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Fenster kaufen – was beachten? Von Fenstereigenschaften und -fachbegriffen

Beim Kauf neuer Fenster für das Eigenheim fällt die Entscheidung oft schwer. Zahlreiche Modelle sind auf dem Markt. Doch welche Kriterien sind bei der Anschaffung zu priorisieren? Die wichtigsten haben wir für Sie an dieser Stelle aufgeführt.

Fenster sind nicht nur die Augen zur Welt und bringen Licht in ein Gebäude, sie haben auch eine wichtige Funktion in puncto Energieeffizienz: Um Ressourcen und den eigenen Geldbeutel zu schonen, sollen sie Sonnenwärme in den Raum lassen und das Gebäude gleichzeitig gegen Wärmeverlust nach außen abschirmen.

Inhalt: Fenster kaufen – was beachten?

Punkt 1

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Gründe für den Fensterkauf

Doch dies sind noch lange nicht die einzigen Funktionen, die ein Fenster zu erfüllen hat. Auch einbruchsicher und lärmdämmend soll es sein. Im Einzelfall ist ein barrierefreier Zugang zur Terrasse oder zum Balkon gewünscht, hier spielt der Rahmen die entscheidende Rolle. Darüber hinaus müssen die Maße natürlich stimmen, das versteht sich von selbst.

Die Gründe, aus denen Käufer neue Fenster anschaffen, sind so vielfältig wie ihre individuellen Anforderungen:

  • Sie planen einen Neubau und möchten möglichst energieeffiziente Fenster haben.
  • Die alten Fenster sind beschädigt und sollen ausgetauscht werden.
  • Das Gebäude soll generalsaniert und die Energiebilanz dabei verbessert werden.

Der Punkt Energieeffizienz gewinnt mit jeder Erhöhung der Energiepreise an Bedeutung. Moderne Fenster arbeiten wie ein Solarkollektor, lassen die Sonnenwärme hinein und halten die Heizungswärme drinnen.

Einbruchsschutz und Lärmabweiser

Lärmschutz und die Abschottung der eigenen Habseligkeiten vor Langfingern sind weitere Aufgaben, die moderne Fenster leisten müssen.

In Deutschland sind 610 Millionen Fenster verbaut.*

* Bestand in Fenstereinheiten (1 FE = 1,3 m x 1,3 m = 1,69 m2). Angaben gerundet. Quelle: VFF, Stand 2017

Punkt 2

Fachbegriffe und Eigenschaften von Fenstern verstehen

FensterDie Güte eines Fensters ist von mehreren Eigenschaften abhängig, welche durch spezielle Fachbegriffe ausgedrückt werden (von U-Wert bis Lichttransmissionsgrad).

Hier erläutern wir die gängigen Fachbegriffe beim Fenster und erklären, bei welchem Fenster welche Eigenschaft wünschenswert ist.

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 Punkt 3

Eigenschaften von und gesetzliche Anforderungen an Fensterglas

Auch die Verglasung sollte an die spezifische Situation angepasst sein. Empfehlenswert sind energiedämmende Doppel- oder Dreifachverglasungen. Manche Modelle sind mit Edelgasen befüllt, die sich in den Hohlräumen zwischen den Scheiben befinden, bei anderen ist eine dünne Metallschicht aufgebracht, die Wärme reflektiert.

Gesetzliche Vorschriften für Fenster

Seit dem 1. November 2020 gilt das Gebäudeenergiegesetz (GEG 2020). Für alle Renovierungen und Sanierungen seit dem 1.11.2020 (Sanierungsstart) müssen die Mindestanforderungen des GEG erfüllt werden. Vorher galt die Energieeinsparverordnung 2014 (EnEV 2014). Die Mindestanforderungen an Fenster sind in beiden Gesetzen gleich. Sie lauten:

  • Der höchstzulässige U-Wert der Verglasung (Ug-Wert) liegt laut EnEV 2014 bei 1,1 W/(m2K). Ausnahmen gelten z. B., wenn aus technischen Gründen kein dickeres Glas verbaut werden kann.
  • Werden Fenster komplett getauscht, so liegt der Uw-Wert wie im Neubau bei 1,3 W/(m2K).
  • Für neue Dachfenster darf der U-Wert maximal 1,4 (W/m²K) betragen.

Wichtig: Diese Mindestanforderungen genügen vielen Förderprogrammen nicht. In der Regel werden Fenster nur mit einem maximalen U-Wert von 0,95 W/m²K (Dachfenster 1,0 W/m²K) gefördert.

Mehr zum Gebäudeenergiegesetz

Gesetz zur Einsparung von Energie und zur Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden

Das GEG trat am 1. November 2020 in Kraft. Das bisherige Energieeinsparungsgesetz (EnEG), die bisherige Energieeinsparverordnung (EnEV) und das bisherige Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) treten mit dem Inkrafttreten des GEG außer Kraft. Das GEG fasst diese zusammen.

Ziel des GEG ist ein möglichst sparsamer Einsatz von Energie in Gebäuden. Zusätzlich soll die Nutzung erneuerbarer Energien zur Erzeugung von Wärme, Kälte und Strom für den Betrieb der Gebäude gefördert werden.

Wie das bisherige Energieeinsparrecht für Gebäude enthält das neue GEG Anforderungen an die energetische Qualität von Gebäuden, die Pflicht zur Erstellung die Verwendung von Energieausweisen sowie an den Einsatz erneuerbarer Energien in Immobilien. Die wichtigsten Punkte im Überblick:

GEG-Anforderungen an Neubauten

  • Niedrigstenergie-Gebäudestandard
    Der Niedrigstenergie-Gebäudestandard wird in § 10 ähnlich wie früher geregelt. Ein neu gebautes Gebäude darf einen Endenergiebedarf von höchstens 45–60 kWh/m² pro Jahr aufweisen. Dieser Wert wird im im Jahr 2023 geprüft und ggf. verändert.
  • Anrechnung von Strom aus erneuerbaren Energien
    Nach § 23 Abs. 1 darf aus erneuerbaren Energien gebäudenah erzeugter Strom beim Jahres-Primärenergiebedarf des Gebäudes abgezogen werden, wenn er unmittelbar nach Erzeugung oder nach vorübergehender Speicherung im Gebäude selbst genutzt wird. Die Höhe des Abzugs bei Wohngebäuden regelt § 23 Abs. 2. Es ergeben sich Unterschiede, je nachdem, ob ein Stromspeicher zum Einsatz kommt oder nicht. Der Abzug beträgt höchstens 30 bzw. 45 %.

GEG-Anforderungen an Bestandsgebäude

Die energetische Qualität bestehender Gebäude darf bei Renovierung oder Sanierung nicht verschlechtert werden (§ 46). Die oberste Geschossdecke muss gedämmt werden (§ 47). Wenn Außenbauteile verändert oder erneuert werden (z. B. Fenster oder der Putz einer Außenwand), müssen dabei die in Anlage 7 genannten jeweiligen Mindeststandards hinsichtlich des Wärmedurchgangskoeffizienten zur Anwendung kommen (§ 48).

Regelungen zu Heizungs- und Kühlungsanlagen

Nach dem GEG sollen ab dem 1. Januar 2026 in Bestandsgebäuden neue Heizungen, die mit Öl oder festem fossilem Brennstoff betrieben werden, nur dann noch zu Einsatz kommen dürfen, wenn der Heizbedarf anteilig auch durch erneuerbare Energien abgedeckt wird (§ 72 Abs. 4). Ausnahme: Wenn Erdgas und Fernwärme nicht zur Verfügung stehen und die Nutzung erneuerbarer Energien nicht möglich ist oder zu einer unbilligen Härte führt.

Energieausweise (§§ 79–88)

§ 85 legt fest, welche Angaben im Energieausweis enthalten sein müssen, hier gibt es keine großen Veränderungen zu früher.
Bei Verkauf oder Vermietung gibt es eine Vorlagepflicht des Energieausweises für Verkäufer, Vermieter und Immobilienmakler (§ 80).
Beim Verkauf eines Ein- oder Zweifamilienhauses muss der Käufer ein informatorisches Beratungsgespräch zum Energieausweis mit einer nach § 88 ausstellungsberechtigten Person führen, soweit dies unentgeltlich angeboten wird.

Gesetzliche Vorschriften für Fenster

Seit dem 1. November 2020 gilt das Gebäudeenergiegesetz (GEG 2020). Für alle Renovierungen und Sanierungen seit dem 1.11.2020 (Sanierungsstart) müssen die Mindestanforderungen des GEG erfüllt werden. Vorher galt die Energieeinsparverordnung 2014 (EnEV 2014). Die Mindestanforderungen an Fenster sind in beiden Gesetzen gleich. Sie lauten:

  • Der höchstzulässige U-Wert der Verglasung (Ug-Wert) liegt laut EnEV 2014 bei 1,1 W/(m2K). Ausnahmen gelten z. B., wenn aus technischen Gründen kein dickeres Glas verbaut werden kann.
  • Werden Fenster komplett getauscht, so liegt der Uw-Wert wie im Neubau bei 1,3 W/(m2K).
  • Für neue Dachfenster darf der U-Wert maximal 1,4 (W/m²K) betragen.

Wichtig: Diese Mindestanforderungen genügen vielen Förderprogrammen nicht. In der Regel werden Fenster nur mit einem maximalen U-Wert von 0,95 W/m²K (Dachfenster 1,0 W/m²K) gefördert.

Das komplette Gesetz im Internet: http://www.gesetze-im-internet.de/geg/

Punkt 4

Wärmedämmung der Scheibe

Heutige Isolierglasfenster (Isofenster) sind mindestens doppelt oder sogar dreifach verglast. Zwischen den Glasschichten befindet sich meist ein Vakuum, manchmal wird dort Edelgas hineingefüllt.

Derartig aufwendige Konstruktionen helfen sparen: Gegenüber ein- oder zweifach verglasten früheren Fenstern bringen moderne Varianten bis zu 15 Prozent Energieeinsparung:

 Durchschnittliche U-Werte von Fenstern in der Historie

Fenstertyp Verbaut Ø-U-Wert
Wärmedurchgangskoeffizient
Einfachglas bis 1980 knapp 5
Verbund-/Kastenfenster bis 1980 ca. 2,5
Unbeschichtetes Isolierglas 1980-1995 ca. 2,7
Zweischeiben-Wärmedämmglas 1995-2010 ca. 1,5
Dreischeiben-Wärmedämmglas seit 2005 ca. 1,1
Teuer: schmale Holzrahmen mit aufgeklebten Dämmstoffen und Alu-Verschalungen heute 0,7-0,8
Noch ein Vergleich: In den letzten 50 Jahren wurde der U-Wert auf rund ein Viertel gesenkt. In vielen Fällen amortisierensich neue Fenster darum bereits nach wenigen Jahren.

Auch ein außen aufgebrachter hauchdünner Metallüberzug trägt bei modernen Fenstern zur Wärmedämmung bei.

ral logo

Das RAL Gütezeichen "Mehrscheiben-Isolierglas" wird erst nach umfänglichen Prüfungen am Glas von neutralen Prüfinstituten vergeben. An Hand des Gütezeichens ist beim Kauf erkennbar, dass das Mehrscheiben-Isolierglas den Qualitätsanforderungen nach RAL entspricht.

Punkt 5

Rahmen-Materialien moderner Fenster

Beim Fensterkauf sind heute vor allem drei Rahmenmaterialien üblich:

  • Kunststoffrahmen
    Die besonders pflegeleichte Variante aus (hochwertigem) Plastik. Luftkammern im Rahmen wollen zur Wärmedämmung vom Kunststoff-Rahmen beitragen. Mitunter sind die Rahmen mit Alu kaschiert.
    Preis: am günstigsten
    Wärmedämmung: gut
    Witterungsbeständigkeit: sehr gut da Kunststoff
    Langlebigkeit: sehr gut

  • Holzrahmen
    Für Fensterrahmen aus Holz kommen meist Hölzer von Fichte, Kiefer oder Eiche zum Einsatz. Heimische Hölzer sind zu bevorzugen, auch hinsichtlich des Dämmwertes. Der Rohstoff Holz besitzt in der Regel eine gute Ökobilanz und hat bei korrekter Konstruktion gute Dämmwerte.
    Allerdings bedarf Holz der Pflege! Der regelmäßige Holzschutz wird zur Pflicht. Ansonsten droht innen Schimmelbildung und außen Verrottung des Holzes. Dank moderner Techniken wie Hydrohobeln ist das Holz ab Werk meist gut witterungsbeständig. Je nachdem, wie das Holz der Witterung ausgesetzt ist, muss es alle paar Jahre behandelt werden.
    Preis: mittel
    Wärmedämmung: sehr gut
    Witterungsbeständigkeit: gut bei regelmäßiger Pflege
    Langlebigkeit: gut bei regelmäßiger Pflege

  • Metall wie Alurahmen
    Aluminium hat eine schöne Optik aber eine schlechte Wärmedämmung. Darum werden Alu-Fenster gerne mit Holz-Innenkonstruktionen kombiniert.
    Preis: teuer
    Wärmedämmung: gut
    Witterungsbeständigkeit: sehr gut
    Langlebigkeit: gut

Auch Wertstoffkombinationen bieten sich in manchen Fällen an. Die Eigenschaften dieser Materialien sind allerdings sehr unterschiedlich, sodass sich je nach Anforderungen verschiedene Lösungen anbieten.

Die Dämmeigenschaften eines Fensterrahmens werden ebenfalls als Uf-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) angegeben. Je niedriger der Uf-Wert, desto besser dämmt der Rahmen.

Material vom Rahmen im Vergleich

  Kunststoff Holz Alu
Wärmedämmung  Sehr gut (++) Gut (+)  Mittel (o)
Pflegeaufwand Gering (+) Hoch (-) Gering (+)
Sicherheit  Hoch (+) Hoch (+) Hoch (+)
Stabilität & Langlebigkeit Hoch (+) Mittel (o) je nach Pflege Sehr hoch (++)
Schallschutz Gut (+) Sehr gut (++) Sehr gut (++)
Nachhaltigkeit Mittel (o) Hoch (+) Schlecht (-)
Preis ab 200 Euro (++) ab 500 Euro (-) ab 300 Euro (+)

Kurzumfrage: Welches Rahmenmaterial bevorzugen Sie beim Fenster?

Was ist Ihr Favorit?

 

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Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓

Die bisherigen Stimmen:

Kunststoffrahmen 429 Stimmen
Holzrahmen 139 Stimmen
Metallrahmen (z. B. Aluminium) 91 Stimmen
Holz-Alu-Rahmen 37 Stimmen
Kunststoff-Alu-Rahmen 12 Stimmen
Anderes Material 0 Stimmen

Punkt 6

Gesamtenergiedurchlass und Lichtdurchlässigkeit

Der g–Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad) gibt Auskunft darüber welcher Anteil der von den Sonnenstrahlen, bzw. des Lichts transportierten Energie die Scheibe wirklich passiert und welcher Anteil von ihr reflektiert oder absorbiert wird.

Ein g–Wert von 0,75 würde z.B. bedeuten, dass 75% der Energie im Innenraum angelangt. In warmen bis heißen Perioden ist also ein niedriger Wert bei Fenstern auf der Südseite vorteilhaft um die Kühle im Haus zu bewahren, wohingegen in den Heizperioden ein hoher Wert ideal ist und sich für den Eigentümer erfreulich auf die Heizkosten auswirkt.

  • Die Lichtdurchlässigkeit wird in Prozent angegeben. Eine hohe Lichtdurchlässigkeit ist für Raum- und Wohnklima wünschenswert.

 Sonnenschutzgläser haben eine Lichtdurchlässigkeit von 50 bis 70 Prozent, bieten in der Regel aber keinen Blendschutz.

Punkt 7

Preise von Fenstern

Material des Rahmens Marktanteil Ø-Preis
Holz 15 % 638 €
Holz-Aluminium 9,2 % 789 €
Kunststoff 57,8 % 479 €
Aluminium 18 % 926 €
Durchschnittspreise für ein modernes Fenster der Größe 1,3 m x 1,3 m mit Dreischeiben-Wärmedämmglas
inkl. Montage und MwSt. Quelle: VFF, durchschnittliche Marktpreise für Fenster. Darin auch viele Berechnungsbeispiele zur Kosten- und Energieersparnis durch Austausch von Fenstern.

 

Der Ausbau des alten Fensters kann noch einmal mit 100 bis 150 € zu Buche schlagen. 

Sparen beim Fensterkauf

Fenster sind ein großer Kostenfaktor beim Hausbau. Hierzu einige Spartipps:

  • Fenster aus Kunststoff sind die günstigste Variante. 
  • Standardgrößen sind deutlich günstiger als Spezialanfertigungen.
  • Fenster aus anderen Ländern wie Polen können qualitativ hochwertig und trotzdem sehr preisgünstig sein. Leider nicht immer ... Hier würden wir stets vor dem Kauf einen Fensterbauer unseres Vertrauens fragen, ob Erfahrungswerte zur Haltbarkeit mit dem Wunschfenster existieren.
  • Fixe Glaseinsätze sind günstiger als einflügelige Fenster und diese sind wiederum günstiger als zweiflügelige.
  • Fenster sind teurer als Wände: wer weniger Fenster braucht, spart Geld.
  • Balkontür: Eine Dreh-Kipp-Tür ist meist günstiger als eine Schiebetür.

Punkt 8

Einbruchsicherheit

Sicherheitsglas bringt Eigenschaften mit, die gegen Einbruch schützen sollen. Die Auszeichnung verschiedener Widerstandsklassen kann dabei helfen, das richtige Glas zu wählen. Für Privathäuser werden Fenster mit der Widerstandsklasse RC 2 empfohlen, um Kriminelle von der Durchführung ihrer Tat abzuhalten. Sie aufzubrechen, benötigt wertvolle Zeit, die der Einbrecher für gewöhnlich nicht hat.

Einbruchsversuch bei einem RC 2 - Fenster

 

Einbruchschutz für Fenster – 5 Lösungen zur Fenstersicherung

fenstersicherung-einbruchsschutz.jpgAn jedem Gebäude gibt es bestimmte Bereiche, die vor Einbruchsversuchen besonders intensiv geschützt werden müssen. Zu diesen vermeintlichen Schwachstellen zählen unter anderem Fenster. Damit sie nicht zu unerwünschten Sicherheitslücken avancieren, sollten die Bauelemente entsprechend geschützt werden. Welche Möglichkeiten zur Fenstersicherung bestehen und was es beim Einbruchsschutz zu beachten gilt, ist dem folgenden Ratgeber zu entnehmen.

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Fenster einbruchsicher nachrüsten – diese Möglichkeiten gibt es

Genau wie jeder Mensch seine verborgenen Schwachstellen besitzt, finden sich diese auch bei alten und neuen Häusern. Ein erfahrener Einbrecher erkennt rasch, wo er am leichtesten in ein Anwesen eindringen kann. Sein erster Blick fällt meist auf die Fenster im Keller- oder Erdgeschoss. Wenn diese von üblicher Bauart – ohne nachträgliche Sicherung – sind, läuft ein Schmunzeln über sein Gesicht. In wenigen Sekunden wird er sich im Wohnzimmer umschauen können ...

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Punkt 9

Schallschutz

Wer einsam im Wald wohnt braucht einen anderen Schallschutz der Fenster als jemand, der an einer Autobahn wohnt. Neu gekaufte Fenster, die zu lärmenden Außenseiten hin ausgerichtet sind, sollten in privat genutzten Immobilien der Schallschutzklasse 4 entsprechen. Diese Fenster dämmen durch den integrierten Schallschutz den Lärm um 40 bis zu 44 Dezibel.

Dabei müssen jedoch nicht alle Fenster in einer hohen Schallschutzklasse gekauft werden. Es reicht aus, wenn nur die Fenster schallgedämmt werden, die zu entsprechenden Lärmquellen wie Straßen ausgerichtet sind. 

Schallschutz-Effizient und nicht sonderlich teuer sind asymmetrisch aufgebaute Fenster, bei denen die äußere Scheibe dicker ausfällt als das innere Glas.

Punkt 10

Wirtschaftlichkeit und Förderung

Bei ältern Fenstern der Zeit vor 1995, deren Rahmen und Dichtungen noch in gutem Zustand sind, ist das Auswechseln von unbeschichtetem Isolierglas gegen modernes Low-E-Wärmedämmglas eine wirtschaftlich interessante Option. Zumeist wird aber nur der Einbau von einem Zweischeiben-Wärmedämmglas möglich sein, weil die vorhandenen Rahmen- bzw. Falzbreiten den Einbau von Dreischeiben-Wärmedämmglas nicht erlauben.

Der Austausch alter Fenster vom Einfachglas ist in aller Regel wirtschaftlich, da die Kosten der bezogenen Energie mit ca. 0,070 Euro/kWh schon heute für alle im Wohnbau gängigen Fenster-Rahmenmaterialien über den Kosten für den Fenstertausch liegen. Zum Teil ist das auch bei Bestandsfenstern mit unbeschichtetem Isolierglas der Fall. Quelle: VFF

Die verschiedenen von der Bundesregierung aufgelegten Förderprogramme – wie z. B. KfW-CO2-Gebäudesanierungsprogramm – helfen bei der Finanzierung des Fensterkaufes. Beispiele hierfür sind:

  • Programm 430 "Energieeffizient Sanieren - Investitionszuschuss"
  • Programm 151 und 152 "Energieeffizient Sanieren - Kredit"

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Bauförderung Hausbau, Kauf einer Immobilie und Sanierung einer Bestandsimmobilie: Übersicht bundesweite und regionale Fördermöglichkeiten

Programme, Hilfstools, Auflistungen, bundesweit und regional.

Die Bauförderung ist stark dezentralisiert - auf den Bauherren mag so manche (positive!) Überraschung warten, wenn er alle Programme ermittelt.

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Punkt 11

Verglasung erneuern

Nicht immer müssen sofort die kompletten Fenster ersetzt werden. Im Rahmen einer energetischen Sanierung gelten alte Fenster zwar oft als Schwachstellen, eine neue Verglasung kann aber vollkommen ausreichen, um den Wärmedämmstandards zu entsprechen, die in der aktuellen Energiesparverordnung festgelegt werden.

Beispiel-Sanierung

Punkt 12

fenster 2 rundbogen gruen qe 564Manche Fenster verdienen eine aufwendige Sanierung mehr als andere

Genau kalkulieren: Austauschen oder reparieren

Im Falle eines Neubaus muss sich der Bauherr vorab fragen, ob er Spezialisten beauftragen oder den Fensterkauf und -einbau über die Baufirma abwickeln möchte. In beiden Fällen sollten die Kosten vorab genau kalkuliert werden. Darüber hinaus muss sichergestellt sein, wer im Fall der Fälle die Kommunikation mit der Fensterfirma übernimmt, damit die richtigen Fenstermaße berücksichtigt werden.

Bei der Mängelbeseitigung können mitunter so hohe Kosten entstehen, dass ein Austausch der Fenster einer Reparatur vorzuziehen ist.

Austausch oder Reparatur?

Als Daumenregel gelten Fenster aus den Jahren vor 1995 aus Energiespargründen generell als austauschwürdig. Bevor Sie eine solche Maßnahme einleiten, sollten Sie die Hintergründe allerdings genau prüfen.

Punkt 13 

Fenster-Preise Online-Rechner

 

Punkt 14

Feuchtigkeitsprobleme? Fensterfalzlüfter und Schachtlüfter

Fensterfalzlüfter werden seit einigen Jahren in Fenstern verbaut, um Schimmelproblemen bei dichten Gebäuden entgegenzuwirken. Heutzutage sind Fenster gegenüber früher völlig "dicht". Durch Einbauten wie Fensterfalzlüfter werden die Fenster wieder „definiert“ undicht gemacht. Ziel ist es, den zum „Feuchteschutz notwendige Mindestluftwechsel“ zu gewährleisten.

Punkt 15

Komfortausstattung überdenken

Tief angebrachte Fenstergriffe ermöglichen ein Öffnen und Schließen der Fenster durch Kindern oder Rollstuhlfahrern. Zusätzlichen Komfort bringt Zusatzausstattung wie Mückengitter, Beschattung und eine automatische Steuerung von Rollläden.

Punkt 16

Fazit: Fenster kaufen – was beachten?

Moderne Fenster sind hervorragende Energiesparer und sorgen mit großen Fensterflächen für Wohnkomfort und moderne Optik. Diese Vorteile haben ihren Preis. Als Faustregel gilt: Je älter die bisherigen Fenster sind, umso sinnvoller ist ein Austausch mit modernen Fenstern. Achten Sie beim Kauf der Fenster auf Gütesiegel und DIN-Norm.

Fensterkauf-Checkliste

Checkliste Fenster

  • Korrekte Öffnungsrichtung
  • Preis
    Wie teuer darf es insgesamt werden?
  • Rahmenmaterial
    Meist Kunststoff, Holz und Aluminium sind ebenfalls verbreitet.
  • Wärmedämmung
    Wie gut (also niedrig) ist der U-Wert?
  • Form und Größe des Fensters
    Oft sind mehrere Größen (bis bodentief) möglich
  • Wie ist der Schallschutz?
  • Welche Fensterfarbe harmoniert mit der Fassade?
  • Ein- oder mehrflügelige Fenster?
    Standard ist einflügelig.
  • Einbruchsschutz
    Einbruchsstandard des Fensters, Extras wie abschließbare Fenstergriffe
  • Sonnenschutz integriert?
  • Smart-Home-Integration?
    Soll das Fenster elektronisch ansteuerbar sein?
  • Zusatzausstattung
    Was wünsche ich? Designbeschläge, Unterteilung in Sprossen, Oberlicht ... Bei Dachbodenfenstern ist eine integrierte Verdunklung sowie ein ebensolcher Insektenschutz sinnvoll.
  • Wartung und Pflege des Fensters möglich?
    Wie komme ich an das Fenster zum Putzen heran? Muss ich es streichen?
  • Auflagen vom Denkmalschutz zu berücksichtigen?

Checkliste Fensterbaubetrieb

  • Wird das Aufmaß übernommen?
  • Welche Fensterprofile werden angeboten?
    Handelt es sich dabei um Markenware?
  • Wird das Fenster auch eingebaut oder nur verkauft?
    Wird dabei die Monate nach RAL (hohe Qualitätskriterien beim Einbau moderner Fenster) garantiert?
  • Fühle ich mich gut beraten?
  • Wie lange wird Garantie auf den Einbau gewährt?
  • Ist das Angebot schlüssig, vollständig und verständlich?
  • Bietet das Unternehmen auch Wartung und Reparatur an?
    Eventuell sogar einen Wartungsvertrag für Fenster?

Checkliste Fenster zum Download

Die Liste zum Ausdruck:

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Checkliste Fenster und Fensterbaubetrieb: Kannst du einen Punkt ergänzen?

 

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Geschrieben von

Bauen-und-Heimwerken.de
Bauen und Heimwerken

Bauen-und-Heimwerken.de Team

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