Alles was man wissen muss
PV-Anlage im Garten aufstellen: was beachten?
Willkommen in der Welt der Photovoltaik! In diesem umfassenden Leitfaden erfährst du alles, was du wissen musst, um eine Photovoltaik-Anlage in deinem Garten zu installieren. Von der optimalen Platzierung und Ausrichtung über die Integration mit Smart Home Systemen bis hin zu staatlichen Förderungen und Zuschüssen – wir decken alle Aspekte ab, die du für eine erfolgreiche Installation und Nutzung deiner PV-Anlage benötigst. Tauche ein in die spannende Welt der erneuerbaren Energien und entdecke, wie du mit einer Photovoltaik-Anlage nicht nur Geld sparen, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kannst.
In diesem Artikel werden wir uns mit allen Aspekten einer PV-Anlage im eigenen Garten auseinandersetzen und die ► Kosten, ► den Nutzen, ► die Wirtschaftlichkeit, ► die Planung und ► Genehmigung, ► die verschiedenen Photovoltaikmodule, ► Wechselrichter, ► die Montage und ► Installation, ► den Netzanschluss, ► die Wartung und ► Inspektion sowie das Fazit diskutieren.

Was ist eine PV-Anlage und wie funktioniert sie?
Eine Photovoltaikanlage wandelt Sonnenlicht in Strom um – das klingt simpel, ist aber technisch hochentwickelt. Das Herzstück sind Photovoltaikmodule, die aus vielen kleinen Solarzellen bestehen. Diese Zellen erzeugen Gleichstrom, der anschließend durch einen Wechselrichter in nutzbaren Wechselstrom umgewandelt wird. Der produzierte Strom kann entweder direkt im Haushalt verbraucht, in einem Batteriespeicher gespeichert oder ins öffentliche Netz eingespeist werden.
Ein besonderer Vorteil: PV-Anlagen benötigen nur wenig Wartung und können problemlos auf Dächern oder im Garten installiert werden.
Video: Grundlagen zu Photovoltaikanlagen einfach und anschaulich erklärt
Länge: 8 Minuten
Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.
Video: Seminar: Grundlagen Photovoltaik inkl. eigener Planung
Länge: 170 Minuten
Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.
Kosten und Nutzen – lohnt sich eine PV-Anlage?
Die Investitionskosten für eine PV-Anlage liegen je nach Größe und Qualität der Module zwischen 5.000 und 20.000 Euro. Das mag auf den ersten Blick hoch erscheinen, aber durch die langfristige Einsparung bei den Stromkosten amortisiert sich die Anlage oft schon nach wenigen Jahren.
Ein Balkonkraftwerk mit 800 Watt Leistung gibt es bereits für weniger als 500 €.
Die Vorteile auf einen Blick:
✅ Niedrigere Stromkosten: Eigenproduzierter Solarstrom ist günstiger als der Strom vom Netzbetreiber.
✅ Unabhängigkeit: Wer seinen eigenen Strom produziert, ist weniger von steigenden Energiepreisen abhängig.
✅ Umweltschutz: Sonnenenergie ist sauber, erneuerbar und emissionsfrei.
✅ Förderungen: Es gibt zahlreiche staatliche Zuschüsse und Förderprogramme, die die Anschaffungskosten senken können.
Tipp: Die Lebensdauer einer PV-Anlage liegt bei rund 25 bis 30 Jahren, sodass sich die Investition langfristig lohnt.
Förderung für PV-Anlagen – welche Zuschüsse gibt es?
In Deutschland gibt es verschiedene Förderprogramme für PV-Anlagen. Die KfW-Bank bietet zinsgünstige Kredite an, viele Bundesländer haben zudem eigene Förderprogramme. Darüber hinaus gibt es die Einspeisevergütung, bei der du für den ins Netz eingespeisten Strom Geld bekommst.
Je nach Bundesland kann es auch spezielle Zuschüsse für Batteriespeicher oder für die Installation auf denkmalgeschützten Gebäuden geben. Informiere dich bei deiner Stadt oder Gemeinde, welche Fördermöglichkeiten für dich infrage kommen.
- Hier finden sich die Fördermöglichkeiten durch die KfW
- Hier findest du weitere Fördermöglichkeiten mit CO2online
Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage
Ob sich eine PV-Anlage finanziell lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
✔ Anschaffungskosten: Wie teuer ist die Anlage insgesamt?
✔ Eigenverbrauchsquote: Wie viel des selbst erzeugten Stroms kannst du direkt nutzen?
✔ Einspeisevergütung: Wie hoch ist die Vergütung für eingespeisten Strom?
✔ Strompreis-Entwicklung: Je höher die Strompreise, desto mehr lohnt sich die eigene Anlage.
Experten empfehlen: Wer seinen Eigenverbrauch optimiert (z. B. mit einem Stromspeicher oder durch Nutzung der Geräte bei Sonnenschein), kann seine Ersparnis deutlich steigern.
Wir haben dir für die Kalkulationen einer großen PV-Anlage einen Rechner erstellt:
Dieser Rechner beantwortet dir 4 Fragen:Photovoltaik-Rechner
Photovoltaik-Rechner
Bei einem Balkonkraftwerk ist die Rechnung einfacher:
Balkonkraftwerk: Ersparnis, Amortisation
Die Menge an Watt, die ein Balkonkraftwerk im Durchschnitt pro Jahr erzeugt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Leistung der Solarmodule, der geografischen Lage, der Ausrichtung und der Anzahl der Sonnenstunden. Doch entscheidend ist am Ende, wie viel des erzeugten Stromes am Ende auch verbraucht werden kann.
Praxiserfahrung: Ein 800 Watt Balkonkraftwerk erzeugt in der Regel in Deutschland zwischen 600 und 800 kWh grünen Strom im Jahr, ein 600 Watt-Balkonkraftwerk zwiswchen 500 und 600 kWh pro Jahr. Diese Schätzung ist jedoch nur ein Richtwert und kann je nach den tatsächlichen Bedingungen variieren.
Wenn
- a) genügend Verbraucher in der Zeit des Sonnenertrages laufen oder
- b) ein Speicher überschüssigen Strom aufnimmt oder
- c) ein rückwärts laufender Zähler montiert ist,
kann der Ertrag des Balkonkraftwerks komplett selbst für den Stromminderverbraucht genutzt werden.
- Amortisationszeit: Die Amortisationszeit ist die Zeitspanne, in der die Einsparungen durch das Balkonkraftwerk die Anschaffungskosten übersteigen. Diese Zeitspanne variiert je nach Anschaffungskosten, Energieerzeugung und Strompreisen, liegt aber häufig zwischen 3 und 10 Jahren.
- Lebensdauer: Moderne Solarmodule haben eine Lebensdauer von bis zu 25 Jahren oder mehr. Dies bedeutet, dass nach der Amortisation noch viele Jahre mit geringen Betriebskosten und weiteren Einsparungen zu rechnen sind.
Mit unserem Rechner lassen sich individuelle Szenarien durchspielen:
Balkonkraftwerk: Jährliche Ersparnis und Amortisation |
Möchtest du bis hierhin etwas ergänzen oder korrigieren?
Möchtest du bis hierhin etwas zum Gesagten ergänzen oder etwas korrigieren?
Vielen Dank für jeden Hinweis!
Planung und Genehmigung – was ist zu beachten?
Bevor es mit der Installation losgeht, solltest du prüfen, ob du für deine PV-Anlage eine Genehmigung benötigst. In den meisten Fällen ist das nicht notwendig, es gibt aber Ausnahmen:
➡ Freiflächenanlagen benötigen oft eine Baugenehmigung.
➡ In einigen Gemeinden gibt es Mindestabstände zu Nachbargrundstücken.
➡ Bei denkmalgeschützten Gebäuden gelten besondere Auflagen.
Tipp: Informiere dich vorab bei deinem lokalen Bauamt, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Wenn du Strom ins Stromnetz einspeisen möchtest, hast du die Pflicht, die Anlage über das Marktstammdatenregister anzumelden. Dies muss innerhalb eines Monats nach Inbetriebnahme erfolgen.
Für Balkonkraftwerke gilt aktuell:
Die Gesetzeslage zu Leistung und Anmeldepflicht
- Leistungsgrenze: In Deutschland dürfen Balkonkraftwerke seit dem 16. April 2024 maximal 800 Watt ins öffentliche Netz speisen; die Leistung eines Solarmoduls darf 2.000 Watt nicht übersteigen.
- Anmeldepflicht: Balkonkraftwerke müssen dank der Neuregelungen aus dem Solarpaket I seit Mitte Mai 2024 nur noch beim Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur, gemeldet werden. Es müssen nur 5 Angaben gemacht werden. Hier der Link dorthin: www.marktstammdatenregister.de/MaStR. Die Bundesnetzagentur informiert den Netzbetreiber automatisch.
- Sicherheitsanforderungen: Die Anlagen müssen bestimmte Sicherheitsstandards erfüllen. Dazu gehört, dass der Wechselrichter für den Anschluss an das Niederspannungsnetz geeignet sein muss. Zudem sind Schutzvorrichtungen erforderlich, um Rückströme ins Netz zu verhindern.
- Ferrari-Zähler erlaubt: Vorübergehend sind auch die alten, rückwärts laufenden Zähler zulässig. Solange, bis der örtliche Messstellenbetreiber den Zähler ausgetauscht hat.
- Eigentlich wird vom Verein VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik) ein Wieland Stecker für den Anschluss von einem Balkonkraftwerk empfohlen. Aber die Verwendung eines normalen Schuko-Steckers ist ebenfalls zulässig bzw. legal.
- Einspeisevergütung: Für den eingespeisten Strom kann unter Umständen eine Einspeisevergütung beansprucht werden. Allerdings ist der administrative Aufwand im Vergleich zur geringen Strommenge, die von solchen Anlagen erzeugt wird, oft nicht gerechtfertigt.
- Rechte von Mietern und Eigentümern: Mietern und Wohnungseigentümern wurde ein Anspruch auf die Installation von Balkonkraftwerken eingeräumt. Eigentümergemeinschaften und Vermieter können diese Maßnahmen nicht mehr ohne triftigen Grund ablehnen. Zurzeit ist es noch so, dass Mieter eine schriftliche Zustimmung des Vermieters einholen müssen, bevor sie ein Balkonkraftwerk installieren.
- Man sollte seine Hausratversicherung und seine Haftpflichtversicherung über das Balkonkraftwerk informieren. In der Regel ist es auch bei Altverträgen mitversichert.
Die richtige Ausrichtung und Neigung der Solarmodule
Damit eine PV-Anlage möglichst viel Strom produziert, sind die Ausrichtung und der Neigungswinkel entscheidend.
📍 Optimal ist eine Ausrichtung nach Süden mit einem Neigungswinkel zwischen 30 und 35 Grad.
📍 Bei Dächern mit Ost- oder Westausrichtung kann es sinnvoll sein, Module auf beiden Seiten zu installieren, um den Ertrag zu maximieren.
📍 In flachen Regionen oder auf großen Grundstücken sind nachgeführte Anlagen eine spannende Option, da sie sich automatisch zur Sonne drehen.
Ein Tipp: Falls dein Dach nicht optimal ausgerichtet ist, kann eine Aufständerung helfen, den Winkel zu verbessern.
Die Sonnenstrahlen sollten möglichst lange und möglichst senkrecht auf die Solarmodule auftreffen.
Es versteht sich von selbst, dass man Schattenwürfe von Sträuchern und Bäumen auf die Photovoltaikanlage möglichst vermeidet.
In verschiedenen Bundesländern gibt es bestimmte Normen für die Dachneigung, die erfüllt werden müssen, damit die Anlage genehmigt werden kann.
Erweiterte Überlegungen zur Platzierung und Ausrichtung
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Ausrichtung nicht immer strikt nach Süden sein muss. In einigen Fällen kann sogar die Ost-West-Ausrichtung vorteilhafter sein, insbesondere wenn der Stromverbrauch in den Morgen- und Abendstunden höher ist. Darüber hinaus kann eine solche Ausrichtung zusätzlich dazu beitragen, die Produktion über den Tag hinweg gleichmäßiger zu verteilen und Spannungsspitzen in der Mittagszeit zu reduzieren.
Wie groß sollte eine Photovoltaikanlage für den Garten sein?
Das hängt davon ab, wie viel Platz man zur Verfügung hat und wofür die PV-Anlage genutzt wird. Wenn man viel Platz hat und in das öffentliche Stromnetz einspeisen kann, sollte man die Anlage in vielen Fällen so groß wie möglich wählen. Man kann dies mit dem unten folgenden Solarrechner durchrechnen.
Wenn die PV-Anlage im Garten nur den Strombedarf des Gartens decken soll, dann sollte sie so dimensioniert werden, dass sie möglichst zielgenau den vorhandenen Bedarf abdeckt. Dann erreicht man mit der Anlage die höchste Effizienz. Man berücksichtige dabei auch, dass zukünftig eventuell vermehrt akkubetriebene Elektrogeräte im Garten zum Einsatz kommen werden.
Einspeisevergütung
Für überschüssige Energie, die in das Stromnetz eingespeist wird, gibt es in Deutschland eine Einspeisevergütung. Die Einspeisevergütung ändert sich relativ häufig und ist u.a. abhängig von der Größe deiner Anlage. Du kannst die Fälle mit unserem Rechner durchspielen:
Photovoltaik-Rechner | ||
Dieser Rechner beantwortet dir 4 Fragen:
|
Photovoltaikmodule – welche Arten gibt es?
Nicht alle Solarmodule sind gleich! Die wichtigsten Typen:
🔹 Monokristalline Module – höchste Effizienz, aber teurer
🔹 Polykristalline Module – günstiger, aber etwas weniger leistungsstark
🔹 Dünnschichtmodule – besonders leicht und flexibel, aber mit geringerem Wirkungsgrad
Welche Module für dich die besten sind, hängt von deinem Budget, Platzangebot und Strombedarf ab.
Wechselrichter – das Herzstück der PV-Anlage
Ohne einen Wechselrichter geht nichts – er wandelt den erzeugten Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom um.
Achte darauf:
✔ Leistungsstarker Wechselrichter = höhere Effizienz
✔ Smarte Überwachung = Kontrolle per App oder Computer
✔ Hybridwechselrichter = Möglichkeit, später einen Batteriespeicher nachzurüsten
Stromspeicher
Wer auch am Abend Strom aus der Photovoltaikanlage nutzen möchte, braucht einen Speicher.
Das Speichersystem ermöglicht es, den selbst erzeugten Strom zu speichern und am Abend/in der Nacht oder am nächsten Tag zu nutzen, wenn die Sonne nicht scheint. Dies wird die Unabhängigkeit vom Stromnetz und von den Witterungsbedingungen im Garten weiter erhöhen und dazu beitragen, eine eventuelle Stromrechnung weiter zu senken. Bei der Auswahl eines Batteriespeichersystems sollte man die Größe des Speichers, die vorraussichtliche Lebensdauer und die Effizienz des Systems berücksichtigen. Manche Speicher speichern effizienter ab als andere.
Andererseits kann man die Kirche auch im Dorf lassen: In vielen Gärten reicht hierfür eventuell eine größere Autobatterie aus, um abends nicht im Dunkeln zu sitzen.
Möchtest du bis hierhin etwas ergänzen oder korrigieren? (3)
Möchtest du bis hierhin etwas zum Gesagten ergänzen oder etwas korrigieren?
Vielen Dank für jeden Hinweis!
Montage und Installation – worauf du achten solltest
Die Installation einer PV-Anlage sollte immer von Fachleuten durchgeführt werden. Dabei gibt es einige Punkte zu beachten:
📌 Dachstatik: Ist das Dach stabil genug für die Anlage?
📌 Verschattung: Bäume, Nachbarhäuser oder Schornsteine können die Leistung reduzieren.
📌 Taubenschutz: Tauben und andere Vögel können durch ihren Kot die Module beschädigen – es gibt spezielle Schutzgitter.
Netzanschluss und Einspeisung
Wer überschüssigen Strom ins Netz einspeisen möchte, muss sich beim Netzbetreiber anmelden. Der Netzanschluss muss genehmigt werden, erst dann kann der erzeugte Strom verkauft werden.
💡 Tipp: Ein Stromspeicher macht dich unabhängiger, da du mehr eigenen Strom selbst verbrauchen kannst.
Wartung und Lebensdauer
Eine PV-Anlage ist grundsätzlich sehr wartungsarm, dennoch sollte sie regelmäßig überprüft werden:
✔ Reinigung: Schmutz und Laub können die Leistung beeinträchtigen.
✔ Technische Kontrolle: Fachleute sollten alle paar Jahre eine Inspektion durchführen.
✔ Wechselrichter-Austausch: Nach etwa 10–15 Jahren kann ein Wechselrichter erneuert werden.
Weitere Punkte rund um die PV-Anlage im Garten und daheim
Überlegungen zur Umweltverträglichkeit
Neben den finanziellen Aspekten sollte man auch die Umweltverträglichkeit einer PV-Anlage berücksichtigen. PV-Anlagen produzieren sauberen, erneuerbaren Strom und tragen dazu bei, die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Es wäre darüber hinaus im Sinne der Umweltfreundlichkeit hilfreich, die Umweltauswirkungen der Herstellung und Entsorgung der PV-Module zu berücksichtigen. Zum Beispiel bieten einige Hersteller Solarmodule an, die aus recycelten Materialien hergestellt sind oder recyclingfähig sind.
Die Rolle von Gemeinschafts-Solarprojekten
Wenn der eigene Garten nicht ausreichend Platz für eine PV-Anlage bietet, könnte man auch die Möglichkeit eines Gemeinschafts-Solarprojekts in Betracht ziehen. Bei solchen Projekten investieren mehrere Haushalte gemeinsam in eine PV-Anlage, die auf einem geeigneten Grundstück in der Nähe installiert wird. Jeder Garten erhält dann einen Anteil an dem erzeugten Strom, eventuell entsprechend seiner Investition.
Integration mit Smart Home Systemen
Eine interessante Überlegung bei der Installation einer PV-Anlage ist die Integration mit Smart Home Systemen. Diese Verbindung kann dazu beitragen, den Energieverbrauch zu optimieren und den Eigenverbrauch des von der PV-Anlage erzeugten Stroms zu maximieren. Zum Beispiel können bestimmte Geräte wie eine Waschmaschine so programmiert werden, dass sie hauptsächlich dann laufen, wenn die PV-Anlage ausreichend Strom produziert.
Förderungen und Zuschüsse
Es ist zu empfehlen, sich über mögliche Förderungen und Zuschüsse zu informieren, die die Kosten einer PV-Anlage reduzieren können. Diese können in Form von direkten Zuschüssen, zinsgünstigen Krediten oder Steuervergünstigungen erfolgen. Manche Kommunen legen auch noch eine Schippe drauf, die Recherche nach solchen Förderungen kostet nur einen Telefonanruf beim zuständigen Bauamt.
Versicherungsschutz
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der bei der Installation einer PV-Anlage zu berücksichtigen ist, ist der Versicherungsschutz. Eine spezielle PV-Versicherung kann Schäden an der Anlage abdecken, die durch verschiedene Risiken verursacht werden, wie z. B. Feuer, Sturm, Hagel, Diebstahl oder Vandalismus. Einige Versicherungen decken auch den Einnahmeverlust ab, der durch einen Ausfall der Anlage verursacht wird.
Überlegungen zur Größe der Anlage
Normalerweise sollte die Größe der PV-Anlage auf den spezifischen Stromverbrauch des Haushalts abgestimmt sein. Eine zu große Anlage kann unnötig teuer sein, während eine zu kleine Anlage nicht genügend Strom produziert, um den Bedarf zu decken. Heutzutage sagen Experten aber immer häufiger: Produziere so viel, wie dir mit deiner Fläche möglich ist. Denn die Zahl der Verbraucher (E-Auto, Wärmepumpe, E-Bike, E-Heizung etc.) nimmt in Zukunft tendenziell zu, soweit man es heute absehen kann. Das gilt vielleicht nicht für die PV-Anlage auf der einsamen Scholle, aber für die PV-Anlage im heimischen Garten schon.
Interessante Facts rund um die PV-Anlage
- Perowskit-Solarzellen: Diese Solarzellen bestehen aus ferroelektrischen Materialien und haben einen Wirkungsgrad von über 29 Prozent, im Vergleich zu kristallinen Solarmodulen, die heutzutage nur 15 bis 22 Prozent Umwandlung von Sonnenenergie in Strom schaffen. Allerdings sind diese Perowskit-Solarzellen noch Zukunftsmusik, derzeit noch anfällig für Umwelteinflüsse und mit einer kürzeren Lebensdauer als ihre kristallinen Pendants versehen. Quelle
- Schwimmende Photovoltaik: Eine innovative Lösung für den Platzbedarf von Photovoltaik-Anlagen ist die Installation von Solaranlagen auf Gewässern. Diese Technologie könnte Gigawatt an Solarstrom liefern und hat den zusätzlichen Vorteil, dass die Module mit Wasser gekühlt werden, was ihren Wirkungsgrad tendenziell noch steigert.
- Agri-Photovoltaik: Eine weitere Lösung ist die Kombination von Photovoltaik und Pflanzenanbau auf einer Fläche. Dies bietet sich vor allem bei Pflanzen an, die von einer Beschattung profitieren, wie Kartoffeln, Sellerie und Zuckerrüben.
- Es gibt sogar eine Entwicklung von Solarzellen aus Bio-Abfällen. Ein Student auf den Philippinen hat es geschafft, Solarzellen aus fluoreszierenden Bestandteilen von Bio-Abfällen herzustellen, die UV-Licht absorbieren und so Strom erzeugen.
Noch zur Info: Nachteile von Photovoltaik
Einige Nachteile der Photovoltaik, die man kennen sollte, sind:
- Platzbedarf: Photovoltaik-Anlagen benötigen viel Platz und nicht jeder Standort ist geeignet. Dies kann zu Nutzungskonflikten mit der Landwirtschaft führen.
- Kosten: Trotz des allgemeinen Preisverfalls ist Photovoltaik noch immer keine billige Angelegenheit. Aber der Preis, den man pro erzeugtes Kilowatt Strom bezahlt, ist seit den 2000ern deutlich gesunken. Damals waren Preise von 5.000 € pro erzeugtes Kilowatt üblich. Heute erhält man ein Balkonkraftwerk mit dieser Leistung für ein Zehntel des Preises.
- Umweltbelastung: Die Herstellung von Solarmodulen ist noch nicht wirklich umweltfreundlich. Insbesondere chinesische Module werden größtenteils mit Hilfe von Kohle und Gas hergestellt und für die Gewinnung von Silizium, einem wichtigen Bestandteil von Solarzellen, ist viel Energie erforderlich.
- Mangelnde Schönheit: Manche Menschen erleben die PV-Module nicht gerade als Gewinn für die Optik von Haus und Garten.
Fazit – Lohnt sich eine PV-Anlage?
Ja, in den meisten Fällen lohnt sich eine PV-Anlage – sowohl finanziell als auch ökologisch. Wer über eine eigene Anlage nachdenkt, sollte sich gut informieren, Fördermöglichkeiten prüfen und auf eine hochwertige Installation setzen.
Mit der richtigen Planung kannst du über Jahrzehnte hinweg Stromkosten sparen, die Umwelt schonen und ein Stück unabhängiger von Energieversorgern werden. 🚀
FAQ Photovoltaik
Zum Abschluss beantworten wir noch die gängisten Fragen rund um Photovoltaik:
- Was ist eine Photovoltaik-Anlage? Eine Photovoltaik-Anlage ist ein System, das Sonnenlicht in elektrische Energie umwandelt. Sie besteht aus mehreren Komponenten, darunter Solarzellen, Wechselrichter und oft auch Speichersysteme.
- Warum sollte ich eine Photovoltaik-Anlage in meinem Garten installieren? Die Installation einer Photovoltaik-Anlage in deinem Garten kann dir helfen, deine Stromrechnung zu senken, deine CO₂-Emissionen zu reduzieren und unabhängiger vom Stromnetz zu werden.
- Wie viel Platz benötige ich für eine Photovoltaik-Anlage im Garten? Die Größe deiner Photovoltaik-Anlage hängt von deinem Energiebedarf und der verfügbaren Fläche in deinem Garten ab. Eine typische Hausanlage benötigt etwa 30–50 Quadratmeter.
- Wie viel kostet eine Photovoltaik-Anlage für den Garten? Die Kosten für eine Photovoltaik-Anlage können stark variieren, abhängig von der Größe der Anlage, der Art der Module und ob du zusätzlich einen Speicher installieren möchtest. Im Durchschnitt kannst du mit Kosten zwischen 1.000 und 2.000 Euro pro installiertem Kilowatt rechnen.
- Wie lange dauert es, bis sich eine Photovoltaik-Anlage amortisiert? Die Amortisationszeit einer Photovoltaik-Anlage hängt von vielen Faktoren ab, darunter die Kosten der Anlage, die Höhe der Strompreise und die Menge des produzierten und verbrauchten Stroms. Im Durchschnitt liegt die Amortisationszeit zwischen 10 und 15 Jahren.
- Benötige ich eine Genehmigung, um eine Photovoltaik-Anlage in meinem Garten zu installieren? In den meisten Fällen benötigst du keine Baugenehmigung für die Installation einer Photovoltaik-Anlage in deinem Garten. Es ist jedoch immer ratsam, dies mit deiner lokalen Baubehörde zu klären. Zudem muss die Anlage bei verschiedenen Stellen gemeldet werden. Darum kümmert sich in der Regel der Anlagenbauer.
- Wie viel Strom kann ich mit einer Photovoltaik-Anlage in meinem Garten produzieren? Die Menge des produzierten Stroms hängt von der Größe und Ausrichtung deiner Anlage, der Menge des Sonnenlichts in deiner Region und anderen Faktoren ab. Im Durchschnitt kann eine gut dimensionierte Anlage etwa 80-90% des Strombedarfs eines Haushalts decken, wenn sie mit einem Speicher gekoppelt ist.
- Kann ich den überschüssigen Strom verkaufen? Ja, in vielen Ländern und auch in Deutschland kannst du den überschüssigen Strom, den du nicht selbst verbrauchst, ins Netz einspeisen und dafür eine Vergütung erhalten. Aber in der Regel sollte man so viel wie möglich selbst verbrauchen.
- Was passiert bei bewölktem Wetter oder in der Nacht? Moderne Photovoltaik-Anlagen produzieren auch bei bewölktem Wetter Strom, allerdings in geringerer Menge. In der Nacht produzieren sie keinen Strom. Daher kann es sinnvoll sein, einen Speicher zu installieren, um den tagsüber produzierten Strom für die Nacht zu speichern.
- Wie lange hält eine Photovoltaik-Anlage? Die Lebensdauer einer Photovoltaik-Anlage beträgt in der Regel 25-30 Jahre. Die Leistung der Solarzellen nimmt jedoch im Laufe der Zeit ab, in der Regel um etwa 0,5-1 % pro Jahr.
- Wie wartungsintensiv ist eine Photovoltaik-Anlage? Photovoltaik-Anlagen sind im Allgemeinen sehr wartungsarm. Es ist jedoch ratsam, sie regelmäßig auf Verschmutzungen zu überprüfen und gegebenenfalls zu reinigen, um ihre Leistung zu optimieren.
- Kann ich eine Photovoltaik-Anlage selbst installieren? Obwohl es technisch möglich ist, eine Photovoltaik-Anlage selbst zu installieren, wird dies in der Regel nicht empfohlen. Die Installation erfordert spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten und sollte daher von einem Fachmann durchgeführt werden.
- Kann ich mit einer Photovoltaik-Anlage komplett unabhängig vom Stromnetz werden? Mit einer Photovoltaik-Anlage und einem Speichersystem kannst du einen hohen Grad an Unabhängigkeit vom Stromnetz erreichen. Allerdings ist es in den meisten Fällen nicht praktikabel oder wirtschaftlich sinnvoll, vollständig unabhängig zu werden.
- Wie umweltfreundlich ist eine Photovoltaik-Anlage? Photovoltaik-Anlagen sind sehr umweltfreundlich. Sie produzieren sauberen, erneuerbaren Strom und haben im Vergleich zu fossilen Brennstoffen sehr geringe CO₂-Emissionen. Allerdings ist auch die Herstellung der Module mit Energieaufwand und Emissionen verbunden.
- Was passiert mit meiner Photovoltaik-Anlage am Ende ihrer Lebensdauer? Am Ende ihrer Lebensdauer können Photovoltaik-Anlagen recycelt werden. Dabei werden wertvolle Materialien wie Silizium, Glas und Metalle zurückgewonnen und können für die Herstellung neuer Produkte verwendet werden.
Ergänzung oder Frage von dir?
Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?
Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!
Im Zusammenhang interessant
Solar-Terrassendach Kosten-Nutzen

Lohnt sich ein Solar-Terrassendach? Kosten-Nutzen-Vergleich, Vor- und Nachteile
Ein Solar-Terrassendach – klingt zunächst nach einer zukunftsweisenden Idee. Doch lohnt sich die Investition wirklich? Die Vorstellung, unter einem Dach aus Solarmodulen zu sitzen, das nicht nur vor Sonne und Regen schützt, sondern gleichzeitig auch Strom erzeugt, klingt fast zu gut, um wahr zu sein.
Doch bevor man sich von der grünen Vision blenden lässt, lohnt es sich, genauer hinzusehen: Hohe Anschaffungskosten, Wartungsaufwand und eventuell eingeschränkte Effizienz sind nicht zu unterschätzende Aspekte. In diesem Artikel erfährst du, ob und wann sich ein Solar-Terrassendach für dein Heimprojekt wirklich rechnet.
Wann lohnt sich die Stromerzeugung mit dem Terrassendach? ► Kosten vom Solar Terrassendach ► Vor- und Nachteile eines Solar-Terrassendachs ► Unter welchen Bedingungen sich die Anschaffung lohnt.
Hier weiterlesen: Solar-Terrassendach Kosten-Nutzen
Photovoltaikanlage montieren – Montage auf Schrägdach und Flachdach

Photovoltaikanlage montieren – Montage auf Schrägdach und Flachdach
Eine Photovoltaikanlage zu installieren, ist keine Hexerei, doch der Teufel steckt im Detail – vor allem, wenn es um die Art des Dachs geht. Ob Schrägdach oder Flachdach, jede Variante hat ihre eigenen Anforderungen und Herausforderungen. Lass uns einen Blick darauf werfen, wie diese Anlagen auf den unterschiedlichen Dachtypen montiert werden und worauf du achten solltest.
Hier weiterlesen: Photovoltaikanlage montieren – Montage auf Schrägdach und Flachdach
Befestigung Photovoltaik / Solarmodule

Befestigungsmöglichkeiten für die Photovoltaikanlage / Solarmodule - was ist jeweils wichtig?
Solaranlagen – sie sind mehr als nur ein Trend, sie sind der Weg in eine nachhaltige Zukunft. Doch bei all dem Hype um saubere Energie, vergisst man oft einen wesentlichen Aspekt: Wie die Module überhaupt auf’s Dach oder an die Fassade kommen. Die Wahl des richtigen Montagesystems ist dabei mindestens so wichtig wie die Module selbst. Denn es geht nicht nur darum, die Solarmodule sicher zu befestigen – sie müssen auch richtig ausgerichtet, gegen Wetter geschützt und natürlich langlebig sein. Klingt nach einem Kinderspiel? Weit gefehlt! Hier wartet eine echte Herausforderung – und ein paar versteckte Fallstricke, die es zu umschiffen gilt.
Befestigungsmöglichkeiten für die Photovoltaikanlage / Balkonkraftwerk / Solarmodule - was ist jeweils wichtig? ► für Schrägdach ► Hauswand ► Flachdach ► Aufständerung
Hier weiterlesen: Befestigung Photovoltaik / Solarmodule
Solarcarport Vor- und Nachteile

Solarcarport: Vorteile, Nachteile & Erfahrungen
Mittlerweile besitzen immer mehr Leute Solarzellen auf dem Hausdach. Eine sehr positive Entwicklung auch im Hinblick auf den Klimawandel. Doch nur relativ wenige kommen auf die Idee, auch das Carport mit Photovoltaikzellen auszustatten. Dabei stellt das Solarcarport eine sinnvolle Möglichkeit dar, das Dach des Carports effektiv zu nutzen.
Was sind eigentlich die Vorteile und die Nachteile von Solarcarports und ► mit welchen Kosten kann man dabei rechnen? ► weitere wichtige Punkte ► wann es sich lohnt
Hier weiterlesen: Solarcarport Vor- und Nachteile

Umweltfreundliches Bauen – Einführung, Grundlagen, Tipps
Der Traum vom eigenen Haus – das Ziel haben viele von uns. Diesen Wunschtraum vor Augen zu haben, ein Einfamilienhaus bauen zu können, spornt uns Menschen an. Wenn dann der Zeitpunkt gekommen ist und die benötigen, meist finanziellen Mittel vorhanden sind, realisiert man: Dieser Traum wird Wirklichkeit.
Mit dieser Gewissheit kommt zugleich aber auch oft eines: Angst. Fragen wie: "Wo fängt man am besten an?" oder "Wird auch alles so, wie ich es mir vorstelle?" schwirren auf einmal im Kopf herum. Schnell wird einem klar, dass ein Hausbau nicht einmal eben gemacht ist, wie man es sich wünscht. Nein, eher das Gegenteil ist der Fall: Die Hausplanung kann nicht nur enorm viel Zeit, sondern auch einiges an Nerven kosten. Und dann soll das Haus auch noch so umweltfreundlich wie möglich gebaut werden...
Unser Artikel gibt grundlegende Tipps zur umweltfreundlichen Hausplanung, hält hilfreiche Rechner parat und gibt viele Tipps und Empfehlungen zum umweltfreundlichen Wohnen.
Hier weiterlesen: Umweltfreundliches Bauen
- Heimwerken mit Holz: Grundlagen & Entscheidungshilfen
- Muttern lösen – 7 Möglichkeiten
- Welcher Dübel für welche Schraube?
- Befestigen ohne Bohren – verschiedene Systeme vorgestellt
- Werkstatt einrichten
- Bohren Anleitung – für Anfänger und Fortgeshrittene
- Trockenbau – die Grundlagen
➔ Zur Themenseite: Grundwissen für Heimwerker
Weitere beliebte Beiträge zum Heimwerker-Grundwissen
- Beton anrühren
- Bitarten
- Auf Gehrung sägen
- Bohrerarten – Einsatzgebiete, Vor- und Nachteile
- Kreissägeblätter
- Welche Säge für welchen Zweck?
- Schweißen – was braucht man?
- Holzarten
- Werkzeug was jeder haben sollte
- Schleifen von Holzflächen
- Checkliste Inhalt Werkzeugkoffer – gut bestückt mit Freude arbeiten
- Steckdose und Schalter anschliessen
- Zuschnitte mit der Handkreissäge
- Werkzeug Aufbewahrung: 5 Empfehlungen
- Schlitzen und Zapfen
- Werkzeug Qualität erkennen
- Wann welche Dichtung? Ein Überblick