Tapete reparieren – so bringst du deine Wände wieder in Schuss

Eine Tapete ist nicht nur eine dekorative Verschönerung für die Wände, sondern auch eine subtile Art, dem Raum Charakter und Atmosphäre zu verleihen. Doch was tun, wenn deine Tapete plötzlich einen Riss hat oder sich an einigen Stellen ablöst? Keine Sorge, du musst nicht sofort alles abreißen und neu tapezieren! Mit ein paar einfachen Tricks kannst du kleine Schäden an deiner Tapete reparieren und deine Wand wieder wie neu aussehen lassen.

1. Kleinere Probleme reparieren

  • Abgelöste Ecken werden rasch mit ein wenig Tapetenkleister wieder angeklebt.
  • Dübellöcher in der Tapete werden mit etwas Reparaturspachtel ausgebessert und frisch übergestrichen. Doch was ist, wenn die Tapete größere Schnitzer aufweist?

2. Größere Schäden in der Tapete reparieren

Größere Beschädigungen an Tapeten lassen sich mithilfe eines Tapetenrestes ausbessern. Gehe dazu wie folgt vor:

  • Schneide zunächst die schadhafte Stelle rechteckig frei.
  • Entferne die alte kaputte Tapete innerhalb des ausgeschnittenen Rechteckes. Entferne die alten Tapetenreste sorgfältig.
  • Nun nimm ein Stück neue (natürlich dazu passende) Tapete und schneide diese so aus, dass die frei geschnittene Stelle an der Wand einige Zentimeter in jede Richtung überlappt wird.
  • Anschließend kleistere dieses zugeschnittene Tapetenstück ein.
  • Klebe das eingekleisterte Tapetenstück über die frei geschnittene Stelle, so dass es in alle Richtungen überlappt.
  • Warte eine Minute.
  • Schneide nun mit einem Cuttermesser ein Rechteck aus, das etwas über die zuvor frei geschnittene Stelle ringsherum hinausgeht, aber noch innerhalb der Überlappung liegt. Durchtrenne dabei mit dem Cuttermesser das Flick-Tapetenstück und die alte Tapete in einem Schnitt durch. 

Das nennt sich übrigens Doppelnahtschnitt.

Führen Sie das Cuttermesser mit einem darunter gehaltenen Spachtel oder Holzstück. So wird der Schnitt wunderbar gerade.

  • Nun löse das Flickstück mit dem darunter liegenden Alttapetenrest an den Rändern.
  • Ziehe den Rand Alttapetenrest vom Flickenstück ab. Das geht leicht, da die Unterseite des Flickenstückes ja eingekleistert ist.
  • Drücke nun das eingekleisterte (bei Bedarf nachkleistern!) Flickenstück in die freie Stelle der Tapete wieder ein.
  • Dank des Doppelnahtschnittes passt das Flickenstück nun exakt in die freie Stelle hinein, es passt sich überstandsfrei ein.
  • Du kannst das eingepasste Stück mit einem Nahtroller andrücken.
  • Wische überstehende Kleisterreste mit einem Tuch ab.
  • Nach dem Trocknen des Kleisters kannst du die Tapete übermalen.
  • Die Flickstelle ist nach dem Trocknen kaum noch sichtbar.

Tipp: Für solche Reparaturen empfiehlt es sich immer, einen Tapetenrest aufzubewahren!

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Eine alternative Vorgehensweise zeigt das folgende Video:

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3. Weitere typische Tapetenschäden und wie du sie behebst

3.1. Risse in der Tapete

Ein kleiner Riss in der Tapete kann schnell zum Ärgernis werden, aber keine Panik – du kannst ihn leicht reparieren!

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Riss glattstreichen: Als erstes solltest du den Riss vorsichtig glätten, um die Kanten möglichst eng aneinander zu legen.
  2. Tapetenkleber verwenden: Trage mit einem kleinen Pinsel etwas Tapetenkleister auf die Rückseite der gerissenen Tapete auf.
  3. Kanten andrücken: Drücke die Kanten des Risses sanft mit einem Schwamm oder Tuch zusammen, sodass der Riss geschlossen wird. Achte darauf, dass kein Kleber nach außen quillt bzw. nimm diesen dann rasch mit einem Tuch auf..
  4. Trocknen lassen: Lass die reparierte Stelle gut trocknen. Sollte der Riss noch sichtbar sein, kannst du ihn mit einem passenden Farbton oder einem feinen Pinsel ausbessern.

Extra-Tipp:

Falls du nicht den originalen Tapetenkleber zur Hand hast, kann ein einfacher Bastelkleber für kleine Reparaturen auch helfen. Sei aber sparsam, damit sich die Tapete nicht wellt!

3.2. Blasen und abgelöste Stellen

Es passiert schnell: Durch Feuchtigkeit oder unsaubere Verarbeitung bilden sich unschöne Blasen oder einzelne Tapetenbahnen lösen sich von der Wand. Doch das ist kein Grund zur Verzweiflung!

So geht’s:

  1. Blase oder abgelöste Stelle öffnen: Nimm ein scharfes Cuttermesser und schneide vorsichtig ein kleines Kreuz in die Blase oder die abstehende Stelle.
  2. Kleber einfüllen: Nutze eine kleine Spritze oder einen dünnen Pinsel, um etwas Tapetenkleister unter die Tapete zu bringen.
  3. Glattstreichen: Mit einer Tapezierbürste oder einem weichen Tuch drückst du die Tapete wieder fest an die Wand. Arbeite dabei von der Mitte nach außen, um überschüssigen Kleber zu entfernen.
  4. Übergänge glätten: Achte darauf, die Kanten des eingeschnittenen Kreuzes sorgfältig zu glätten, sodass nach dem Trocknen keine Spuren zurückbleiben.

Ein Tipp aus der Praxis:

Sollte die Tapete schon alt oder besonders empfindlich sein, kann es helfen, die Tapete vorher leicht anzufeuchten, bevor du sie wieder anklebst. Das macht sie geschmeidiger und reduziert das Risiko, dass sie einreißt.

Weitere Tipps unter: 

Beitrag: Ausbessern von Blasen beim Tapezieren

Dass, während der Trocknung der Tapeten, Blasen unter den Tapeten sichtbar sind, ist normal und spätesten nach dem Austrocknen sind die Blasen verschwunden. Wenn nicht, dann kann dies zwei Gründe haben:

Hier weiterlesen

3.3. Flecken und Verfärbungen

Flecken auf Tapeten können durch Feuchtigkeit, Schmutz oder sogar Sonnenlicht entstehen. In manchen Fällen lässt sich der Fleck leicht entfernen, in anderen muss man kreativer werden.

Fleck entfernen oder überdecken:

  • Leichte Flecken: Verwende ein feuchtes Tuch mit einem milden Reinigungsmittel oder etwas Seifenlauge. Achte darauf, nicht zu viel Wasser zu verwenden, da sonst die Tapete durchweicht.
  • Hartnäckige Flecken: Wenn der Fleck sich nicht entfernen lässt, kannst du eine Reparaturfolie oder einen Rest deiner Tapete verwenden, um den Fleck zu überdecken. Schneide ein Stück in der passenden Größe aus und klebe es über den Fleck.
Möchtest du bis hierhin etwas ergänzen oder korrigieren?

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4. Video: Lose Tapete befestigen und andere Tapeten-Schäden beheben

Das folgende Video zeigt eine Reihe von kleineren Hacks zur Tapeten-Reparatur wie das Vorgehen mit dem Pinsel und dem Entfernen von Blasen:

Länge: 4 Minuten

Youtube-Video

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5. Lohnt sich die Reparatur immer?

Nicht immer ist eine Reparatur der beste Weg. Bei besonders alten oder beschädigten Tapeten kann es sinnvoller sein, die betroffene Stelle großflächiger zu erneuern oder gleich den ganzen Raum neu zu tapezieren. Eine kleine Macke lässt sich oft leicht beheben, aber wenn die Tapete stark ausgeblichen ist oder sich großflächig ablöst, solltest du überlegen, ob eine Renovierung langfristig nicht die bessere Lösung ist.

6. Fazit

Kleine Schäden an Tapeten lassen sich in den meisten Fällen ohne viel Aufwand beheben. Mit etwas Geschick und den richtigen Materialien kannst du Risse, Blasen oder Flecken in kurzer Zeit ausbessern und deine Wand wieder wie neu aussehen lassen. Und das Beste: Es spart Zeit und Geld, wenn du nicht gleich die ganze Tapete erneuern musst. Sollte die Tapete allerdings größere Schäden aufweisen, kann es manchmal die bessere Wahl sein, den Raum neu zu gestalten. Egal, wie du dich entscheidest – mit etwas Liebe zum Detail wird deine Wand garantiert wieder ein Hingucker!

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Video: Tapezieren Anfänger

 

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    Geschrieben von

    Peter Bödeker
    Peter Bödeker

    Peter arbeitet seit seinem Studium im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

    https://www.bauen-und-heimwerken.de

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