Holz schützen außen: Vor- und Nachteile der Möglichkeiten
Holz im Außenbereich ist wie ein ungeschützter Schatz – es verlangt nach Pflege, um den Launen der Natur zu trotzen. Wer möchte, dass Gartenmöbel, Zäune oder Terrassendielen lange schön und stabil bleiben, muss ihnen den nötigen Schutz geben. Hier gibt es diverse Möglichkeiten: von schützenden Ölen über atmungsaktive Lasuren bis hin zu widerstandsfähigen Lacken. Der richtige Holzschutz ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern auch der Langlebigkeit – und dabei lohnt es sich, genau hinzusehen und das passende Mittel zu wählen.
Hierfür sind spezielle Holzöle, -wachse und -lacke für den Außenbereich geeignet, mit dem die schönen Stücke gestrichen werden sollten. ► Vor- und Nachteile von Lack, Farbe, Lasur und Holzöl ► konstruktiver Holzschutz ► Anleitung Holz ölen ► Umfrage: wie schützt du?
Kurz zusammengefasst
- Konstruktiver Holzschutz: Schützt das Holz schon durch clevere Bauweise (Gefälle, Überstände).
- Oberflächenschutz: Öle, Lasuren, Lacke – jeder Holzschutz hat Vor- und Nachteile.
- Regelmäßige Pflege: Jährliche Kontrolle und Auffrischung des Schutzes verlängern die Lebensdauer des Holzes.
Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.
Kurzüberblick: Öl, Lasur oder Lack – Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Holzschutz mit Öl, Lasur oder Lack
Gemeinsame Eigenschaften Holzöl und Holzlasur
- Schützen das Holz vor Witterungseinflüssen, Sonnenstrahlen (UV-Strahlung) und Feuchtigkeit.
- Verlängern die Lebensdauer des beanspruchten Holzes.
- Lasuren und Öle sind beide transparent bzw. halb-transpartent.
- Beide gibt es in unterschiedlichen Farbtönen.
- Beide können für Echtholz eingesetzt werden.
- Beide fördern die optische Hervorhebung der Holzmaserung.
- Lasur und Öl können ohne großen Aufwand (reinigen und leicht anschleifen reicht aus) neu aufgetragen werden.
- Beide sind in bestimmtem Rahmen offenporig und atmungsaktiv, das heißt feuchtigkeitsregulierend, Feuchtigkeit kann aus dem Holz entweichen.
Holzlasur: spezielle Eigenschaften
- Lasuren haben sind in der Regel farbtongebend, aber auch transparent.
- Lassen das Holz natürlicher und haptischer wirken.
- Sogenannte Dünnschichtlasuren dringen tief in das Holz ein und schützen so das Holz bis in den Kern. Dünnschichtlasuren werden gerne für Zäune, Sichtschutz, Gartenhäuser, Hochbeete, Carports und Co. genommen.
- Dickschichtlasuren hingegen bedecken das Holz mit einer lackähnlichen Schicht. Sie können sogar für maßhaltige Bauteile wie Fenster und Türen genommen werden.
Wichtig zu wissen: die meisten Holzlasuren sind nicht für einen Schutz von Holzböden (Holzfußboden im Haus oder Holzterrasse) geeignet. Für die dortigen Belastungen sind sie nicht konzipiert, denn sie werden eher „weich“ eingestellt, um Bewitterung und Co. zu trotzen. Bei mechanischer Beanspruchung (wie sie beim Fußboden vorkommt) wird die Schutzschicht schnell abgetragen. Nur wenige Holzlasuren sind auch auf mechanische Beanspruchung ausgelegt.
Holzöl: spezielle Eigenschaften
- Holzöl schützt vor Vergrauung, frischt die Holzfarbe auf und ist lange haltbar.
- Verleiht dem Holz neuen Glanz, es wird gerne genommen, um verwittertes Holz aufzufrischen.
- Manche Öle bilden einen aushärtenden Schutzfilm aus Naturharzen und Pigmenten, der auch trittfest ist.
- Verhindert effektiv die Aufnahme von Feuchtigkeit durch das Holz.
- Gut geeignet für Terrassendielen und zum Öl passende Holzmöbel bzw. Gartenmöbel.
- Gut geeignet auch für Holz mit geriffelten Oberflächen.
- Öl-behandelte Holzoberflächen bleiben angenehm glatt.
- Jede Holzart hat ihre eigenen Ölvorlieben. Die Produktbeschreibung bzw. der Fachberater gibt Auskunft. Letzterer kann auch aus Erfahrung sagen, welches Öl bei der eigenen Holzsorte den gewünschten Farbeffekt hervorruft – hier gibt es zahlreiche Feinheiten und Unterschiede zu beachten.
Holz richtig ölen
Auch beim Ölen gilt es einige Punkte zu beachten:
- Auswahl des richtigen Öls: Es gibt verschiedene Holzöle, jedes mit spezifischen Eigenschaften. Naturöle wie Leinöl und Tungöl sind beliebt für ihre natürliche Ausstrahlung und Umweltfreundlichkeit. Hartöle und Wachsöle bieten zusätzlichen Schutz und sind besonders strapazierfähig.
- Das Holz muss sauber, trocken und frei von alten Lacken oder Ölen sein. Vor dem Ölen sollten glatte Holzoberflächen angeschliffen werden, damit das Öl gut eindringen kann.
- Öl mit einem Auftragspad, einem sauberen Tuch oder einem Pinsel auftragen. Arbeite es sorgfältig in die Holzfasern ein. Achtung: Weniger ist mehr - das Öl sollte keine schwimmende Schicht auf dem Holz bilden, sondern vollständig einziehen. Zu viel Öl hinterlässt für lange Zeit klebrige Oberflächen.
- Warte 10-15 Minuten. Danach wische überschüssiges Öl mit einem sauberen Lappen in Faserrichtung ab.
- Ein zweiter Auftrag kann meist nach 3 bis 6 Stunden erfolgen. Für ein tieferes Finish und zusätzlichen Schutz können mehrere dünne Schichten aufgetragen werden. Zwischen den Aufträgen sollte das Öl trocknen und das Holz kann bei Bedarf leicht angeschliffen werden, um eine noch glattere Oberfläche zu erzielen.
Für die vollständige Durchtrocknung brauchen die meisten Öle einige Tage. Weitere Tipps und tiefergehende Erläuterungen finden sich in folgenden Videos:
Kurzes Video: Holz richtig ölen | Tipps vom Tischlermeister
Länge: 5 Minuten
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Längeres Video: Holz richtig ölen | Profitipps
Länge: 25 Minuten
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Holzschutz mit Lack
- Bildet eine Schutzschicht über dem Holz, das vor äußeren Einflüssen und Abnutzung schützt.
- Lack ist in verschiedenen Farben erhältlich. Diese Buntlacke gibt es auch von seidenmatt bis hochglänzend.
- Lässt in den meisten Fällen die Holzmaserung unter dem Lack verschwinden (Ausnahme: Klarlack).
- Lack ist tendenziell aufwendiger zu erneuern, da die Tragschicht darunter intakt sein muss. Im Zweifel muss die alte Lackschicht weitgehend abgeschliffen werden, bevor ein Neuauftrag erfolgen kann.
- Meist nicht für Fußböden oder Terrassendielen ausgelegt, die mechanische Beanspruchung würde den Lack schnell abtragen.
Welchen Lack soll ich wählen?
- Maßhaltige Holzelemente wie Fenster und Türen brauchen einen robusten Schutz. Hier empfehlen sich lösemittelhaltige Kunstharzlacke.
- Für tolerantere Holzmöbel werden gerne schnell trocknende, wasserbasierte Acryllacke genommen. Diese Lacke sind lösungsmittelarm und gelten schon als umweltfreundlich. Bei guter Qualität sind sie geruchs- und schadstoffarm.
- Darüber hinaus gibt es spezielle, als gesundheitlich unbedenklich ausgewiesene Lacke. Diese kannst du sogar zum Lackieren von Kinderspielzeug nutzen.
Zudem musst du dich für einen Lack auf Öl-, Lösemittel- oder Wasserbasis entscheiden:
- Lacke auf Ölbasis werden heute selten verwendet. Sie sind zwar leicht aufzutragen, aber sehr geruchsintensiv und brauchen zum Aushärten oft Wochen. Zwei bis drei Farbschichten reichen für eine Lackierung aus.
- Lacke auf Wasserbasis trocknen schneller und riechen weniger. Besonders bei Weichhölzern heben diese Lacke in Form von Klarlack zudem die Maserung des Holzes hervor.
- Lacke auf Lösungsmittelbasis trocknen sehr schnell und werden gerne dort verwendet, wo eine schnelle und haltbare Aushärtung erforderlich ist. Diese Lacke haften in der Regel besser als wasserbasierte Lacke, sind einfach zu handhaben und liefern gute Ergebnisse. Aber sie enthalten halt die Lösungsmittel ...
Schutz vor Bläuepilz
Fichte oder Tanne sind draußen vom Bläuepilz bedroht. Hiergegen gibt es speziellen Holzschutzgrund.
Umweltfreundlichkeit, Gesundheit
Egal ob Öl, Lack oder Lasur: wir empfehlen, vor allem im privaten Bereich immer nur umweltfreundliche und auf gesundheitliche Unbedenklichkeit getestet Produkte zu verwenden. Achte auf entsprechende Siegel und Testberichte.
1. Warum du Holz im Garten schützen solltest
Holz strahlt eine natürliche Wärme und Schönheit aus, die kaum ein anderer Baustoff erreicht. Ob Terrassendielen, Gartenmöbel oder das Spielhaus deiner Kinder – sie alle profitieren davon, wenn du sie gut pflegst und vor den Elementen schützt. Denn während Plastik im Garten kaum jemand ansprechend findet, ist Holz besonders anfällig, wenn es ungeschützt den Launen des Wetters ausgesetzt ist.
2. Wetter und Holz: Eine Herausforderung
Wenn du Holz im Freien einsetzt, stellst du es unweigerlich den Kräften der Natur gegenüber. Sonne, Regen, Kälte, Schnee und sogar Pilze und Insekten können deinem Holz ganz schön zusetzen. Damit du lange Freude daran hast, ist es essenziell, das Holz richtig zu pflegen. Der richtige Schutz ist hier wirklich das A und O.
3. Konstruktiver Holzschutz: Bereits beim Aufbau wichtig
Feuchtigkeit ist der größte Feind des Holzes. Das Naturmaterial hat die Fähigkeit, Wasser über seine Poren aufzunehmen und auch wieder abzugeben – ähnlich wie ein Schwamm. Ein bisschen Spritzwasser macht unbehandeltem Holz meist nichts aus. Doch bei zu viel und vor allem dauerhafter Feuchtigkeit geht auch das robusteste Holz irgendwann kaputt.
Besonders in feuchtwarmem Klima können sich Bakterien und Pilze rasant vermehren, was unbehandeltes Holz schnell morsch und brüchig macht. Deshalb solltest du schon beim Aufbau darauf achten, wie du das Holz schützen kannst, um es dauerhaft zu erhalten.
Indem du diese Tipps beherzigst, sorgst du dafür, dass deine Holzelemente im Garten lange halten und ihre natürliche Schönheit bewahren.
Bereits vor dem Aufstellen von Holzmöbeln oder vor der Konstruktion von Holzelementen, die ungeschützt im Außenbereich stehen, sollte bereits auf verschiedene Faktoren geachtet werden.
- Gefälle einbauen
So ist es wichtig, dass die Dielen aus Holz auf der Terrasse immer ein leichtes Gefälle erhalten, denn ansonsten läuft das Regenwasser nicht ab und sammelt sich auf den Holzdielen. Dann trocknen sie schlecht und die Feuchtigkeit zieht ins Holz. - Überstand einplanen
Werden Häuschen aus Holz aufgebaut, zum Beispiel ein Spielhaus für die Kinder, ein kleines Gartenhaus oder ein Geräteschuppen, ist darauf zu achten, dass das Dach übersteht. Und zwar so weit, dass Wände aus Holz nicht von einem prasselnden Regenschauer getroffen werden können. Im Idealfall kommt so kaum Feuchtigkeit an die Holzwände. - Vermeidung von direktem Kontakt mit dem Boden
Wenn möglich, sollte das Holz nicht direkt auf dem Boden liegen. Dies kann durch den Einsatz von Abstandshaltern oder durch das Anheben des Holzes vom Boden erreicht werden. - Ebenso wichtig ist die Hinterlüftung von Holzfassaden, damit Feuchtigkeit, die aus dem Mauerwerk austritt, abgeführt wird und sich nicht im Holz staut. Hirnholzflächen, also die Enden von Balken und Brettern, sollten abgedeckt werden, da sie besonders viel Wasser aufnehmen können.
- Selbst kleinere Maßnahmen, wie das Anbringen von Tropfkanten oder das Abrunden von Kanten, können dazu beitragen, dass Wasser besser abfließt und das Holz länger hält.
Konstruktiver Holzschutz ist also eine einfache, aber effektive Methode, um die Lebensdauer von Holz im Außenbereich zu verlängern – und das ganz ohne chemische Zusatzstoffe!
Gartenmöbel aus Holz kommen oft schon behandelt zu dir nach Hause, aber das heißt nicht, dass sie keinen weiteren Schutz brauchen. Gerade bei Möbeln, die aus Hirnholz gefertigt sind – also Holz, das quer zur Faser geschnitten wurde – solltest du besonders achtsam sein. Hirnholz neigt dazu, Feuchtigkeit besonders gut aufzunehmen, was das Holz anfälliger für Wasserschäden macht. Ein typisches Beispiel sind die Füße von Gartenstühlen oder -tischen, die oft direkten Kontakt zum Boden haben. Hier kann das Holz regelrecht Wasser aufsaugen, besonders wenn es auf dem Rasen steht. Daher ist es eine gute Idee, die Möbel nicht direkt auf den Boden zu stellen, sondern Schutzbleche anzubringen, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
Beitrag: Gartenmöbel aus Holz - Materialwahl und Pflege
Beitrag: Gartenmöbel aus Teakholz – was beachten?
Gartenmöbel aus Teakholz – was beachten?
Gartenmöbel aus Teakholz – was beachten? Kauf & Pflege
Bei der Auswahl von Gartenmöbeln achten die Deutschen auf Qualität. Sie sind gern bereit, etwas mehr Geld in neue Möbel für den Außenbereich zu investieren. Dafür erwarten sie Gartenmöbel, die Wind und Wetter trotzen und auch in einigen Jahren noch eine gute Figur machen. Teakholz-Gartenmöbel bieten einige Vorteile. Man sollte beim Kauf aber auf unbedingt auf die folgenden Punkte achten, um ökologisch unbedenkliches und qualitativ hochwertiges Teak zu erhalten.
3.1. Die richtige Holzart wählen
Nicht alle Hölzer sind gleich. Einige Hölzer, wie Teak oder Zeder, haben natürliche Öle, die sie resistenter gegen Feuchtigkeit und Insekten machen. Wenn du also ein Projekt im Freien planst, solltest du in Erwägung ziehen, ein widerstandsfähigeres Holz zu wählen.
4. Vorbehandlung des Holzes: Der Schlüssel zu einem langlebigen Schutz
Ein oft unterschätzter, aber entscheidender Schritt beim Holzschutz ist die richtige Vorbereitung des Materials. Hier gilt: Je besser das Holz vorbereitet ist, desto effektiver wirkt der spätere Schutz. Doch was bedeutet das konkret?
Zunächst muss das Holz gründlich gereinigt werden. Schmutz, Staub und alte Anstriche sollten entfernt werden, damit die Schutzmittel optimal in die Holzfasern eindringen können. Schleifen ist dabei das A und O. Mit Schleifpapier oder einer Schleifmaschine sollte das Holz in Faserrichtung bearbeitet werden, um eine glatte und aufnahmefähige Oberfläche zu schaffen.
Ein häufiger Fehler, den viele Heimwerker machen, ist es, auf diesen Schritt zu verzichten oder ihn nur oberflächlich durchzuführen. Das Ergebnis: Der Holzschutz hält nicht lange, blättert ab oder zieht ungleichmäßig ein. Alte Lackschichten und Dickschichtlasuren sind besonders problematisch, da sie die Poren des Holzes verstopfen und so verhindern, dass neue Schutzmittel tief eindringen können. Hier ist eine gründliche Entfernung unerlässlich.
Durch eine sorgfältige Vorbereitung des Holzes kann die Lebensdauer des Holzschutzes erheblich verlängert werden, und das Holz bleibt länger schön und widerstandsfähig – ein Schritt, der sich also wirklich lohnt!
5. Umweltfreundliche Holzschutzmittel: Eine nachhaltige Alternative
5.1. Nachteile und Risiken von Holzschutzmitteln: Was du wissen solltest
So nützlich und notwendig Holzschutzmittel auch sind, sie bergen auch gewisse Risiken. Viele der im Handel erhältlichen Produkte enthalten Biozide, die zwar effektiv gegen Pilze und Insekten wirken, aber auch potenziell gesundheitsschädlich sind. Vor allem beim Auftragen und Verarbeiten dieser Mittel ist Vorsicht geboten.
Es gibt Hinweise darauf, dass diese chemischen Substanzen bei unsachgemäßer Anwendung oder unzureichender Belüftung gesundheitliche Probleme verursachen können, von Hautreizungen bis hin zu ernsthaften Atemwegserkrankungen. Besonders bei der Arbeit mit lösemittelhaltigen Lasuren und Lacken ist es wichtig, geeignete Schutzkleidung und Atemschutzmasken zu tragen.
Zudem stellen diese Mittel eine Belastung für die Umwelt dar. Überreste, die ins Grundwasser gelangen oder nicht sachgerecht entsorgt werden, können erhebliche Schäden anrichten. Daher ist es ratsam, sich im Vorfeld genau zu überlegen, welche Schutzmittel wirklich notwendig sind und ob es nicht umweltfreundlichere Alternativen gibt.
Insgesamt ist es wichtig, den Einsatz von Holzschutzmitteln kritisch zu hinterfragen und stets auf die richtige Anwendung und Entsorgung zu achten, um sowohl die eigene Gesundheit als auch die Umwelt zu schützen.
5.2. Die Alternativen
Die Diskussion über den Einsatz von chemischen Holzschutzmitteln wird immer lauter, und das aus gutem Grund. Diese Produkte, die traditionell verwendet werden, um Holz vor Pilzbefall, Insekten und Witterung zu schützen, enthalten wie erläutert oft eine Reihe von Schadstoffen, die nicht nur der Umwelt, sondern auch der Gesundheit schaden können. Aber keine Sorge, es gibt Alternativen!
Umweltfreundliche Holzschutzmittel wie Leinöl, Naturharzöle und wasserbasierte Lasuren gewinnen zunehmend an Bedeutung. Diese Produkte setzen auf natürliche Inhaltsstoffe, die das Holz schützen, ohne dabei schädliche Chemikalien zu verwenden. Leinöl zum Beispiel dringt tief in das Holz ein und bietet Schutz vor Feuchtigkeit, während Naturharzöle eine schützende, aber atmungsaktive Schicht auf der Oberfläche bilden. Wasserbasierte Lasuren sind besonders beliebt, weil sie schnell trocknen und keine flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) abgeben, die in die Umwelt entweichen könnten.
Doch so grün und gut diese Alternativen auch sind, sie haben ihre Grenzen. Leinöl und Naturharzöle müssen regelmäßig erneuert werden, um ihre schützende Wirkung zu behalten, was mehr Aufwand bedeutet. Zudem sind diese Mittel oft teurer als ihre chemischen Pendants. Dennoch, wer langfristig denkt und die Umwelt schonen möchte, wird den Mehrwert dieser umweltfreundlichen Alternativen zu schätzen wissen.
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Lackiertes Holz, das dringend neu lackiert werden sollte
6. Alle Vorsichtsmaßnahmen benötigen Unterstützung
6.1. Vorsorge allein reicht nicht: Regelmäßige Pflege ist unerlässlich
So viel du auch vorbeugst, ganz ohne Oberflächenbehandlung kommt kein Holz im Außenbereich aus. Es gibt eine Vielzahl an Holzschutzmitteln, und welches du auswählst, hängt stark davon ab, wie das Holz genutzt wird und welche Optik du bevorzugst. Egal, ob du eine Lasur, ein Öl oder einen Lack bevorzugst – jedes Mittel hat seine Vor- und Nachteile. Wichtig ist, dass du dich regelmäßig um das Holz kümmerst und es mindestens einmal im Jahr genau unter die Lupe nimmst.
Findest du dabei Stellen, an denen der Schutz nachgelassen hat oder sich erste Schäden zeigen, ist es Zeit, nachzubessern. Das mag aufwendig klingen, aber nur so verhinderst du, dass das Holz unansehnlich wird oder sogar Schaden nimmt.
6.2. Schutz vor Sonne und Feuchtigkeit: Die richtige Wahl des Holzschutzes
Nicht nur Feuchtigkeit, sondern auch die Sonne kann deinem Holz zu schaffen machen. Ohne Schutz wird das Holz mit der Zeit grau und spröde. Deshalb solltest du darauf achten, dass der von dir gewählte Holzschutz auch einen integrierten UV-Schutz bietet. Damit bleibst du auf der sicheren Seite und kannst dich lange an der natürlichen Schönheit deiner Gartenmöbel erfreuen.
Indem du das Holz pflegst und regelmäßig kontrollierst, sorgst du dafür, dass deine Möbel nicht nur gut aussehen, sondern auch viele Jahre halten. Das bisschen Aufwand lohnt sich auf jeden Fall!
7. Wirksamer Holzschutz mit verschiedenen Mitteln – jeweilige Vor- und Nachteile
7.1. Lasur
Soll die natürliche Holzfarbe und -Struktur erhalten bleiben, wählen man eine klare Lasur. Diese dringt tief in das Holz ein.
Erläuterung: Eine Lasur ist eine halbtransparente bis transparente Flüssigkeit, die in das Holz eindringt und es vor Witterungseinflüssen schützt, ohne die Holzstruktur zu verdecken. Sie bietet Schutz vor UV-Strahlen, Feuchtigkeit und Schädlingen.
Vorteile:
- Erhält die natürliche Holzoptik.
- Lässt das Holz atmen und verhindert so die Bildung von Blasen oder Abplatzungen.
- Bietet UV-Schutz, der das Vergrauen des Holzes verhindert.
Nachteile:
- Muss regelmäßig erneuert werden, da sie mit der Zeit verblasst.
- Bietet weniger Schutz als deckende Anstriche.
Video: Tipps und Tricks beim Lasieren von Holz
Länge: 10 Minuten
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7.2. Lack
Lacke als Holzschutz versiegeln die Oberfläche völlig und schützen so komplett vor Schädlingen und allen Witterungseinflüssen. Doch der Nachteil von Lack ist, dass das Holz nicht mehr natürlich aussieht.
Erläuterung: Lack ist eine deckende Flüssigkeit, die eine feste Schicht auf der Holzoberfläche bildet. Er schützt das Holz vor Feuchtigkeit, UV-Strahlen und mechanischen Beschädigungen.
Vorteile:
- Bildet eine harte, schützende Oberfläche.
- Kann in verschiedenen Farben und Glanzgraden erhältlich sein.
- Langlebiger als Lasuren.
Nachteile:
- Verdeckt die natürliche Holzstruktur.
- Kann mit der Zeit abblättern oder Risse bekommen, besonders bei starken Temperaturschwankungen.
Video: Tipps und Tricks zum Lackieren | Vorbereitungen
Länge: 7 Minuten
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7.3. Farbe
Ähnlich sieht es mit einfacher Farbe aus. Auch diese kann das Holz für lange Zeit schützen, aber die Natürlichkeit der Optik geht hierbei ebenfalls verloren.
Erläuterung: Farbe ist ein deckender Anstrich, der das Holz vor Witterungseinflüssen schützt und gleichzeitig Farbe und Stil bietet.
Vorteile:
- Bietet einen starken Schutz vor UV-Strahlen und Feuchtigkeit.
- Erhältlich in einer Vielzahl von Farben.
- Verlängert die Lebensdauer des Holzes deutlich.
Nachteile:
- Verdeckt die natürliche Holzstruktur.
- Kann abblättern oder Risse bekommen und erfordert regelmäßige Wartung.
7.4. Holzöl
Holzöl Aussen: Dieses erhält die natürliche Optik des natürlichen Rohstoffs und schützt gleichzeitig aber auch vor der Witterung, damit der Verfall abgewendet wird. Dafür muss der Schutz in aller Regel öfter aufgefrischt werden.
Erläuterung: Meist wird Holzöl für außen auf der Basis von Leinöl hergestellt. Beim Aufstreichen bildet es auf der oberen Schicht des Holzes eine Schutzschicht und die Poren bleiben unberührt. Wasser und Feuchtigkeit können so nicht mehr eindringen, die natürliche Struktur bleibt dabei aber erhalten.
Zusätzlich dazu gibt es das Holzöl in vielen verschiedenen Farben (besser gesagt: Tönungen), die für verschiedene Holzarten optimal geeignet sind.
Holzöl dringt tief in das Holz ein und nährt es, wodurch es vor Austrocknung und Rissbildung geschützt wird. Es betont die natürliche Maserung und Farbe des Holzes.
Vorteile:
- Erhält und betont die natürliche Schönheit des Holzes.
- Einfach anzuwenden und zu erneuern.
- Schützt vor Austrocknung und Rissbildung.
- In vielen Tönungen erhältlich.
Nachteile:
- Bietet weniger Schutz vor UV-Strahlen als andere Anstriche.
- Muss regelmäßig erneuert werden.
Holz richtig ölen
Auch beim Ölen gilt es einige Punkte zu beachten:
- Auswahl des richtigen Öls: Es gibt verschiedene Holzöle, jedes mit spezifischen Eigenschaften. Naturöle wie Leinöl und Tungöl sind beliebt für ihre natürliche Ausstrahlung und Umweltfreundlichkeit. Hartöle und Wachsöle bieten zusätzlichen Schutz und sind besonders strapazierfähig.
- Das Holz muss sauber, trocken und frei von alten Lacken oder Ölen sein. Vor dem Ölen sollten glatte Holzoberflächen angeschliffen werden, damit das Öl gut eindringen kann.
- Öl mit einem Auftragspad, einem sauberen Tuch oder einem Pinsel auftragen. Arbeite es sorgfältig in die Holzfasern ein. Achtung: Weniger ist mehr - das Öl sollte keine schwimmende Schicht auf dem Holz bilden, sondern vollständig einziehen. Zu viel Öl hinterlässt für lange Zeit klebrige Oberflächen.
- Warte 10-15 Minuten. Danach wische überschüssiges Öl mit einem sauberen Lappen in Faserrichtung ab.
- Ein zweiter Auftrag kann meist nach 3 bis 6 Stunden erfolgen. Für ein tieferes Finish und zusätzlichen Schutz können mehrere dünne Schichten aufgetragen werden. Zwischen den Aufträgen sollte das Öl trocknen und das Holz kann bei Bedarf leicht angeschliffen werden, um eine noch glattere Oberfläche zu erzielen.
Für die vollständige Durchtrocknung brauchen die meisten Öle einige Tage. Weitere Tipps und tiefergehende Erläuterungen finden sich in folgenden Videos:
Kurzes Video: Holz richtig ölen | Tipps vom Tischlermeister
Länge: 5 Minuten
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Längeres Video: Holz richtig ölen | Profitipps
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7.5. Weitere Möglichkeiten zum Schutz von außen angebrachtem Holz
Wachse und Pasten: Diese Produkte bilden eine schützende Schicht auf dem Holz und bieten einen wasserabweisenden Effekt.
Vorteile:
- Einfach anzuwenden.
- Bietet einen wasserabweisenden Schutz.
Nachteile:
- Bietet weniger Schutz als andere Anstriche.
- Muss häufiger erneuert werden.
Imprägniermittel: Diese Produkte dringen tief in das Holz ein und schützen es vor Feuchtigkeit, Schädlingen und Fäulnis.
Vorteile:
- Bietet einen tiefen Schutz vor Feuchtigkeit und Schädlingen.
- Kann vor dem Anstrich aufgetragen werden, um zusätzlichen Schutz zu bieten.
Nachteile:
- Verändert nicht das Aussehen des Holzes.
- Muss in Kombination mit anderen Anstrichen verwendet werden, um einen vollständigen Schutz zu gewährleisten.
7.6. Schutzwirkung zusammengefasst
- Lacke und Farben bieten den potentiell stärksten Schutz für das Holz im Außenbereich. Solange sie unbeschädigt sind und keine Lücken oder Kratzer aufweisen. Natürlich hängt die "Stärke des Schutzes" immer auch von der Qualität des Holzschutzes ab.
- Dicht darauf folgt die Lasur, welche Farbe und Struktur des Holzes besonders schön zur Geltung bringen können.
- Holzöl bietet "sanften" Schutz, schützt vor Vergrauung und lässt das Holz angenehm glatt.
- Alle Arten von Holzschutz benötigen regelmäßige Auffrischung und/oder Ausbesserung. Die Häufigkeit hängt vom Material, der Qualität und den Witterungsumständen ab.
7.7. Leserumfrage: Wie schützt du dein Holz im Außenbereich?
Wie schützt du dein Holz im Außenbereich?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Lazur | 6 Stimmen |
Ich nutze konstruktiven Holzschutz (Dach, Gefälle ...) | 4 Stimmen |
Öl | 4 Stimmen |
Lack | 2 Stimmen |
Farbe | 2 Stimmen |
Imprägnierung | 1 Stimme |
Holzwachs | 0 Stimmen |
Gar nicht | 0 Stimmen |
7.8. Ergänzungen und Fragen von dir
- Tung Oil
Anonym ergänzt: Ich verwende natürliches Tung Oil ohne Verdünnung oder Zusätze und trage dies mit einem Pinsel auf. So überwintern meine Gartenmöbel auf Holzboden im Freien auch bei Schnee. Das Öl riecht super gut nussig. Achtung beim Auftrag mit dem Lappen. Beim Trocknen kann sich der Lappen selbst entzünden. Also nicht ölig in den Papierkorb werfen.
Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?
Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Antwort 1
Ich verwende natürliches Tung Oil ohne Verdünnung oder Zusätze und trage diesmal einem Pinsel auf. So überwintern meine Gartenmöbel auf Holzboden im Freien auch bei Schnee. Das Öl riecht super gut nussig. Achtung beim Auftrag mit dem Lappen. Beim trocknen kann sich der Lappen selbst entzünden. Also nicht ölig in den Papierkorb werfen.
7.9. Langzeitwirkung von Holzschutzmitteln: Was du wissen musst
Lasuren und Lack
Die Lebensdauer von Holzschutzmitteln variiert erheblich, und nicht jedes Mittel ist für jede Anwendung geeignet.
Gehen wir zuerst auf Dünnschichtlasuren, Dickschichtlasuren, und spezielle Holzlacke ein, die jeweils unterschiedliche Eigenschaften und Anwendungsbereiche haben:
- Dünnschichtlasuren dringen tief in das Holz ein und schützen es von innen heraus. Sie sind ideal für Zäune und Sichtblenden, da sie die Holzmaserung betonen und das Holz atmen lassen. Allerdings müssen sie häufig erneuert werden, da ihre Schutzwirkung mit der Zeit nachlässt, besonders bei starker Witterung.
- Dickschichtlasuren hingegen bilden eine schützende Schicht auf der Holzoberfläche und bieten einen starken Schutz gegen Feuchtigkeit und UV-Strahlung. Diese Lasuren sind perfekt für Fenster und Türen geeignet, die maßhaltig bleiben müssen. Der Nachteil ist, dass sie mit der Zeit abblättern können, insbesondere wenn sie starker Sonnenstrahlung ausgesetzt sind.
- Holzlacke bieten eine besonders lange Haltbarkeit, oft bis zu 7 Jahre oder mehr. Sie schützen das Holz effektiv vor den Elementen, aber auf Kosten der natürlichen Optik des Holzes, da die Maserung vollständig überdeckt wird. Zudem ist die Anwendung anspruchsvoller, und eine sorgfältige Vorbereitung des Holzes ist hier besonders wichtig.
Die Entscheidung für das richtige Schutzmittel hängt also nicht nur von der gewünschten Optik ab, sondern auch davon, wie viel Pflege du investieren möchtest. Einmal aufgetragen, sollten die Schutzschichten regelmäßig auf ihre Integrität überprüft und bei Bedarf erneuert werden.
Langzeitwirkung von Holzölen und -Wachsen
Holzöle und -wachse sind beliebte Optionen, um Holzoberflächen zu schützen und gleichzeitig die natürliche Maserung und Textur des Holzes zu betonen. Im Gegensatz zu Lacken, die eine schützende Schicht auf der Oberfläche bilden, dringen Öle und Wachse tief in das Holz ein und bieten Schutz von innen heraus. Dies hat mehrere Vorteile, aber auch einige Herausforderungen, wenn es um die Langzeitwirkung geht.
Vorteile der Langzeitwirkung von Holzölen:
- Tiefenschutz: Holzöle dringen tief in die Poren des Holzes ein und schützen es so von innen heraus. Dies verhindert, dass Feuchtigkeit eindringt, was das Risiko von Fäulnis und Schimmelbildung deutlich reduziert.
- Natürliche Optik: Da Öle und Wachse die natürliche Textur und Maserung des Holzes hervorheben, behalten Holzoberflächen eine authentische und warme Ausstrahlung. Dies macht sie besonders attraktiv für Möbel und Böden.
- Widerstandsfähigkeit gegen Austrocknen: Regelmäßige Anwendung von Holzöl kann das Austrocknen des Holzes verhindern und so die Bildung von Rissen und Sprödigkeit vermeiden. Besonders bei stark beanspruchten Oberflächen wie Terrassendielen oder Gartenmöbeln ist dies ein großer Vorteil.
Nachteile und Herausforderungen:
- Regelmäßige Nachbehandlung erforderlich: Im Gegensatz zu Lacken, die oft mehrere Jahre halten, müssen Holzöle und -wachse regelmäßig, oft jährlich, erneuert werden, um ihre Schutzwirkung zu erhalten. Dies erfordert mehr Pflegeaufwand und kontinuierliche Aufmerksamkeit.
- Keine Schutzschicht: Da Öle und Wachse tief ins Holz einziehen, bilden sie keine schützende Oberfläche. Das bedeutet, dass das Holz weniger geschützt ist vor Kratzern, mechanischen Einwirkungen und direkter Sonneneinstrahlung, die im Laufe der Zeit zur Vergrauung des Holzes führen können.
- Witterungsabhängigkeit: Besonders im Außenbereich kann die Wirkung von Ölen und Wachsen durch starke Witterungseinflüsse wie intensiven Regen oder starke Sonneneinstrahlung schneller nachlassen. Dadurch kann es notwendig werden, die Oberflächen häufiger nachzubehandeln, um den Schutz aufrechtzuerhalten.
- Anfälligkeit für Flecken: Ölbehandelte Holzoberflächen können anfälliger für Flecken durch Flüssigkeiten oder Fett sein. Diese Flecken können tiefer ins Holz eindringen und sind oft schwieriger zu entfernen als bei lackierten Oberflächen.
Insgesamt bieten Holzöle und -wachse einen natürlichen Schutz und eine schöne Optik, aber sie erfordern auch mehr Pflege und Aufmerksamkeit. Wer bereit ist, regelmäßig nachzubehandeln, wird jedoch mit langlebigen, schönen Holzoberflächen belohnt, die ihren Charakter und Charme über viele Jahre hinweg behalten.
8. Holzschutzmittel außen richtig auftragen: Anleitung
- Vorbereitung ist der Schlüssel
Bevor du überhaupt anfängst, das Holzschutzmittel aufzutragen, muss das Holz sauber, trocken und frei von alten Anstrichen sein. Entferne Schmutz, Moos oder Algen mit einer Bürste oder einem Hochdruckreiniger. Wenn das Holz bereits einen alten Anstrich hat, musst du diesen mit Schleifpapier oder einem Abbeizmittel entfernen. Binde auch eventuelle über das Holz ragende Äste zurück oder stutze Pflanzen, die das Holz berühren. - Wähle das richtige Holzschutzmittel
Es gibt verschiedene Arten von Holzschutzmitteln, je nachdem, welchen Schutz du benötigst. Ob gegen UV-Strahlen, Feuchtigkeit oder Schädlinge – wähle das Produkt, das am besten zu deinen Bedürfnissen passt. Unsere Anmerkungen zu den Schutzmitteln findest du oben. - Teste das Produkt
Bevor du das gesamte Holz behandelst, teste das Holzschutzmittel an einer unauffälligen Stelle. So kannst du sicherstellen, dass das Produkt mit dem Holz kompatibel ist und das gewünschte Ergebnis erzielt wird. - Optional: Grundieren
Wenn notwendig, trage eine Holzgrundierung auf. Diese muss zu deinem Holzschutz passend gewählt werden. Trage diese vor allem an denStirnseiten großzügig auf. - Trage das Holzschutzmittel gleichmäßig auf
Wenn eine eventuelle Grundierung getrocknet ist, kann der eigentliche Holzschutz aufgetragen werden. Verwende einen Pinsel oder eine Rolle und trage das Produkt in dünnen, gleichmäßigen Schichten auf. Achte darauf, dass du alle Risse und Spalten erreichst. Bei vertikalen Flächen, wie Zäunen, arbeite von oben nach unten, um Tropfen zu vermeiden. - Lass das Holz trocknen
Je nach Produkt kann die Trocknungszeit variieren. Es ist wichtig, dass du das Holz vollständig trocknen lässt, bevor du eine weitere Schicht aufträgst oder das Holz benutzt. In der Regel beträgt die Trocknungszeit 24-48 Stunden. - Wiederhole bei Bedarf
Einige Holzschutzmittel erfordern mehrere Schichten für einen optimalen Schutz. Lies die Anweisungen des Herstellers sorgfältig durch und trage bei Bedarf weitere Schichten auf. - Pflege und Wartung
Ein guter Holzschutz hält nicht ewig. Überprüfe das Holz regelmäßig auf Anzeichen von Abnutzung oder Schäden und trage bei Bedarf eine neue Schicht Holzschutzmittel auf.
Zusätzliche Tipps:
- Arbeite bei gutem Wetter: Vermeide es, Holzschutzmittel bei Regen oder extremer Hitze aufzutragen.
- Sicherheit zuerst: Trage immer Handschuhe und eine Schutzbrille und arbeite in einem gut belüfteten Bereich.
- Recycling: Entsorge leere Behälter und überschüssiges Produkt umweltgerecht.
Holz im Außenbereich kann wunderschön aussehen und jahrelang halten, wenn es richtig geschützt ist. Mit der richtigen Vorbereitung, dem richtigen Produkt und regelmäßiger Wartung kannst du sicherstellen, dass dein Holz den Elementen standhält.
Möchtest du bis hierhin etwas ergänzen oder korrigieren?
Möchtest du bis hierhin etwas zum Gesagten ergänzen oder etwas korrigieren?
Vielen Dank für jeden Hinweis!
8.1. Spezielle Vorbereitung und Materialien für das Auftragen von Holzöl
Damit das Holz aber auch entsprechend mit dem Öl behandelt werden kann, gibt es weitere verschiedene Dinge zu beachten. Die Reinigung gerade bei Holzmöbeln sollte vor dem Auftragen des pflegenden Öls erfolgen, damit das Holz dieses auch sinnvoll aufnehmen kann.
So stehen hierfür diverse Holzseifen zur Verfügung. Diese reinigen das Holz nicht nur, sondern pflegen es gleichzeitig auch. Diese Holzseifen können auch als Spray erworben werden, welche einfach auf die zu reinigenden Stellen aufgesprüht und mit einem Tuch wieder abgewischt werden. Diese speziellen Seifen werden unverdünnt verwendet und eignen sich in Verbindung mit den pflegenden Ölen besonders gut, um das Holz langfristig zu pflegen und zu erhalten.
Für das Auftragen des Öls auf das Holz werden, je nach Größe der Fläche, Pinsel oder Schwämme benötigt, damit das pflegende Öl auch in jede Pore gelangen kann, um diese zu schließen und somit vor dem Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit zu schützen. Hinzu kommt zudem, dass das Öl auch auf der Außenfläche eine Schicht bildet und das Holz somit seinen natürlichen Farbton weiter erhält. Die Anwendung ist einfach und die Arbeit geht leicht von der Hand.
Video-Ratgeber Holz ölen
Holz braucht Schutz, um gegen Schädlinge und Feuchtigkeit gewappnet zu sein. In den meisten Fällen kann auf gesundheitlich unbedenkliche Öle zurückgegriffen werden. Doch welches Öl nehme ich bei welcher Holzart (Fichte, Kiefer, Eiche, Esche ...) Die Videos erläutern, worauf im einzelnen zu achten ist.
Teil 1: Die Öle vorgestellt
Länge: 12 Minuten
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Teil 2: Beispiele für den Ölauftrag
Länge: 9 Minuten
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Teil 3: Tischplatte und Möbel ölen
Länge: 9 Minuten
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9. Fazit
Holz im Außenbereich vor den Launen des Wetters zu bewahren, ist eigentlich ganz einfach – du brauchst nur das richtige Holzöl. Mit dem passenden Öl lässt sich das Holz schnell und mühelos behandeln. Das Beste daran: Das Holz behält seinen natürlichen Charme, den du bei einem Anstrich mit Farbe oder Lacken oft verlierst.
Wenn du regelmäßig deine Terrassenmöbel, Zäune oder auch das Garten- und Spielhaus mit Holzöl pflegst, bleiben sie lange schön und geschützt. So verhinderst du, dass sie schnell an Attraktivität verlieren und ersetzt werden müssen.
Ein gepflegtes Holz hält nicht nur länger, sondern sieht auch dauerhaft gut aus – das macht den kleinen Aufwand mehr als wett.
10. FAQ: Holz außen schützen
1. Warum muss ich Holz im Außenbereich schützen?
Holz ist ein organisches Material und daher anfällig für Feuchtigkeit, UV-Strahlen, Insekten und Pilzbefall. Ohne Schutz kann es verrotten, vergrauen oder sich verziehen.
2. Welche Holzarten sind am besten für den Außenbereich geeignet?
Hölzer wie Teak, Zeder, Douglasie und Lärche haben natürliche Öle und Harze, die sie resistenter gegen Witterungseinflüsse machen.
3. Was ist der Unterschied zwischen Lasur und Lack?
Eine Lasur ist halbtransparent und betont die Holzstruktur, während ein Lack eine deckende Schicht bildet und die Holzstruktur verdeckt.
4. Wie oft sollte ich mein Holz im Außenbereich nachbehandeln?
Das hängt vom gewählten Produkt ab. In der Regel sollten Lasuren alle 2-3 Jahre und Lacke alle 4-5 Jahre erneuert werden.
5. Kann ich Holzöl und Lasur kombinieren?
Ja, du kannst zuerst ein Holzöl auftragen, um das Holz zu nähren, und dann eine Lasur für zusätzlichen Schutz und Farbe.
6. Wie bereite ich mein Holz für die Behandlung vor?
Das Holz sollte sauber, trocken und frei von alten Anstrichen oder Schimmel sein. Es kann nötig sein, das Holz zu schleifen oder mit einem Reinigungsmittel zu behandeln.
7. Schützt das Anstreichen von Holz auch vor Insekten?
Einige Produkte bieten Schutz vor Insekten, insbesondere solche, die speziell als Holzschutzmittel formuliert sind.
8. Was mache ich, wenn mein Holz bereits vergraut ist?
Du kannst spezielle Holzentgrauer verwenden oder das Holz abschleifen, um die ursprüngliche Farbe wiederherzustellen.
9. Kann ich mein Holz auch natürlich schützen?
Ja, es gibt natürliche Öle wie Leinöl oder Tungöl, die einen gewissen Schutz bieten, aber sie müssen häufiger erneuert werden als synthetische Produkte.
10. Wie schütze ich Holz, das direkten Bodenkontakt hat?
Verwende Abstandshalter oder hebe das Holz vom Boden ab. Behandle das Holz zudem mit einem speziellen Holzschutzmittel gegen Fäulnis.
11. Wie wirken sich extreme Temperaturen auf mein Holz aus?
Extreme Temperaturen können zu Rissen oder Verwerfungen führen. Wenn das Holz extremen Temperaturen ausgesetzt ist, ist es ratsam, das Holz mit Produkten zu schützen, die zusätzlich einen Temperaturschutz bieten.
12. Welche Werkzeuge benötige ich, um mein Holz zu schützen?
In den meisten Fällen benötigst du einen Pinsel, Schleifpapier, Reinigungsmittel und das gewählte Schutzprodukt.
13. Wie entferne ich alte Anstriche von meinem Holz?
Alte Anstriche können mit einem Schaber, Schleifpapier oder Abbeizmitteln entfernt werden.
14. Wie lange sollte ich warten, bevor ich neu behandeltes Holz benutze?
Das hängt vom Produkt ab, aber in der Regel solltest du 24–48 Stunden warten, bis das Produkt vollständig getrocknet ist.
15. Kann ich verschiedene Schutzprodukte übereinander auftragen?
Ja, aber es ist wichtig, sicherzustellen, dass die Produkte kompatibel sind. Lies immer die Anweisungen des Herstellers und mache im Zweifelsfall einen Test an einer unauffälligen Stelle.
11. Ergänzung oder Frage von dir?
Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?
Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!
12. Weiterlesen
Entrinden: 8 Techniken im Vergleich | Anleitungen & Tipps
Wer sein frisch geschlagenes Holz nicht verbrennen, sondern daraus schöne Dinge bauen möchte, sollte es nach dem Schlagen zeitnah entrinden. Auch Äste können entrindet werden.
Warum Bäume entrinden? Durch die Entrindung wird die Trocknung des Holzes gefördert. Hierdurch wird zudem Holzpilzen oder im Holz lebenden und brütenden Insekten (Borkenkäfer & Co.) der Lebensraum entzogen. Holz muss vor der Weiterverarbeitung immer entrindet werden.
Wir zeigen acht Möglichkeiten, Baumstämme oder auch Äste zu entrinden. Je nach Gegebenheiten und Ausstattung bei dir vor Ort ist die eine oder andere Weise zu bevorzugen.
Holz schützen innen: Vorteile und Nachteile der Möglichkeiten in Innenräumen
Holz verleiht Innenräumen eine wohnliche, warme Atmosphäre. Nicht nur Möbel aus Massivholz sind gefragt, sondern auch Holzböden, rustikale Deckenbalken aus Holz, Wandbeläge aus Holz sowie hochwertige Wohnaccessoires. Obwohl es sehr gute Holzdekore gibt, sind Optik und Beständigkeit vom echten Massivholz unerreicht.
Allerdings braucht das edle Echtholz eine aufmerksame Pflege. Nur sehr schonende Reinigungsmittel dürfen verwendet werden. Vor hartnäckigen Flecken und Schrammen sollten die Holzflächen nach Möglichkeit gut geschützt werden. Wir erläutern, welche unterschiedlichen Möglichkeiten es gibt.
Wie viel Wasser halten OSB-Platten aus?
Wie viel Wasser halten OSB-Platten aus
Lukass fragt:
Bei unseren Freunden musste vor kurzem mal die Schornsteinverkleidung erneuert werden. Die Dachdecker hatten gerade die OSB-Platten montiert, da fing es an, in Strömen zu regnen, so dass alle vom Dach runtermussten und es erst Stunden später wieder weiterging. Die Dachdecker meinten, so etwas würde den Platten nichts ausmachen. Stimmt das? :(
Die Antworten lauten wie folgt:
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➔ Zur Themenseite: Grundwissen für Heimwerker
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Heimwerken mit Holz: Wann nehme ich welche Holzart? Grundlagen & Entscheidungshilfen
Als Holz werden umgangssprachlich meist jene Teile von Bäumen oder Sträuchern bezeichnet, die von einem Tischler weiterverarbeitet werden können. Hauptsächlich kommen dafür die Stämme von Bäumen zum Einsatz, doch zum Teil findet sich auch in den Ästen oder sogar in den Wurzeln verwertbares Material.
Die Eigenschaften der einzelnen Holzarten unterscheiden sich zum Teil erheblich. Eine wichtige Rolle spielt beispielsweise der Feuchtigkeitsgrad, aber auch die Richtung der Fasern. Holz ist also nicht gleich Holz und wer will, der kann daraus eine echte Wissenschaft machen.
Für Heimwerker kommt es bei der Wahl der richtigen Holzart vor allem darauf an, was damit gebaut werden soll.
In diesem Artikel erfährst du, wonach sich Holzarten unterscheiden lassen und welches Holz zu welchem Zweck eingesetzt werden kann. ► Wichtige Eigenschaften ► Welches Holz für Innen? ► Welches Holz für Aussen ► Eigenschaften von Geruch bis Härte ► Welches Holz braucht Holzschutz? ► Typische Holzprojekte für Heimwerker