Die faszinierende Welt der Linde: Verwendung und Bearbeitung
Hast du dir schon einmal Gedanken über den charakteristischen Baum in deinem Dorfplatz gemacht, der vielleicht eine Linde ist? Oder hast du dir jemals vorgestellt, welche unglaublichen Dinge du aus einem Stück Lindenholz herstellen kannst? Vielleicht hast du noch nie darüber nachgedacht, aber die Linde ist ein erstaunliches Wunder der Natur mit einer Vielzahl von Facetten, von ihren besonderen Eigenschaften und Arten, bis hin zu ihrer Verwendung und Bearbeitung.
Kurz zusammengefasst
- Rohdichte (in g/cm³ bei 15 % Holzfeuchte):0,53
- Erscheinung: Reifholzbaum, Holzfarbe weißgelb bis leicht rötlich, Jahresringe und Markstrahlen kaum sichtbar.
- Eigenschaften: weich, leicht, gutes Stehvermögen, schwindet wenig, elastisch, leicht spaltbar.
- Verwendung: Zeichentischplatten, Drechsler- und Schnitzholz, Spielwaren, Blindholz.
- Besonderheiten: wenig dauerhaft, mäßig beständig gegen Pilz-und Insektenbefall, gut zu bearbeiten, gut beiz- und polierbar.
Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.
Fachbegriffe zu Holz und Holzwuchs
Fachbegriffe zu Holz und Holzwuchs
- Biegefestigkeit
Die Biegefestigkeit, auch Tragfestigkeit genannt, ist der Widerstand gegen das Durchbiegen. Sie wird positiv beeinflußt durch eine hohe Rohdichte und eine geringe Holzfeuchtigkeit. Äste und Windrisse verringern die Biegefestigkeit. - Brinellhärte
Mit dem sogenannten Brinell-Verfahren wird die Härte eines Holzes bestimmt. Zu diesem Zweck wird eine 10 mm dicke Stahlkugel mit 500 Newton 15 Sekunden lang in das (ebene und glatte) zu testende Holz gedrückt. Aus der Fläche des Eindrucks und der Druckkraft errechnet man mithilfe einer speziellen Formel die Brinellhärte. Ein höherer Wert entspricht einer höheren Härte. - Dichte
Unter Dichte versteht man das Verhältnis der Masse ( die Stoffmenge) zum Volumen ohne Poren und Zellhohlräume. Sie wird gemessen in g/cm³. Da die Holzmasse bei allen Holzarten aus den gleichen Grundstoffen besteht, ist der Wert der Dichte folgerichtig bei allen Holzarten gleich und beträgt 1,56 g/cm³. - Druckfestigkeit
Die Druckfestigkeit ist ein Maß für den Widerstand des Holzes gegen Zerdrücken und Zerpressen des Holzgefüges. In Richtung der Faser ist die Druckfestigkeit wesentlich höher als quer zur Faser.
Je höher die Rohdichte einer Holzart, desto höher auch die Druckfestigkeit. - Echtholz
Echtholz ist juristisch ein umstrittener Begriff – nicht überall, wo Echtholz draufsteht, ist auch massives Holz drin. Auch Leimholz oder Paneele firmieren unter Echtholz. Also nicht mit „Massivholz“ verwechseln. - Elastizität Holz
Ein Stück Holz ist elastisch, wenn es nach Beendigung eines Biegevorgangs wieder zurück federt und in seine ursprüngliche Form zurückgeht. Elastische Hölzer sind z. B.Esche, Lärche, Eukalyptus. - Frühholz
Als Frühholz werden die Holzzellen genannt, die im Frühjahr und im Sommer gebildet werden. Zusammen mit dem Spätholz bilden sie die Jahresringe. - Fladerung
Parabelförmige Anordnung der Jahresringe, wie sie nur beim Sehnenschnitt sichtbar werden. - Harzgänge
Hohlräume im Holz, die von harzbildenden Zellen umgeben sind, in der Regel bei Nadelbäumen wie Fichte, Kiefer und Lärche. - Jahresring
Frühholz und Spätholz zusammen bezeichnet man als Jahresring. - Kernholz
Holz, was verkernt ist, d. h. nur noch im geringen Maße zur Ernährung des Baumes dient, sich jedoch farblich deutlich vom Splintholz absetzt. - Kernholzbaum
Besitzt Splint- und Kernholz, die sich deutlich voneinander unterscheiden, z. B. Kiefer, Lärche, Nussbaum, Eiche. - Kernreifholzbaum
Besitzt Kern-, Reif- und Splintholz, z. B. die Ulme. - Knickfestigkeit
Unter Knickfestigkeit versteht man den Widerstand des Holzes gegen Zerknickung. Die Knickgefahr nimmt bei gleichbleibenden Querschnitt mit zunehmender Länge zu. - Markstrahlen
In der Regel, vom Mark ausgehende, quer zur Faserrichtung laufende Speicherzellen, die der Speicherung von Aufbaustoffen in allen Holzteilen des Baumes dienen. - Radialschnitt
Längsschnitt durch die Stammmitte. Die Jahresringe erscheinen als parallele Streifen. Die Markstrahlen sind bei einigen Holzarten als glänzende Flächen quer zu den Jahresringen sichtbar. (siehe auch: Spiegel) - Rohdichte
Unter Rohdichte versteht man das Verhältnis der Masse ( die Stoffmenge) zum Volumen inklusive Poren und Zellhohlräume. Sie wird gemessen in g/cm³ und maßgeblich vom Wassergehalt des Holzes beeinflusst. Je höher der Wassergehalt, desto höher ist auch die Rohdichte. - Schubfestigkeit
Unter Schub- und Scherfestigkeit versteht man den Widerstand gegen die Verschiebung der Holzfasern in Längs-und Querrichtung. - Spätholz
Als Spätholz werden die Holzzellen genannt, die im Spätsommer und im Herbst gebildet werden. Zusammen mit dem Frühholz bilden sie die Jahresringe. - Splintholz
Die äußeren Jahresringe eines Baumes, die der Saftführung des Baumes dienen. - Splintholzbaum
Besitzt nur Splintholz, z. B. Erle, Weißbuche, Spitzahorn, Birke. - Reifholz
Holz, was verkernt ist, d. h. nur noch im geringen Maße zur Ernährung des Baumes dient, sich jedoch farblich nicht vom Splintholz absetzt. - Reifholzbaum
Baum, der einen Kern besitzt, sich farblich jedoch nicht vom Splintholz unterscheidet, z. B. Birnbaum, Fichte, Linde, Tanne. - Sehnenschnitt
Längsschnitt durch den Stamm, jedoch nicht durch die Mitte des Stammes (Radialschnitt). Jahresringe erscheinen als typische Fladerung. - Spaltfestigkeit
Die Spaltfestigkeit ist der Widerstand des Holzes gegen das Eindringen eines keilförmigen Gegenstandes in Längsrichtung. - Spiegel
Die Markstrahlen sind bei einigen Holzarten im Radialschnitt als blanke, glänzende Flächen, quer zu den Jahresringen sichtbar. Die Flächen nennt man auch Spiegel. - Torsionsfestigkeit
Unter Torsionsfestigkeit, auch Verdrehungsfestigkeit genannt, versteht man den Widerstand des Holzes gegen Verdrehen und Abdrehen um die Längsachse. - Verblauung
Durch den Bläuepilz verursachte Verblauung des Holzes, sowohl Nadel- als auch Laubbäume, jedoch vorzugsweise Kiefernsplint. Das Holz ist in seiner Festigkeit nicht beeinflusst. - Wechseldrehwuchs
Kommt in der Regel bei tropischen und subtropischen Holzarten vor. Die Zellen dieser Holzarten wechseln periodisch nach ein paar cm Dickenwachstum den Drehsinn. Dadurch entsteht im Radialschnitt eine typische, durch unterschiedliche Helligkeit hervorgerufene Streifigkeit. - Wimmerwuchs
Ist ein Wuchsfehler, den man an der welligen, konzentrischen Form der Jahresringe erkennt. Dieses Holz ist ein begehrtes Möbelholz (z. B. Vogelaugenahorn, Riegelesche). - Zugfestigkeit
Bei der Zugfestigkeit unterscheidet man die Quer- und Längszugfestigkeit. Dabei ist bei allen Holzarten die Längszugfestigkeit, d. h. längs zur Faser wesentlich größer.
Die Querzugfestigkeit, d. h. quer zur Faser, beträgt weniger als 10 % der Längszugfestigkeit.
1. Kennzeichnende Eigenschaften der Linde
Wenn wir an die Linde denken, ist es oft der Baum, der uns in den Sinn kommt. Und das aus gutem Grund: Die Linde ist ein ausdrucksstarker Baum, der oft als Symbol für Frieden und Liebe in der Kultur und Poesie verwendet wird. Sie kann beeindruckende 1000 Jahre alt und bis zu 40 Meter hoch werden. Aber was die Linde wirklich auszeichnet, ist ihre Vielseitigkeit. Sie bietet Schutz und Nahrung für viele Tiere, ihre Blüten produzieren aromatischen Nektar für Bienen und ihren Honig, und das weiche, leichte Holz hat bemerkenswerte Eigenschaften, die es ideal für viele Anwendungen machen.
2. Die Vielfältigkeit der Linde in der Verwendung
Lindenholz ist ein weiches, aber dennoch widerstandsfähiges Holz, das sich durch seine helle Farbe, feine Maserung und gleichmäßige Struktur auszeichnet. Dank dieser Eigenschaften hat es im Laufe der Jahrhunderte viele Anhänger gefunden. Hier sind einige der Hauptverwendungen von Lindenholz:
- Schnitzarbeiten und Bildhauerei
Das feine und gleichmäßige Korn von Lindenholz macht es zu einem Favoriten für Schnitzer. Es lässt sich leicht schneiden und formen, was es perfekt für detaillierte Arbeiten, von kleinen Figuren bis hin zu großen Skulpturen, macht. In vielen Regionen Europas ist Lindenholz die erste Wahl für religiöse Skulpturen und Altarfiguren.
Heutzutage wird öfter das Holz der Weymouths-Kiefer (Pinus strobus) zum Schnitzen verwendet, da es leichter zu beschaffen ist.
In Deutschland wird der jährliche Verbrauch an Lindenholz für Schnitzarbeiten auf 3000 bis 5000 m³ geschätzt. - Musikinstrumente
Einige Musikinstrumente, insbesondere solche, die einen sanften, warmen Klang erfordern, werden aus Lindenholz hergestellt. Es wird oft für die Rückseiten und Seiten von Gitarren und anderen Zupfinstrumenten verwendet. - Möbel
Während es nicht so hart wie Eichen- oder Ahornholz ist, wird Lindenholz dennoch für einige Möbelstücke verwendet, insbesondere solche, die nicht einer starken Beanspruchung ausgesetzt sind, wie beispielsweise Wandregale, Schränkchen oder Dekorartikel. - Spielzeugherstellung
Dank seiner Weichheit und Verarbeitungsfreundlichkeit ist Lindenholz beliebt in der Herstellung von Kinderspielzeug. Es splittert nicht leicht, was es sicher für kleine Hände macht. - Drechselarbeiten
Für Hobbyisten und Profis gleichermaßen ist Lindenholz eine beliebte Wahl für Drechselprojekte, da es sich leicht bearbeiten lässt und eine glatte Oberfläche bietet. - Platten und Paneele
Lindenholz wird oft zu dünnen Platten und Paneelen verarbeitet, die in verschiedenen Bereichen, von der Tischlerei bis zum Modellbau, eingesetzt werden können. - Bilderrahmen
Aufgrund seiner feinen Maserung und der Möglichkeit, es in detaillierten Designs zu schnitzen, wird Lindenholz oft für hochwertige Bilderrahmen verwendet. - Saunabau
In einigen Regionen wird Lindenholz wegen seiner angenehmen, warmen Oberfläche und guten Wärmeisolierung im Saunabau eingesetzt. - Puppen- und Maskenherstellung
Lindenholz ist aufgrund seiner leichten Bearbeitbarkeit und seiner Fähigkeit, feine Details aufzunehmen, ein bevorzugtes Material für die Herstellung von Puppen und Masken. - Flugzeugmodellbau
Für Modellflugzeuge wird oft Lindenholz verwendet, da es leicht ist und dennoch eine gute Stabilität aufweist. - Die Verwendung der Blüten
Die duftenden Blüten der Linde werden zu Tees und Aromatherapieölen verarbeitet, die für ihre beruhigende und gesundheitsfördernde Wirkung bekannt sind. Lindenblättertee (Ihlamur Çayı) ist ein beliebter Kräutertee in der ürkischen Kultur und wird gegen Beschwerden aller Art eingesetzt. Und natürlich die Bienen – sie lieben die Linde und produzieren aus dem Nektar der Linde den beliebten Lindenblütenhonig. - Verwendung des Rindenbasts
Ehe Leinen und Hanf sie ablösten, verwendete man in Mitteleuropa die Fasern des weichen Lindenholzes – den Bast – zur Herstellung von Seilen, Matten, Taschen und Kleidung. Der sogenannte Lindenbast wurde dafür im Mai von jungen Linden geerntet, indem man die Rinde abschälte, deren weiche Innenseite abtrennte und diese dann ins Wasser legte. Dies tat man solange, bis sich der Bast ablöste. Dieser wurde dann wieder in der Sonne getrocknet und zu Seilen etc. geflochten.
2.1. Weitere Verwendungsmöglichkeiten von Leserseite
Wofür ist das Holz deiner Meinung nach noch besonders gut geeignet?
3. Lindenholz bearbeiten: Tipps und Tricks
Lindenholz ist ein ideales Holz für Anfänger und erfahrene Handwerker gleichermaßen. Seine Weichheit und gleichmäßige Struktur machen es zu einem Vergnügen zu bearbeiten. Mit einigen Vorsichtsmaßnahmen und der richtigen Technik können aus Lindenholz beeindruckende Kunstwerke und nützliche Gegenstände entstehen.
- Linde Verarbeitung: allgemeine Eigenschaften
Lindenholz ist ein weiches, leichtes Holz, das sich durch eine gleichmäßige Struktur und eine feine Maserung auszeichnet. Seine Weichheit macht es leicht zu bearbeiten, jedoch erfordert es auch eine gewisse Sorgfalt, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. - Sägen
Aufgrund seiner Weichheit lässt sich Lindenholz leicht sägen. Es ist bei diesem Holz besonders ratsam, scharfe Sägeblätter zu verwenden, um saubere Schnitte zu erzielen und ein Ausfransen der Kanten zu vermeiden. Bei Verwendung einer Handsäge sollten die Bewegungen gleichmäßig und kontrolliert sein. - Hobeln und Schleifen
Lindenholz lässt sich hervorragend hobeln und schleifen. Wegen seiner Weichheit kann es jedoch zu Einrissen kommen, wenn der Druck zu stark ist. Beim Schleifen ist es stets ratsam, mit einer groben Körnung zu beginnen und sich schrittweise zu feineren Körnungen vorzuarbeiten, um eine glatte Oberfläche zu erhalten. - Schnitzen mit Linde: ein Traum für Künstler
Linde ist das ideale Holz zum Schnitzen. Es ist weich genug, um leicht zu bearbeiten, aber hart genug, um detaillierte Arbeiten zu ermöglichen. Dabei sollte stets in Richtung der Maserung gearbeitet werden, um Splitterungen zu vermeiden. Für feinere Details sind auch hier scharfe Werkzeuge unerlässlich. - Verleimen und Verbinden
Lindenholz lässt sich gut verleimen. Es ist wichtig, den richtigen Holzleim für den jeweiligen Anwendungszweck zu wählen. Schrauben und Nägel können ebenfalls verwendet werden, aber Vorsicht ist geboten, da das Holz aufgrund seiner Weichheit splittern kann. Beim Schrauben empfiehlt sich ein Vorbohren mit einem kleinen Holzbohrer. - Oberflächenbehandlung
Lindenholz nimmt Beizen, Lacke und Öle gut auf. Bei der Verwendung von Beizen ist es ratsam, zuerst einen Testlauf an einem unsichtbaren Stück Holz durchzuführen, um die gewünschte Farbtiefe zu ermitteln. Das Holz sollte vor dem Auftragen von Lacken oder Ölen gründlich geschliffen werden. - Trocknen
Wie bei den meisten Hölzern ist es auch bei Lindenholz wichtig, es langsam zu trocknen, um Verwerfungen oder Risse zu vermeiden. Es sollte an einem gut belüfteten Ort gelagert werden, fern von direkter Hitze oder Sonnenlicht. - Werkzeugschärfe
Da Lindenholz weich ist, können stumpfe Werkzeuge das Holz zerreißen oder zerdrücken. Wie erwähnt empfehlen wir daher, die Werkzeuge regelmäßig zu schärfen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
3.1. Ein Tipp von dir?
Kannst du einen Tipp zur Bearbeitung dieses Holzes ergänzen?
Vielen Dank!
3.2. Artikel zur Holzbearbeitung
Beitrag: So schleifst du Holzflächen
Holzflächen schleifen: So wird Holz sauber und eben geschliffen
Beim Schleifen von Holzflächen können durch unbedarftes Schleifen Schäden auf der Oberfläche und an der Maserung entstehen. Unser Artikel zeigt, wie du beim Schleifen unterschiedlicher Holzoberflächen richtig vorgehst.
Mit vielen Profi-Tipps!
Beitrag: Welche Körnung für welchen Schliff?
Welche Körnung zum Abschleifen?
Welche Körnung zum Abschleifen? Profi-Schleif-Tipps für viele Materialien
Je nach Werkstück sollte man unterschiedliche Körungen für Grob-, Zwischen- und Feinschliff verwenden. Wir haben Körnungsempfehlungen für verschiedene Materialien und Untergründe zusammengestellt.
Video: Wie du Holz wie ein Fachmann selber beizt oder färbst
Grundlegende Geräte zur Holzbearbeitung
Video: Top-5-Werkzeuge zur Holzbearbeitung für Anfänger
Länge: 14 Minuten
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Video: Mit diesen Geräten kannst du (fast) alles aus Holz bauen!
Länge: 18 Minuten
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Video: Beizen für Anfänger
Länge: 6 Minuten
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Video: Drechseln für Einsteiger
Länge: 10 Minuten
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Video: Grundlagen zum Hand-Schleifen von Holz
Länge: 5 Minuten
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Video: Wann welchen Schleifer benutzen?
Länge: 37 Minuten
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Video: Grundlagen zum Schnitzen
Länge: 13 Minuten
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Holz richtig ölen
Auch beim Ölen gilt es einige Punkte zu beachten:
- Auswahl des richtigen Öls: Es gibt verschiedene Holzöle, jedes mit spezifischen Eigenschaften. Naturöle wie Leinöl und Tungöl sind beliebt für ihre natürliche Ausstrahlung und Umweltfreundlichkeit. Hartöle und Wachsöle bieten zusätzlichen Schutz und sind besonders strapazierfähig.
- Das Holz muss sauber, trocken und frei von alten Lacken oder Ölen sein. Vor dem Ölen sollten glatte Holzoberflächen angeschliffen werden, damit das Öl gut eindringen kann.
- Öl mit einem Auftragspad, einem sauberen Tuch oder einem Pinsel auftragen. Arbeite es sorgfältig in die Holzfasern ein. Achtung: Weniger ist mehr - das Öl sollte keine schwimmende Schicht auf dem Holz bilden, sondern vollständig einziehen. Zu viel Öl hinterlässt für lange Zeit klebrige Oberflächen.
- Warte 10-15 Minuten. Danach wische überschüssiges Öl mit einem sauberen Lappen in Faserrichtung ab.
- Ein zweiter Auftrag kann meist nach 3 bis 6 Stunden erfolgen. Für ein tieferes Finish und zusätzlichen Schutz können mehrere dünne Schichten aufgetragen werden. Zwischen den Aufträgen sollte das Öl trocknen und das Holz kann bei Bedarf leicht angeschliffen werden, um eine noch glattere Oberfläche zu erzielen.
Für die vollständige Durchtrocknung brauchen die meisten Öle einige Tage. Weitere Tipps und tiefergehende Erläuterungen finden sich in folgenden Videos:
Kurzes Video: Holz richtig ölen | Tipps vom Tischlermeister
Länge: 5 Minuten
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Längeres Video: Holz richtig ölen | Profitipps
Länge: 25 Minuten
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4. Pflege und Schutz von Lindenholz
Die Linde ist zwar ein robustes Bäumchen. Ist ihr Holz aber der Witterung ausgesetzt, wird es rasch Heimat von Pilzen und zerfällt. Für draußen ist daher Lindenholz keine gute Wahl. Wenn es um die Pflege von Lindenholz in Innenräumen geht, braucht es nicht viel. Es hält sich gut unter normalen Bedingungen, und es braucht nur eine regelmäßige Reinigung, um es in gutem Zustand zu halten. Wenn es rau wird oder Flecken bekommt, kann es leicht geschliffen und neu versiegelt werden.
Die tendenzielle Anfälligkeit für Feuchtigkeit führt dazu, dass es ohne geeigneten Schutz leicht marode oder beschädigt werden kann, besonders in Innenräumen mit variierenden Feuchtigkeitsniveaus. Hier sind die gängigsten Optionen, um Lindenholz vor Feuchtigkeit und Schmutz zu schützen:
4.1. Öl
Öl zieht in das Holz ein und betont dabei oft die natürliche Maserung des Holzes. Es schützt das Holz, indem es verhindert, dass Wasser in die Poren eindringt, und es behält oft ein eher natürliches Aussehen bei.
Vorteile:
- Bewahrt ein natürliches Aussehen und Gefühl des Holzes.
- Einfach anzuwenden und nachzubessern.
- Einige Öle, wie Leinöl oder Tungöl, bieten auch einen gewissen UV-Schutz.
Nachteile:
- Bietet nicht den stärksten Schutz gegen schwere Beanspruchung oder große Mengen an Feuchtigkeit.
- Muss regelmäßig erneuert werden.
4.2. Wachs
Wachs bildet eine schützende Schicht auf der Oberfläche des Holzes und kann allein oder nach dem Ölen verwendet werden. Es gibt dem Holz oft einen schönen, seidenmatten Glanz.
Vorteile:
- Einfache Anwendung und leicht zu erneuern.
- Bildet eine wasserabweisende Oberfläche.
- Betont die natürliche Schönheit des Holzes.
Nachteile:
- Bietet nicht so viel Schutz wie Lack.
- Kann mit der Zeit abnutzen und muss regelmäßig erneuert werden.
4.3. Lack
Lack bildet eine feste, schützende Oberflächenschicht über dem Holz. Es gibt verschiedene Lacke, von matten bis glänzenden, je nach gewünschtem Aussehen.
Vorteile:
- Bietet den stärksten Schutz gegen Feuchtigkeit und Schmutz.
- Lange Haltbarkeit ohne regelmäßige Erneuerung.
- Einige Lacke bieten auch UV-Schutz.
Nachteile:
- Kann das natürliche Aussehen und Gefühl des Holzes verändern.
- Schwieriger anzuwenden und erfordert oft mehrere Schichten.
- Bei Beschädigungen kann das Nachbessern anspruchsvoll sein.
4.4. Fazit für Innenräume
In einem Innenraum, in dem das Holz nicht extremen Bedingungen ausgesetzt ist, könnte ein Öl oder Wachs ausreichend Schutz bieten und dabei das natürliche Aussehen des Lindenholzes beibehalten. Wenn jedoch ein höherer Schutzgrad erforderlich ist, insbesondere in Bereichen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder häufigem Kontakt mit Wasser, könnte ein Lack die bessere Wahl sein.
Es ist immer empfehlenswert, vor der endgültigen Behandlung eine kleine, unsichtbare Stelle des Holzes zu testen, um sicherzustellen, dass das Ergebnis den Erwartungen entspricht.
Siehe dazu auch:
Beitrag: Holz innen schützen
Holz schützen innen: Vorteile und Nachteile der Möglichkeiten in Innenräumen
Holz verleiht Innenräumen eine wohnliche, warme Atmosphäre. Nicht nur Möbel aus Massivholz sind gefragt, sondern auch Holzböden, rustikale Deckenbalken aus Holz, Wandbeläge aus Holz sowie hochwertige Wohnaccessoires. Obwohl es sehr gute Holzdekore gibt, sind Optik und Beständigkeit vom echten Massivholz unerreicht.
Allerdings braucht das edle Echtholz eine aufmerksame Pflege. Nur sehr schonende Reinigungsmittel dürfen verwendet werden. Vor hartnäckigen Flecken und Schrammen sollten die Holzflächen nach Möglichkeit gut geschützt werden. Wir erläutern, welche unterschiedlichen Möglichkeiten es gibt.
Beitrag: Holz aussen schützen
Holz schützen außen: Vor- und Nachteile der Möglichkeiten
Holz im Außenbereich ist wie ein ungeschützter Schatz – es verlangt nach Pflege, um den Launen der Natur zu trotzen. Wer möchte, dass Gartenmöbel, Zäune oder Terrassendielen lange schön und stabil bleiben, muss ihnen den nötigen Schutz geben. Hier gibt es diverse Möglichkeiten: von schützenden Ölen über atmungsaktive Lasuren bis hin zu widerstandsfähigen Lacken. Der richtige Holzschutz ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern auch der Langlebigkeit – und dabei lohnt es sich, genau hinzusehen und das passende Mittel zu wählen.
Hierfür sind spezielle Holzöle, -wachse und -lacke für den Außenbereich geeignet, mit dem die schönen Stücke gestrichen werden sollten. ► Vor- und Nachteile von Lack, Farbe, Lasur und Holzöl ► konstruktiver Holzschutz ► Anleitung Holz ölen ► Umfrage: wie schützt du?
5. Der Brennwert von Linde
Linde ist nicht das beste Holz zum Heizen, aber es kann dennoch für diesen Zweck verwendet werden. Der Brennwert von Linde liegt bei etwa 1.500 Kilowattstunden pro Raummeter, was niedriger ist als der von Harthölzern, aber immer noch ausreichend für ein gemütliches Feuer.
Festmeter, Schüttmeter und Raummeter von Brennholz erläutert Der Unterschied zwischen Festmeter, Schüttmeter und Raummeter ist für viele, die Brennholz kaufen oder verkaufen, von großer Bedeutung. Diese Maßeinheiten werden verwendet, um das Volumen von Brennholz zu bestimmen und somit den Preis für den Kauf oder Verkauf festzulegen. Hier werden die Unterschiede zwischen den drei Maßeinheiten erläutert: Das Verhältnis der 3 Maßeinheiten untereinander Faustformel: Ein Raummeter entspricht in der Regel etwa 0,7 Festmetern und etwa 1,4 Schüttmetern.
Unterschied zwischen Festmeter, Schüttmeter und Raummeter
Der Festmeter ist eine Maßeinheit für das Volumen von Holz ohne Berücksichtigung von Luft- und Zwischenräumen. Ein Festmeter entspricht einem Kubikmeter (1 m x 1 m x 1 m) reiner Holzmasse ohne Rinde. Um den Festmeter zu berechnen, wird das Volumen der einzelnen Holzstücke addiert, ohne die Zwischenräume zu berücksichtigen. Der Festmeter ist die am häufigsten verwendete Maßeinheit in der Forstwirtschaft und wird oft für Rundholz oder unverarbeitetes Holz verwendet.
Der Schüttmeter ist eine Maßeinheit für das Volumen von Brennholz, das lose geschüttet und nicht aufgeschichtet ist. Ein Schüttmeter entspricht einem Kubikmeter (1 m x 1 m x 1 m) geschüttetem Holz, einschließlich Luft- und Zwischenräumen. Im Gegensatz zum Festmeter wird beim Schüttmeter das Volumen des Holzes inklusive der Zwischenräume gemessen. Da das Holz nicht ordentlich gestapelt ist, sind die Zwischenräume größer und somit ist auch das Volumen größer als beim Festmeter. Ein Schüttmeter entspricht in der Regel etwa 0,7 Festmetern.
Der Raummeter, auch als Ster bezeichnet, ist eine Maßeinheit für das Volumen von Brennholz, das ordentlich aufgeschichtet ist. Ein Raummeter entspricht einem Kubikmeter (1 m x 1 m x 1 m) gestapeltem Holz, einschließlich der Luft- und Zwischenräume. Durch das ordentliche Stapeln des Holzes sind die Zwischenräume geringer als beim Schüttmeter, aber immer noch vorhanden.
Einheit Festmeter (FM) Schüttmeter (SRM) bei 33 cm Scheitlänge Raummeter (RM) bei 33 cm Scheitlänge
Festmeter (FM) ist gleich
1
2
1,43
Schüttmeter (SRM) bei 33 cm Scheitlänge ist gleich
0,5
1
0,7
Raummeter (RM) bei 33 cm Scheitlänge ist gleich
0,7
1,43
1
Hinweis: BeimSchüttmeter wurde lose geschüttetes Holz angenommen.
Tabelle Brennwerte Alle Angaben sind Durchschnittswerte. Sie schwanken, wie bei einem Naturprodukt üblich. Erläuterungen: Holz als Naturprodukt unterliegt in Aufbau und seine Zusammensetzung Schwankungen. Das kann sich auch auf den Heizwert pro Masse (zum Beispiel in kWh/kg) oder pro Volumen (zum Beispiel in kWh/rAUMMETER) auswirken. Der Heizwert von feuchtem Holz ergibt sich aus dem Heizwert der in ihm enthaltenen Trockenmasse, von welchem die Energie abgezogen werden muss, die zum Verdampfen des Wasseranteils benötigt wird. Darum sollte man Holz immer nur gut getrocknet verbrennen. Beim Brennwert wird auch die durch Kondensation der Abgase gewonnene Energie berücksichtigt. Aber oft wird umgangssprachlich beim Brennholz der Heizwert Brennwert genannt. Darum haben wir hier in der Tabelle den Heizwert auch mit Brennwert beschriftet. Absolut trockenes Laubholz hat einen Heizwert von etwa 5 kWh/kg. Der Heizwert von Nadelholz liegt mit 5,2 kWh/kg aufgrund der anderen chemischen Zusammensetzung (höherer Harzanteil) des Holzes sogar etwas höher. Ergänzung: Und wie heizt das Holzhacken? Ordentlich! Der Kalorienverbrauch beim Holzhacken schwankt zwischen 400 und 1.300 kcal in der Stunde.
Heizwerte (Brennwerte) verschiedener Hölzer
Holzart Brennwert (KWh/RM) Brennwert (KWh/kg) Heizöl-Äquivalent (Liter/RM)
Ahorn
1900
4,1
180
Birke
1900
4,3
165
Birnbaum
2100
X
X
Buche
2100
4
180
Douglasie
1700
4,4
170
Eibe
1400
4,4
x
Eiche
2100
4,2
195
Erle
1500
4,1
130
Esche
2100
4,1
180
Fichte
1500
4,5
130
Kastanie
2000
4,2
200
Kiefer
1700
4,4
170
Kirsche
1800
4,3
170
Lärche
1700
4,4
185
Linde
1500
4,2
130
Nußbaum (Walnuss)
1800
4,2
x
Pappel
1200
4,1
100
Robinie
2100
4
180
Rotbuche
2100
4
180
Tanne
1400
4,4
125
Ulme
1900
4,1
190
Wacholder
Hoch, gut zum Anzünden
X
X
Weide
1400
4,1
140
Hackschnitzel
900
4
90
Beitrag: Ofen richtig heizen mit Holz
Ofen richtig heizen mit Holz
In der kalten Jahreszeit wird das Heizen mit Holz nicht nur zu einer Notwendigkeit, sondern auch zu einem Genuss. Doch effizientes und umweltschonendes Heizen erfordert mehr als nur das Anzünden von Holzscheiten. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung, wie du deinen Holzofen optimal betreiben kannst. Erfahre, wie du Holz richtig auswählst, den Ofen effizient nutzt und dabei die Umwelt schützt. Zudem geben wir wertvolle Tipps zur Sicherheit und zur Wartung deines Ofens, damit du die Wärme deines Heims sorgenfrei genießen kannst. ► maximale Wärme bei minimalem Holzverbrauch ► Drossel- und Lüftungsklappe richtig anwenden ► richtig anzünden ► wie lange lagern ► ...
6. Verschiedene Arten von Linden: Jede ein Unikat
Die Linden (Tilia) (von althochdeutsch linta) bilden eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Lindengewächse (Tilioideae) innerhalb der Familie der Malvengewächse (Malvaceae).
Es gibt etwa 30 Arten von Linden, aber die bekanntesten und häufigsten sind die Winterlinde und die Sommerlinde. Beide haben ihre einzigartigen Eigenschaften: Die Winterlinde ist bekannt für ihre herzförmigen Blätter und ihre Ausdauer gegenüber kalten Temperaturen, während die Sommerlinde mit ihren großen, sternförmigen Blättern und ihrer Vorliebe für wärmere Klimazonen punktet.
6.1. Das Besondere an der Linde
Eine der herausragenden Eigenschaften der Linde ist ihre Anpassungsfähigkeit. Sie ist tolerant gegenüber verschiedenen Boden- und Wetterbedingungen, was sie zu einem idealen Baum für urbane Umgebungen macht. Und obwohl ihr Holz weich ist, ist es erstaunlich stabil und haltbar.
7. Gesundheitliche Vorteile der Linde
Ja, du hast richtig gelesen: Die Linde ist nicht nur ein nützliches Holz, sie ist auch gesund! Die Blüten der Linde enthalten Antioxidantien und andere gesunde Verbindungen, die bei der Linderung von verschiedenen Beschwerden helfen können, von Erkältungen bis hin zu Schlafstörungen.
8. Langlebigkeit und Preis der Linde
Wie lange hält Linde? Nun, das hängt von der Art der Verwendung und Pflege ab, aber in der Regel kann Lindenholz jahrzehntelang halten. Und obwohl es ein so vielseitiges und hochwertiges Holz ist, ist Linde im Vergleich zu anderen Hölzern ziemlich günstig, was es zu einer ausgezeichneten Wahl für verschiedene Projekte macht.
9. Ähnlichkeiten mit anderen Hölzern
Linde ist einzigartig in vielen Aspekten, aber es gibt andere Hölzer, die ähnliche Eigenschaften haben. Es ähnelt am meisten dem Pappelholz, das auch leicht, weich und leicht zu bearbeiten ist.
Beitrag: Pappel Verwendung und Bearbeitung
Pappel Verwendung und Bearbeitung
Holz der Pappel: Verwendung, Eigenschaften und Bearbeitung
Du hast bestimmt schon von der Pappel gehört, oder? Aber weißt Du auch, welche Schätze diese beeindruckende Baumart in sich birgt? Die Pappel ist weit mehr als nur ein hübscher Anblick in der Natur. Ihre einzigartigen Eigenschaften und die Vielfalt ihrer Verwendungsmöglichkeiten machen sie zu einem bemerkenswerten Naturprodukt. Tauche mit uns ein in die Welt der Pappel und entdecke, was dieses Holz so besonders macht, wo Pappelholz verwendet wird und wie du es bearbeitest, schützt und pflegst.
10. Die Linde in der Mythologie: Mehr als nur ein Baum
Die Linde ist nicht nur ein Baum, der im Sommer Schatten spendet und ein begehrtes Holz für Künstler und Handwerker liefert. Sie ist auch tief in der europäischen Mythologie und Kultur verankert und steht für Schutz, Liebe und Gemeinschaft.
10.1. Die Linde als Lebensbaum
In vielen Kulturen Europas wurde die Linde als Lebensbaum oder Weltenbaum verehrt. Dieses Symbol repräsentiert den Kosmos mit seinen drei Ebenen: Himmel, Erde und Unterwelt. Die Zweige der Linde strecken sich zum Himmel aus, ihr Stamm verankert sie in der Erde und ihre Wurzeln reichen bis in die Tiefe der Unterwelt. Die Vorstellung des Baumes als Verbindung zwischen den Welten ist in vielen alten Kulturen zu finden, aber die Linde hat in diesem Kontext in Europa eine besondere Bedeutung.
10.2. Schutz und Heilung
Linden wurden oft in der Nähe von Tempeln, Gerichtsstätten oder anderen wichtigen Orten gepflanzt. Man glaubte, dass sie schützende Eigenschaften besitzen. In einigen Regionen war es üblich, dass unter einer Linde Gericht gehalten wurde. Man glaubte, dass ihre heilige Präsenz für Gerechtigkeit sorgen würde.
Es gibt zahlreiche Geschichten und Anekdoten darüber, wie die Linde Krankheiten heilte oder Schutz bot. Einige dieser Geschichten sind wahrscheinlich auf die tatsächlichen medizinischen Eigenschaften der Linde zurückzuführen. Zum Beispiel wurden ihre Blüten oft als beruhigendes Mittel verwendet.
10.3. Linde und Liebe
In der deutschen Folklore und Literatur wird die Linde oft als Symbol für Liebe und Zuneigung dargestellt. Das Flüstern des Windes durch ihre Blätter wurde oft als die Stimmen der Liebenden interpretiert, die sich unter ihrem Schatten trafen.
Es gibt auch viele Legenden über unglückliche Liebende, die nach ihrem Tod in Linden verwandelt wurden, um für immer zusammen zu sein. Diese Geschichten betonen die Verbindung zwischen Liebe, Natur und Ewigkeit.
Viele Orte in Mitteleuropa hatten früher ihre Dorflinde, die das Zentrum des Dorfes symbolisierte und Treffpunkt für den Klönschnack, Informationsaustausch und ... die Brautschau war. Anfang Mai wurden dann auch gerne Tanzfeste unter der "Tanzlinde" abgehalten.
10.4. Die Göttliche Verbindung
In der vorchristlichen Zeit wurde die Linde oft mit Göttinnen und weiblichen Gottheiten in Verbindung gebracht. In der germanischen Mythologie etwa wurde die Linde Frigg oder Freya, Göttinnen der Liebe und Fruchtbarkeit, zugeschrieben.
Im slawischen Glauben war es Lada, die Göttin der Liebe und Harmonie, die oft mit der Linde in Verbindung gebracht wurde. Opfergaben, meist in Form von Blumen oder Essen, wurden am Fuße dieser Bäume hinterlegt, um die Göttin um ihre Gunst zu bitten.
10.5. Die Rolle in der Dichtung
Die Linde hat auch einen festen Platz in der europäischen Literatur und Dichtung. Viele Dichter des Mittelalters und der Renaissance, darunter Walther von der Vogelweide mit seinem Lied "Unter der Linden" oder Wilhelm Müller mit seinem Gedicht "Der Lindenbaum", haben Gedichte über oder unter Linden geschrieben. Die Linde wurde oft als Ort der Begegnung oder des Nachdenkens dargestellt.
10.6. Neuere Forschungen und Entdeckungen
Während viele der oben genannten Geschichten und Traditionen alt sind, gibt es auch neuere Forschungen, die die Bedeutung der Linde in der Kultur und Geschichte Europas hervorheben. Einige Studien deuten darauf hin, dass die Verehrung der Linde möglicherweise älter ist als bisher angenommen und ihre Wurzeln in der Jungsteinzeit hat.
Einige archäologische Funde, wie z.B. Holzskulpturen oder heilige Stätten, die mit Linden in Verbindung gebracht werden, unterstützen diese Theorie. Hierbei handelt es sich um laufende Forschungen, und es ist spannend, zu sehen, wie unser Verständnis der Rolle der Linde in der europäischen Kultur weiter wächst.
11. Spirituelle Bedeutung der Linde
11.1. Herz und Liebe
Die herzförmigen Blätter der Linde haben sie zum Symbol für Liebe und Romantik gemacht. In einigen Kulturen glaubte man, dass Liebende, die ihre Versprechen unter einer Linde austauschten, ewige Bindung und Treue erfahren würden.
11.2. Fraulichkeit und Mutterschaft
Die Linde wurde oft mit weiblichen Energien und Qualitäten in Verbindung gebracht. Ihre schützende und nährende Natur machte sie zum Symbol für Mütterlichkeit, Fürsorge und Nahrung. In manchen Traditionen wurde der Baum sogar als „Große Mutter“ verehrt, die Schutz und Trost bietet.
11.3. Ort der Kommunikation mit dem Göttlichen
In vielen Kulturen wurden Linden als heilige Bäume betrachtet, unter denen Rituale, Gebete oder Opferungen stattfanden. Diese Orte waren nicht nur physische, sondern auch spirituelle Treffpunkte, an denen Menschen mit höheren Mächten oder Gottheiten kommunizieren konnten.
11.4. Traum und Vision
In einigen alten Überlieferungen wird gesagt, dass das Flüstern der Blätter einer Linde Botschaften aus anderen Welten oder Dimensionen überträgt. Man glaubte, dass Menschen, die unter einer Linde schliefen, prophetische Träume oder Visionen haben könnten.
11.5. Heilung und Erneuerung
Nicht nur wegen ihrer medizinischen Eigenschaften, sondern auch in spiritueller Hinsicht wurde die Linde oft mit Heilung und Erneuerung in Verbindung gebracht. Sie symbolisierte die Fähigkeit der Natur, sich selbst zu heilen, und erinnerte die Menschen daran, dass Erneuerung und Regeneration immer möglich sind.
12. Außergewöhnliche Fakten über die Linde
Jetzt, da wir fast alles über die Linde gelernt haben, ist es an der Zeit, die Dinge mit einigen witzigen und außergewöhnlichen Fakten aufzulockern:
- Die älteste Linde Deutschlands, die Tanzlinde in Schenklengsfeld, wird auf ein Alter von 1000 Jahren geschätzt. Sie ist immer noch lebendig und wächst! Eventuell ist sie sogar der älteste Baum Deutschlands.
- Lindenblüten sind wie gesagt ein wichtiger Nektarlieferant für Bienen und der daraus resultierende Linden-Honig ist besonders aromatisch und wertvoll.
- Lindenholz wurde traditionell für die Herstellung von Windmühlenflügeln verwendet, da es leicht und dennoch robust ist.
- Der Linde wird nachgesagt, dass sie eine der ersten Pflanzen war, die nach der letzten Eiszeit in Norddeutschland gewachsen ist.
12.1. Verwendung der Linde in der Landschaftsgestaltung
Die Linde ist nicht nur ein beeindruckender Solitärbaum, sie spielt auch eine wichtige Rolle in der Landschaftsgestaltung. Dank ihrer Toleranz gegenüber unterschiedlichen Bodenverhältnissen und ihrer Fähigkeit, Luftverschmutzung zu widerstehen, ist sie eine beliebte Wahl für städtische Grünflächen und Alleen. Ihre dichten, schattigen Kronen bieten nicht nur Schutz vor der Sonne, sondern auch einen natürlichen Treffpunkt für Menschen, die sich unter ihrem kühlen Schatten entspannen können.
12.2. Die Linde in der Kunst
In der bildenden Kunst und Literatur hat die Linde einen besonderen Platz. Sie ist oft ein Symbol für Heimat, Liebe und Treue. In der mittelalterlichen Liebeslyrik war es üblich, die Linde als Treffpunkt der Liebenden zu beschreiben. Darüber hinaus ist sie in zahlreichen Volksliedern und Gedichten vertreten.
12.3. Die Linde als Heilpflanze
Abgesehen von ihrem gesundheitsfördernden Tee sind die Blüten der Linde auch in verschiedenen anderen Heilmitteln zu finden. Sie werden in Salben und Lotionen verwendet, um Hautirritationen zu lindern, und sie werden oft zu beruhigenden Bädern hinzugefügt. Darüber hinaus können die Blüten auch zur Herstellung von ätherischen Ölen verwendet werden, die bei der Behandlung von Schlaflosigkeit und Angstzuständen helfen können.
12.4. Die Linde als Lebensraum
Die Linde bietet einen wichtigen Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren. Ihre dichten Kronen bieten Schutz und Nistmöglichkeiten für Vögel, während ihre Blätter eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Insektenarten sind. Ihre Blüten ziehen Bienen und andere Bestäuber an, die von ihrem süßen Nektar angelockt werden.
12.5. Nachhaltigkeit und die Linde
Als schnellwachsender Baum kann die Linde dazu beitragen, den Kohlenstoff in der Atmosphäre zu reduzieren und damit den Klimawandel zu bekämpfen. Darüber hinaus ist ihr Holz eine erneuerbare Ressource, die in einer Vielzahl von nachhaltigen Produkten verwendet werden kann, von Möbeln bis hin zu Bioenergie.
12.6. Die Linde in der Küche
Neben ihren gesundheitlichen Vorteilen kann die Linde auch kulinarisch genutzt werden. Ihre Blüten können zum Beispiel zum Aromatisieren von Sirup, Gelee oder Limonade verwendet werden. Man kann sogar junge Lindenblätter zu einem frischen, würzigen Salat verarbeiten.
12.7. Die Linde als Bienenweide
Die Linde ist eine hervorragende Bienenweide. Ihre Blüten produzieren reichlich Nektar und Pollen, die für Bienen und andere Bestäuber eine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Die daraus resultierende Honigproduktion ist nicht nur für die Bienen selbst wichtig, sondern auch für die Imker und Honigliebhaber.
13. Fazit
Die Linde ist also weit mehr als nur ein gewöhnlicher Baum. Sie ist ein Symbol der Kultur, eine Quelle für Kunst und Handwerk, ein Schutz für Tiere, ein Anbieter von gesunden Produkten und ein vielseitiger Lieferant von wunderbarem Holz. Es lohnt sich, sie zu schätzen und zu pflegen, und sie wird uns mit ihrer Schönheit und ihren Gaben belohnen.
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