Wohnung renovieren – Ideen, Grundlagen, Planung und richtige Reihenfolge

Es ist wieder soweit: Der Wunsch nach Veränderung in den eigenen vier Wänden wird immer stärker. Vielleicht sind es die abgenutzten Bodenbeläge, die rissigen Wände oder einfach das Verlangen nach frischem Wind und einem neuen Look – die Renovierung der Wohnung steht an. Doch wenn es um das Thema „Wohnung renovieren“ geht, fühlt man sich schnell wie auf einer Baustelle – und das nicht nur im wörtlichen Sinne! Da steht man mit Farbeimern, Zollstock und schweißnasser Stirn, und plötzlich stellt sich die Frage: Wo soll ich überhaupt anfangen?

Wohnung renovieren kann jedoch mehr sein als bloß das Streichen von Wänden oder das Austauschen von Möbeln. Es ist eine Gelegenheit, das Zuhause in eine Wohlfühloase zu verwandeln, die nicht nur optisch ansprechend ist, sondern auch funktional, energiesparend und auf die Zukunft ausgelegt. Dabei kann die Herausforderung groß sein, denn hinter jeder Entscheidung lauert eine neue Frage: „Muss das wirklich neu gemacht werden?“ oder „Lohnt sich das alles überhaupt?“

Es gibt zahlreiche kreative Ideen, die nicht nur deinem Auge schmeicheln, sondern auch die Effizienz und den Komfort deiner Wohnung nachhaltig steigern können. Doch hier ist Vorsicht geboten: Nicht jede Maßnahme ist Gold wert, und oft stecken in den Details Tücken, die man auf den ersten Blick gar nicht wahrnimmt. Manche Investitionen, die auf den ersten Blick clever erscheinen, können sich langfristig als Kostenfalle entpuppen, wenn der versprochene Nutzen ausbleibt. Ein kritischer Blick ist also stets angebracht.

Bevor du also den Pinsel schwingst und die Wände einreißt, ist es ratsam, sich umfassend zu informieren und jeden Schritt sorgfältig zu planen. Schließlich soll das Ergebnis nicht nur kurzfristig begeistern, sondern langfristig Bestand haben – und dich nicht finanziell in die Knie zwingen. Denn am Ende des Tages will jeder ein Zuhause, das nicht nur gut aussieht, sondern auch klug geplant ist. Also, packen wir es an, aber bitte mit Bedacht!

Lies hier, wie du am besten vorgehen kannst, wie du die Arbeiten strukturierst und welche Arbeiten unbedingt von einem Profi erledigt werden sollten. Auch einen Überblick über die voraussichtlichen Kosten erhältst du hier.

1. Zum Einstieg: Unsere Top-Empfehlungen

Hier sind 15 inspirierende Ideen, wie du deine Wohnung renovieren kannst – jede mit einem kritischen Blick und einem Auge auf mögliche Herausforderungen:

1. Akzentwände gestalten: Ein neuer Anstrich oder Tapete für nur eine Wand kann Wunder bewirken. Aber Vorsicht – zu kräftige Farben oder wilde Muster könnten schnell überladen wirken und langfristig stören.
2. Offene Regale: Besonders in der Küche ein Trend. Sie schaffen Raum und verleihen Leichtigkeit. Allerdings tendieren sie dazu, schnell unordentlich zu wirken und Staub anzusammeln – nicht ideal für jeden Haushalt.
3. Bodenbelag erneuern: Ob edles Parkett, schicke Fliesen oder komfortabler Teppich – der Boden gibt den Ton an. Doch die Wahl ist entscheidend: Pflegeintensität und Langlebigkeit variieren stark. Vor allem helle Böden zeigen schnell Schmutz und Kratzer.
4. Indirekte Beleuchtung: LED-Leisten oder Spots setzen sanfte Akzente und lassen Räume gemütlicher wirken. Aber Achtung: Zu viel indirektes Licht kann Räume auch düster erscheinen lassen. Eine ausgewogene Mischung ist hier der Schlüssel.
5. Multifunktionale Möbel: Sofas, die sich in Betten verwandeln, oder Tische, die erweiterbar sind, sparen Platz. Doch oft gehen bei diesen Möbeln Komfort und Qualität auf Kosten der Funktionalität verloren.
6. Alte Möbel upcyceln: Ein Schuss Farbe, neue Griffe – und alte Stücke wirken wie neu. Doch nicht jedes Möbelstück ist dafür geeignet, und manchmal ist der Aufwand größer als erwartet.
7. Schiebetüren einbauen: Sie schaffen Platz und sehen modern aus. Allerdings können Schiebetüren, besonders günstigere Modelle, oft Probleme mit der Mechanik haben und erfordern regelmäßige Wartung.
8. Pflanzen als Deko: Grüne Akzente bringen Leben in jeden Raum. Aber nicht jeder hat einen grünen Daumen – und abgestorbene Pflanzen sind alles andere als einladend.
9. Nachhaltige Materialien verwenden: Bambus, Kork oder recyceltes Holz sind ökologisch sinnvoll. Doch diese Materialien können teurer sein und sind manchmal anfälliger für Abnutzung.
10. Integrierte Stauraumlösungen: Maßgeschneiderte Schränke und Regale maximieren den Platz. Der Nachteil: Solche Lösungen sind oft teuer und wenig flexibel, falls sich deine Bedürfnisse ändern.
11. Minimalistisches Design: Weniger ist mehr – klare Linien, offene Flächen. Doch minimalistische Räume können schnell steril und unpersönlich wirken, wenn man es übertreibt.
12. Wände durch Glas ersetzen: Diese Idee verleiht deinem Raum Offenheit und Licht. Aber Vorsicht – Glaswände bieten wenig Privatsphäre und können hohe Kosten verursachen.
13. Fliesen in anderen Räumen als der Küche und Bad: Fliesen in Wohn- oder Schlafzimmern sind pflegeleicht und modern. Allerdings können sie kalt wirken, was bei Fußbodenheizung relevant ist.
14. Smart Home-Technologie: Intelligente Thermostate, Lichtsteuerung oder Sicherheitssysteme bieten Komfort und Effizienz. Allerdings sind die Systeme oft teuer und können mit technischen Problemen kommen, die zusätzliche Wartung erfordern.
15. Kücheninsel einbauen: Sie ist der zentrale Punkt moderner Küchen und perfekt für geselliges Kochen. Doch in kleinen Küchen könnte eine Insel den Raum dominieren und unpraktisch werden.

Mit diesen Ideen lässt sich deine Wohnung in ein persönliches Paradies verwandeln – aber bedenke immer die möglichen Herausforderungen, bevor du dich entscheidest!

2. Reihenfolge der Renovierung - Schritt für Schritt zu einem schönen Zuhause

Eine erfolgreiche Renovierung, die ein neues Wohnambiente schafft, hängt wesentlich von einem guten Plan ab. In diesem Plan sollte der Zeitrahmen festgelegt werden, in dem die Renovierung abgeschlossen sein soll. Die einzelnen Schritte können festgelegt werden und erleichtern so die Durchführung der Renovierung.

1. Ausmisten
   Nutze die Renovierung der Wohnung dazu, Dinge auszusortieren, die nicht mehr benötigt werden. Dies schafft nicht nur Platz, sondern auch ein angenehmeres Wohngefühl.
2. Einkaufen
   Alle Materialien, die für die Renovierung benötigt werden, sollten zum Beginn der Arbeiten bereits vorhanden sein. Nichts kostet mehr Zeit, als die Arbeit unterbrechen zu müssen, weil Kleister fehlt, die Farbe ausgegangen ist oder schlicht und einfach Dübel fehlen. Deshalb sollte das Material auch in ausreichender Menge vorhanden sein.
3. Ausräumen
   Um beim Renovieren genügend Platz zu haben, aber auch um die Möbel und Böden vor Schäden zu bewahren, sollten die Zimmer leer geräumt, Teppiche entfernt und Böden abgedeckt werden. Steckdosenblenden und Lichtschalter können ebenfalls entfernt werden wie Leuchtmittel, die gegebenenfalls durch eine Baulampe ersetzt werden, um genügend Licht währen der Renovierung zu haben.
4. Abkleben
   Soll lediglich eine neue Wand- und Deckenfarbe aufgetragen werden, reicht es aus, empfindliche Stellen sorgfältig abzukleben, dann kann das Streichen beginnen.
5. Abreißen
   Sollen nicht nur Malerarbeiten durchgeführt, sondern auch tapeziert werden, müssen die alten Tapeten vorher entfernt werden. Fußleisten sollten dann ebenfalls entfernt werden.
6. Ausbessern
   Dübellöcher und sonstige Schäden im Putz werden beseitigt, bevor ein neuer Anstrich oder eine neue Tapete angebracht werden.
7. Abschleifen
   Sind Fenster und Böden in der Renovierung enthalten, werden diese nun abgeschliffen. Eventuell muss der Boden auch mit Estrich begradigt werden. 
8. Streichen und Tapezieren, Boden verlegen
   Nun können die Decke, Fenster und Wände verschönert werden. Ein neuer Anstrich oder neue Tapeten können angebracht werden. Wichtig ist, dass genügend Zeit zum Trocknen eingeplant wird, um das Lösen der Tapeten zu vermeiden. Ist ein neuer Bodenbelag geplant, wird dieser nun verlegt.
9. Anbringen
   Ist alles gut getrocknet, können Lichtschalterblenden und Steckdosen wieder montiert, die Leuchtmittel wieder angebracht werden. Fußleisten können ebenfalls wieder befestigt werden.
10. Einräumen
    Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten können die Möbel wieder eingeräumt werden. Vielleicht wird die Renovierung auch zum Kauf neuer Möbel genutzt, auf die du dich freuen kannst.

3. Wohnungsrenovierung - Ideen für 3 Bereiche

3.1. Wohnzimmer renovieren

Das Wohnzimmer ist für Viele eine Oase der Ruhe und Entspannung. Hier wird die meiste Zeit verbracht. Deshalb soll das Wohnzimmer als Mittelpunkt des Wohnens nicht nur dem individuellen Geschmack entsprechen, sondern auch Gemütlichkeit und Stil ausstrahlen. 

Willst du dein Wohnzimmer renovieren, überlege, welche Maßnahmen du durchführen möchtest. Soll die grundsätzliche Atmosphäre des Zimmers verändert werden? Dann sollte ein Farbkonzept erarbeitet werden.

Welche Grundfarben sollen im Wohnzimmer vorherrschen? Eher kühle oder eher warme Farben? Welche Art von Tapeten sollen verwendet werden? Eher Raufasertapeten, die durch Anstrich individuell gestaltet werden können? Oder Tapeten mit vorgegebenem Druck? 

Diese Punkte sollten vorher überlegt werden. Dann kann es losgehen.

3.2. Küche oder Bad renovieren

Eine Küche zu renovieren kann aufwendig sein. Auch hier sollte vorher genau überlegt werden, wie die Küche zukünftig aussehen soll. Eine Veränderung des Fliesenspiegels zum Beispiel kann schnell in eine komplette Modernisierung münden. 

Sollen die Fliesen verbleiben, aber doch optisch moderner wirken, können so genannte Fliesenaufkleber verwendet werden, die einen individuellen Look ermöglichen und für jedes Budget passend gekauft werden können. 

Im Bad können die gleichen Überlegungen, wie beim Renovieren der Küche, zu einem schönen Ergebnis führen. Anregungen zu Küche und Bad in folgenden Artikeln:

3.3. Das Schlafzimmer renovieren

Auch wenn das Schlafzimmer vornehmlich in dunklen Stunden genutzt wird, sollte man bei dessen Renovierung nicht minder großzügig vorgehen. Denn wenn man sich in der Schlafstätte wohl fühlt, begleitet uns diese Stimmung mit in den Schlaf hinein. Es wundert dann nicht, wenn wir nach einer Renovierung sogar besser schlafen. Vor allem, wenn wir dabei auf gesunde Materialien und Baustoffe setzen, ruhige Farben betonen und auch der Lichtgestaltung fachliche Aufmerksamkeit schenken. Unsere Artikel zum Thema:

4. Energieeffizienz erhöhen

Eine Wohnung zu renovieren bietet eine perfekte Gelegenheit, nicht nur die Ästhetik zu verbessern, sondern auch langfristige Vorteile in Bezug auf Energieeffizienz zu schaffen. Angesichts der ständig steigenden Energiekosten ist es sinnvoll, Maßnahmen zu ergreifen, die den Energieverbrauch reduzieren und gleichzeitig den Wohnkomfort erhöhen. Ein paar clevere Renovierungsentscheidungen können hier den Unterschied machen – und das nicht nur für den Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt.

4.1. Fenster und Türen isolieren: Der erste Schritt zu mehr Effizienz

Ein typischer Wärmeverlust in einem Haus oder einer Wohnung erfolgt über Fenster und Türen, insbesondere wenn diese alt oder schlecht isoliert sind. Veraltete Fenster können bis zu 30 % der Wärme eines Raumes entweichen lassen – eine Energieverschwendung, die sich in den Heizkosten bemerkbar macht. Daher sollten bei einer Renovierung Fenster und Türen unbedingt überprüft und, wenn nötig, durch energiesparende Modelle ersetzt werden.

Moderne Fenster verfügen über Mehrfachverglasung und spezielle Beschichtungen, die den Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) minimieren. Aber Achtung: Der Einbau solcher Fenster will gut geplant sein. Wer sich für hochwertige Fenster entscheidet, sollte auch auf die richtige Montage achten, da selbst kleine Einbaufehler die Effizienz beeinträchtigen können. Gleiches gilt für Türen, die häufig weniger Aufmerksamkeit erhalten, aber ebenfalls eine entscheidende Rolle in der Wärmeisolierung spielen.

Nachteile und Kontroversen

So vorteilhaft neue Fenster und Türen auch sein mögen, es gibt auch kritische Stimmen. Einige Experten warnen vor den hohen Investitionskosten, die nicht immer in einem sinnvollen Verhältnis zu den späteren Einsparungen stehen. In manchen Fällen kann es Jahrzehnte dauern, bis sich die Investition amortisiert. Zudem könnte die extrem dichte Bauweise von modernen Fenstern zu Problemen mit der Luftzirkulation und damit zu Schimmelbildung führen, wenn nicht auch an eine passende Belüftung gedacht wird.

4.2. Smart-Home-Technologie: Effizienz auf Knopfdruck

Der technologische Fortschritt hat auch im Bereich der Wohnungsrenovierung seine Spuren hinterlassen. Smart-Home-Technologien bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu optimieren und dabei den Komfort zu steigern. Stell dir vor, du kannst die Heizung bereits vom Arbeitsplatz aus einschalten, sodass du in ein warmes Zuhause kommst – ohne die Heizung den ganzen Tag laufen zu lassen.

Intelligente Thermostate ermöglichen es, die Temperatur in jedem Raum individuell zu steuern und automatisch an die Tageszeit oder die Nutzung anzupassen. Durch Bewegungsmelder gesteuerte Beleuchtungssysteme sorgen dafür, dass kein Licht unnötig brennt. Smarte Beleuchtung kann nicht nur Energie sparen, sondern auch eine wohltuende Atmosphäre schaffen, indem die Lichtintensität und -farbe je nach Stimmung oder Tageszeit angepasst werden.

Kritischer Blick auf Smart Home

So praktisch diese Technologien auch sind, sie haben ihren Preis – sowohl in finanzieller Hinsicht als auch in Bezug auf den Datenschutz. Viele dieser Systeme erfordern eine dauerhafte Internetverbindung, was potenzielle Sicherheitslücken schafft. Zudem kann der technische Aufwand und die Wartung eines solchen Systems manche Nutzer überfordern. Die Frage, ob der Energieeinsparungseffekt den Aufwand rechtfertigt, ist durchaus diskutabel.

5. Kreative Raumgestaltung

Ein weiteres Herzstück jeder Renovierung ist die Raumgestaltung. Hier sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt, und die Möglichkeiten reichen von kleinen Veränderungen bis hin zu umfassenden Umgestaltungen, die den Charakter der Wohnung komplett verändern können. Doch egal, ob du kleine oder große Maßnahmen planst – Kreativität ist gefragt, um das Beste aus jedem Raum herauszuholen.

5.1. Offene Raumkonzepte: Luft und Licht neu erleben

Wer kennt das nicht: Dunkle, kleine Räume, die erdrückend wirken und kaum Möglichkeiten für flexibles Wohnen bieten? Eine beliebte Lösung in der modernen Wohnraumgestaltung ist das offene Raumkonzept. Durch das Entfernen von nicht tragenden Wänden entstehen großzügige, helle Flächen, die das Wohngefühl komplett verändern. Besonders Wohnküchen erfreuen sich großer Beliebtheit. Hier verschmelzen Küche und Wohnbereich zu einem multifunktionalen Raum, in dem Kochen, Essen und geselliges Beisammensein gleichzeitig stattfinden können.

Der Abriss von Wänden bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Es müssen tragende Strukturen berücksichtigt werden, und nicht jede Wohnung ist für eine solche Maßnahme geeignet. Zudem kann ein offenes Raumkonzept auch dazu führen, dass Rückzugsmöglichkeiten verloren gehen – nicht jeder fühlt sich in einem völlig offenen Wohnraum wohl.

5.2. Farbpsychologie: Farben, die den Raum zum Leben erwecken

Die Wahl der Farbgestaltung eines Raumes geht weit über den ästhetischen Aspekt hinaus. Farben haben eine direkte Wirkung auf unser Befinden und können die Stimmung eines Raumes erheblich beeinflussen. Blau wirkt beruhigend und wird oft in Schlaf- und Badezimmern eingesetzt, während Gelb oder Orange anregend wirken und eine fröhliche Atmosphäre schaffen – ideal für Küchen oder Esszimmer.

Ein oft unterschätzter Aspekt ist die Frage, wie Farben in Kombination mit der Raumnutzung wirken. Helle, neutrale Töne wie Weiß oder Beige lassen Räume größer und luftiger erscheinen, während dunkle Töne wie Grau oder Anthrazit für Eleganz und Gemütlichkeit sorgen können. Wer es mutig mag, kann mit Akzentwänden arbeiten, um gezielt Blickfänge zu setzen.

Doch Vorsicht: Nicht jede Farbe passt zu jedem Raum. Ein knalliges Rot kann schnell erdrückend wirken, wenn es großflächig eingesetzt wird. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, um den richtigen Ton zu treffen, der sowohl zum Raum als auch zur Nutzung passt.

6. Beleuchtungskonzepte

Eines der wichtigsten, aber oft übersehenen Elemente einer Renovierung ist die Beleuchtung. Sie hat nicht nur eine funktionale, sondern auch eine gestalterische Rolle und trägt maßgeblich zur Atmosphäre eines Raumes bei. Gut durchdachte Beleuchtungskonzepte sind das Geheimnis eines harmonischen Wohnraums.

6.1. Kombination aus direkter und indirekter Beleuchtung

Um eine wohnliche und dennoch praktische Beleuchtung zu schaffen, empfiehlt sich eine Kombination aus direkter und indirekter Beleuchtung. Direktes Licht, wie es beispielsweise von Deckenlampen oder Arbeitsleuchten ausgeht, ist unverzichtbar für die gezielte Ausleuchtung von Bereichen, in denen du viel Licht benötigst – etwa in der Küche, im Arbeitszimmer oder im Badezimmer. Indirektes Licht, das über Wandleuchten oder versteckte Lichtquellen wie LED-Strips erzeugt wird, sorgt dagegen für eine gemütliche, warme Atmosphäre und ist ideal für Wohnzimmer oder Schlafzimmer.

6.2. Dimmbares Licht: Flexibilität für jeden Anlass

Besonders praktisch sind dimmbares Licht und Lampen mit variabler Lichtfarbe. Sie ermöglichen es, die Helligkeit an die jeweilige Tageszeit oder Stimmung anzupassen. Während du beim Frühstück vielleicht helles, energiereiches Licht bevorzugst, schaffst du abends mit gedimmtem, warmem Licht eine entspannte Atmosphäre. Lichtmanagement-Systeme gehen hier noch einen Schritt weiter und bieten die Möglichkeit, verschiedene Szenarien voreinzustellen, die sich auf Knopfdruck abrufen lassen.

6.3. Die Kehrseite der Medaille

Ein durchdachtes Beleuchtungskonzept ist zwar wünschenswert, kann jedoch auch teuer und aufwendig sein. Dimmbare Systeme und intelligente Beleuchtung kosten deutlich mehr als einfache Lampen und erfordern mitunter auch eine aufwändige Installation. Außerdem gibt es, wie bei Smart-Home-Systemen, Sicherheitsbedenken hinsichtlich der Steuerung über das Internet. Manchmal sind einfache Lösungen genauso effektiv – und deutlich kostengünstiger.

7. Renovierung - Sanierung - Modernisierung - was bedeutet dies?

Für die Planung einer Renovierung sollte zunächst geklärt werden, welche konkreten Vorstellungen existieren. Hierzu ist hilfreich, die Unterscheidung zwischen Renovieren, Sanieren und Modernisieren zu kennen, um im Anschluss die schönsten Ideen entwickeln und umsetzen zu können.

• Bei einer Renovierung werden etwaige Schäden der Nutzung einer Wohnung beseitigt. Zum Beispiel werden Tapeten oder Farbanstriche erneuert, Heizkörper gestrichen, Defekte beseitigt. Auch können neue Böden verlegt oder kleinere Arbeiten im Bad oder in der Küche ausgeführt.
• Die Sanierung hingegen handelt es sich um baulich-technische Arbeiten an der Wohnung, die die Substanz betreffen können. So kann bei einer Immobilie die Sanierung des Daches erfolgen, Dämmungen ersetzt, oder Balken im Dachstuhl ausgetauscht werden. Wasser- oder Stromleitungen werden im Rahmen einer Sanierung ebenfalls ausgetauscht und erneuert.
• Die Modernisierung einer Wohnung geht es um die Aufwertung der Wohnung, zum Beispiel durch optische, aber auch materielle Aufwertungen. So können neue Böden verlegt, Fliesen in Bad und Küche ausgetauscht werden, ebenso Armaturen im Bad. Dadurch soll der Nutzwert erhöht werden.

8. Wer macht was? Welche Arbeiten sollte ein Profi durchführen?

Renovieren kann ins Geld gehen. Um Kosten im Blick zu behalten und Geld zu sparen, können viele Arbeiten selbst durchgeführt werden. Bei Elektroarbeiten oder Sanitärarbeiten sollte ein Profi hinzugezogen werden, um Schäden an der Wohnung, aber auch an der eigenen Gesundheit, zu vermeiden. Siehe dazu:

9. Kosten für die Wohnungsrenovierung

Die Kosten für die Wohnungsrenovierung können unterschiedlich hoch sein. Sie hängen maßgeblich von folgenden Aspekten ab:

• In welchem Zustand ist die Wohnung?
• Wie groß ist die Wohnung?
• Welche Renovierungswünsche habe ich?
• Welche Maßnahmen kann ich selbst durchführen?
• Für welche Maßnahmen wird ein Profi benötigt?
• Welches Material möchte ich verwenden?
• Wird neues Mobiliar benötigt?

Mit Hilfe dieser Punkte und entsprechender Kostenvoranschläge lassen sich die Kosten einer Renovierung abschätzen.

9.1. Renovierung von der Steuer absetzen?

Nicht alle Renovierungskosten können von der Steuer abgesetzt werden. Unterschieden werden muss, ob die Wohnung durch den Wohnungseigentümer selbst bewohnt oder vermietet ist. Ist sie vermietet, und wird die Renovierung durch den Vermieter durchgeführt, können die Kosten als Werbungskosten in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Wird die Wohnung vom Eigentümer selbst bewohnt, können lediglich Arbeitslohn, Fahrtkosten und etwaige Mietkosten für Maschinen, die von der beauftragten Firma eingesetzt werden, steuerlich bis zu einer gewissen Grenze und nur zu einem gewissen Anteil geltend gemacht werden. Aber immerhin.

10. Ergänzung oder Frage von dir

11. Wohnung renovieren – Mehr Ideen im Video

11.1. Vorher-Nachher-Eindrücke

Länge: 6 Minuten

11.2. Wohnung günstig aufwerten

Länge: 11 Minuten

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