Tapeten entfernen ohne (große) Probleme: So geht man auch hartnäckigen Tapetenresten an den Kragen

Wer hat sich nicht schon mal die Haare gerauft, wenn es ums Tapetenablösen ging? Da steht man mit Spachtel und Eimer bewaffnet vor der Wand und fragt sich, ob die Tapete wohl jemals ihren festen Griff lockern wird. Doch keine Panik auf der Titanic! Mit den richtigen Kniffen wird aus der schweißtreibenden Aufgabe (mal mehr, mal weniger) ein Kinderspiel. In diesem Artikel verraten wir nicht nur bewährte Methoden, sondern werfen auch einen kritischen Blick auf gängige Tipps und Tricks. Packen wir's an und bringen frischen Wind in die eigenen vier Wände!

Angerissene Tapetenbahn

Inhalt: Wie Tapeten entfernen ohne Probleme?

1. Tapete ablösen: die wichtigsten Tipps kurz gefasst

Das Entfernen alter Tapeten kann zu einer echten Herausforderung werden, aber mit den richtigen Tipps wird es zum Kinderspiel. Hier sind die Top-Tipps, die dir helfen, Tapeten effektiv und ohne großen Aufwand abzulösen.

  1. Vorbereitung ist das A und O: Bevor du loslegst, solltest du den Raum vorbereiten. Decke Böden und Möbel mit Folie oder alten Decken ab, um Verschmutzungen und Schäden zu vermeiden.
  2. Strom abstellen: Sicherheit geht vor! Schalte den Strom ab und entferne die Abdeckungen von Steckdosen und Lichtschaltern, um Unfälle zu vermeiden.
  3. Tapetenlöser verwenden: Ein spezieller Tapetenlöser aus dem Baumarkt kann Wunder wirken. Erweicht die Tapete und erleichtert das Ablösen erheblich.
  4. Dampftapetenablöser nutzen: Ein Dampftapetenablöser ist besonders effektiv bei hartnäckigen Tapeten. Allerdings kann der Umgang mit heißem Dampf gefährlich sein und erfordert Vorsicht.
  5. Warmes Wasser und Spülmittel: Eine einfache Mischung aus warmem Wasser und etwas Spülmittel kann bei leichten Fällen bereits ausreichen.
  6. Perforieren der Tapete: Mit einem Tapetenigel oder einer Stachelwalze die Tapete vor dem Befeuchten des Auftragen des Tapetenablösers perforieren, damit die Feuchtigkeit besser eindringen kann.
  7. Geduld haben: Lass die Feuchtigkeit ausreichend einwirken. Ungeduld führt oft dazu, dass man mehr Kraft aufwendet und die Wand beschädigt.
  8. Schaber und Spachtel verwenden: Mit einem Flächenspachtel oder Schaber die aufgeweichte Tapete vorsichtig von der Wand lösen.
  9. Mehrere Methoden kombinieren: Manchmal führt die Kombination aus verschiedenen Techniken zum Erfolg. Experimentiere, um die beste Methode für deine Situation zu finden.
  10. Alte Tapetenschichten berücksichtigen: Bei mehreren Schichten kann das Ablösen zeitaufwändiger sein. Jede Schicht muss einzeln bearbeitet werden.
  11. Chemische Mittel mit Bedacht einsetzen: Chemische Tapetenablöser können effektiv sein, sind aber oft umweltschädlich und können unangenehme Gerüche verursachen.
  12. Raum gut lüften: Während des gesamten Prozesses sollte der Raum gut gelüftet sein, um Feuchtigkeit und Dämpfe abzuleiten.
  13. Untergrund prüfen: Nach dem Ablösen der Tapete die Wand auf Schäden oder Feuchtigkeit prüfen und gegebenenfalls ausbessern.
  14. Schutzkleidung tragen: Handschuhe und Schutzbrille schützen vor Verletzungen und Hautreizungen, besonders bei der Verwendung von Chemikalien oder Dampfern.

Das Ablösen von Tapeten erfordert zwar etwas Mühe, aber mit der richtigen Herangehensweise ist es gut zu bewältigen. Manchmal ist eben doch der Weg das Ziel, und am Ende wartet eine frisch renovierte Wand auf dich. Also, ran an die Tapeten – es lohnt sich! 

Im folgenden gehen wir auf einige Punkte näher ein.

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2. Um welche Tapete handelt es sich?

Diese Frage ist wohl mit die entscheidendste, bevor es losgeht. Denn eine einfache Raufasertapete lässt sich schon allein durch das Befeuchten ganz gut lösen und einweichen. Bei Strukturtapeten wird es schon einmal etwas schwieriger und handelt es sich um eine Textil- und Stofftapete erst recht. Der Graus aber für jeden Heimwerker ist in diesem Fall allerdings die Kunststofftapete, oder besser bekannt als Vinyltapete. Denn der Vorteil dieser Tapeten, dass sie schlussendlich garantiert wasserdicht und Wasser abweisend sind, erweist sich beim Renovieren und Ablösen solcher Tapeten als großer Nachteil.

Ist die Tapete schön gleichmäßig und lückenlos aufgebracht worden, kann sie umso schlechter wieder von der Wand gelöst werden. Denn dann hilft auch das ergiebigste Einweichen nicht, wenn das Wasser schließlich nicht durch die Tapete durchdringen kann. Auch ein guter Tapetenablöser hilft im diesem Fall nur wenig. Am besten ist hierbei, man kauft sich ein gutes Cuttermesser und ritzt fleißig die Tapete in regelmäßigen Abständen über die gesamte Fläche hinweg ein. Oder noch einfacher, man benutzt eine sogenannte Igelwalze, die beim Abrollen über die Tapetenfläche kleine Löcher einstanzt.



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3. Trocken oder feucht?

Normale Tapeten und Strukturtapeten kann man am besten im trockenen Zustand ablösen. Einfach an den Schnittstellen, an Oberkanten oder längst an den Tapetenbahnen eine kleine Ecke zu packen bekommen und abziehen. Wer will, kann sich mit einem Spachtel nachhelfen und unter die jeweilige Ecke greifen und sie so von der Wand etwas leichter abbekommen.

Desto gleichmäßiger und langsamer man zieht, umso länger wird das Tapetenstück, das man entfernt. Die Tapetenreste an der Wand können dann schließlich mit etwas warmem Wasser eingesprüht werden und schon nach kurzer Einwirkzeit kann man sie dann spielend leicht von der Wand lösen. Auch hier hat sich die Arbeit mit dem Spachtel als hilfreiches Utensil sehr bewährt.

4. Den Untergrund bedenken und berücksichtigen

Was die meisten im Eifer des Gefechtes sehr schnell außer Acht lassen, ist die Tatsache zu bedenken, welcher Untergrund sich unter der alten Tapete eigentlich befindet. Denn besonders in Altbauten, alten Wohnungen und Häusern, kann man böse Überraschungen bei Renovierungsarbeiten jeglicher Art erleben. Oftmals liegt unter einer Schicht von gleich mehreren Tapeten oder auch Farbresten eine sehr dünnhäutige Wand. Der Putz ist alt und sehr brüchig, oder es befindet sich eine Rigipswand unter der Tapete. Auch das muss man beachten.

Manchmal sogar liegt unter dem Putz auf der Wand eine gemauerte Wand und beim Lösen der Tapeten wird der aufliegende Putz gleich mit abgezogen. Das Mauerwerk liegt quasi nackt vor den Füßen. Ein ärgerliches Desaster, denn zunächst muss nach dem Abtragen der Tapete ein ganz neuer Putz auf die Wand aufgetragen werden, und erst, wenn dieser komplett durchgetrocknet ist, kann wieder neu gestrichen oder tapeziert werden.

Bei Rigipswänden ist jeder Ritz mit dem Messer oder jede Ecke, die mit dem Spachtel erfolgt, deutlich sichtbar. Rigips ist ein äußerst empfindliches und vor allem weiches Material. Hier sollte das Ablösen der Tapete mit aller Vorsicht vonstattengehen. Weitere Informationen über das professionelle und mühelose Tapeten Entfernen erfährt man auch unter dem vor-stehenden Link, wo die ganze Thematik ausführlich beleuchtet wird.

5. Atmungsaktive Tapeten

Vinyltapeten sind zwar abwaschbar, aber eben absolut undurchlässig. Wer solche Tapeten beispielsweise in Schlafzimmern anbringt, muss sich nicht wundern, wenn sich Kondenswasser bilden kann und die Wände feucht werden. Manchmal sogar mit Schimmelflecken unter der Tapete überzogen sind. Während des Schlafs setzt ein einziger Mensch in einer Nacht allein durch sein Atmen eine groß Menge Feuchtigkeit frei. Atmungsaktive Tapeten sind hierbei die bessere Variante, denn die Luft- und Feuchtigkeitszirkulation kann so besser gewährleistet werden.

Das Ablösen dieser Tapeten ist mit die schwierigste Aufgabe, denn auch hier zeigen sich diese Kandidaten von ihrer besonders hartnäckigen Seite. Wer neu und frisch tapeziert, sollte sich immer vor Augen halten, dass man vielleicht in wenigen Jahren nur einen Tapetenwechsel machen möchte. Und dieser sollte schließlich so einfach wie möglich durchführbar sein.

6. Video: Tapete entfernen

Du kannst dir das Vorgehen im folgenden Video anschauen:

Länge: 6 Minuten

Youtube-Video

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Alternativvideo zum möglichst einfachen Tapetenentfernen

Länge: 6 Minuten

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter arbeitet seit seinem Studium im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

https://www.bauen-und-heimwerken.de

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