Atmosphäre durch Licht erwünscht? Das müsst ihr beachten
Licht schafft, wenn es richtig eingesetzt wird, eine Atmosphäre zum Wohlfühlen. Egal, ob Wohnzimmer, Essbereich oder Schlafzimmer. Mit der richtigen Beleuchtung kann in jedem Raum eine angenehme Atmosphäre geschaffen werden. Wie Licht und Leuchten gezielt für eine angenehme Atmosphäre eingesetzt werden können und worauf dabei geachtet werden sollte, zeigt der folgende Ratgeber.
Wie du eine Atmosphäre zum Wohlfühlen mit Licht erzeugst ► die drei Beleuchtungsarten ► Kombinationsempfehlungen ► Lichtfarben gezielt einsetzen ► LED-Grundüberlegungen und -Möglichkeiten ► dieses Licht ist gesund für deine Augen

1. Mehrere Lichtquellen schaffen eine angenehme Atmosphäre
Eine Leuchte reicht, um einen Raum ausreichend zu erhellen. Nach diesem Prinzip wurden Wohnräume über viele Jahrzehnte mit einer zentralen Deckenleuchte beleuchtet. Im Grunde ist es richtig, dass mit einer einzigen Leuchte ein Zimmer erhellt werden kann. Die Atmosphäre bleibt dabei jedoch auf der Strecke. Der Raum wirkt in den Abendstunden ungemütlich. Das Licht muss meist sehr hell sein, damit auch die Zimmerecken ausgeleuchtet werden.
2. Eine angenehme Atmosphäre beginnt mit einer sorgfältigen Lichtplanung
Für eine angenehme Atmosphäre ist eine ausgewogene Kombination aus kontrastreicher und kontrastarmer Beleuchtung ein Muss.
Dabei gilt: Eine überwiegend kontrastarme Beleuchtung wirkt schnell langweilig. Zu viele Kontraste stören das Auge.
Um die optimale Beleuchtung in den eigenen vier Wänden zu planen, ist nicht unbedingt ein professioneller Lichtplaner erforderlich. Eine Orientierung daran, wie Lichtplaner ein Beleuchtungskonzept entwerfen, ist jedoch sehr hilfreich. Folgendermaßen wird vorgegangen:
Bei der professionellen Lichtplanung wird zwischen drei verschiedenen Beleuchtungsarten unterschieden:
- Allgemeine Beleuchtung / Grundbeleuchtung
- Sekundär- /Arbeitsbeleuchtung
- Akzentbeleuchtung / dekorative Beleuchtung
Wenn möglich sollten diese drei Beleuchtungsarten miteinander kombiniert werden, um eine harmonische Beleuchtung und angenehme Atmosphäre zu erreichen. Jede Beleuchtungsart hat eine eigene, sehr spezifische Funktion und einen Anteil an der Gesamtatmosphäre eines Raumes. Sie bauen aufeinander auf und können mit unterschiedlichen Leuchten erreicht werden.
2.1. Allgemeine Beleuchtung / Grundbeleuchtung
Die Lichtplanung beginnt mit einem Konzept für die allgemeine Beleuchtung oder Grundbeleuchtung. Sie bildet gewissermaßen die Basis für die beiden weiteren Beleuchtungsarten. Die allgemeine Beleuchtung dient am Abend oder bei trübem Wetter zur Orientierung im Raum. Die Grundbeleuchtung sorgt für eine ausreichende Helligkeit beispielsweise für alle Arbeiten im Haushalt.
Das Licht für die Grundbeleuchtung ist im Allgemeinen immer diffus und/oder indirekt.
Die Grundbeleuchtung kann auf verschiedene Art und Weise erreicht werden. Beispielsweise mit Leuchten, die ein diffuses Licht nach allen Seiten abgeben. Hierfür eignen sich Pendelleuchten mit einem lichtdurchlässigen Lampenschirm aus Stoff, Glas oder Kunststoff. Auch Deckenfluter eignen sich für die Grundbeleuchtung. Bei nach oben leuchtenden Strahlern und Deckenflutern wird das Licht von der Wand und der Zimmerdecke diffus reflektiert, ohne zu blenden. Auch LED-Strips, die beispielsweise auf einem Schrank montiert werden, eignen sich für die Grundbeleuchtung. Wenn möglich, sollten diese Leuchten dimmbar sein, um die Helligkeit jederzeit anpassen zu können.
2.2. Sekundär- / Arbeitsbeleuchtung
Der nächste Schritt bei der Lichtplanung betrifft die Arbeitsbeleuchtung oder Sekundärbeleuchtung. Da diese Beleuchtungsart Licht auf einen begrenzten Bereich konzentriert, wird auch von Zonenbeleuchtung gesprochen. Sie schafft Lichtinseln im Raum, die dem Raum eine Struktur geben. Die Sekundärbeleuchtung wird für Leseecken im Wohnbereich oder im Schlafzimmer, die Ausleuchtung der Arbeitsfläche auf einem Schreibtisch oder in der Küche eingesetzt.
Umgesetzt wird eine sekundäre Beleuchtung mithilfe von Tischlampen, Schreibtischlampen oder Stehlampen, die ihr Licht entweder vollständig oder zum überwiegenden Teil nach unten abgeben. Auch Deckeneinbauleuchten oder Deckenstrahler, die auf einen bestimmten Bereich ausgerichtet werden können, sind hierfür verwendbar. Im Essbereich wird eine Sekundärbeleuchtung mit Pendelleuchten über dem Esstisch erreicht. Im Unterschied zur Grundbeleuchtung ist die Sekundärbeleuchtung kontrastreich.
2.3. Akzentbeleuchtung / dekorative Beleuchtung
Die dritte Beleuchtungsart, die für eine angenehme Atmosphäre unverzichtbar ist, ist die sogenannte Akzentbeleuchtung oder dekorative Beleuchtung. Sie vervollständigt den Dreiklang der unterschiedlichen Beleuchtungsarten. Akzentlichter dienen in der Regel nicht dazu, einen bestimmten Bereich des Raumes zu beleuchten. Sie werden vorwiegend eingesetzt, um eine gemütliche Stimmung zu schaffen. Die Akzentbeleuchtung dient in erster Linie rein dekorativen Zwecken.
Eine attraktive Akzentbeleuchtung kann beispielsweise mit kleinen Tischleuchten, Spots über Bildern, Spots in offenen Regalen oder mit einer Hintergrundbeleuchtung für den Fernseher erreicht werden. LED-Strips, die unter einem Sideboard montiert werden, können ebenfalls für interessante Akzente bei der Beleuchtung sorgen.
Die beste Gelegenheit für die Lichtplanung ist natürlich der Hausbau. Aber auch zu einem späteren Zeitpunkt kann die Beleuchtung noch geändert werden. Der Aufwand ist dann allerdings deutlich höher. Siehe dazu auch:
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25 – 50 % LED | 131 Stimmen |
Unter 10 % LED | 124 Stimmen |
10 – 25 % LED | 112 Stimmen |
3. Vom warmen Licht bis zum kalten Leuchten - Lichtfarben gezielt einsetzen
Nicht nur die Platzierung der Leuchten im Raum hat einen Einfluss auf die Atmosphäre. Auch die Lichtfarbe spielt eine wichtige Rolle. Moderne LEDs bieten ein breites Spektrum an unterschiedlichen Lichtfarben, die geschickt für die Raumatmosphäre eingesetzt werden können.
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Die Lichtfarbe oder Farbtemperatur wird in Kelvin (K) gemessen. Farbtemperaturen von Licht aus unterschiedlichen Quellen:
- Kerzenlicht - 1.500 bis 1.900K
- Gaslampe - ca. 2.200K
- Glühbirne - 2.700 - 3.900K
- Halogenlampe - 4.000 - 4.500 K
- Sonnenlicht - ca. 4.800K
- Tageslicht - 5.000 - 6.000K
- kaltes Weiß - 7.000 - 7.000K
- blauer Himmel - ca. 10.000K
Eine Kerze hat beispielsweise eine Farbtemperatur von etwa 1.500 Kelvin. Kerzenlicht ist gelb und warm. Warmweißes Licht mit einer Lichtfarbe von 2.700 bis rund 3.900 Kelvin ist ideal für Wohn und Schlafzimmer. Für eine augenschonende Ausleuchtung des Arbeitsbereichs auf einem Schreibtisch sorgen LEDs mit einer Lichtfarbe von rund 5.000 Kelvin. Tageslichtweiß, das die Farben von Lebensmitteln in der Küche und am Esstisch natürlich wiedergibt, hat eine Farbtemperatur von rund 6.000 Kelvin. Tageslicht-LEDs sorgen auch im Bad über dem Spiegel oder an der Frisierkommode für eine gute Ausleuchtung. Siehe dazu:
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Video: Eine einladende Atmosphäre mit Licht im Wohnzimmer erzeugen
Länge: 2 Minuten
6. Zusammengefasst
Mit ein wenig Planung ist es nicht schwer und kein großer Aufwand, mit geeigneten Leuchten eine angenehme Atmosphäre in jedem Raum zu schaffen. Wenn möglich, sollten die drei Beleuchtungsarten Grundbeleuchtung, Arbeitsbeleuchtung und Akzentbeleuchtung in jedem Raum berücksichtigt und eingesetzt werden.
Hast du eine Frage zum Beitrag oder etwas zu ergänzen bzw. zu korrigieren?
Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet.
7. Weiterlesen
- LED-Umrüstung - Grundüberlegungen
- LED in Watt umrechnen (auch Lumen & Kelvin)
- Welches Licht im Schlafzimmer?
- Video-Anleitung: Edle Lampe selber bauen
- Welches Licht ist gut für die Augen?
- Leuchtstoffröhre auf LED umbauen
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