Mit einer wachsenden Menge von Werkzeugen wächst der Wunsch nach sinnvoller Aufbewahrung.
Wie Werkzeug aufbewahren? 5 Empfehlungen zur richtigen Aufbewahrung
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8. Akku beachten
Was ist bei Akkus zu beachten? Tipps, Tricks, Kaufempfehlungen
Viele technische Geräte besitzen heute einen eingebauten Akku, über den diese aufgeladen werden können. Immer mehr Werkzeuge arbeiten mit dem mobilen Stromversorger. Doch dabei gibt es einiges zu beachten, was wir Ihnen im Folgenden verraten möchten.
9. Werkzeug Pflege
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Hast du eine Frage zum Beitrag oder etwas zu ergänzen bzw. zu korrigieren?
Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet.
10. Weiterlesen
10.1. Zum Thema Werkzeuge
- Werkstatt einrichten: von der Kellerecke bis zur Werkstatthalle
- Werkzeug - was braucht man?
- Werkzeug sortieren
- Checkliste Inhalt Werkzeugkoffer
- Werkzeug Aufbewahrung 5 Empfehlungen
- Hobbywerkstatt einrichten
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