Baumstamm entrinden: 8 Techniken im Vergleich | Tipps & Anleitungen

Holz wirkt widerspenstig, solange es noch seine Rinde trägt – wie ein Mantel, den es nicht hergeben will. Doch wer aus einem Stamm mehr machen möchte als Kaminholz, kommt ums Entrinden nicht herum. Auch Äste können entrindet werden.

Die Arbeit ist alt wie die Forstwirtschaft selbst, anstrengend und manchmal auch widersprüchlich: Mal gleitet die Rinde fast von selbst, mal wehrt sie sich mit aller Kraft. Dieser Artikel zeigt die gängigen Techniken, ihre Stärken und Schwächen – nüchtern, praxisnah und mit einem Blick für das, was Holz wirklich verlangt.

Wir zeigen acht Möglichkeiten, Baumstämme oder auch Äste zu entrinden. Je nach Gegebenheiten und Ausstattung bei dir vor Ort ist die eine oder andere Weise zu bevorzugen.

Rinde entfernen, 8 Vorgehensweisen

Kurz zusammengefasst

  • Entrinden: Das Entfernen von Rinde fördert die Trocknung, schützt vor Schädlingen und macht Holz für Bau- und Dekoprojekte nutzbar.
  • Manuelle Techniken: Mit Schälmesser oder Zugmesser lässt sich präzise arbeiten, allerdings mit körperlichem Aufwand.
  • Maschinelle Verfahren: Motorsägenaufsätze, Entrindungsmaschinen oder der Winkelschleifer beschleunigen den Prozess, erfordern aber Investitionen.
  • Alternative Methoden: Hochdruckreiniger, Sandstrahlen oder Wässern erleichtern die Arbeit, sind aber je nach Holzart und Frischegrad unterschiedlich effektiv.
  • Holzarten & Frischegrad: Weiches, frisch geschlagenes Holz entrindet leichter; Harthölzer oder abgelagertes Holz stellen höhere Ansprüche.
  • Sicherheit & Ergonomie: Schutzausrüstung, stabile Arbeitsunterlagen und richtige Körperhaltung sind entscheidend.
  • Nachhaltigkeit: Entrindetes Holz trocknet gleichmäßiger, ist langlebiger und besser für Oberflächenbehandlungen geeignet.
  • Tricks & Tipps: Wässern, Ölen oder maschinelle Hilfe im Sägewerk können das Entrinden erleichtern.

Das Entrinden

Entrinden, auch Schälen, Schepsen, Schäpsen, Schöpsen oder Berappen genannt, bedeutet, dass von einem Holzstamm Borke und Kambium (die Schicht, die den Saft führt) abgezogen wird. In der Forstwirtschaft wird vor allem Nadelholz direkt im Wald entrindet (Waldentrindung), vornehmlich um Schädlinge wie Borkenkäfer vom Holz zu entfernen. Früher eine manuelle Handarbeit, kommt hierfür heutzutage meist eine Entrindungsmaschine zum Einsatz. Für größere Einschläge kommen mobile Spezialtrucks mit zwei Kränen zum Entrinden in den Forst.

Früher war das Entrinden eine Schlüsselarbeit in der Waldwirtschaft. Im 19. Jahrhundert wurden Bäume oft direkt nach dem Schlagen geschält, nicht nur wegen der Schädlinge, sondern auch, um die Lohe (Eichenrinde) für die Gerberei zu gewinnen. Ganze Dorfgemeinschaften trafen sich zur ‚Schälzeit‘, und es war Schwerstarbeit, die wochenlang dauerte. Heute ist Entrinden meist eine technische Routine, doch der Blick zurück zeigt: Es hat Tradition, die weit über bloße Holzvorbereitung hinausgeht.

Frisches Holz entrindet man am besten gleich nach dem Schlagen, am besten im Frühjahr – alles andere wird leicht zur Qual.

Warum Bäume entrinden?

Durch die Entrindung wird die Trocknung des Holzes gefördert. Hierdurch wird zudem Holzpilzen oder im Holz lebenden und brütenden Insekten (Borkenkäfer & Co.) der Lebensraum entzogen. Holz muss vor der Weiterverarbeitung in der Regel entrindet werden. Nur selten bleibt die Rinde bewusst dran (z. B. für rustikale Möbel, Regale mit dekorativer Rinde an der Front, Naturzäune).

Ein Aspekt, den viele Hobby-Holzwerker unterschätzen: Entrindetes Holz trocknet gleichmäßiger und ist weniger anfällig für Pilze und Insekten. Damit verlängert sich seine Lebensdauer erheblich. Wer auf Nachhaltigkeit achtet, entrindet nicht nur, um Schädlinge fernzuhalten, sondern auch, um die spätere Oberflächenbehandlung (Ölen, Lasieren, Schleifen) optimal vorzubereiten. So wird das Holz nicht nur schöner, sondern bleibt auch länger stabil.

Entscheidungshilfe nach Holzart und Frischegrad

Welche Technik sich eignet, hängt nicht nur vom Werkzeugbestand ab, sondern stark von Holzart und Frischegrad des Stammes.

  • Frisch geschlagenes Holz – vor allem im Frühjahr, wenn der Saftdruck hoch ist – lässt sich fast spielerisch entrinden.
  • Bei Harthölzern wie Eiche oder Robinie hingegen wird die Arbeit mühsamer. Hier hilft Wässern oder der Einsatz kräftiger Werkzeuge.
  • Wer dagegen bereits abgelagertes Holz entrinden will, muss sich auf einen erheblich höheren Aufwand einstellen: Rinde und Kambium haben sich fest mit dem Stamm verbunden. Dann sind mechanische oder maschinelle Verfahren meist die bessere Wahl.

Für feine Oberflächen ist das Zugmesser unschlagbar, aber man muss Geduld mitbringen.

Manuelles Entrinden mit dem Schälmesser

User:Gerhard Elsner, Schäleisen, CC BY-SA 3.0

Früher war das Entrinden noch Handarbeit per Werkzeug. Bevorzugt mittels eines sogenannten Schäleisens oder Schälmessers. Dabei handelt es sich um einen langen Holzgriff, der vorne in einer konkav verlaufenden Klinge endet. Geschält wird der Stamm durch Stoßen des Schäleisens entlang der Wuchsrichtung des Baumes. Die Rinde löst sich dabei in langen Streifen ab.

Heutzutage ist es in einigen Gegenden Tradition, den Maibaum mittels Schäleisen zu entrinden.

Wichtig: zur Schärfe der Klinge

  • Ein Schälmesser/Schäleisen darf und sollte scharf sein, es darf nur nicht wie ein Messer ins Holz schneiden.
  • In der Praxis sind gut geschärfte Schneiden hilfreich, weil sie weniger Kraft erfordern. Der Anwender muss aber den richtigen Winkel halten,  da eine (zu) scharfe Klinge sonst unter der Rinde in das Holz schneidet.

Tipp 1: Man sollte bei der Arbeit Handschuhe tragen.

Tipp 2: Zur Arbeit auf der „gegenüberliegenden“ Seite des Stammes (der Schälende beugt sich weit über den Stamm, ein ungünstiger Arbeitswinkel) kann das Schäleisen einfach gedreht werden, der Arbeitswinkel ist dadurch ergonomischer.

Tipp 3: Statt eines Schäleisens kann auch ein sogenannter Bügelschaber verwendet werden. In der Forstwirtschaft wird außerdem teilweise auch ein Streifenmesser genutzt.

Hinweis: An Ast-Stellen erfordert das Schälen mit dem Schäleisen einen starken Kraftaufwand.

Die Anleitung zum Entrinden mit dem Schälmesser im Video:

Youtube-Video

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Viele, die das erste Mal einen frischen Stamm entrinden, sind überrascht: Der Geruch der abgezogenen Rinde ist süßlich und erdig zugleich, bei Birke fast würzig.

Sicherheit und Ergonomie beim Entrinden

Entrinden bedeutet körperliche Arbeit – und zwar mehr, als man auf den ersten Blick denkt. Schnittschutzhandschuhe, feste Schuhe und eine Schutzbrille sind Pflicht, egal ob mit Messer oder Hochdruckreiniger gearbeitet wird. Auch die Körperhaltung verdient Beachtung: Wer einen Stamm auf Böcke legt, vermeidet Rückenschmerzen und arbeitet effizienter. Es ist erstaunlich, wie sehr ein guter Arbeitswinkel über Lust oder Frust beim Entrinden entscheidet.

Besonders fein: Entrinden mit Zugmesser bzw. Ziehmesser

Simon A. Eugster, Ziehmesser frisch geschärft, CC BY-SA 3.0

 b.gliwa, Zugmesser im Einsatz, CC BY-SA 2.5

Das Zugmesser (auch Ziehmesser, Zieheisen oder Reifmesser genant) hat eine circa 30 Zentimeter lange und leicht gewölbte Klinge. Recht und links der Klinge findet sich ein Griff. Hieran zieht man das Zugmesser über den Stamm zu sich hin.

Das Entrinden kann mittels Zugmesser besonders fein erfolgen.

Aststellen können mit dem Zugmesser meist nur freigelegt werden und müssen dann, wenn gewünscht, mit einer Säge oder Feile im Nachgang abgetragen werden.

Die Klinge von einem Zugmesser ist oft nur einseitig auf der Oberseite geschliffen. Der Schleifwinkel beträgt 25 Grad für Weichholz und bis zu 40 Grad für Hartholz. Es gibt auch beidseitig geschliffene Zugmesser. Der Schliff hängt vom Einsatz ab (feine Holzarbeit vs. grobe Entrindung).

Wer mit dem Ziehmesser arbeitet, spürt es in den Unterarmen und Schultern. Nach einer halben Stunde ist man schlauer: Technik entscheidet über Muskelkater versus flüssiges Arbeiten.

Zugmesser im Vergleich (Video)

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Entrinden mit der Motorsäge

Wer mit der Motorsäge entrinden will, braucht dafür einen Aufsatz zum Schälen, z. B. von Eder oder Börger. Dieses Anbaugerät ist ab circa 300 Euro zu haben, die Motorsäge sollte dazu mindestens 1,5 bis 2 PS leisten. Mit dem Aufsatz wird eine Schälwalze mittels Keilriemen von der Motorsäge angetrieben.

  • Diese Schälaufsätze sind nicht zum eigentlichen Entrinden im forstlichen Sinn gedacht, sondern eher zum Schälen für Zaunpfähle, Rundhölzer, o. ä.
  • Zum bloßen Entfernen von Rinde sind sie unüblich und unwirtschaftlich.

Bei einigen Motorsägen können Nacharbeiten im Kettenraddeckel, am Spannloch oder am Gehäuse für den Betrieb des Aufsatzes notwendig sein. Man sollte sich darüber vor dem Kauf informieren und möglichst den Aufsatz abgestimmt auf die eigene Motorsäge kaufen. Aufsätze gibt es meist nur für gängige Markenmotorsägen.

Hier ein Einsatzbeispiel:

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Punkt 4

Entrinden mit dem Loheisen

Das Loheisen ist ein gebogenes Flacheisen mit kurzem Stiel zum körpernahen Arbeiten. Es verfügt über einen seitlichen Dorn zum Aufschneiden der Rinde, der leicht schräg nach innen gerichtet steht. So lässt sich die Rinde gut ziehen. Eine seitliche Schneide dient zur Abtrennung von Rindenstellen, die vorher durch den Dorn nicht genügend aufgerissen wurden.

Der Einsatz in der Praxis mit Anleitung:

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Punkt 5

Entrinden durch Wässern

Wer einen Teich in der Nähe hat, kann den Baumstamm (oder Ast) darin einige Tage wässern. Durch diese Methode weicht die Rinde auf und lässt sich manchmal sogar einfach mit der Hand abziehen. Auf jeden Fall fällt das Entrinden deutlich leichter, als wenn man trockenes Holz entrindet. Allerdings will das Holz nach dem Wässern besonders gründlich getrocknet werden.

Aber:

  • Ein Baumstamm im Teich kann sich mit Pilzen und Fäulnisorganismen infizieren → das macht ihn unbrauchbar für viele Anwendungen.
  • Für Basteln und Deko ist das weniger problematisch, für Bauholz oder Möbel ist es aber riskant, hochwertiges Holz auf diese Weise zu entrinden.

Wann entrinden?

Entrindet wird meist, wenn sich das Holz noch im frisch geschlagenen und nassen Zustand befindet. 

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Punkt 6

Entrinden mit Hochdruckreiniger bzw. Sandstrahler

Besonders starke Hochdruckreiniger (gut 200 bar Druck sollten es sein) oder Sandstrahler können die Rinde rasch und schonend vom Baumstamm entfernen. Aber nicht die Barzahl allein ist entscheidend, sondern auch die Wassermenge pro Minute und die Düse vom Hochdruckreiniger. Es sollte schon ein Profigerät sein.

Durch das Entrinden per Hochdruck bleibt die ursprüngliche Beschaffenheit des Stammes erhalten, die unter der Rinde liegende Oberflächenstruktur wirkt natürlich-edel. Allerdings benötigt das Schälen des Baumes mehr Zeit als z. B. mit dem Motorsägenaufsatz. Auf der anderen Seite dauert das Entrinden – je nach Hochdruckreinigerkraft – nur halb so lange wie die Arbeit mit dem Schäleisen.

Wichtig: Unbedingt Schutzkleidung (vor allem die Schutzbrille!) bei der Arbeit mit dem Hochdruckreiniger tragen.

Entrinden per Sandstrahler ist ebenfalls möglich. Aber Sandstrahlen auf Holz ist problematisch: Das Holz wird stark aufgeraut, was in der Praxis selten erwünscht ist.

Video 1 - Baum mit Hochdruck entrinden

Im ersten Video wird empfohlen, im ersten Durchgang mit einer 0-Grad-Düse die Rinde grob zu entfernen und dann im zweiten Durchgang mit einer 15-Grad-Düse fein zu schälen.

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Entrinden per Hochdruck – Video 2

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Entrinden in Minecraft

Auch in Computerspielen wird entrindet, z. B. in Minecraft. Hier werden Baumstämme und anderes Holz in „Handarbeit“ mit einer Axt entrindet. Die Handarbeit besteht im Rechtsklick, wenn man die Axt ausgewählt hat. Schon geht es los. Die so entrindeten Baumstämme haben sogar Jahresringe an der Ober- und Unterseite.

Punkt 7

Entrinden mit der Entrindungsmaschine

Im professionellen Bereich kommt eine Entrindungsmaschine zum Einsatz.  Die können meist noch mehr, als nur den Stamm zu schälen. Das folgende Video zeigt zum Beispiel, wie mit der Entrindungsmaschine gleich noch ein Pfahl hergestellt wird:

Youtube-Video

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Punkt 8

Entrinden mit Flex bzw. Winkelschleifer

Auch mit dem Winkelschleifer kann ein Stamm von der Rinde entledigt werden. Dazu werden spezielle Frässcheiben zur Holzbearbeitung benötigt, z. B. Schleifscheiben: 



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Allerdings ist hier ein feines Nachbearbeiten des Stammes notwendig, da die Frässcheiben doch recht grob entrinden.

Hinweis: Das Verfahren wird im professionellen Umfeld praktisch nicht genutzt, da es viel zu grob ist und leicht das Holz beschädigt.

Weitere Entrinden-Tricks

  • Egal ob Eiche, Fichte, Birke oder Robinie: Man lasse den jeweiligen Ast einige Tage im Wasser liegen, bevor man mit dem Entrinden startet. Dann geht die Rinde egal mit welchem Werkzeug deutlich leichter ab.
  • Am besten löst sich die Rinde bei frisch geschlagenem Holz im Frühjahr (Saftdruck).
  • Gibt es ein Sägewerk oder größeren Holzbetrieb in deiner Nähe? Diese haben große Entrindungsmaschinen und jagen frisch geschlagene Stämme manchmal für kleines Geld durch den Entrinder. Einfacher geht es nicht.
  • Wird das Holz nach dem Entrinden zusätzlich geölt, ist es besonders geschützt und wetterfest und kann anschließend optimal für Projekte wie Naturstammhäuser, Kunstobjekte, die Terrassenabdeckung oder als einfacher Deko-Gegenstand genutzt werden. 

Wenn du einen weiteren Tipp zum Entrinden hast, würden wir uns über einen entsprechenden Hinweis (etwas weiter unten) freuen.

Vor- und Nachteile der Methoden im Überblick

Jede Methode hat ihre Stärken und Schwächen. Manuelles Entrinden mit Ziehmesser oder Schäleisen ist präzise, aber schweißtreibend. Der Hochdruckreiniger erhält die natürliche Oberfläche, braucht aber Geduld. Maschinenaufsätze arbeiten schnell, verlangen jedoch Investitionen und Erfahrung. Die Wahl ist also immer ein Kompromiss zwischen Kraftaufwand, Zeit, Werkzeugkosten und Holzqualität. Ein universell bestes Verfahren gibt es nicht – nur das richtige für die jeweilige Situation.

Tabellarischer Vergleich der Entrindungs-Methoden

MethodeAufwandTempo (1–5, 5 = schnell)Werkzeugkosten (€)EignungBesonderheitenZeitbedarf
Schälmesser (Schäleisen) hoch, körperlich anstrengend 2 niedrig (ca. 20–40 €) Frisch geschlagenes, weiches Holz Traditionell, sehr gute Kontrolle, erfordert Übung langsam bis mittel
Zugmesser (Ziehmesser) mittel, präzise Arbeit 3 niedrig (ca. 30–60 €) Feine Entrindung, Möbel- & Deko-Projekte Sehr glatte Oberflächen, an Aststellen begrenzt mittel
Motorsäge mit Schälaufsatz gering, mechanisiert 5 hoch (ca. 300–500 € zzgl. Motorsäge) Dicke Stämme, Pfähle, Zaunholz Aufsatz muss passen; eher für größere Mengen schnell
Loheisen mittel 3 niedrig (ca. 40–70 €) Nadelholz, kleinere Stämme Seitlicher Dorn zum Aufschneiden der Rinde mittel
Wässern (Vorbehandlung) gering, aber Nacharbeit nötig 1 keine Kleine Stämme/Äste, Deko Erleichtert das Schälen; Fäulnisrisiko, gründlich trocknen sehr langsam (mehrere Tage Einweichzeit)
Hochdruckreiniger / Sandstrahler mittel, körperlich machbar 4 mittel (ab ca. 150 €, Sandstrahler teurer) Mittlere Stämme, dekorative Oberfläche Erhält Struktur; Schutzkleidung Pflicht; spritzt stark mittel bis schnell
Entrindungsmaschine sehr gering 5 sehr hoch (mehrere Tausend €) Forst, Sägewerk, große Mengen Professionell, sehr schnell, für Privat selten sinnvoll sehr schnell
Flex/Winkelschleifer (Frässcheibe) mittel 4 mittel (ca. 50–150 €) Kleine bis mittlere Stämme Grob, Nachbearbeitung nötig; Risiko von Holzverletzungen schnell
 

Umfrage: Welche Technik wirst du nutzen?

Welche Technik wirst du voraussichtlich zum Entrinden anwenden?

 

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Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓

Die bisherigen Stimmen:

Flex bzw. Winkelschleifer 42 Stimmen
Zugmesser bzw. Ziehmesser 34 Stimmen
Wässern 27 Stimmen
Hochdruckreiniger bzw. Sandstrahler 21 Stimmen
Schälmesser 19 Stimmen
Motorsäge 4 Stimmen
Entrindungsmaschine 2 Stimmen
Loheisen 1 Stimme

Entrinden von Ästen (als Deko)

Sollen statt eines ganzen Baumstamms nur einzelne Äste entrindet werden, kann man dafür ebenfalls einen Hochdruckreiniger verwenden. Je leistungsstärker der Hochdruckreiniger ausfällt und je lockerer die Rinde aufsitzt, desto schneller geht die Arbeit von der Hand. Hier ein Beispiel:

Youtube-Video

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Ergänzung oder Frage von dir

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Punkt 1

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Interessante Fakten zum Entrinden

  1. Lohe als Rohstoff: Bis ins 20. Jahrhundert war entrindete Eichenrinde einer der wichtigsten Rohstoffe für die Gerberei – ganze Dörfer lebten vom „Loheklopfen“.
  2. Borkenkäferabwehr: In der Forstwirtschaft wird Entrinden auch heute noch eingesetzt, um Borkenkäfern die Brutgrundlage zu entziehen.
  3. Jahreszeit zählt: Im Frühjahr lässt sich Holz fast mühelos schälen, im Winter ist es dagegen eine Geduldsprobe.
  4. Geruchserlebnis: Jede Holzart hat ihren typischen Duft beim Entrinden – Birke duftet süßlich, Kiefer harzig, Robinie eher streng.
  5. Tradition am Maibaum: In vielen Regionen ist das Entrinden des Maibaums per Handwerkzeug bis heute Ritual und Brauchtum.
  6. Gefahr der Fäulnis: Wässern erleichtert zwar das Schälen, kann aber das Holzinnerste gefährden – vor allem bei Harthölzern wie Eiche.
  7. Einsatz in Computerspielen: Selbst in Minecraft wird entrindet – virtuell zwar, aber es zeigt, wie sehr diese Tätigkeit kulturell verankert ist.
  8. Historischer Muskelkater: Früher brauchten Arbeiter beim Entrinden oft Wochen, um ganze Holzschläge zu bearbeiten – der Begriff „Schälzeit“ war gefürchtet.

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter arbeitet seit seinem Studium im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

https://www.bauen-und-heimwerken.de

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