Das vielseitige Wunderholz: Verwendung, Eigenschaften und Bearbeitung von Robinie

Hast du schon einmal vom Baum der Tausend Talente gehört? Nicht? Nun, dann wird es höchste Zeit, dass du die Robinie kennenlernst. Dieser ungewöhnliche Baum hat mehr zu bieten, als du vielleicht auf den ersten Blick siehst.

In diesem Artikel listen wir auf, wofür das Holz der Robinie alles verwendet werden kann, wie es bearbeitet und geschützt wird und welcher Pflege das Robinienholz im Alltag bedarf.

Stammholz der Robinie
Charakteristisches Stammholz der Robinie

Inhalt: Robinie – Bearbeitung, Verwendung, Pflege

Robinie kurz zusammengefasst

Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.

Fachbegriffe zu Holz und Holzwuchs

Fachbegriffe zu Holz und Holzwuchs

1. Einführung in die Welt der Robinie

Die Robinie, auch bekannt als Falsche Akazie oder Schwarze Locust, ist eine wirklich bemerkenswerte Pflanze. Ursprünglich in den bergigen Regionen Nordamerikas beheimatet, hat sie sich ihren Weg über den gesamten Globus gebahnt. Aber warum ist diese Pflanze so weit gereist? Ganz einfach: Sie ist hart im Nehmen und unglaublich vielseitig einsetzbar.

1.1. Pflanze mit Superkräften: die physikalischen Eigenschaften der Robinie

Wenn du dir eine Robinie anschaust, wirst du wahrscheinlich zuerst ihre schönen, weißen Blüten bemerken. Unter der Rinde dieser Pflanze verbirgt sich ein wahrer Superheld der Natur: Ihr Holz. Das Holz der Robinie ist außergewöhnlich hart und widerstandsfähig, was es ideal für eine Vielzahl von Anwendungen macht. Es hat eine hohe Dichte und enthält viele Gerbstoffe, die es besonders resistent gegen Fäulnis und Schädlinge machen. Diese Eigenschaften machen es zu einem der langlebigsten und robustesten Hölzer, die du finden kannst.

Charakteristisch: die Rinde der Robinie

Im Vergleich zu anderen Hölzern ist Robinienholz außerordentlich widerstandsfähig gegen Schädlinge und Pilzbefall, auch ohne chemische Behandlung. Dafür sorgt vor allem das im Holz enthaltene Lignin, das für eine sehr hohe Dichte sorgt. Diese Dichte verleiht dem Robinienholz eine hohe Tragfähigkeit und Stabilität, weshalb es auch als Hart- oder Schwereholz bezeichnet wird. Das macht es zu einem beliebten Material für tragende und beanspruchte Bauteile.

1.2. Chemische Eigenschaften: Bitter im Geschmack, süß in der Wirkung

Trotz ihrer Schönheit ist die Robinie kein Baum zum Anbeißen – im wahrsten Sinne des Wortes. Ihre Rinde und Blätter enthalten giftige Alkaloide. Aber keine Sorge, diese Toxine sind nur in größeren Mengen schädlich. In der Medizin werden sie sogar verwendet, um bestimmte Krankheiten zu behandeln.

Wegen der Giftigkeit des Holzes für Pferde darf Robinienholz nicht zum Bau oder zum Verkleiden von Pferdeboxen verwendet werden.

1.3. Resistenz und Lebensdauer: Robinie hält, was sie verspricht

Durch ihre natürliche Resistenz gegen Fäulnis und Schädlinge ist Robinie ein sehr langlebiges Holz. Im Freien hält sie problemlos mehrere Jahrzehnte, ohne zu verrotten. Manche Experten sprechen sogar von einer Lebensdauer von bis zu 100 Jahren.

2. Die vielseitige Verwendung der Robinie

2.1. Weitere Verwendungsmöglichkeiten von Leserseite

Wofür ist das Holz deiner Meinung nach noch besonders gut geeignet?

 

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3. Die Bearbeitung von Robinienholz: Tipps und Tricks für Heimwerker und Handwerker

Die Robinie, mit ihrer beeindruckenden Widerstandsfähigkeit und Schönheit, stellt auch für Heimwerker und Handwerker eine interessante Wahl dar. Wenn du vorhast, mit diesem Holz zu arbeiten, gibt es einige Dinge zu beachten. Sowohl Sägen als auch Hobeln, Bohren oder Schleifen sind möglich, allerdings mit erhöhtem Kraftaufwand. Eine Besonderheit der Robinie ist, dass sie sehr gut gedrechselt werden kann.  Hier sind Tipps und Tricks, um das Beste aus deinem Robinienprojekt herauszuholen.

3.1. Allgemeine Tipps zur Bearbeitung

3.2. Schleifen und Polieren von Robinienholz

Robinienholz, bekannt für seine beeindruckende Festigkeit und Schönheit, kann durch richtiges Schleifen und Polieren einen ganz neuen Glanz erhalten. Wenn du vorhast, Robinienholz zu bearbeiten, hier einige Tipps, die dir helfen können:

Denke immer daran, in Richtung der Holzmaserung zu schleifen, nimm dir Zeit und genieße den Prozess!

3.3. Robinienholz schnitzen

Wie schnitze ich Holz der Robinie? Das Schnitzen von Robinienholz kann aufgrund seiner Härte und Dichte eine Herausforderung sein, aber mit den richtigen Techniken und Werkzeugen ist es durchaus möglich. Hier sind einige Schritte und Tipps, um das Beste aus deinem Robinienholzschnitzprojekt herauszuholen:

Vorbereitung des Holzes

  1. Holzauswahl: Wähle ein Stück Robinienholz ohne Risse, Astlöcher oder andere Unregelmäßigkeiten, die das Schnitzen erschweren könnten.

  2. Trocknen: Wenn das Holz nicht bereits trocken ist, lasse es in einem gut belüfteten Raum trocknen, um Risse zu vermeiden. Beachte dabei, dass das Trocknen bei Robinienholz länger dauern kann als bei weicheren Hölzern.

  3. Vorzeichnen: Zeichne dein Design mit einem Bleistift auf das Holz. Das gibt dir eine klare Vorstellung davon, wo und wie du schneiden sollst.

Schnitzen von Robinienholz

  1. Verwende scharfe Werkzeuge: Aufgrund der Härte des Robinienholzes ist es wichtig, sehr scharfe Schnitzwerkzeuge zu verwenden. Ein scharfes Werkzeug ermöglicht saubere Schnitte und reduziert die Verletzungsgefahr.

  2. Schnitztechnik: Arbeite immer vom Körper weg und halte das Holzstück fest. Beachte, dass du aufgrund der Dichte des Holzes mehr Kraft aufwenden musst als bei weicheren Hölzern.

  3. Beachte die Maserung: Wie bei den meisten Holzschnitzprojekten ist es wichtig, immer entlang oder gegen die Maserung zu arbeiten. Das Schnitzen gegen die Maserung kann schwierig sein und zu Splittern führen.

  4. Kleine Schritte: Bei einem harten Holz wie der Robinie solltest du in kleinen Schritten vorgehen und nicht versuchen, zu viel Material auf einmal zu entfernen. Dies minimiert Fehler und erhöht die Kontrolle über dein Werkstück.

Nachbearbeitung

  1. Schleifen: Nachdem du mit dem Schnitzen fertig bist, verwende feines Schleifpapier, um das Werkstück zu glätten und raue Kanten zu entfernen.

  2. Oberflächenbehandlung: Um das Holz zu schützen und die natürliche Maserung hervorzuheben, kannst du es mit einem Holzöl oder -wachs behandeln.

Tipps und Hinweise

Du siehst: Die Bearbeitung von Robinienholz kann eine Herausforderung sein, vor allem wegen seiner Härte. Aber mit den richtigen Werkzeugen, Techniken und ein wenig Geduld wirst du mit einem langlebigen und wunderschönen Ergebnis belohnt. Es ist ein Holz, das sich lohnt, kennenzulernen – sowohl für seine Schönheit als auch für seine Robustheit. Also, ran an die Werkbank und viel Spaß beim Arbeiten mit der Robinie!

3.4. Ein Tipp von dir?

Kannst du einen Tipp zur Bearbeitung dieses Holzes ergänzen?

Vielen Dank!

 

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3.5. Artikel zur Holzbearbeitung

Beitrag: So schleifst du Holzflächen

holz farn dunkel gg 564

Holzflächen schleifen: So wird Holz sauber und eben geschliffen

Beim Schleifen von Holzflächen können durch unbedarftes Schleifen Schäden auf der Oberfläche und an der Maserung entstehen. Unser Artikel zeigt, wie du beim Schleifen unterschiedlicher Holzoberflächen richtig vorgehst.

Mit vielen Profi-Tipps!

Hier weiterlesen

Beitrag: Welche Körnung für welchen Schliff?

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Welche Körnung zum Abschleifen? Profi-Schleif-Tipps für viele Materialien

Je nach Werkstück sollte man unterschiedliche Körungen für Grob-, Zwischen- und Feinschliff verwenden. Wir haben Körnungsempfehlungen für verschiedene Materialien und Untergründe zusammengestellt.

Hier weiterlesen

Video: Wie du Holz wie ein Fachmann selber beizt oder färbst
Grundlegende Geräte zur Holzbearbeitung

Video: Top-5-Werkzeuge zur Holzbearbeitung für Anfänger

Länge: 14 Minuten

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Video: Mit diesen Geräten kannst du (fast) alles aus Holz bauen!

Länge: 18 Minuten

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Video: Beizen für Anfänger

Länge: 6 Minuten

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Video: Drechseln für Einsteiger

Länge: 10 Minuten

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Video: Grundlagen zum Hand-Schleifen von Holz

Länge: 5 Minuten

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Video: Wann welchen Schleifer benutzen?

Länge: 37 Minuten

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Video: Grundlagen zum Schnitzen

Länge: 13 Minuten

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Holz richtig ölen

Auch beim Ölen gilt es einige Punkte zu beachten:

  1. Auswahl des richtigen Öls: Es gibt verschiedene Holzöle, jedes mit spezifischen Eigenschaften. Naturöle wie Leinöl und Tungöl sind beliebt für ihre natürliche Ausstrahlung und Umweltfreundlichkeit. Hartöle und Wachsöle bieten zusätzlichen Schutz und sind besonders strapazierfähig.
  2. Das Holz muss sauber, trocken und frei von alten Lacken oder Ölen sein. Vor dem Ölen sollten glatte Holzoberflächen angeschliffen werden, damit das Öl gut eindringen kann.
  3. Öl mit einem Auftragspad, einem sauberen Tuch oder einem Pinsel auftragen. Arbeite es sorgfältig in die Holzfasern ein. Achtung: Weniger ist mehr - das Öl sollte keine schwimmende Schicht auf dem Holz bilden, sondern vollständig einziehen. Zu viel Öl hinterlässt für lange Zeit klebrige Oberflächen.
  4. Warte 10-15 Minuten. Danach wische überschüssiges Öl mit einem sauberen Lappen in Faserrichtung ab.
  5. Ein zweiter Auftrag kann meist nach 3 bis 6 Stunden erfolgen. Für ein tieferes Finish und zusätzlichen Schutz können mehrere dünne Schichten aufgetragen werden. Zwischen den Aufträgen sollte das Öl trocknen und das Holz kann bei Bedarf leicht angeschliffen werden, um eine noch glattere Oberfläche zu erzielen.

Für die vollständige Durchtrocknung brauchen die meisten Öle einige Tage. Weitere Tipps und tiefergehende Erläuterungen finden sich in folgenden Videos:

Kurzes Video: Holz richtig ölen | Tipps vom Tischlermeister

Länge: 5 Minuten

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Längeres Video: Holz richtig ölen | Profitipps

Länge: 25 Minuten

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4. Video: Eigenschaften und Bearbeitung der Robinie

Ein sehr gut recherchiertes Video zur Robinie und deren Bearbeitung findest du hier:

Länge: 8 Minuten

Youtube-Video

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5. Schutz von Robinienholz: Methoden und ihre Vor- und Nachteile

Robinienholz, obwohl von Natur aus ziemlich widerstandsfähig, kann von einer gezielten Behandlung profitieren, um seine Schönheit und Funktionalität über Jahre hinweg zu bewahren. Hier sind einige Methoden, um Robinienholz zu schützen, zusammen mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen:

5.1. Ölen

Vorteile:

Nachteile:

5.2. Lackieren

Vorteile:

Nachteile:

5.3. Lasieren

Vorteile:

Nachteile:

5.4. Wachsen

Vorteile:

Nachteile:

5.5. Ungeschützt lassen

Vorteile:

Nachteile:

Fazit: Jede Methode zum Schutz von Robinienholz hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, und die beste Wahl hängt oft vom spezifischen Projekt und den persönlichen Vorlieben ab. Ein Außenmöbelstück kann beispielsweise von einem starken Lack oder einer Lasur profitieren, während ein Innenmöbelstück, das weniger den Elementen ausgesetzt ist, mit einer Öl- oder Wachsbehandlung wunderbar altern kann.

Siehe dazu auch:

Beitrag: Holz innen schützen

Holz schützen innen: Vorteile und Nachteile der Möglichkeiten in Innenräumen

Holz verleiht Innenräumen eine wohnliche, warme Atmosphäre. Nicht nur Möbel aus Massivholz sind gefragt, sondern auch Holzböden, rustikale Deckenbalken aus Holz, Wandbeläge aus Holz sowie hochwertige Wohnaccessoires. Obwohl es sehr gute Holzdekore gibt, sind Optik und Beständigkeit vom echten Massivholz unerreicht.

Allerdings braucht das edle Echtholz eine aufmerksame Pflege. Nur sehr schonende Reinigungsmittel dürfen verwendet werden. Vor hartnäckigen Flecken und Schrammen sollten die Holzflächen nach Möglichkeit gut geschützt werden. Wir erläutern, welche unterschiedlichen Möglichkeiten es gibt.

Hier weiterlesen

Beitrag: Holz aussen schützen

Holz schützen außen: Vor- und Nachteile der Möglichkeiten

Holz im Außenbereich ist wie ein ungeschützter Schatz – es verlangt nach Pflege, um den Launen der Natur zu trotzen. Wer möchte, dass Gartenmöbel, Zäune oder Terrassendielen lange schön und stabil bleiben, muss ihnen den nötigen Schutz geben. Hier gibt es diverse Möglichkeiten: von schützenden Ölen über atmungsaktive Lasuren bis hin zu widerstandsfähigen Lacken. Der richtige Holzschutz ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern auch der Langlebigkeit – und dabei lohnt es sich, genau hinzusehen und das passende Mittel zu wählen.

Hierfür sind spezielle Holzöle, -wachse und -lacke für den Außenbereich geeignet, mit dem die schönen Stücke gestrichen werden sollten. ► Vor- und Nachteile von Lack, Farbe, Lasur und Holzöl ► konstruktiver Holzschutz ► Anleitung Holz ölen ► Umfrage: wie schützt du? 

Hier weiterlesen

6. Robinienholz pflegen: ein praktischer Leitfaden

Robinienholz, mit seiner natürlichen Haltbarkeit und Eleganz, ist eine beliebte Wahl für viele Heim- und Gartenprojekte. Aber um das Beste aus diesem wunderbaren Holz herauszuholen und seine Schönheit über Jahre hinweg zu bewahren, ist eine angemessene Pflege zu empfehlen. Hier sind einige Tipps und Anleitungen, wie du Robinienholz pflegen kannst:

1. Regelmäßige Reinigung

2. Schutz vor extremen Bedingungen

3. Auffrischen und Erneuern

4. Flecken entfernen

5. Vor Insekten schützen

Obwohl Robinienholz von Natur aus resistent gegen viele Insektenschädlinge ist, schadet es nicht, es regelmäßig auf Anzeichen von Befall zu überprüfen und gegebenenfalls zu behandeln.

6. Risse und Spalten

Zusammengefasst: Denk daran, Robinienholz sanft zu behandeln, vor extremen Bedingungen zu schützen und es bei Bedarf aufzufrischen. So behältst du die Schönheit und Funktionalität dieses wunderbaren Holzes lange bei.

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Blätter der Robinie

7. Vielfalt in der Familie: Formen und Arten der Robinie

Die Robinie ist eine recht vielseitige Spezies und kommt in verschiedenen Formen und Arten vor. Die bekannteste ist wohl die Gemeine Robinie (Robinia pseudoacacia), die häufig als Baum in Parks und Gärten sowie entlang von Straßen zu finden ist. Doch es gibt auch andere Arten, wie die Hänge-Robinie (Robinia pseudoacacia 'Pendula'), die mit ihren hängenden Ästen eine besondere optische Anziehungskraft hat, oder die Purpur-Robinie (Robinia pseudoacacia 'Purple Robe'), die mit ihren purpurfarbenen Blättern und rosa Blüten auffällt.

7.1. Ein echter Überlebenskünstler: Die Herausforderungen und Kontroversen rund um die Robinie

Nun ist es nicht alles Sonnenschein und Regenbogen mit der Robinie. In einigen Teilen der Welt, wie Europa und Australien, wird sie als invasive Art betrachtet. Das bedeutet, sie breitet sich schnell aus und kann einheimische Pflanzen verdrängen. Aber auch hier zeigt die Robinie ihre bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit. Es wurden verschiedene Strategien entwickelt, um ihre Ausbreitung zu kontrollieren und zu managen, ohne ihre positiven Eigenschaften zu verlieren.

7.2. Ist Robinie gesund?

Im Allgemeinen gilt Robinienholz als gesund. Es gibt keine Hinweise darauf, dass das Holz Allergien oder gesundheitliche Probleme verursacht. Allerdings enthält die Rinde der Robinie das Gift Robinin, das bei Verschlucken zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Dies betrifft jedoch vor allem die Verarbeitung des Baumes und nicht das fertige Holzprodukt.

7.3. Robinie und dein Geldbeutel: Eine Investition in die Zukunft

Robinienholz ist im Vergleich zu anderen heimischen Hölzern wie Fichte oder Kiefer etwas teurer. Das liegt vor allem an der aufwendigeren Verarbeitung und der längeren Lebensdauer. Die Investition lohnt sich jedoch, wenn man bedenkt, dass Möbel oder Bauteile aus Robinienholz deutlich länger halten.

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Blüte der Robinie

7.4. Von Bienen geliebt und geschätzt: die essbaren Blüten der Robinie

Die süßen, duftenden Blüten der Robinie sind nicht nur ein Fest für die Augen, sie sind auch essbar. In einigen Kulturen werden sie oft zu Sirup oder Wein verarbeitet. Aus den Blüten werden hierzulande auch Salben, Säfte und Tinkturen hergestellt. Und nicht nur das, sie sind auch eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Bestäuber, die den Nektar und Pollen sammeln.

8. Die Robinie: Ein Feuerholz der Extraklasse

Wenn du denkst, dass die Robinie nur im Sommer ihren Auftritt hat, dann irrst du dich gewaltig. Als Brennholz überzeugt sie mit einem hohen Brennwert (2.100 kWh pro Raummeter) und einer langen Brenndauer. Perfekt für gemütliche Winterabende am Kamin!

Unterschied zwischen Festmeter, Schüttmeter und Raummeter

Festmeter, Schüttmeter und Raummeter von Brennholz erläutert

festmeter schuettmeter raummeter 1000

Der Unterschied zwischen Festmeter, Schüttmeter und Raummeter ist für viele, die Brennholz kaufen oder verkaufen, von großer Bedeutung. Diese Maßeinheiten werden verwendet, um das Volumen von Brennholz zu bestimmen und somit den Preis für den Kauf oder Verkauf festzulegen. Hier werden die Unterschiede zwischen den drei Maßeinheiten erläutert:

  1. Festmeter (FM)
    Der Festmeter ist eine Maßeinheit für das Volumen von Holz ohne Berücksichtigung von Luft- und Zwischenräumen. Ein Festmeter entspricht einem Kubikmeter (1 m x 1 m x 1 m) reiner Holzmasse ohne Rinde. Um den Festmeter zu berechnen, wird das Volumen der einzelnen Holzstücke addiert, ohne die Zwischenräume zu berücksichtigen. Der Festmeter ist die am häufigsten verwendete Maßeinheit in der Forstwirtschaft und wird oft für Rundholz oder unverarbeitetes Holz verwendet.
  2. Schüttmeter (SRM)
    Der Schüttmeter ist eine Maßeinheit für das Volumen von Brennholz, das lose geschüttet und nicht aufgeschichtet ist. Ein Schüttmeter entspricht einem Kubikmeter (1 m x 1 m x 1 m) geschüttetem Holz, einschließlich Luft- und Zwischenräumen. Im Gegensatz zum Festmeter wird beim Schüttmeter das Volumen des Holzes inklusive der Zwischenräume gemessen. Da das Holz nicht ordentlich gestapelt ist, sind die Zwischenräume größer und somit ist auch das Volumen größer als beim Festmeter. Ein Schüttmeter entspricht in der Regel etwa 0,7 Festmetern.
  3. Raummeter (RM) oder Ster
    Der Raummeter, auch als Ster bezeichnet, ist eine Maßeinheit für das Volumen von Brennholz, das ordentlich aufgeschichtet ist. Ein Raummeter entspricht einem Kubikmeter (1 m x 1 m x 1 m) gestapeltem Holz, einschließlich der Luft- und Zwischenräume. Durch das ordentliche Stapeln des Holzes sind die Zwischenräume geringer als beim Schüttmeter, aber immer noch vorhanden.

Das Verhältnis der 3 Maßeinheiten untereinander

Faustformel: Ein Raummeter entspricht in der Regel etwa 0,7 Festmetern und etwa 1,4 Schüttmetern.

EinheitFestmeter (FM)Schüttmeter (SRM) bei 33 cm ScheitlängeRaummeter (RM) bei 33 cm Scheitlänge
Festmeter (FM) ist gleich 1 2 1,43
Schüttmeter (SRM) bei 33 cm Scheitlänge ist gleich 0,5 1 0,7
Raummeter (RM) bei 33 cm Scheitlänge ist gleich 0,7 1,43 1
 Hinweis: BeimSchüttmeter wurde lose geschüttetes Holz angenommen.

Heizwerte (Brennwerte) verschiedener Hölzer

Tabelle Brennwerte

Alle Angaben sind Durchschnittswerte. Sie schwanken, wie bei einem Naturprodukt üblich.

HolzartBrennwert (KWh/RM)Brennwert (KWh/kg)Heizöl-Äquivalent (Liter/RM)
Ahorn 1900 4,1 180
Birke 1900 4,3 165
Birnbaum 2100 X X
Buche 2100 4 180
Douglasie 1700 4,4 170
Eibe 1400 4,4 x
Eiche 2100 4,2 195
Erle 1500 4,1 130
Esche 2100 4,1 180
Fichte 1500 4,5 130
Kastanie 2000 4,2 200
Kiefer 1700 4,4 170
Kirsche 1800 4,3 170
Lärche 1700 4,4 185
Linde 1500 4,2 130
Nußbaum (Walnuss) 1800 4,2 x
Pappel 1200 4,1 100
Robinie 2100 4 180
Rotbuche 2100 4 180
Tanne 1400 4,4 125
Ulme 1900 4,1 190
Wacholder Hoch, gut zum Anzünden X X
Weide 1400 4,1 140
Hackschnitzel 900 4 90

Erläuterungen: Holz als Naturprodukt unterliegt in Aufbau und seine Zusammensetzung Schwankungen. Das kann sich auch auf den Heizwert pro Masse (zum Beispiel in kWh/kg) oder pro Volumen (zum Beispiel in kWh/rAUMMETER) auswirken. 

Der Heizwert von feuchtem Holz ergibt sich aus dem Heizwert der in ihm enthaltenen Trockenmasse, von welchem die Energie abgezogen werden muss, die zum Verdampfen des Wasseranteils benötigt wird. Darum sollte man Holz immer nur gut getrocknet verbrennen. Beim Brennwert wird auch die durch Kondensation der Abgase gewonnene Energie berücksichtigt. Aber oft wird umgangssprachlich beim Brennholz der Heizwert Brennwert genannt. Darum haben wir hier in der Tabelle den Heizwert auch mit Brennwert beschriftet.

Absolut trockenes Laubholz hat einen Heizwert von etwa 5 kWh/kg. Der Heizwert von Nadelholz liegt mit 5,2 kWh/kg aufgrund der anderen chemischen Zusammensetzung (höherer Harzanteil) des Holzes sogar etwas höher.

Ergänzung: Und wie heizt das Holzhacken? Ordentlich! Der Kalorienverbrauch beim Holzhacken schwankt zwischen 400 und 1.300 kcal in der Stunde.

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9. Die Robinie im Vergleich

Das Robinienholz ist ähnlich wie das Eichenholz, jedoch ist es in der Regel dichter und härter.

Beitrag: Eiche: Eigenschaften & Verwendung

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10. Historie der Robinie

Die Robinie ist in der westlichen Mythologie und Folklore nicht so prominent vertreten wie einige andere Bäume. Das liegt zum Teil daran, dass sie in Europa relativ neu ist – sie wurde erst im 17. Jahrhundert aus Nordamerika eingeführt. Trotzdem gibt es einige interessante Geschichten und Überlieferungen, die sich um diesen Baum ranken.

Namensherkunft und geschichtliche Bedeutung

Die Robinie wurde nach Jean Robin benannt, einem französischen Botaniker des 16. Jahrhunderts, der die Pflanze erstmals in Europa kultivierte. Jean Robin und sein Sohn Vespasien versorgten den französischen König Heinrich IV. mit Pflanzen für dessen Gärten. Das Anpflanzen und Kultivieren von Bäumen und Pflanzen aus der Neuen Welt war in der Renaissance ein Zeichen von Macht, Reichtum und Wissen.

Verwechslung mit der Biblischen Akazie

Es gibt oft eine Verwechslung zwischen Robinie und Akazie, da sie ähnlich aussehen und ähnliche Eigenschaften besitzen. In der Bibel wird oft von Akazienholz gesprochen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Bau der Bundeslade. Die Robinie als solche kommt in der Bibel jedoch nicht vor. In einigen modernen Interpretationen oder Adaptionen könnten Geschichten jedoch umgedeutet werden, um die Robinie einzubeziehen.

11. Fun-Facts zur Robinie

  1. Die Robinie ist eine Meisterin der Selbstverteidigung: Ihre Zweige sind voller Dornen.
  2. Trotz ihres Namens "Falsche Akazie" hat die Robinie mit den echten Akazien kaum etwas gemein.
  3. Ihre Blüten werden auch zu Wein verarbeitet.
  4. In Ungarn wird sie "Silber-Akazie" genannt, weil ihre Blätter bei Wind silbern schimmern.
  5. Trotz ihrer Widerstandsfähigkeit kann die Robinie von einem Pilz namens "Robinienkrebs" befallen werden.

12. Und was ist mit der Zukunft?

Die Robinie hat Potential, nicht nur als Holzlieferant, sondern auch als Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel. Ihre Fähigkeit, Stickstoff zu fixieren und Trockenheit zu tolerieren, könnte uns in einer Welt mit steigenden Temperaturen und veränderten Niederschlagsmustern zugutekommen. Siehe dazu das folgende Video:

Länge: 9 Minuten

Youtube-Video

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13. Ergänzung oder Frage von dir?

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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Punkt 1

14. Im Zusammenhang interessant

14.1.

14.2. Holzarten für Heimwerker: Nadel- und Laubhölzer Europas und der Welt

Entdecke die Welt der europäischen Hölzer mit ihrer beeindruckenden Vielfalt und den einzigartigen Eigenschaften, die sie zum idealen Material für Heimwerker und Bauherren machen. Von der robusten Eiche, die seit Jahrhunderten in der Möbelherstellung und im Schiffsbau verwendet wird, bis hin zur flexiblen Weide, die für ihre leichte Verarbeitbarkeit bekannt ist. Erfahre mehr über ihre ökologischen Vorteile, traditionellen Anwendungen und wie du das beste aus jedem Holztyp herausholen kannst, ob für den Bau einer gemütlichen Pergola oder die Anfertigung eines eleganten Schreibtisches.

Hier weiterlesen

14.3. Die Holzarten im Baumarkt

14.4. Heimwerken mit Holz: Wann nehme ich welche Holzart? Grundlagen & Entscheidungshilfen

Als Holz werden umgangssprachlich meist jene Teile von Bäumen oder Sträuchern bezeichnet, die von einem Tischler weiterverarbeitet werden können. Hauptsächlich kommen dafür die Stämme von Bäumen zum Einsatz, doch zum Teil findet sich auch in den Ästen oder sogar in den Wurzeln verwertbares Material.

Die Eigenschaften der einzelnen Holzarten unterscheiden sich zum Teil erheblich. Eine wichtige Rolle spielt beispielsweise der Feuchtigkeitsgrad, aber auch die Richtung der Fasern. Holz ist also nicht gleich Holz und wer will, der kann daraus eine echte Wissenschaft machen.

Für Heimwerker kommt es bei der Wahl der richtigen Holzart vor allem darauf an, was damit gebaut werden soll.

In diesem Artikel erfährst du, wonach sich Holzarten unterscheiden lassen und welches Holz zu welchem Zweck eingesetzt werden kann.  ► Wichtige Eigenschaften ► Welches Holz für Innen? ► Welches Holz für Aussen ► Eigenschaften von Geruch bis Härte ► Welches Holz braucht Holzschutz? ► Typische Holzprojekte für Heimwerker

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15. Weiterlesen

heimwerker grundwissen 250

➔ Zur Themenseite: Grundwissen für Heimwerker

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter arbeitet seit seinem Studium im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

https://www.bauen-und-heimwerken.de

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