Die Solardusche – Umweltfreundlicher Duschspaß unter freiem Himmel

Stell dir vor, du kommst an einem heißen Sommertag nach Hause, schweißgebadet vom Rasenmähen oder einer ausgedehnten Fahrradtour. Was könnte es da Besseres geben, als direkt im Garten unter freiem Himmel zu duschen – und das auch noch mit umweltfreundlich durch die Sonne erwärmtem Wasser? Solarduschen versprechen genau dieses Gefühl von Freiheit und Naturverbundenheit. Sie sind der Traum jedes Gartenliebhabers, der den Komfort einer Dusche ins Freie holen möchte, ohne dabei auf teure Energiekosten achten zu müssen. Doch bevor du gleich losrennst, um dir eine zu kaufen, lass uns einen genaueren Blick auf die Vor- und Nachteile werfen. Denn, so viel vorweg: Solarduschen sind nicht für jeden und jeden Ort die ideale Lösung.

Die Technik dahinter ist zwar faszinierend und einfach zugleich, aber in der Praxis gibt es so einige Punkte, über die du dir im Klaren sein solltest. Was passiert an einem bewölkten Tag? Oder wenn du plötzlich merkst, dass der Wassertank nach wenigen Minuten schon leer ist? Ganz zu schweigen von der Frage, wie sich eine große, klobige Solardusche optisch in deinen sorgfältig gepflegten Garten einfügt. Kurz gesagt: Die Idee klingt verlockend, aber wie bei jeder Technik gibt es auch hier Tücken.

In diesem Artikel tauchen wir tief in die Welt der Solarduschen ein – von der Funktionsweise über die Vor- und Nachteile bis hin zu wichtigen Tipps für Installation und Pflege. So kannst du am Ende nicht nur eine fundierte Entscheidung treffen, sondern auch das Beste aus deiner neuen, sonnigen Dusche herausholen. Bist du bereit? Dann lass uns loslegen!

Solardusche Symbolbild

Was ist eine Solardusche und wie funktioniert sie?

Eine Solardusche ist eine clevere und nachhaltige Möglichkeit, das Duschwasser direkt durch die Kraft der Sonne zu erwärmen – ganz ohne Strom! Dabei wird das Wasser in einem Tank, der häufig aus schwarzem Kunststoff besteht, durch die Sonneneinstrahlung auf Temperaturen von bis zu 60°C erhitzt. Mithilfe einer Mischbatterie kannst du dann bequem kaltes Wasser aus dem Gartenschlauch beimischen, um die perfekte Duschtemperatur zu erreichen. Der Installationsprozess ist denkbar einfach: Eine Solardusche lässt sich meist problemlos selbst aufstellen und anschließen​.

Warum schwarz?

Schwarz zieht die Wärme an und ist daher die perfekte Farbe für den Behälter, in dem sich das Wasser durch die Kraft der Sonne aufheizen soll. Im Gegensatz zur Kreativ-Lösung mit einem schwarzen Sack bietet eine Solardusche viel Komfort und schließt aus, dass Ihr Duschwasser bei sommerlicher Hitze Temperaturen von 50°C und mehr annimmt.

Die Solardusche besteht zumeist aus einem Behälter mit einem Volumen von 20 bis 50 Litern, einem Duschschlauch oder einer modernen Brause für die Festinstallation und einen Einhebelmischer, mit dem man die Wassertemperatur wie zu Hause am Spülbecken oder der Badewanne regeln und kaltes Wasser beimischen kann..

Arten von Solarduschen

Bei den Solarduschen gibt es verschiedene Modelle, die sich sowohl in ihrem Aufbau als auch in der Nutzung unterscheiden:

  • Festinstallierte Solarduschen sind die klassische Variante. Sie werden mit dem Boden verankert und bleiben meist das ganze Jahr über an Ort und Stelle, nur im Winter müssen sie abgebaut oder abgedeckt werden. Mit Wassertanks, die bis zu 60 Liter fassen, eignen sich diese Modelle hervorragend für den Garten​.
  • Mobile Solarduschen bieten Flexibilität pur. Sie sind einfach zu transportieren, schnell auf- und abzubauen und kommen oft mit kleineren Tanks daher. Diese Varianten sind perfekt für Camping-Ausflüge oder wenn du in deinem Garten häufiger den Standort wechseln möchtest​.
  • Campingduschen sind besonders simpel aufgebaut – in der Regel handelt es sich um schwarze Säcke, die mit Wasser gefüllt und in der Sonne aufgehängt werden. Sie sind extrem leicht und günstig, bieten aber natürlich nicht den Komfort einer fest installierten Dusche​.

Materialien und Haltbarkeit

Die Wahl des Materials ist bei Solarduschen nicht nur eine Frage der Optik, sondern hat auch Einfluss auf die Langlebigkeit. Modelle aus Edelstahl oder Aluminium sind besonders robust und widerstandsfähig gegenüber Rost, allerdings auch teurer. PVC-Duschen hingegen sind leichter und preiswerter, neigen aber eher zu Verschleiß und Verfärbungen durch die UV-Strahlen​.

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Wie heiß wird das Wasser?

Solarduschen können das Wasser bei optimaler Sonneneinstrahlung auf beeindruckende 60°C erhitzen. Das klingt zwar nach luxuriösem Duschkomfort, ist aber im Alltag oft zu heiß. Daher verfügen die meisten Modelle über Mischbatterien, mit denen du die Temperatur regulieren kannst, indem du kaltes Wasser aus dem Gartenschlauch zuführst. Besonders wichtig ist hierbei die Tankgröße: Kleinere Tanks erwärmen das Wasser schneller, bieten aber weniger Wasservorrat, während größere Tanks längere Aufheizzeiten haben, dafür aber für mehrere Personen hintereinander ausreichend Warmwasser liefern.

Wetterabhängigkeit und Einschränkungen

Der größte Nachteil einer Solardusche ist ihre Abhängigkeit vom Wetter. Ohne ausreichend Sonne bleibt das Wasser kalt. In regnerischen oder bewölkten Sommern kann das Duschen daher eine ungemütliche Angelegenheit werden. Auch die begrenzte Wassermenge ist ein Nachteil: Sobald der Tank leer ist, musst du warten, bis sich das Wasser wieder erhitzt hat. Für Familien oder Vielnutzer kann dies ein echter Dämpfer sein​.

Installation und Pflege – Einfach, aber nicht sorglos

Solarduschen sind meist leicht zu installieren. Ein fester Untergrund, beispielsweise eine Betonplatte, sorgt dafür, dass die Dusche stabil steht. Besonders praktisch ist, dass keine aufwendige Verkabelung oder Rohrverlegung nötig ist – ein einfacher Gartenschlauch genügt. Bei der Standortwahl ist jedoch zu beachten, dass die Dusche den ganzen Tag über in der Sonne stehen sollte, um das Wasser effizient zu erhitzen.

Auch die Pflege ist relativ simpel: Regelmäßiges Entkalken des Duschkopfs und die Reinigung des Tanks sorgen dafür, dass die Dusche lange hält. Im Winter solltest du die Dusche entweder abbauen oder gut abdecken, um Frostschäden zu vermeiden.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Ein klarer Pluspunkt der Solardusche ist ihre Umweltfreundlichkeit. Da sie ausschließlich die Energie der Sonne nutzt, spart sie Strom und reduziert den CO₂-Ausstoß. Gerade in Zeiten steigender Energiepreise und wachsendem Umweltbewusstsein ist das ein großer Vorteil. Aber Achtung: Wer sich in der Natur duscht, sollte unbedingt biologisch abbaubare Seifen verwenden, um den Boden und das Grundwasser nicht zu belasten.

Kosten und Preis-Leistungs-Verhältnis

Solarduschen gibt es in allen Preisklassen. Die einfachsten Modelle starten bei rund 100 Euro, während luxuriöse Edelstahl-Duschen auch schon mal 1000 Euro und mehr kosten können. Der große Vorteil: Laufende Kosten entstehen praktisch keine, da die Sonne kostenlos für warmes Wasser sorgt. Einzig der Wasserverbrauch durch den Gartenschlauch fällt ins Gewicht – clevererweise kann man aber auch Regenwasser verwenden, um die Kosten weiter zu senken.

Fazit: Ist eine Solardusche das Richtige für dich?

Ob eine Solardusche zu dir passt, hängt stark von deinen Bedürfnissen und Gegebenheiten ab. Hast du einen Garten, in dem viel Sonne scheint, und möchtest du umweltfreundlich duschen, könnte die Solardusche eine tolle Option sein. Sie punktet mit Nachhaltigkeit, einfacher Installation und null Energiekosten. Allerdings musst du mit den Wetterabhängigkeiten und der begrenzten Wassermenge leben. Für Familien oder in sonnenarmen Regionen könnte die Solardusche daher weniger attraktiv sein. Wer jedoch gern draußen duscht und die Sonne nutzt, um Energie zu sparen, wird viel Freude an einer Solardusche haben!

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter arbeitet seit seinem Studium im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

https://www.bauen-und-heimwerken.de

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