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Gartenmöbel aus Teakholz – was beachten? Kauf & Pflege

Bei der Auswahl von Gartenmöbeln achten die Deutschen auf Qualität. Sie sind gern bereit, etwas mehr Geld in neue Möbel für den Außenbereich zu investieren. Dafür erwarten sie Gartenmöbel, die Wind und Wetter trotzen und auch in einigen Jahren noch eine gute Figur machen. Teakholz-Gartenmöbel bieten einige Vorteile. Man sollte beim Kauf aber auf unbedingt auf die folgenden Punkte achten, um ökologisch unbedenkliches und qualitativ hochwertiges Teak zu erhalten.

Inhaltsverzeichnis aus-/einklappen

Punkt 1

1. Die Vorteile von Teakholz

Gartenmöbel aus Kunststoff sind aus verschiedenen Aspekten nicht mehr gefragt. Meist schlecht für die Umwelt sind Stühle und Tische aus Kunststoff zugleich oft weniger robust und langlebig. Gefragt sind heute Möbel aus natürlichen Rohstoffen, so wie Gartenmöbel aus Teakholz. Sie überzeugen in mancherlei Hinsicht, wenn auf die folgenden Punkte beim Kauf und bei der Pflege geachtet wird.

Gartenmöbel aus Holz überzeugen durch ihre Natürlichkeit. Ideal kombinierbar mit anderen Accessoires im eigenen Garten, sehen die Möbel aus Holz immer gut aus. Gefragt sind in erster Linie Möbel aus tropischen Harthölzern. Tische, Stühle und Bänke aus dem Fachhandel sind oft aus den Tropenhölzern Teak oder Eukalyptus hergestellt.

Die tropischen Hölzer haben gegenüber den heimischen Holzarten einen Vorteil: Sie sind robuster gegenüber Wettereinflüssen und geben dadurch auch nach Jahren noch eine gute Figur ab. Vorausgesetzt, sie werden regelmäßig gut gepflegt.

Heimische Hölzer wie Kiefer, Fichte oder Buche sind noch pflegeintensiver. Das Holz arbeitet auch nach Jahren, wodurch Veränderungen in der Form entstehen und sich Risse bilden.

Teak

Herkunft: Südasien

Rohdichte(in g/cm³ bei 15% Holzfeuchte): 0,75

Erscheinung: Kernholzbaum, Splint gelblichgrau, Kern gelbbraun bis dunkelbraun, nachdunkelnd.  

Eigenschaften: hart, fest, sehr elastisch, sehr gutes Stehvermögen, arbeitet wenig, gut  zu bearbeiten, jedoch werden Werkzeuge rasch stumpf. 

Verwendung: Schiffs-und Wasserbau, Möbel, Furniere, Sitzmöbel. 

Besonderheiten: Teak enthält Kautschuk, sehr witterungsbeständig, auch Temitenfest, Schleifstaub ist gesundheitsschädlich.

Kurzvideo: Wichtige Eigenschaften von Teakholzmöbeln

Länge: 1 Minute

Teakqualität

Generell lässt sich sagen:

Je älter das Teakholz ist umso höher ist sein Ölanteil und umso witterungsbeständiger ist es.

Das Holz aus dem Inneren alter Stämme ist ölhaltiger (und damit z. B. weniger schimmelanfällig), kräftiger und bedarf weniger Pflege als das jüngere Außenholz aus dem Randbereich eines Stammes. Bei hochwertigen Teakmöbeln wird darum das verwendete Teakart angegeben. Prinzipiell werden dabei drei Grade unterschieden:

  • A-Grade Teakholz: Es stammt aus dem inneren Kern alter Stämme aus guten Teak-Anbauregionen und gilt als erste Wahl. Entsprechend teuer und selten in der Verwendung ist es.
  • B-Grade Teakholz: Ebenfalls noch Kernholz von immer noch sehr guter Qualität, allerdings aus dem Außenbereich des Stammkernes. Nicht ganz so widerstandsfähig gegen Witterung wie A-Grade-Holz.
  • C-Grade Teakholz: Entnommen aus dem Randbereich des Stammes oft junger Teakbäume. Der Anbau ist damit wesentlich preisgünstiger und das drückt sich auch im Möbelpreis aus. Dieses Teakholz bedarf regelmäßiger Ölung und sollte nicht das ganze Jahr über draußen stehen.

A- und B-Grade-Teakholz erkennt man an einer gleichmäßigen braunen Färbung, die von dunklen Linien durchzogen ist. B-Grade Holz ist etwas heller.

Teakholz vom C-Type ist deutlich heller und sieht ein wenig fleckig aus.

Punkt 2

2. Die Frage der Qualität

Der Pflegeaufwand bei Gartenmöbeln aus Holz hängt wesentlich von der Qualität des Holzes ab. Teakholz ist in Süd- und Südostasien heimisch. Sehr günstige Teakholzmöbel wurden meist aus Rohstoffen gefertigt, die aus kultiviertem Anbau stammen. Für sehr günstige Teak-Möbel wird gerne qualitativ weniger hochwertiges Material verwendet, sogenanntes Splintholz.

Teak wächst schnell, darum wachsen gerodete Wälder schnell nach. Ab circa fünf Jahren Baumalter bildet der Teakbaum das harte Kernholz aus.

2.1. Kernholz ist dauerhaft

Wenig Pflegeaufwand und eine hohe Qualität versprechen Teakholzmöbel, die aus reifem Kernholz gefertigt wurden. Das Kernholz ist gegen Pilze und Insekten (Termiten) sehr beständig. Weiterhin gilt Teak als schwer entflammbar.

Reif bedeutet in diesem Fall, dass das Holz mindestens 20 Jahre alt ist. Es ist entsprechend teurer, die Gartenmöbel aus diesem Holz sind jedoch extrem witterungsbeständig, benötigen fast keine Pflege und halten bis zu 30 Jahre.

Auf die Unterschiede junges Holz / reifes Holz geht das folgende Video näher ein:

2.2. Wie erkenne ich Qualität beim Teakholz und der Möbelverarbeitung?

Die Holzsiegel Tropical Forest Trust (TFT) und Forest Stewardship Council (FSC) wollen neben der Nachhaltigkeit des Holzanbaus (siehe dazu den nächsten Punkt) auch die Qualität des Holzes sicherstellen. Doch es gibt weitere Punkte, auf die man beim Kauf achten sollte:

  • Sind Knoten und/oder eine schwarze Maserung im Holz zu erkennen? Diese Möbel sollte man meiden.
  • Eine regelmäßige Maserung in den Möbeln lässt auf die Verwendung großer und damit alter Baumstämme schließen – wie erläutert ein gutes Zeichen für potenzielle Langlebigkeit der Möbel.
  • Kernholz erkennt man an einer gleichmäßigen braunen Färbung, die von dunklen Linien durchzogen ist. Weniger witterungsbeständiges Randholz ist deutlich heller.
  • Die Metallteile zum Verschrauben der Möbel sollten aus Edelstahl oder hochwertigem Messing bestehen.
  • Wenn die Möbel zusammenklappbar sind, sollte sich dieser Vorgang solide anfühlen. Da darf nix klappern oder wackelig wirken.
  • Alle Teile der Möbel sollten präzise aneinander angepasst sein.

Was sich nicht per Auge erkennen lässt: Das Teakholz sollte vor der Verarbeitung zu Möbeln ausreichend getrocknet sein. Bei der Verarbeitung vom Holz zum Möbelstück sollten nur hochwertige und wasserfesten Polyurethan- und Epoxid-Klebstoffe verwendet werden.

2.3. Teak international

Ein Händler beklagt, dass Teakholz mittlerweile auch von Plantagen aus Mittelamerika oder Afrika importiert wird, nicht mehr nur aus Asien. Dabei gebe es qualitativ große Unterschiede, das Teak wächst auf den Kontinenten einfach unterschiedlich. Man könne aber (noch) keine pauschalen Aussagen in der Art "Teak aus Afrika ist besser/schlechter als das aus Brasilien" treffen.

Punkt 3

3. Ist Teakholz ökologisch unbedenklich?

Die Antwort ist ein klares Jein. Ökologisch unbedenklicher sind immer heimische Holzarten. In Deutschland gezogenes Holz ist in aller Regel nachhaltig und ökologisch unbedenklich gepflanzt.

Wer Tropenholz möglichst ökologisch kaufen möchte, achte laut Greenpeace zumindest auf das FSC-Siegel.

Der BUND (empfiehlt generell heimische Hölzer statt Tropenholz) erweitert die FSC-Empfehlung um folgende Tipps:

  • Öl oder Wachs statt Lack oder Holzschutzmittel für Gartenmöbel verwenden
  • Abschleifen und Ölen ersetzt bei Vollholzmöbeln den Neukauf.

Man achte zudem daruf, dass es sich bei dem Holz um Plantagenteak handelt, das aus hachhaltiger Erzeugung stammt (d.h. es wird nicht mehr Teak abgeholzt, als auch wieder nachwachsen kann).

Die Holz-Zertifikate und -Siegel

Holz-Zertifikate

  • FSC-Siegel
    Das FSC-Siegel ist das nachhaltigste und strengste Siegel für die Waldwirtschaft, das es zurzeit gibt.
  • PEFC 
    Zertifizierungssystem für nachhaltige Waldbewirtschaftung, entstanden aus einer Initiative der Holzwirtschaft. Nicht ganz so streng wie FSC.
  • Naturland
    Holzsiegel vergleichbar mit FSC für heimische Hölzer.
  • „Aus staatlichlich kontrollierter Forstwirtschaft“
    Fragwürdige Siegelqualität.
  • „Reines Plantagenholz“
    Plantagen werden auch oft dort angelegt, wo früher Urwälder standen. Fragwürdiges Siegel.

 

3.1. Heimische Hölzer, die zu empfehlen sind

Eiche, Lärche oder Robinie gelten als sehr wetterfest, sind aber im Transport nicht ganz leicht. Da bietet sich die Douglasie als leichtere, aber ebenfalls wetterfeste Alternative an. Ein Geheimtipp lautet "Edelkastanie", die von der Farbe her an Eiche erinnert. Doch alle diese Hölzer sind halt kein Teak.

Punkt 4

4. Wie pflege ich Teakholz Gartenmöbel?

Gartenmöbel aus gutem Teakholz sind pflegeleicht. Mit ein wenig Pflege während der Gartensaison sehen die Möbel auch nach Jahren noch wie neu aus. Teak ist von Natur aus ölhaltig und sondert ätherische Öle ab. Das Holz schützt sich dadurch schon selbst gut gegen Nässe und Kälte, auch unbehandelt sind die Gartenmöbel aus Teak recht widerstandsfähig.

Neue Gartenmöbel aus Teakholz bedürfen in der Regel keiner Behandlung. Schleifstaub oder heller Belag lassen sich leicht mit einem feuchten Tuch abwischen.

Die regelmäßige Reinigung beschränkt sich in den meisten Fällen darauf, hartnäckigen Schmutz zu entfernen. Vogelkot oder Blütenpollen verschmutzen das Holz. Mit lauwarmem Wasser und einer Handbürste lässt sich dieser Schmutz schnell und einfach entfernen. Noch einfacher reinigen lassen sich Gartenmöbel mit einem Hochdruckreiniger reinigen, aber:

Bei Teakholzmöbel ist vom Hochdruckreiniger abzuraten. Hochdruckreiniger sind stark genug, Farbe von der Wand zu entfernen. Leider auch stark genug, die Fasern des Teak-Holzes zu zerstören.

Vimanmek Palace stage
Der Wimanmek-Palast in Bangkok ist das größte vollständig aus Teakholz erbaute Gebäude
Ahoerstemeier, Vimanmek Palace stage, CC BY-SA 3.0

4.1. Glanz der Möbel erhalten | Teak-Öl

Mit der Zeit setzen Gartenmöbel aus Teak eine natürliche Patina an.  Der Haltbarkeit des Holzes nimmt an diesem silbergrauen Überzug keinen Schaden.  Aus honigbraun wird silbergrau, was vielen Gartenbesitzern dezidiert gefällt.

Für alle anderen Besitzer gibt es im Fachhandel spezielle Pflegeöle für Gartenmöbel. Sie sorgen dafür, dass das Holz seine ursprüngliche Farbe zurückerhält.

Bei der Behandlung mit Pflegeölen sind einige Grundsätze zu beachten:

  • Die Gartenmöbel sind vor der Ölkur, die idealerweise alle zwei Jahre angewendet wird, gründlich zu reinigen und zu trocknen. Darum sollte eine eventuelle Grundreinigung einige Tage vor dem Ölen erfolgen.
  • Anschließend wird das Gartenmöbel mit einer dünnen Schicht des Öls behandelt. Keinesfalls sollte zu viel Öl aufgetragen werden.
  • Nach einer kurzen Einwirkzeit wird das überschüssige Öl mit einem weichen Küchentuch entfernt.

Manche Pflegemittel bestehen aus einer mehrschichtigen Politur. Sie sind nacheinander und nach Packungsangabe anzuwenden.

4.2. Teakholz ölen – Videoanleitung

Die folgende Videoanleitung hält noch einige weitere Praxis-Tipps zum Holzölen (von Gartenmöbeln und Holzterrasse) parat.

Länge: 7 Minuten

Punkt 5

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