Stromspeicher Kosten: Wann amortisiert sich ein Stromspeicher?
Der Kauf einer Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) ist ein Schritt in Richtung Autarkie. Doch ohne einen Speicher nützt der selbst produzierte Strom nur in der Menge, in der er tatsächlich unmittelbar verbraucht wird. Produzierte Überschüsse werden zu einem geringen Preis abgegeben und fließen in die öffentliche Stromversorgung. Für den Erzeuger, in dem Fall für den Hauseigentümer mit eigener PV-Anlage, ergibt sich daraus ein geringerer Ertrag aus seiner PV-Anlage.
Hier erfährst du, wie sich deine grüne Orientierung noch besser auszahlen kann und ab wann sich ein Stromspeicher wirklich lohnt. ► Stromspeicher-Rechner zur Amortisierungsdauer ► Kosten für 5 kw, 10 kw und mehr ► Stromausfall-Rechner ► Generelle Tipps: für welche Haushalte lohnt der Speicher?

1. Eine PV-Anlage mit Speicherfunktion – eine lohnenswerte Anschaffung?
Im Regelfall wird der Kauf und die Installation der PV-Anlage auf dem Dach über einen Kreditgeber finanziert. Die Zeiten der Vorteile von Fördermitteln sind vorbei oder stark eingeschränkt. Wenn man heute auf grünen Strom in Eigenproduktion umstellen möchte, zahlt man die Kosten aus der eigenen Tasche.
Soll ein zusätzlicher Stromspeicher angeschafft werden, fallen zu den Kosten für die Anlage selbst einige Tausend Euro mehr an. Wie viel du letztendlich zahlst, hängt von der Leistung des Stromspeichers und der jeweils aktuellen Einspeisevergütung ab.
Der Kauf einer PV-Anlage mit Speicher ist immer eine perspektivische Entscheidung. Natürlich trägst du die Anschaffungskosten, doch die Anlage erhöht deine Autarkie vom ersten Moment an. Dazu kommt, dass dich jede bezahlte Rate des Kaufpreises ein Stück näher an die vollständige Unabhängigkeit führt und sich bei guter Kalkulation nach rund 10 bis 15 Jahren amortisieren wird.
2. Die Anschaffungskosten von Stromspeichern im Überblick
Wie bereits angesprochen, gibt es Stromspeicher für die PV-Anlage nicht zum Festpreis. Die Kosten variieren nach Hersteller, nach Leistung und nach Lebensdauer. Es gibt Speicher für 7.000 Euro und Modelle, die ganze 20.000 Euro kosten. Dazu kommt noch der Anschaffungspreis für die PV-Anlage.
Die günstigsten PV-Anlagen-Modelle inklusive Speicher sind ab 16.000 Euro für ein Einfamilienhaus erhältlich. Doch reicht eine kleine Anlage?
Das kommt darauf an, wie viel Strom man verbraucht und wie die Immobilie energetisch aufgestellt ist. Wer den Stromspeicher einzeln kauft, sollte zum Beispiel
- bei einem Modell mit 5 kW zwischen 5.000 und 7.000 Euro einrechnen.
- Für einen 10 kW Stromspeicher zahlt man zwischen 8.000 und 10.000 Euro,
- für einen 20 - 30 kW Speicher fallen Anschaffungskosten von bis zu 16.000 - 19.000 Euro an.
- Einen Speicher mit 50 kW braucht man in Einfamilienhäusern praktisch gar nicht und in Anbetracht der Kosten von 15.000 Euro aufwärts erweist er sich auch als wenig wirtschaftliche Lösung.
Wirst du dir einen Stromspeicher zulegen?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Ja, mit 3 bis 5 KWh Speicherkapazität | 11 Stimmen |
Ja, mit 5 bis 7 KWh Speicherkapazität | 11 Stimmen |
Ja, mit 9 bis 11 KWh Speicherkapazität | 9 Stimmen |
Ja, mit 7 bis 9 KWh Speicherkapazität | 8 Stimmen |
Ja, mit 9 bis 11 KWh Speicherkapazität | 3 Stimmen |
Nein | 3 Stimmen |
Ja, mit 1 bis 3 KWh Speicherkapazität | 1 Stimme |
Grundsätzlich sollten Eigentümer wissen, dass der Kauf einer Photovoltaik-Anlage inklusive Stromspeicher in der Gesamtheit günstiger ist als der solitäre Kauf eines Speichers.
Unter dem Strich sollte die Berechnung anhand des Durchschnittspreises von 600 Euro pro kWh Speicherkapazität erfolgen. Liegen die Kosten darunter, kann sich der Stromspeicher in Anbetracht der aktuellen Energiepreise bereits ab dem 10. Jahr nach der Anschaffung amortisieren. Ein Vergleich der verschiedenen Anbieter lohnt sich, da die Kosten des Kaufs auch zwischen den einzelnen Marken variieren.
3. Stromspeicher-Rechner
Photovoltaik-Rechner | ||
Dieser Rechner beantwortet dir 4 Fragen:
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Hast du etwas zu diesem Rechner zu ergänzen oder zu korrigieren?
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Obiger Rechner ist komplex. Leicht schleicht sich ein Fehler ein oder eine wichtige Größe wird vergessen. Oder eine Formulierung ist aufgrund der gebotenen Kürze unverständlich. Wenn du diesbezüglich etwas zu ergänzen oder zu korrigieren hast, wären wir dir für jeden Hinweis dankbar!
4. Welcher Batterietyp ist zu empfehlen?
Eine Standardempfehlung kann weder in Bezug auf die kW-Zahl noch auf den Batterietyp gegeben werden. Allerdings solltest du vor dem Kauf wissen, dass es verschiedene Batterietypen gibt.
Früher galten Blei-Akkus als gute und preisgünstigere Entscheidung. Heute geht die Tendenz eher zu Lithium-Ionen-Akkus, da die Lebensdauer der Stromspeicher deutlich über der Haltbarkeit von Blei-Akkus liegt. Zudem sind diese Speicher als aufeinander abgestimmte Systeme wie bei der Stromspeicherung mit Hager erhältlich.
Bezüglich der Größe, also der Speicherkapazität, reichen 5 bis 6 kW für die Versorgung eines Einfamilienhauses mit normalem Stromverbrauch aus. Die gesamte PV-Anlage inklusive Speicher ist in diesem Fall ab einem Preis von 16.000 Euro erhältlich.
Ein Großteil aller Hersteller garantiert die Haltbarkeit der Akkus für eine Betriebsdauer von 10 Jahren. Bei regelmäßigen Entladungen und einer optimalen Pflege können die Batterien durchaus 15 Jahre und länger halten.
5. Für wen und wann lohnt sich ein Stromspeicher?
Wer sich für eine neue Photovoltaik-Anlage entscheidet, sollte den Kauf inklusive eines Stromspeichers tätigen.
Besonders vorteilhaft ist die Batterie für Haushalte, die vorwiegend am Abend und in der Nacht Strom verbrauchen.
Wer berufstätig ist, hat fernab der fest mit dem Stromnetz verbundenen Geräte tagsüber keinen Verbrauch. Doch genau das ist der Zeitraum, in dem die Sonnenenergie in der PV-Anlage in Strom umgewandelt wird. Hast du einen Speicher, kannst du den tagsüber erzeugten Strom am Abend nutzen und auf diesem Weg viel Geld sparen.
Auch für Häuser, die in witterungstechnisch eher unbegünstigten Regionen liegen, kann ein Speicher eine sinnvolle Investition sein. An Sonnentagen wird die Energie produziert, die an dunklen und regnerischen Tagen verbraucht wird. Die Solarbatterie ist ein Speicher, in der überschüssiger Strom für den späteren Verbrauch "aufbewahrt" wird und aus dem die Energie bei Bedarf abrufbar ist.
In aller Regel lohnt sich ein Stromspeicher vor allem für alle berufstätigen Haushalte, in denen zum Zeitpunkt der Stromerzeugung nur die nötigen Geräte in Betrieb sind und in denen der Hauptenergieverbrauch in den Abendstunden und in der Nacht stattfindet.
6. Wann amortisiert sich die Anschaffung eines Speichers?
Die Investition in einen Stromspeicher amortisiert sich umso mehr, je niedriger die Speicherkosten pro Kilowattstunde sind. Das wiederum bedeutet, dass man bereits beim Kauf auf günstige Konditionen achten und die Finanzierungskosten auf den Kaufpreis aufrechnen sollte.
Wer vorwiegend in den Abend- und Nachtstunden Strom verbraucht, ist mit einem Speicher für seine PV-Anlage gut beraten, denn die eigene Energieproduktion bringt ohne Speicher nur einen Mehrwert, wenn der erzeugte Strom tatsächlich verbraucht wird. Daher ist ein Stromspeicher eine gute Anschaffung für berufstätige Familien und für Eigentümer, deren Häuser nicht täglich "von der Sonne verwöhnt werden".
Wer beim Kauf auf einen adäquaten Preis pro kWh achtet, wird in der Regel zeitnah eine Ersparnis erzielen und obendrein von der neuen Autarkie profitieren. Mit einem Anschaffungspreis von rund 16.000 Euro für eine Photovoltaik-Anlage inklusive Speicher beim Einfamilienhaus kannst du davon ausgehen, dass du nach einem Zeitraum von 10 Jahren Energie sparst und in hohem Maße vom kommunalen Energieversorger unabhängig bist.
Dass immer mehr PV-Anlagen-Besitzer einen Speicher nachrüsten, beruht nicht zuletzt auf den Vorteilen, die sich ab dem Zeitpunkt der Abzahlung einer Finanzierung ergeben. Auch wenn Hersteller nur 10 Jahre Garantie geben, hält der Stromspeicher vermutlich länger und erhöht zusätzlich die Unabhängigkeit von Strompreisen. Diese werden in den nächsten Jahren vermutlich nicht nach unten tendieren ...
7. Fazit
Die Energiepreise steigen kontinuierlich. Wer seinen Strom mit einer Photovoltaik-Anlage selbst produziert und autark vom kommunalen Energienetz lebt, kann durch die Anschaffung eines Speichers einige Vorteile erzielen. Allerdings sollte man die Anschaffungskosten und den Nutzen in Gegenüberstellung betrachten. Denn in vielen Fällen kann es Jahre dauern, bis sich die Stromspeicherung wirklich lohnt und zur völligen Autarkie führt. Wer die Kosten für den Speicher nicht finanzieren muss, muss weniger spitz rechnen, wenn es auch oder vor allem um den Zusatzvorteil Autarkie geht.
Wird ein Kredit aufgenommen, sollten die Zinsen und sämtliche Nebenkosten in die Berechnung einfließen.
8. Bonus-Rechner: Wie lange hält mein Stromspeicher bei Stromausfall?
Stromspeicher bei Stromausfall | ||
Wie lange hält ein Stromspeicher bei Stromausfall? |
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Länge: 5 Minuten
Wo sich Strom sparen lässt – 5 einfache Wege für niedrigere Kosten
In Zeiten der Energiewende haben Verbraucher jährlich mit immer höheren Kosten für den Stromverbrauch zu rechnen. Laut einer aktuellen Statistik verschiedener Stromanbieter muss eine Familie im Jahr 2017 circa 15 Euro mehr für den Strom als noch im Jahr zuvor zahlen.
Aber auch die regionalen Strompreise können stark variieren. So zahlen Verbraucher in Sachsen, Hessen und Bayern deutlich mehr als in anderen Bundesländern. Im Schnitt sind es sogar bis zu 15 Prozent mehr als in weiten Teilen Deutschlands.
Aus diesem Grund gilt es für die Verbraucher, selbst das Heft in die Hand zu nehmen und gegen die Kostenspirale für den Stromverbrauch anzukämpfen. Wir haben im folgenden fünf praktische Tipps zusammengestellt, wie Sie schnell und effizient die Stromkosten senken können ohne dabei auf den gewohnten Komfort in den eigenen vier Wänden verzichten zu müssen.
Wie man mit einfachen Mitteln im Haushalt Energie sparen kann - 7 Maßnahmen
Energie sparen bedeutet auch Kosten sparen. Somit tut man gleich in zweierlei Hinsicht etwas Gutes. Man schont die Umwelt und die Ressourcen und auch den eigenen Geldbeutel. Man selber kann dafür schon eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, um hier effektiv tätig werden zu können.
Wann lohnt sich ein Stromspeicher?
Stromspeicher kaufen: lohnt das schon?
Stromspeicher für Photovoltaik-Anlage – was beachten? Wann lohnt sich ein Stromspeicher?
Photovoltaikanlagen werden immer beliebter und werden vermehrt von vielen Hausbesitzern auf den Dächern der Häuser installiert. Sie senken die Stromkosten und können bei richtiger Verwendung teilweise sogar eine Unabhängigkeit vom Stromanbieter ermöglichen. Doch damit dies möglich wird, wird ein Stromspeicher in der Photovoltaik-Anlage benötigt. Da ein Stromspeicher jedoch oftmals nicht ganz günstig ist, stellt man sich als Anlagenbesitzer vielleicht die Frage, ob sich ein Stromspeicher überhaupt lohnt.
In diesem Artikel wird erklärt, welche Vorteile ein Stromspeicher hat und wann er sich für wen lohnt. ► Rechner für die Einsparung durch den Stromspeicher ► Wo aufstellen? ► Rechner: so lange hält der Notstrom