Mikrozement: Einsatzgebiete, Vorteile, Nachteile, Verarbeitung, Kosten
Renovieren ist ein Spagat: Man will es schön haben, möglichst schnell, am besten ohne Staub und Bauschutt. Mikrozement verspricht genau das – eine Beschichtung, die Räume verwandelt, ohne den Vorschlaghammer zu bemühen. Dieses moderne Material, das irgendwo zwischen Beton und Farbe angesiedelt ist, bringt den urbanen Loft-Stil direkt in dein Zuhause. Ob das nun die Wunderwaffe für Bad, Küche und Boden ist oder nur ein schickes Modeprodukt mit Tücken, dieser Artikel legt nüchtern die Karten auf den Tisch: Was kann Mikrozement wirklich, wo liegen die Grenzen, und was kostet der Spaß am Ende?

Kurz zusammengefasst
- Definition: Mikrozement ist eine dünnschichtige Beschichtung auf Basis von Zement, Harzen, Pigmenten und Additiven. Er ermöglicht fugenlose Oberflächen auf Wänden, Böden und Möbeln.
- Einsatzgebiete: Anwendbar auf fast allen Untergründen – von Fliesen über Holz bis Trockenbau – und geeignet für Innen- wie Außenbereiche.
- Vorteile: Fugenlos, individuell gestaltbar, langlebig, pflegeleicht, optisch modern und mit Fußbodenheizung kompatibel.
- Nachteile: Verarbeitung erfordert Fachkenntnis, Reparaturen sind schwierig, die Oberfläche kann rutschig sein, Kosten liegen mit Handwerker deutlich höher als oft angegeben.
- Verarbeitung: Dünn in mehreren Schichten aufgetragen, sorgfältiges Anmischen und gleichmäßiges Spachteln sind entscheidend. Versiegelung macht die Oberfläche wasserfest.
- Kosten: Materialpreise starten bei ca. 20–40 €/m², inklusive Fachbetrieb sind 80–150 €/m² realistisch.
- Pflege & Haltbarkeit: Hält bei fachgerechter Verarbeitung 10 Jahre oder länger; Reinigung mit milden Mitteln empfohlen.
- Nachhaltigkeit: Vorteil durch Erhalt des Untergrunds und lange Haltbarkeit, Nachteil durch mögliche Kunstharz-Anteile.
- Vergleich: Zwischen Fliesen (praktisch, aber mit Fugen), Putz (günstig, aber empfindlich) und Vinyl (pflegeleicht, aber weniger hochwertig).
Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.
Mikrozement – was ist das eigentlich?
Mikrozement ist ein innovativer, vielseitiger Belag, der als Alternative zu herkömmlichen Putz-, Fliesen- oder Bodenbelägen verwendet wird. Er zeichnet sich durch seine fugenlose, glatte Oberfläche und seine Widerstandsfähigkeit aus und kann sowohl im Innen- als auch im Außenbereich auf Wänden, Böden, Decken und sogar Möbeln aufgetragen werden. Mikrozement ist besonders beliebt wegen seines modernen, minimalistischen und industriellen Looks, der häufig in modernen Wohnungen und Lofts zu sehen ist.
Mirkozement ordnet sich irgendwo zwischen Putz und Farbanstrich ein.
Fachlich ist Mikrozement eine dünnschichtige Beschichtung (Mikromörtel), kein Anstrich. Er wird wie Putz gespachtelt und ist nach Aushärtung eher mit Estrich oder Belägen verwandt als mit Farbe.
Zusammensetzung von Mikrozement:
Mikrozement besteht aus einer Mischung folgender Hauptbestandteile:
- Zement: Der Hauptbestandteil, der dem Material seine Stabilität und Festigkeit verleiht.
- Harze (meist Kunstharze): Diese sorgen für Flexibilität und Haftung, wodurch Mikrozement auf verschiedenen Oberflächen wie Fliesen, Holz, Putz oder Beton aufgetragen werden kann.
- Mineralpigmente: Diese Pigmente verleihen dem Mikrozement Farbe. Es gibt ihn in verschiedenen Farbtönen, von klassischen Grautönen bis hin zu intensiveren Farben.
- Zusatzstoffe: Je nach Hersteller können spezielle Additive hinzugefügt werden, um die Verarbeitbarkeit, die Wasserfestigkeit oder andere Eigenschaften zu verbessern.
Durch diese Zusammensetzung entsteht ein robustes, flexibles Material, das sich vielseitig einsetzen lässt und eine nahtlose, pflegeleichte Oberfläche bietet. Mit der passenden Versiegelung werden deine Wände sogar wasserdicht – also auch geeignet fürs Badezimmer.
Wo würdest du Mikrozement am liebsten einsetzen?
Die Vorteile von Mikrozement
Ein Belag aus Mikrozement ist immer ein Unikat – egal, ob an der Wand oder als Fußboden. Die individuellen Strukturen und Farbpigmente verleihen deinem Zuhause ein völlig neues Flair. Das moderne, urbane Design, das man aus Einrichtungsmagazinen kennt, kannst du damit mühelos in deine eigenen vier Wände holen. Aus deiner kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung wird im Handumdrehen ein stylisches City-Loft!
Neben dem coolen Look bietet Mikrozement auch jede Menge praktische Vorteile: Im Bad kannst du deine Wände mit einer zusätzlichen Schicht wasserdicht machen, und in der Küche lassen sich Flecken und Spritzer vom Kochen super leicht abwischen. Selbst wenn die Kids mal die Wände kreativ gestalten, lassen sich ihre Meisterwerke problemlos wieder entfernen. Mikrozement ist nämlich deutlich robuster als herkömmlicher Putz und verkratzt nicht so leicht.
Ein weiterer Vorteil: Du bist nicht mehr an die Vorgaben der Tapetenhersteller gebunden. Mit Mikrozement kannst du deine eigenen Ideen umsetzen – jeder Raum bekommt seine individuelle Note. Im Gegensatz zu Tapeten gibt es keine Schnittkanten, und das fugenlose Arbeiten ist gerade auf großen Flächen ein echter Pluspunkt.
Kein Staub, kein Dreck, kein Stress
Wenn du bisher renoviert hast, bedeutete das oft eine Menge Arbeit: Räume ausräumen, alles abkleben, der Staubsauger musste Schwerstarbeit leisten, und am Ende hattest du doch Schutt und Staub überall. Mit Mikrozement sieht das ganz anders aus! Du musst weder Putz abkratzen noch Fliesen abschlagen. Der Belag wird einfach auf die bestehende Oberfläche aufgetragen, sogar auf den Boden. Da die Versiegelung extrem dünn ist, kann Mikrozement auch problemlos auf Fußbodenheizungen verwendet werden. Weniger Dreck, weniger Chaos – mehr Spaß beim Renovieren!
Weitere Vorteile sind:
- Wasserfest und leicht zu reinigen: Mit der passenden Versiegelung wird die Oberfläche wasserfest und für Nassräume geeignet. Die Reinigung ist einfach, da keine Fugen vorhanden sind, in denen sich Schmutz und Bakterien festsetzen könnten.
- Langlebig: Bei ordnungsgemäßer Verarbeitung hält Mikrozement über viele Jahre hinweg, ohne Abnutzungserscheinungen oder Risse, was ihn zu einer kosteneffizienten Lösung macht.
- Vielseitigkeit: Mikrozement kann auf einer Vielzahl von Oberflächen aufgetragen werden, von Wänden und Böden bis hin zu Möbeln. Er ist auch in verschiedenen Farben und Strukturen erhältlich, was individuelle Gestaltungsmöglichkeiten bietet.
Wie lange hält Mikrozement wirklich?
Viele Menschen fragen sich, ob die hauchdünne Schicht nicht nach wenigen Jahren wieder erneuert werden muss. Bei professioneller Verarbeitung ist Mikrozement sehr langlebig – zehn Jahre und mehr sind ohne Weiteres realistisch. Die Oberfläche ist hart, abriebfest und durch die Versiegelung geschützt. Allerdings gilt: Pflegeleicht heißt nicht pflegefrei. Starke Chemikalien oder scheuernde Reiniger können die Schutzschicht beschädigen. Besser ist es, milde Reinigungsmittel und ein feuchtes Tuch zu verwenden. Mit gelegentlichem Nachversiegeln lässt sich die Lebensdauer zusätzlich verlängern.
Gibt es auch Nachteile? Erfahrungswerte
Obwohl Mikrozement eine tolle Lösung für viele Renovierungsprojekte ist, gibt es ein paar Dinge, die du beachten solltest. Da Mikrozement noch nicht so lange auf dem Markt ist, gibt es keine wirklich langjährigen Erfahrungswerte. Langzeitnachteile könnten also erst mit der Zeit sichtbar werden.
Außerdem haben verschiedene Hersteller jeweils ihre eigenen Mischungen, die unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich bringen. Es lohnt sich daher, einen Handwerker zu konsultieren, der sich mit dem spezifischen Produkt bereits auskennt.
Ähnlich wie bei normalem Beton kann es bei falscher Verarbeitung zu Problemen kommen – beispielsweise Risse oder Streifen, wenn die Mischung nicht richtig angerührt wird. Auch die Temperatur ist entscheidend: Ideal sind 15º C bis 25º C. Bei zu niedrigen oder zu hohen Temperaturen härtet der Mikrozement nicht richtig aus und es könnten unschöne Stellen entstehen.
Ergänzende Nachteile von Mikrozement:
- Rutschgefahr: Auf glatten, glänzenden Oberflächen aus Mikrozement besteht unter Umständen eine erhöhte Rutschgefahr, insbesondere wenn der Boden nass ist. Dies kann in Badezimmern oder Küchen problematisch sein, es sei denn, man wählt eine rutschfeste Oberfläche. Hinweis: Mikrozement kann durch Strukturierung oder matte Versiegelung rutschhemmend gemacht werden.
- Schwierige Reparatur: Mikrozement ist fugenlos und durchgängig aufgetragen. Sollte es zu Schäden oder Abnutzungen kommen, können Reparaturen komplizierter sein als bei herkömmlichen Fliesen oder Bodenbelägen, da ein einzelner Bereich nicht einfach ausgetauscht werden kann.
- Hohe Anforderungen an die Verarbeitung: Mikrozement erfordert eine sehr sorgfältige Verarbeitung, um Risse, Streifen oder unebene Oberflächen zu vermeiden. Das Anmischen und Auftragen sollte präzise erfolgen, da Fehler später nur schwer zu korrigieren sind.
- Kosten für professionelle Handwerker: Obwohl Mikrozement für Heimwerker zugänglich ist, kann es in vielen Fällen ratsam sein, einen Fachmann zu beauftragen. Dies erhöht die Kosten erheblich.
Mikrozement im Vergleich zu Fliesen, Putz und Vinyl
Um den Nutzen richtig einzuordnen, hilft ein Blick über den Tellerrand. Fliesen sind langlebig und punktuell austauschbar, wirken aber durch ihre Fugen oft unruhig. Putz ist günstig und schnell verarbeitet, dafür anfälliger für Verschmutzungen und nicht wasserfest. Vinyl punktet mit einfacher Pflege, wirkt aber selten so hochwertig wie mineralische Oberflächen. Mikrozement positioniert sich dazwischen: hochwertiger Look, fugenlos, aber anspruchsvoll in der Verarbeitung. Wer ihn wählt, entscheidet sich meist aus ästhetischen Gründen – für den urbanen, minimalistischen Stil.
Erfahrungen mit Mikrozement
Das folgende Video äußert sich positiv über ein fugenloses Badezimmer:
Länge: 18 Minuten
Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.
Hast du Erfahrungen mit Mikrozement?
Vielen Dank für jeden Hinweis!
Wo kannst du Mikrozement anwenden?
Mikrozement istvielseitig und wird oft auf Wänden im Innen- und Außenbereich eingesetzt. Das Besondere daran: Im Gegensatz zu Tapeten oder Fliesen gibt es bei Mikrozement keine Fugen, was den Flächen ein besonders glattes und nahtloses Aussehen verleiht. Du kannst damit problemlos eine ganze Wand – von der Decke bis zum Boden – durchgehend gestalten.
Egal, ob du mit Trockenbauwänden, Holz oder sogar alten Kacheln zu tun hast, Mikrozement lässt sich auf nahezu jedem Untergrund auftragen. Wenn du zum Beispiel die altmodischen Kacheln im Bad nicht mehr sehen kannst, musst du sie nicht mühsam entfernen. Du kannst den Mikrozement direkt darauf auftragen und deinem Badezimmer im Handumdrehen einen modernen Look verleihen.
Um zu verhindern, dass sich stark strukturierte Oberflächen später durch den Belag drücken, ist es hilfreich, bei solchen Untergründen ein Gitternetz zu verwenden. Das sorgt für ein besonders ebenes Ergebnis.
Die Sache mit dem Untergrund
Mikrozement ist flexibel, aber nicht zauberhaft. Der Untergrund muss tragfähig, trocken und eben sein. Alte Fliesen dürfen bleiben, wenn sie fest sitzen, lose Stellen müssen entfernt werden. Auf Holz sollte eine Entkopplungsschicht oder Glasfasergewebe aufgebracht werden, um Risse zu vermeiden.
Wer glaubt, Mikrozement sei eine Allzweckwaffe für jede krumme Wand, wird enttäuscht – je besser die Vorbereitung, desto perfekter das Ergebnis.
So verarbeitest du Mikrozement
Mikrozement wird als Pulver geliefert, das du mit Wasser und in der Regel mit Kunstharz mischst. Dabei gibt es sowohl Ein- als auch Zweikomponentenprodukte, die je nach Hersteller variieren.
Durch das Vermischen entsteht eine zähflüssige Masse, die sich einfach und vor allem sauber verarbeiten lässt. Du trägst sie mit einer Kelle in sehr dünnen Schichten auf – ähnlich wie Putz. Übrigens, Mikrozement muss nicht dick aufgetragen werden: Die gesamte Beschichtung ist ca. 2–3 mm stark.
Wichtig ist, dass du die Kelle gleichmäßig in alle Richtungen führst, um Kanten zu vermeiden, die entstehen könnten, wenn du sie absetzt. Achte darauf, keine wiederkehrenden Muster wie Rechtecke oder Dreiecke zu erzeugen – diese würden später sichtbar bleiben und den gleichmäßigen Look stören.
Tipps für das perfekte Ergebnis
Ein paar Kniffe solltest du bei der Verarbeitung von Mikrozement beachten, damit das Endergebnis wirklich professionell aussieht:
- Gute Beleuchtung ist das A und O! Am besten arbeitest du tagsüber bei natürlichem Licht, unterstützt durch ein paar Strahler. Nur so erkennst du kleine Unebenheiten oder Kanten, die du noch glätten kannst.
- Richtig durchmischen ist entscheidend. Halte dich genau an die Anweisungen auf der Verpackung und mische die Masse so lange, wie angegeben. Sonst können Klumpen entstehen, die später auf der Wand unschöne Spuren hinterlassen.
- Behalte deine körperlichen Grenzen im Auge. Das Auftragen kann ganz schön ermüdend sein, vor allem bei großen Flächen. Es ist also keine schlechte Idee, wenn du dir Unterstützung holst und zu zweit arbeitest.
- Bei Fliesen solltest du die Fugen vorher zuspachteln. So verhinderst du, dass sich die Struktur später durch den Mikrozement drückt.
- Achte darauf, dass der Untergrund sauber und trocken ist, bevor du loslegst. Das ist besonders wichtig, damit der Mikrozement gut haftet und das Ergebnis lange hält.
Video 1: Treppensanierung mit Mikrozement
Länge: 4 Minuten
Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.
Video 2: Küchenrückwand mit Mikrozement
Video 2: Küchenrückwand mit Mikrozement
Länge: 10 Minuten
Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.
Video 3: Fußboden mit Mikrozement
Video 3: Fußboden mit Mikrozement
Länge: 4 Minuten
Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.
Aus der Praxis: Typische Fehler und wie man sie vermeidet
- Zu dicke Schichten: führen zu Rissen und Abplatzungen.
- Fehler beim Anmischen: Klumpen oder falsche Konsistenz sind später sichtbar.
- Falsche Raumtemperatur: Zu kalt oder zu heiß – der Zement härtet nicht gleichmäßig aus.
- Ungeduld: Jede Schicht braucht Trocknungszeit. Wer zu früh überarbeitet, riskiert Schäden.
Klingt banal, ist aber die Realität: Mikrozement verzeiht keine Schlamperei. Genau das macht den Unterschied zwischen DIY-Flop und edler Loft-Optik.
Welches Werkzeug brauchst du für Mikrozement?
Um dein Zuhause in frischem Glanz erstrahlen zu lassen, benötigst du bei der Verarbeitung von Mikrozement einige grundlegende Werkzeuge. Das Beste daran? Die meisten davon hast du wahrscheinlich schon in deinem Werkzeugkasten.
- Für den Auftrag von Mikrozement ist eine Kelle unverzichtbar. Dabei solltest du je nach Art des Zements unterscheiden: Eine Stahlkelle eignet sich perfekt für grobkörnigen Mikrozement, während für feinen Zement eine Gummikelle besser ist. Diese ist flexibler und ermöglicht dir, einen sanften, fast wasserähnlichen Look zu erzielen – besonders auf glatten Oberflächen. Gummikellen lassen sich sowohl auf vertikalen als auch auf horizontalen Flächen leicht führen.
- Um die Zementmasse ordentlich zu mischen, empfiehlt es sich, einen Mischer für die Bohrmaschine zu verwenden. Diese speziellen Mischaufsätze sorgen bei niedriger Drehzahl für ein gleichmäßiges Ergebnis – und das ohne den Aufwand des händischen Mischens. Solche Aufsätze findest du in jedem Baumarkt.
- Auch Glasfasermatten können dir gute Dienste leisten, vor allem bei stark beanspruchten Flächen wie Treppen. Sie stabilisieren den Untergrund und schützen vor Wasser, was besonders bei großen Flächen oder Nassräumen sinnvoll ist. Zwar sind sie kein Muss, aber in bestimmten Fällen bieten sie zusätzlichen Schutz und erhöhen die Haltbarkeit.
- Um die Oberfläche nach dem Auftragen zu glätten und eventuelle Unebenheiten auszugleichen, brauchst du Schleifmaterial. Eine Schleifmaschine mit einem feinen Aufsatz sorgt für den letzten Feinschliff und ein makelloses Ergebnis.
Was kostet Mikrozement?
Die Kosten für Mikrozement variieren je nach Material und Verwendungszweck. Die Materialkosten für Basis-Mikrozement liegen etwa bei 20 € pro Quadratmeter, während farbpigmentierter Mikrozement, der speziell für Nassräume geeignet ist, bis zu 40 € pro Quadratmeter kosten kann. Bei professioneller Verarbeitung liegen die Gesamtkosten inkl. Arbeitszeit zwischen 80 € und 150 €/m², abhängig von der Qualität und Verwendungsart des Mikrozements. Aktuelle Angebote:
🛒 "Mikrozement" auf Amazon anschauen ❯
Gesundheitliche Bewertung von Mikrozement
Mikrozement wird im Allgemeinen als unbedenklich eingestuft, wenn er richtig verarbeitet und ausgehärtet ist. Dennoch gibt es einige gesundheitliche Aspekte, die beachtet werden sollten, insbesondere während der Verarbeitung.
Gesundheitliche Vorteile
- Weniger Staubbelastung: Da Mikrozement direkt auf bestehende Oberflächen aufgetragen wird, entfällt das Abreißen alter Materialien wie Fliesen oder Putz, was die Staubbelastung während der Renovierung verringert.
- Antibakterielle Eigenschaften: Mikrozement ist fugenlos und bildet eine glatte, nahtlose Oberfläche, die es Schmutz und Bakterien schwerer macht, sich festzusetzen. Dies kann in hygienischen Umgebungen wie Badezimmern oder Küchen von Vorteil sein.
Gesundheitliche Risiken während der Verarbeitung und Nutzung
- Staub bei der Verarbeitung: Beim Anmischen des Mikrozements (insbesondere beim Pulver) entsteht Feinstaub, der beim Einatmen die Atemwege reizen kann. Hier sollte unbedingt eine Staubmaske getragen werden.
- Chemikalien in Zusatzstoffen: Einige Mikrozementprodukte enthalten Harze und andere chemische Zusätze, die während des Verarbeitungsprozesses Haut- und Augenreizungen verursachen können. Das Tragen von Schutzhandschuhen und einer Schutzbrille wird empfohlen.
- Langzeithärtung: Während der Aushärtungsphase können (geringe) Mengen flüchtiger Chemikalien freigesetzt werden, was in geschlossenen Räumen bei unzureichender Belüftung problematisch sein könnte.
- Zu Ausdünstungen während der Nutzungszeit liegen uns keine Erkenntnisse vor.
Nachhaltigkeit und Ökologie
Mikrozement wird oft als nachhaltige Lösung verkauft. Ganz so einfach ist es nicht. Zwar lässt sich vorhandener Untergrund erhalten – das spart Abfall und Schutt. Auch die lange Haltbarkeit spricht für ihn. Auf der anderen Seite enthalten manche Produkte synthetische Harze, deren Umweltbilanz nicht ideal ist. Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, sollte auf lösungsmittelfreie Systeme mit mineralischen Bindemitteln achten.
Checkliste: Passt Mikrozement zu deinem Projekt?
- Untergrund fest, trocken und eben?
- Geduld und Sorgfalt für mehrere Schichten vorhanden?
- Budget von mind. 80–150 €/m² (inkl. Handwerker) eingeplant?
- Lust auf modernen Loft-Look, statt klassischer Fliesenoptik?
- Kompromissbereitschaft bei Reparaturen, da punktuelle Ausbesserungen schwierig sind?
Wenn du mindestens viermal mit „Ja“ geantwortet hast, ist Mikrozement wahrscheinlich die richtige Wahl.
Ergänzung oder Frage von dir?
Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?
Fehlt etwas im Beitrag? Kannst du etwas beisteuern? Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!
Im Zusammenhang interessant
Abschließende Fakten über Mikrozement
- Weniger ist mehr: Mikrozement ist nur wenige Millimeter dick – dünner als eine Zwei-Euro-Münze. Trotzdem überdeckt er Fliesenfugen komplett.
- Eins mit der Fußbodenheizung: Dank seiner geringen Schichtdicke leitet Mikrozement die Wärme besonders effizient – fast wie eine zweite Haut für den Estrich.
- Loft-Feeling im Altbau: Viele Designhotels setzen Mikrozement ein, um ein urbanes Loft-Gefühl zu erzeugen – selbst in Gebäuden, die früher Bauernhöfe waren.
- Fugenfreie Hygiene: In der Lebensmittelindustrie wird Mikrozement zunehmend genutzt, weil er durch seine glatten Flächen Bakterien kaum Angriffsfläche bietet.
- Mehr Handarbeit als Hightech: Trotz moderner Anmutung ist Mikrozement kein Hightech-Produkt, sondern lebt von Handwerkskunst und Spachteltechnik. Jeder Auftrag sieht leicht anders aus – ein Unikat.
- Rutschig wie ein Eisfeld: Hochglanz-versiegelter Mikrozement kann bei Nässe so glatt werden, dass manche Hersteller spezielle Anti-Rutsch-Additive beilegen.
- Überraschungseffekt: Wer Mikrozement im Badezimmer zum ersten Mal sieht, verwechselt ihn oft mit Naturstein oder geschliffenem Beton – tatsächlich steckt nur eine hauchdünne Schicht dahinter.
Weiterlesen
- Hausbau – welches Material?
- Holzarten: Nadel- und Laubhölzer Europas und der Welt
- Klinker: worauf achten?
- Estriche
- Was sind HPL Platten?
➔ Weiterlesen in der Kateogrie "Baustoffe"
Weitere beliebte Beiträge aus der Rubrik "Baustoffe"
- Pflastersteine Material
- Nachhaltig bauen: Materialien, Vorteile, Förderungen
- Küchenarbeitsplatte: Welches Material?
- Asbest Gefahr: Gefährdete Häuser, Asbest erkennen
- Holzaufbau und Struktur
- LED in Watt umrechnen
- Abhilfe: Wenn mein Bett quietscht und knarrt
- Dinge befestigen, ohne zu bohren – bewährte und neue Systeme
- Alte Farbe von der Wand entfernen: 12 Methoden von sanft bis grob
- Tür öffnen ohne Schlüssel – 6 Möglichkeiten in der Not
- Sprüche und Zitate rund um Handwerk und Heimwerken
Weitere sehr beliebte Beiträge / gerne gelesen
- Bauanleitung: Hühnerstall bauen und einrichten
- Tür aufbrechen – 6 Anleitungen
- Sauna bauen – was beachten?
- Hausbau-Rechner: alle (Bau-)Kostenfaktoren, Kostenkalkulator
- Abriss: was ist zu beachten?
- Schimmel in der Wohnung feststellen – 4 Punkte abklopfen
- Welcher Dübel für welche Schraube?
- Entrinden: 8 Techniken im Vergleich
- Wie schließe ich zwei Waschmaschinen gleichzeitig richtig an?
- Styroporplatten von der Decke entfernen
- Gartentor selber bauen – Anleitungen für unterschiedliche Bedürfnisse