Der Traum vom eigenen Tiny House mit einem Containerhaus
Die Nachfrage nach einem Eigenheim steigt seit einigen Jahren kontinuierlich an. Der Platz in den meisten Ländern ist jedoch begrenzt und so können sich immer weniger junge Menschen tatsächlich ein eigenes Haus leisten. Aus diesem Grund werden sogenannte Tiny Houses immer beliebter. Sie kosten viel weniger, brauchen weniger Platz und sind zudem oftmals nachhaltig gestaltet.
Die einfachste Art und Weise eines Tiny Houses ist das sogenannte Containerhaus. Bis vor einiger Zeit waren Container häufig die Behausung der finanziell Schwächeren. Dies hat sich jedoch verändert. Dank dem Tiny House Boom sind alte Schiffscontainer beliebter denn je.
Container als Tiny House – was beachten? ► Vorteile ► Verwendungsmöglichkeiten ► Kosten ► weitere wichtige Punkte ► Erfahrungsberichte (im Video)

1. Was ist ein Containerhaus?
Containerhaus wird in vielen verschiedenen Begrifflichkeiten verwendet. Grundsätzlich ist ein Containerhaus jedoch ein Haus, welches aus einem alten Schiffscontainer besteht. Dieser wurde rezykliert, aufgewertet und zum Haus umgebaut. Im Rahmen der Tiny House Bewegung interessieren sich immer mehr Menschen für diese Art von Container, weil sie eine sehr kostengünstige Methode sind, um sich selbst schnell ein Tiny House zu bauen.
Es ist jedoch alles andere als einfach, sich selbst ein solches Haus zu bauen. Geld, Gesetze und vieles mehr spielen eine wichtige Rolle beim Umbau eines Containers.
Der wichtigste Aspekt ist wohl die Statik. Ein funktionierender Container weist eine hervorragende Statik auf und ist aufgrund seines Einsatzgebietes auf hoher See extrem stabil gebaut. Schneidet man jedoch Fenster und Türen in den Container, so wird das gesamte Konstrukt schnell instabil. Man kann sich das am besten anhand einer Kartonkiste vorstellen. Als geschlossenes Paket ist diese sehr stabil, beginnt man jedoch Löcher hinein zuschneiden, so verliert das Paket schnell seine Stabilität.
Als Alternative zu den Schiffscontainern werden darum heute in vielen Tiny Houses Container aus ehemaligen Baustellen verwendet. Diese haben einen Innenausbau aus Stahl und sind daher viel stabiler und einfacher umzubauen.
2. Modulhaus als Containerhaus
Je länger, je mehr werden jedoch auch Tiny Häuser angeboten, die zwar wie Schiffscontainer aussehen, aber nicht aus Containern bestehen. Dabei handelt es sich eigentlich um modulare Konstruktionen aus Stahl und Holz, auch wenn sie gemeinhin als Wohncontainer oder Containerhäuser bezeichnet werden.
Das liegt unter anderem daran, dass diese Art von Häusern bewusst dieselben Maße wie Frachtcontainer aufweisen. Sie werden einem Container nachgebaut. Das entspricht einerseits dem Containerhaus Boom, hat aber auch den weiteren entscheidenden Vorteil, dass diese Maße standardisiert sind und auf die meisten Container-Lkws passen.
3. Vorteile eines Containerhauses
Während ein Containerhaus früher nur für Ferien oder das Wochenende genutzt wurde, hat es sich in den letzten Jahren zur echten Alternative für die eigene Wohnung heraus gemustert. Es gibt viele verschiedene Modelle und Innovationen. Ein Containerhaus kann heute bereits dank architektonischen Tricks mit einem klassischen Einfamilienhaus mithalten, auch wenn viel weniger Platz zur Verfügung steht.
Zudem haben Containerhäuser noch andere entscheidende Vorteile. Sie sind in erster Linie extrem schnell verfügbar und schnell gebaut. Ein Einfamilienhaus zieht lange rechtliche Abklärungen und eine lange Bauphase mit sich. Das Containerhaus auf Bestellung hingegen ist in den meisten Fällen innerhalb weniger Wochen bezugsbereit.
Es kann zudem einfach verändert werden, was eine hohe Flexibilität mit sich bringt. Mit einem zweiten Container beispielsweise lässt sich die Fläche ganz einfach verdoppeln.
Um einen Container auf den Boden zu stellen, braucht es weder einen Aushub noch ein extrem gutes Fundament. Es reicht ganz einfach aus, den Boden vorher auf seine Beschaffenheit zu prüfen und eventuell ein Steinfundament zu legen.
Ein Haus lässt sich nicht zügeln. Auf jeden Fall kein bisheriges Einfamilienhaus. Nicht so das Containerhaus. Gefällt der Platz oder die Umgebung nicht mehr, so kann das Haus auf einen Lkw verladen und ganz einfach zu einem neuen Platz gefahren werden. Selbstverständlich gilt es sich auch dort abzusichern, ob das Tiny House aufgestellt werden darf.
Der letzte entscheidende Faktor ist der Preis. Ein Tiny House ist ein Vielfaches günstiger als ein Einfamilienhaus.
4. Wer braucht ein Containerhaus?
Containerhäuser können sowohl für gewerbliche als auch für private Zwecke genutzt werden, zum Beispiel als Ferien- oder Gartenhaus oder als privates Homeoffice. Auch Studentenwohnheime sind in Containerhäusern zu finden. Sie sind weiter ideal, wenn man für einen kurzen Zeitraum zusätzlichen Wohn- oder Arbeitsraum benötigt, wie das während eines Renovierungsprojektes oder als Raum für eine Ausstellung oder Installation anfallen kann.
Weiter kann ein Tiny House auch als Kleingartenhaus genutzt werden, etwa als Gästehaus oder als Freizeit- und Hobbyraum für Kinder.
Ein Containerhaus ist jedoch auch eine ideale Art eines Tiny House als dauerhafter Wohnsitz für Menschen, die minimalistisch leben wollen. Der Container ist anpassungsfähiger als ein Tiny House auf Rädern, denn es kann erweitert werden, wenn man mit jemandem zusammenleben oder eine Familie gründen möchte. Dank der boomenden Minimalistischen Bewegung finden immer mehr Menschen Gefallen an den Tiny Houses aus ehemaligen Schiffcontainer.
5. Kosten
Einer der wichtigsten Punkte bei der Anschaffung eines Eigenheims sind immer die Kosten. Wer ein Tiny Haus kaufen will, muss mit mindestens 15.000 Euro rechnen. Auch, wer ein Containerhaus kaufen möchte, liegt schnell einmal über 10.000 Euro. Das sind hohe Beträge, jedoch im Vergleich zum derzeitigen Immobilienmarkt ein Schnäppchen.
10.000 bis 15.000 Euro sind dabei aber als Minimum zu verstehen. Je besser die Ausstattung des Containers ist, desto teurer wird das Modell.
Auch die Größe ist entscheidend. Die meisten Kauf-Container-Häuser verfügen zudem über keine Innenausstattung. Dies obliegt anschließend dem Käufer selbst. Sie wurden lediglich vom Transport- zum Wohncontainer umfunktioniert.
Will man einen fertigen Wohncontainer inklusive Innenausstattung kaufen, so kommt man in etwa auf einen Preis über 50.000 Euro. Nach oben sind die Grenzen offen.
Zudem müssen zusätzlich zu den Kosten des Containers auch die Transportkosten und die Grundstückskosten eingerechnet werden. Die wenigsten Menschen haben selbst die Möglichkeit, ein Tiny House zu transportieren und müssen dieses in Auftrag geben. Die Kosten für den Transport mit dem Lkw kann je nach Strecke größer oder kleiner ausfallen. Auch das Grundstück, auf welches das Tiny House gestellt wird, muss bereits dem Käufer gehören. Respektive es muss vorher geklärt werden, ob es rechtlich erlaubt ist, das Tiny House auf dieses Grundstück zu stellen.
6. Erfahrungsberichte im Video
6.1. Leben im Containerhaus
Länge: 15 Minuten
6.2. Timelapse: Vom Schiffscontainer zum Tiny House
Länge: 7 Minuten
Timelapse 2
6.3. 5 Seecontainer kombiniert
Länge: 14Minuten
7. Fazit
Da sich heute nur noch sehr wenige Menschen ein Eigenheim wirklich leisten können, boomt der Markt für Containerhäuser. Wer sich jedoch ein Tiny Haus kaufen will, sollte sich vorher gut überlegen, was er wirklich braucht. Sowohl Modellhäuser wie auch Containerhäuser stellen eine gute Alternative zum bisher bekannten Wohnraum dar.
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8. Weiterlesen: Container als Werkstatt, Gartenhaus ...
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