Eine Markise ist eine feine Sache: Droht die Sonnenstrahlung in Belästigung auszuarten, drückt man aufs Knöpfchen oder kurbelt ein wenig und schon ist wieder der Genuss des Gartens möglich. Kein umständliches und schwerfälliges Hantieren mit einem Sonnenschirm, der dann doch nicht alles abdeckt. Aber die Markise braucht auch Pflege, spätestens nach einigen Jahren wird eine Reinigung fällig. Hier erfährst du, wie du dabei vorgehen solltest und was du gegen problematische Verschmutzungen unternehmen kannst.
1. Kurz gefasst: Grundlegende Tipps zur Markisenreinigung
- Regelmäßige Reinigung: Reinige die Markise mindestens zweimal im Jahr, um Schmutz und Verfärbungen vorzubeugen.
- Trocken abbürsten: Entferne zunächst trockene Schmutzpartikel mit einer weichen Bürste.
- Vermeide aggressive Reinigungsmittel: Verwende milde Seifen oder spezielle Markisenreiniger, um das Gewebe nicht zu beschädigen.
- Handwarm abwaschen: Nutze lauwarmes Wasser, um die Reinigung schonend durchzuführen.
- Stockflecken vorbeugen: Vermeide, dass die Markise nass eingerollt wird, um Schimmelbildung zu verhindern.
- Schimmelbekämpfung: Bei Schimmel mit Essigwasser oder einem speziellen Antischimmelmittel vorsichtig reinigen.
- Gründliches Abspülen: Entferne alle Seifenrückstände mit klarem Wasser, damit keine Flecken zurückbleiben.
- Verwende keine Hochdruckreiniger: Der Druck kann das Gewebe beschädigen und die Beschichtung zerstören.
- Sonnenzeit nutzen: Lass die Markise nach dem Reinigen in der Sonne vollständig trocknen, bevor du sie wieder einrollst.
- Imprägnierung auffrischen: Alle 1–2 Jahre sollte die Imprägnierung erneuert werden, um den Schutz vor Wasser und Schmutz zu gewährleisten.
- Spezielle Reinigungsmittel für hartnäckige Flecken: Bei Fettflecken oder Vogelkot können spezielle Reiniger notwendig sein.
- Gelenke und Mechanik pflegen: Reinige und schmiere auch die beweglichen Teile der Markise, um eine reibungslose Funktion zu gewährleisten.
- Einfache Flecken sofort entfernen: Flecken lassen sich leichter entfernen, wenn sie frisch sind.
- Naturprodukte zur Reinigung: Zitrone oder Backpulver können für leichte Verschmutzungen natürliche Alternativen sein.
- Markisentuch nicht scheuern: Vermeide starkes Schrubben, um das Gewebe nicht aufzurauen oder die Imprägnierung zu beschädigen.
- Schutzabdeckung verwenden: Bei Nichtbenutzung hilft eine Abdeckung, die Markise vor Schmutz und Witterung zu schützen.
- Besen und Bürsten richtig auswählen: Weiche Borsten sind ideal, harte Bürsten können das Material schädigen.
- Pollenzeit beachten: Wenn viele Pollen in der Luft sind, die Markise häufiger reinigen, da diese sich hartnäckig festsetzen können.
- Nichts an die Markise hängen: Vermeide es, schwere Gegenstände wie Blumentöpfe oder Dekorationen daran zu befestigen.
- Winterlagerung prüfen: Wenn möglich, die Markise im Winter abnehmen und trocken lagern, um die Lebensdauer zu verlängern.
Zusammengefasst:
Eine gut gepflegte Markise ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern schützt auch langfristig vor Schäden. Mit regelmäßiger Reinigung und der richtigen Pflege kannst du ihre Lebensdauer verlängern. Achte darauf, keine aggressiven Mittel oder Hochdruckreiniger zu verwenden, und trockne sie nach dem Reinigen immer vollständig ab, um Schimmelbildung zu vermeiden.
2. Reinigung beginnt beim Kauf
Die Überschrift dieses Absatzes spielt darauf an, dass jedes Markisenmaterial einen anderen Anspruch an die Pflege stellt und auch unterschiedlich schnell verschmutzt. Synthetische Fasern nehmen deutlich weniger Schmutz und Feuchtigkeit auf als konventionelles Tuch. Der Gipfel der Schmutzunempfindlichkeit liegt in einer Nano-Beschichtung, die es Schmutz, Feuchtigkeit und Staub sehr schwer machen, auf der Markise zu haften.
Tipp: Wenn möglich wähle eine Markise, in deren Öffnung eine Bürste integriert ist, sodass loser Schmutz bei jedem Einfahren abgebürstet wird und die Markisenöffnung in geschlossenem Zustand abgedichtet ist.
3. ... und bei der Verwendung
Durch die schonende Verwendung einer Markise lässt sich die meiste Verschmutzung ersparen. So sollte die Markise nach Nutzung eingefahren werden und nicht tagelang ungenutzt offen stehen. Insbesondere die Einholung vor einem Regenguss schont das Material und verhindert Schimmel und Stockflecken. Besonders wenn man sich für hochwertige Markisen entscheidet, sollte man sich diese Mühe machen, um viele Jahre Freude an dem Sonnenschutz zu genießen.
Schimmel und Moos entstehen, wenn zum Beispiel Blütenstaub oder anderer Staub auf der Markise liegt und dieser dann mit Feuchtigkeit durchmischt wird. Regelmäßiges Abbürsten des Stoffes und das Einfahren der Markise erst nach vollständiger Abtrocknung verhindern hier das Schlimmste.
4. Zeitpunkt der Reinigung
Aber irgendwann kommt es bei jeder Markise dazu, dass eine Reinigung notwendig wird. Jedes Material stellt hierbei eigene Ansprüche. Gut, wenn du nach dem Kauf die Anleitung auf diesen Punkt hin studiert hast. Spätestens, wenn Stockflecken, Schimmel oder Schwärzungen auf der Markise zu sehen sind, heißt es, zum Putzeimer zu greifen.
5. Die Markise reinigen
Bei den gängigen Materialien löse man 200 Gramm Schmierseife (oder ein anderes mildes Flüssigwaschmitel) in einem 10 Liter-Wassereimer mit warmem Wasser auf. Nach dem Abkühlen tauche man eine weiche Bürste in das Seifenwasser, schrubbe die Markise und spüle anschließend mit klarem Wasser nach. Gründlich! Die Markise erst nach vollständiger Trocknung einfahren.
6. Fleckenreinigung spezial
Achtung: Die folgenden Tipps sind alle mit Vorsicht zu genießen. Nicht alles wirkt auf allen Markisenmaterialien gleich gut. Manches Reinigungsmittel kann gar zu unschönen Ausbleichungen oder, im schlimmsten Fall, zu Schäden am Material führen. Darum immer vorher an einer kleinen Ecke der Markise das Reinigungsmittel vorher austesten!
Denke auch daran: Viele Markisenstoffe sind imprägniert. Durch die Nassreinigung wird immer auch ein Teil dieser Imprägnierung mit abgelöst.
Es gibt im Handel speziellen Markisenreiniger, der dich bei der Bekämpfung der meisten tiefergehenden Verschmutzungen unterstützt. Das gilt auch für Schimmel und Stockflecken. Doch ich möchte euch gängige Tipps bei typischen Markisenverschmutzungen nicht vorenthalten:
6.1. Vogelsch... -kot
Feuchter Vogelkot wird mit einem feuchten Tuch entfernt und wie oben beschrieben feucht gereinigt. Ist der Vogelkot bereits getrocknet, entfernst du das Gröbste mit einer Bürste. Nun greifst du den Rest von außen nach innen an, um eine weitere Ausdehnung des Fleckes so weit wie möglich zu vermeiden. Nehme dazu ein feuchtes Tuch, das mit Flüssigwaschmittel, Essig oder Salz getränkt ist. Zum Abschluss wieder wie vor feucht reinigen.
6.2. Schimmel
Auch hierfür gibt es spezielle Schimmelentferner für Markisen. Prüfe hier auf jeden Fall vorher an einer verborgenen Stelle auf Verträglichkeit mit deinem Markisenmaterial. Vermeide chlorhaltige Reiniger, die sind zumeist besonders aggressiv. Der Kauf von Markenprodukten schützt oft vor den schlimmsten Fehlgriffen.
Einige Heimwerker berichten von guten Erfolgen mit Essigwasser. Hartgesottene montieren den Stoff ab und rücken dem Schmutz oder Schimmel mit einem Hochdruckreiniger oder einem Schrubber zu Leibe. Hier musst du individuell prüfen, was bei deiner Markise möglich ist. Auf jeden Fall ist die Art der Reinigung recht zeitaufwendig, da die Markise nach der Reinigung ja auch noch völlig durchtrocknen muss.
6.3. Stockflecken
Diese Art von Flecken ist schon in Kleidung nur schwer zu beseitigen. Einige Besitzer berichten bei der Markisenreinigung dennoch von Erfolgen bei der Nutzung von Backpulver. Dazu wird das Backpulver als Brei aufgetragen, dann trocknen lassen und anschließend ausbürsten. Auch hier vorher in kleinem Ausmaß auf Farbbeschädigung testen.
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