Alles was man wissen muss
PV-Anlageim Garten aufstellen: was beachten?
PV-Anlagen sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden, da sie eine kostengünstige und umweltfreundliche Möglichkeit bieten, Strom zu erzeugen. In der heutigen Zeit haben sie sogar noch mehr an Interesse gewonnen, als die Jahre davor sowieso schon.
Gerade für Menschen mit einem Garten ist die Installation einer PV-Anlage eine gute Option, da sie wenig Platz einnehmen und nur wenig Wartung benötigen.
In diesem Artikel werden wir uns mit allen Aspekten einer PV-Anlage im eigenen Garten auseinandersetzen und die ► Kosten, den ► Nutzen, die ► Wirtschaftlichkeit, die ► Planung und ► Genehmigung, die verschiedenen ► Photovoltaikmodule, ► Wechselrichter, die ► Montage und ► Installation, den ► Netzanschluss, die ► Wartung und ► Inspektion sowie das Fazit diskutieren.

1. Allgemeine Informationen
PV-Anlagen können in Gärten installiert werden, um Strom zu erzeugen. Sie bestehen aus einer Reihe von Photovoltaikmodulen, die Sonnenlicht absorbieren, um Elektrizität zu erzeugen. Die Module sind in Reihen übereinander montiert, um eine maximale Effizienz zu erreichen. Diese sind an einen Wechselrichter angeschlossen, der die Gleichspannung in Wechselspannung umwandelt, die das öffentliche Netz oder den Hausstrom speist.
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2. Kosten und Nutzen
Der Kauf und die Installation einer PV-Anlage ist ab einigen hundert Euro möglich und kann bis zu 10.000 Euro und mehr kosten. Natürlich sind die Kosten abhängig von der Größe der Anlage und der Anzahl der Module.
Der Preis einer PV-Anlage hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Zunächst muss die Größe der Anlage bestimmt werden. Die benötigte Strommenge, die Anzahl der Module und andere Faktoren beeinflussen die Kosten einer PV-Anlage. Außerdem müssen die Arbeitskosten für die Installation und die Instandhaltung der Anlage berücksichtigt werden. Die Ausgaben für eine PV-Anlage teilen sich in Anfangsinvestitionen und laufende Betriebskosten auf.
Trotz der hohen Kosten bietet die Investition in eine PV-Anlage viele Vorteile. Zum einen erzeugen sie sauberen Strom und reduzieren so den ökologischen Fußabdruck des Hauses. Zum anderen können sie dazu beitragen, die Stromkosten zu senken, da der erzeugte Strom selbst verbraucht und auch in das öffentliche Netz eingespeist werden kann.
2.1. Förderung für eine PV-Anlage
Je nach Bundesland gibt es verschiedene Zuschüsse für die Installation von PV-Anlagen. Die Bundesländer gewähren häufig Zuschüsse oder Steuervergünstigungen, um die Installation von PV-Anlagen zu erleichtern. Darüber hinaus können bestimmte Bundesländer auch die technische Investition unterstützen, indem sie einen Teil der mit der Installation einer PV-Anlage verbundenen Kosten übernehmen.
- Hier finden sich die Fördermöglichkeiten durch die KfW
- Hier findest du weitere Fördermöglichkeiten mit CO2online
2.2. Wirtschaftlichkeit
Ob eine Photovoltaikanlage wirtschaftlich ist oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst müssen die Kosten für die Anschaffung und Installation berücksichtigt werden. Außerdem muss man die voraussichtlichen Einsparungen bei den Stromkosten bedenken. Zusätzlich kann es auch lohnend sein, ein Bürgschaftsprogramm in Anspruch zu nehmen, da es die Kosten für die Anschaffung und Installation einer PV-Anlage senken kann.
Wir haben dir hierfür einen Rechner erstellt:
Dieser Rechner beantwortet dir 4 Fragen:Photovoltaik-Rechner
Photovoltaik-Rechner
3. Planung und Genehmigung
Bevor eine PV-Anlage installiert werden kann, muss sie ab einer gewissen Größe genehmigt werden. In der Regel muss ein Antrag bei der örtlichen Verwaltung eingereicht werden. Es ist wichtig, dass man sich über die lokalen Richtlinien informiert, bevor man eine Anlage installiert. Bei kleinen Anlagen entfällt das, informiere dich vor Ort beim Bauamt deiner Kommune bzw. deines Bezirkes. In manchen Gemeinden muss eine Garten-Photovoltaikanlage zudem im Flächennutzungsplan veröffentlicht werden.
Wenn du Strom ins Stromnetz einspeisen möchtest, hast du die Pflicht, die Anlage über das Marktstammdatenregister anzumelden. Dies muss innerhalb eines Monats nach Inbetriebnahme erfolgen.
Im Allgemeinen müssen die Anlagen in einem bestimmten Abstand zu den Nachbargrundstücken installiert werden und können nicht zu nahe an bestehenden Gebäuden errichtet werden, wenn diese auf einer Freifläche installiert werden sollen. In machen Schrebergarten-Vereinigungen gibt es Einschänkungen für die Installation von PV-Anlagen.
4. Optimale Aufstellung und Ausrichtung
Eine PV-Anlage kann im Garten entweder freistehend, an einer Fassade oder auf einem (Schuppen-/Gartenhaus-)Dach montiert werden.
Die Dachneigung und die Dachausrichtung bzw. Winkel und Positionierung einer freistehenden Anlage sind entscheidende Faktoren beim Aufbau einer PV-Anlage. Bei passenderen Neigungen wird mehr Sonnenenergie absorbiert und die Anlage produziert mehr Strom. Der Ertrag der PV-Anlage wird erheblich gesteigert, wenn sie richtig ausgerichtet ist. Grundsätzlich gilt:
Die Sonnenstrahlen sollten möglichst lange und möglichst senkrecht auf die Solarmodule auftreffen.
Es versteht sich von selbst, dass man Schattenwürfe von Sträuchern und Bäumen auf die Photovoltaikanlage möglichst vermeidet.
In verschiedenen Bundesländern gibt es bestimmte Normen für die Dachneigung, die erfüllt werden müssen, damit die Anlage genehmigt werden kann.
5. Leistungsstufen
Wie viel Strom eine PV-Anlage produzieren kann, hängt (neben der Sonneneinstrahlung und der Anzahl der Module) auch von dem Wirkungsgrad der Solarmodule ab. Je effizienter eine Anlage ist, desto mehr Energie kann erzeugt werden.
Einige Bundesländer haben eigene Standards für den Wirkungsgrad der PV-Anlage, die erfüllt werden müssen, damit die Anlage genehmigt wird.
Wie groß sollte eine Photovoltaikanlage für den Garten sein?
Das hängt davon ab, wie viel Platz man zur Verfügung hat und wofür die PV-Anlage genutzt wird. Wenn man viel Platz hat und in das öffentliche Stromnetz einspeisen kann, sollte man die Anlage in vielen Fällen so groß wie möglich wählen. Man kann dies mit dem unten folgenden Solarrechner durchrechnen.
Wenn die PV-Anlage im Garten nur den Strombedarf des Gartens decken soll, dann sollte sie so dimensioniert werden, dass sie möglichst zielgenau den vorhandenen Bedarf abdeckt. Dann erreicht man mit der Anlage die höchste Effizienz. Man berücksichtige dabei auch, dass zukünftig eventuell vermehrt akkubetriebene Elektrogeräte im Garten zum Einsatz kommen werden.
6. Einspeisevergütung
Für überschüssige Energie, die in das Stromnetz eingespeist wird, gibt es in Deutschland eine Einspeisevergütung. Die Verbindung zwischen den Kosten der erzeugten Energie und den Kosten der aus dem Stromnetz bezogenen Energie wird als Netzparität bezeichnet. Die Netzparität ist eine entscheidende Komponente der PV-Anlage. Die Kosten für den erzeugten Strom sind umso günstiger und die Betreiber von PV-Anlagen können umso mehr sparen, je größer die Netzparität ist.
Die Einspeisevergütung ändert sich relativ häufig und ist u.a. abhängig von der Größe deiner Anlage. Du kannst die Fälle mit unserem Rechner durchspielen:
Photovoltaik-Rechner | ||
Dieser Rechner beantwortet dir 4 Fragen:
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7. Photovoltaikmodule
Photovoltaikmodule sind die Hauptbestandteile einer PV-Anlage. Sie bestehen aus einer Reihe von Solarzellen, die durch Sonnenlicht Energie erzeugen. Es gibt verschiedene Arten von Modulen, die alle unterschiedliche Eigenschaften haben. Die meisten Module sind aus Silikon gefertigt und können in verschiedenen Größen erworben werden. Moderne Module erreichen einen Wirkungsgrad von annähernd 25 % (einfallendes Sonnenlicht zu produziertem Strom) und produzieren auch an bewölkten Tagen Strom.
7.1. Stromspeicher
Wer auch am Abend Strom aus der Photovoltaikanlage nutzen möchte, braucht einen Speicher. In vielen Gärten reicht hierfür eventuell eine größere Autobatterie aus, um abends nicht im Dunkeln zu sitzen.
8. Wechselrichter
Wechselrichter sind ein weiterer wichtiger Bestandteil einer PV-Anlage. Sie wandeln die Gleichspannung, die von den Modulen erzeugt wird, in Wechselspannung um, die in das öffentliche Netz eingespeist werden kann. Es gibt verschiedene Arten von Wechselrichtern, die sich in ihrer Leistung und ihrem Preis unterscheiden. Sie müssen mit den vorhandenen PV-Modulen und einer eventuellen Netzeinspeisung zusammenpassen.
9. Montage und Installation
Die Montage und Installation einer PV-Anlage erfordert ein hohes Maß an Fachwissen und Erfahrung. Daher sollte man einen erfahrenen Installateur beauftragen, um sicherzustellen, dass die Anlage korrekt installiert wird und die gewünschte Leistung erzielt wird. Es sollte auch darüber nachgedacht werden, einen PV Anlage Taubenschutz zu montieren, da gerade Tauben durch ihren Kot Solar-Platten beschädigen können.
10. Netzanschluss
Um eine PV-Anlage an das öffentliche Netz anschließen zu können, muss man einen Netzanschluss beantragen. Dieser muss von der örtlichen Stromversorgung genehmigt werden, bevor man die Anlage anschließen kann.
11. Wartung und Inspektion
Eine PV-Anlage ist wartungsarm, sollte aber regelmäßig überprüft und gewartet werden, um sicherzustellen, dass sie einwandfrei funktioniert. Daher sollte man einen Fachmann beauftragen, der die Anlage regelmäßig überprüft und Wartungsarbeiten durchführt. Entsprechende Wartungsintervalle finden sich in den Produktbeschreibungen der PV-Anlage.
12. Fazit
Die Installation einer PV-Anlage im eigenen Garten kann eine sehr lohnende Investition sein. Es ist jedoch wichtig, dass man sich über die Kosten, den Nutzen, die Wirtschaftlichkeit, die Planung und Genehmigung, die verschiedenen Photovoltaikmodule, Wechselrichter, die Montage und Installation, den Netzanschluss, die Wartung und Inspektion informiert, bevor man eine Anlage installiert. Mit der richtigen Planung und den richtigen Vorbereitungen kann man eine PV-Anlage im eigenen Garten installieren und von den vielen Vorteilen profitieren, die sie bietet.
13. Ergänzungen und Fragen von Lesern
Hast du eine Frage zum Beitrag oder etwas zu ergänzen bzw. zu korrigieren?
Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet.
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