Blech bearbeiten – was beachten? Tipps für Heimwerker

Heimwerken mit Blech ist eine spannende Mischung aus Handwerk und Kreativität. Ob du funktionale Konstruktionen erschaffst oder dich an künstlerischen Projekten versuchst – mit Blech gibt es unzählige Möglichkeiten. Doch bevor du loslegst, solltest du einige Dinge beachten, damit deine Arbeit sauber, sicher und langlebig wird.

So gelingt das Basteln und Heimwerken mit Blech ► Welche Eigenschaften von Blech sind relevant? ► Blech schweißen ► Blech biegen & kanten ► Blech schneiden ► Wo Blech kaufen? ► Blech entsorgen oder upcyceln

Pferd aus Blech

Kurz zusammengefasst

  • Blecharten:
    Es gibt verschiedene Blechtypen wie Flachblech, Wellblech, Hartblech, Aluminiumblech, Zinkblech und Kupferblech, die sich in Festigkeit, Gewicht und Korrosionsbeständigkeit unterscheiden.​
  • Eigenschaften:
    Blech ist stabil, leicht zu bearbeiten und kosteneffizient, was es ideal für Heimwerkerprojekte macht.​
  • Verwendung:
    Blech eignet sich für Bastelarbeiten, Zaunpfosten, Vogelhäuschen, Garagen, Gartenzäune und Carports.​
  • Bearbeitung:
    Wichtige Schritte sind Schutzmaßnahmen, Schneiden mit Metallsäge, Biegen mit Biegehammer und vorsichtiges Schweißen.​
  • Abkanten:
    Beim Abkanten wird Blech auf Länge zugeschnitten, auf Werkzeug platziert und in Form gezogen.​
  • Kauf:
    Blech kann in Baumärkten, im Metallhandel oder online erworben werden.​
  • Sicherheit:
    Wichtig sind Schutzbrille, Handschuhe, hochwertiges Werkzeug und glattes Blech.​

Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.

Was ist Blech?

Blech ist ein flaches, dünnes Metallstück, das durch verschiedene Herstellungsverfahren aus massiven Metallblöcken, sogenannten Rohlingen, produziert wird. Es zeichnet sich durch seine geringe Materialstärke im Verhältnis zur Oberfläche aus. Der Begriff „Blech“ wird oft verwendet, um Materialien wie Stahl, Aluminium, Kupfer oder Edelstahl zu bezeichnen, die zu flachen Platten oder Bahnen verarbeitet wurden. Die Dicke des Blechs variiert, meist liegt sie zwischen 0,5 mm und 6 mm. Dünneres Material wird als Folie bezeichnet, dickeres als Platte.

Blech wird wegen seiner Flexibilität, Leichtigkeit und Vielseitigkeit in zahlreichen Bereichen verwendet. Es kann gebogen, gestanzt, geschnitten, tiefgezogen oder geschweißt werden, was es für die Fertigung von Bauteilen in der Automobilindustrie, im Maschinenbau, der Bauindustrie oder auch bei Haushaltsgeräten unverzichtbar macht. Ob Karosserieteile, Lüftungssysteme oder Fassaden – Blech ist überall zu finden.

Zusammengefasst ist Blech also ein äußerst anpassungsfähiger Werkstoff, der in vielen technischen und gestalterischen Bereichen verwendet wird und durch seine Formbarkeit und Robustheit überzeugt.

Wichtige Eigenschaften von Blech für Heimwerker

Blech ist ein vielseitiges Metall, das in unterschiedlichen Formen und Materialzusammensetzungen existiert. Damit es sich für Heimwerkerprojekte eignet, sollte es einige zentrale Eigenschaften mitbringen:

Ausreichende Festigkeit – Damit sich das Blech ohne Verformung schneiden, biegen oder verschrauben lässt.
Korrosionsbeständigkeit – Rost und andere Materialveränderungen können die Haltbarkeit beeinträchtigen.
Hoher Schmelzpunkt – Besonders wichtig, wenn das Blech geschweißt wird, damit es nicht unkontrolliert verformt.

Warum Blech ein großartiges Material für Heimwerker ist

Blech ist ein wahres Multitalent: stabil, vielseitig und relativ einfach zu verarbeiten. Du kannst es schneiden, biegen, schweißen, nieten oder verschrauben. Dabei gibt es verschiedene Blecharten, die jeweils eigene Eigenschaften haben.

  • Flachblech ist robust und eignet sich für viele Anwendungen, von Regalen bis hin zu Gehäusen.
  • Wellblech ist dank seiner gewellten Struktur besonders widerstandsfähig und ideal für Dach- und Fassadenverkleidungen.
  • Hartblech wird gerne für Möbel und Maschinen verwendet, da es extrem belastbar ist.
  • Aluminiumblech ist leicht, rostfrei und wird oft im Fahrzeug- oder Modellbau eingesetzt.
  • Zinkblech punktet durch Korrosionsbeständigkeit und ist ideal für Dachrinnen und Abdeckungen.
  • Kupferblech ist edel und langlebig, weshalb es oft für dekorative Elemente wie Schilder oder Lampen genutzt wird.

Für welches Blech du dich entscheidest, hängt vom Einsatzzweck, der Umgebung und deinen Verarbeitungsmöglichkeiten ab.

Wofür kann Blech verwendet werden?

Blech ist ein echter Allrounder, der in unzähligen Bereichen zum Einsatz kommt – von der Industrie über das Handwerk bis hin zum DIY-Bereich. Besonders im Heimwerken bietet es viele Möglichkeiten, da es sich leicht bearbeiten und stabil verarbeiten lässt. Je nach Blechart eignet es sich für unterschiedliche Projekte.

Mögliche Einsatzbereiche für Heimwerker

🔹 Blech für kreative Bastelprojekte:
Aluminiumblech ist besonders beliebt für kreative Arbeiten. Es ist leicht, korrosionsbeständig und hat eine glänzende Oberfläche, die es ideal für Dekorationen, Schachteln oder Verkleidungen macht.

🔹 Blech für funktionale Konstruktionen:
Verzinktes Stahlblech ist wetterbeständig und eignet sich perfekt für Zaunpfosten, Vogelhäuschen oder sogar selbstgebaute Garagen.

🔹 Blech für den Außenbereich:
Strukturiertes Stahlblech ist besonders robust und widerstandsfähig, was es ideal für Gartenzäune oder Carport-Konstruktionen macht.

Egal ob für praktische Anwendungen oder kreative DIY-Projekte – mit Blech kannst du langlebige, widerstandsfähige und optisch ansprechende Ergebnisse erzielen.

Grundregeln beim Arbeiten mit Blech

Egal ob du schneidest, biegst oder schweißt – ein paar Grundregeln solltest du stets im Hinterkopf behalten:

Sauberkeit ist das A und O: Vor der Bearbeitung sollte das Blech frei von Schmutz, Fett und Rost sein.
Schutzmaßnahmen nicht vergessen: Eine Schutzbrille, Handschuhe und eventuell ein Gehörschutz sind Pflicht. Metall kann scharfkantig sein und beim Schneiden Splitter erzeugen.
Richtiges Werkzeug verwenden: Eine Metallsäge, Winkelschleifer oder eine Blechschere helfen dir beim Schneiden. Für saubere Kanten empfiehlt sich Schleifpapier oder eine Feile.
Abstände einhalten: Bei Verschraubungen oder Nieten solltest du mindestens 2 mm Abstand zu den Rändern lassen, um Verformungen zu vermeiden.
Verschweißen mit Bedacht: Die Hitze beim Schweißen sollte möglichst gering gehalten werden, damit das Blech nicht verzieht.
Richtig biegen: Um Risse zu vermeiden, sollte das Blech an der Biegekante nicht zu dünn sein. Nutze am besten einen Biegehammer oder eine Biegemaschine.

Mit diesen Tipps arbeitest du sicher und erreichst saubere Ergebnisse.

Die Basis-Tipps zur Arbeit mit Blech

Hier sind die 12 grundlegenden Empfehlungen zum Bearbeiten von Blech, die dir helfen, bessere Ergebnisse zu erzielen und dabei die typischen Fallstricke zu vermeiden:

  1. Wähle das richtige Material
    Nicht jedes Blech eignet sich für jede Anwendung. Achte darauf, dass du das passende Material für deine spezifischen Anforderungen wählst, sei es Aluminium, Stahl oder Edelstahl. Jedes Material hat unterschiedliche Eigenschaften in Bezug auf Festigkeit, Gewicht und Bearbeitbarkeit.
  2. Vermeide scharfe Kanten
    Scharfe Kanten können nicht nur gefährlich sein, sondern auch die Lebensdauer deines Bauteils beeinträchtigen. Abgerundete Kanten erhöhen die Stabilität und verringern das Risiko von Rissen oder Brüchen, insbesondere bei Belastung.
  3. Setze auf die richtige Blechdicke
    Ein zu dickes Blech erschwert die Bearbeitung, während ein zu dünnes Blech die Stabilität gefährden kann. Es kommt auf den goldenen Mittelweg an, abhängig davon, ob du auf Festigkeit oder Gewicht optimieren möchtest.
  4. Vermeide zu enge Biegeradien
    Blech hat seine Grenzen, und wenn du es zu scharf biegst, riskierst du Risse oder Materialversagen. Die Faustregel lautet: Der Biegeradius sollte mindestens dem 1,5-fachen der Materialstärke entsprechen.
  5. Setze auf saubere Schnitte
    Wenn du Blech schneidest, sollten die Schnittkanten sauber sein, um später keine Probleme bei der Weiterverarbeitung zu haben. Saubere Schnitte erleichtern das Schweißen oder Nieten und verringern das Risiko von Passproblemen.
  6. Berücksichtige den Rückfederungseffekt
    Beim Biegen neigt Blech dazu, sich leicht zurückzuformen. Diesen Rückfederungseffekt solltest du einkalkulieren, indem du ein wenig mehr Biegung hinzufügst, als für das fertige Teil gewünscht ist.
  7. Beachte den Faserverlauf des Materials
    Ja, auch Blech hat einen Faserverlauf! Versuche, Biegungen oder Schnitte entlang des Faserverlaufs durchzuführen, um Risse und Verformungen zu vermeiden. Gegen die Faser zu arbeiten, schwächt das Bauteil erheblich.
  8. Überlege dir die richtigen Verbindungstechniken
    Beim Verbinden von Blechen gibt es mehrere Optionen: Schweißen, Nieten oder Schrauben. Jede Technik hat ihre Vor- und Nachteile. Überlege also gut, welche Methode für deine Anwendung die sinnvollste ist. Schweißen etwa kann hohe Temperaturen erfordern, was das Blech verziehen kann.
  9. Kalkuliere Materialdehnung ein
    Bei jeder Bearbeitung, vor allem beim Biegen und Tiefziehen, dehnt sich das Material aus. Dies kann die Maßhaltigkeit deiner Teile beeinträchtigen. Ein erfahrener Bearbeiter weiß, wie viel Toleranz er einplanen muss.
  10. Vermeide Überhitzung beim Schweißen
    Wenn du Blech zu stark erhitzt, kannst du das Materialgefüge zerstören. Dies führt zu Sprödheit und Materialermüdung. Nimm dir die Zeit, mit den richtigen Temperaturen und Techniken zu arbeiten.
  11. Teste deine Bearbeitungsschritte an Prototypen
    Egal, wie sorgfältig du planst, manchmal weicht die Theorie von der Praxis ab. Es ist daher immer sinnvoll, vor der Serienproduktion mit Prototypen zu arbeiten, um unvorhergesehene Probleme zu erkennen und zu beheben.
  12. Achte auf den Korrosionsschutz
    Besonders bei Außenanwendungen ist der richtige Korrosionsschutz entscheidend. Ob durch Verzinken, Lackieren oder Pulverbeschichten – schütze dein Blech vor Rost und Umwelteinflüssen.

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Mit Blech arbeiten

Zuallererst: Bei der Arbeit mit Blech Schutzmaßnahmen treffen. Dazu gehören das Tragen von Schutzbrille, Gehörschutz und Handschuhe.

Wie man Blech schneidet und bearbeitet

Das Schneiden von Blech kann eine Herausforderung sein, aber mit den richtigen Techniken gelingt es problemlos. Hier sind die besten Methoden:

🔹 Dünnes Blech (bis ca. 1 mm): Blechscheren oder eine Stichsäge mit Metallblatt eignen sich gut.
🔹 Mitteldickes Blech (1–3 mm): Hier kann eine Kreissäge mit Metallblatt oder ein Winkelschleifer mit Trennscheibe helfen.
🔹 Dickes Blech (ab 3 mm): Eine Flex oder ein Plasmaschneider ist die beste Wahl.

💡 Tipp: Nach dem Schneiden sollten die Kanten unbedingt entgratet werden, um Verletzungen zu vermeiden. Eine Feile oder ein Schleifgerät hilft dabei.

Video: Blech leichter schneiden

Länge: 13 Minuten

Youtube-Video

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In der Industrie werden verschiedene Verfahren zum Bearbeiten der Bleche genutzt. Unter anderem kommt zum Schneiden von Blech auch das Laserschneiden (Durchtrennen von Blechteilen mittels Laserstrahlung) zum Einsatz.

Blech biegen/abkanten – so klappt’s

Nutze zum Biegen von Blech einen Biegehammer. Achte darauf, dass das Blech in die richtige Richtung gebogen wird und unterschreite einen Mindestradius  (abhängig von Material und Stärke des Blechs) beim Biegen nicht. Stahlblech kann weiter verbogen werden als Aluminium- oder Kupferblech.

Video: So biegt man Blech

Länge: 21 Minuten

Youtube-Video

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Das Abkanten von Blech ermöglicht es, präzise Winkel und Kanten zu formen. So geht’s:

  1. Maße exakt festlegen und anzeichnen.
  2. Blech in eine Kantbank oder zwischen stabile Holzleisten einspannen.
  3. Mit einem Gummihammer oder Biegewerkzeug (Biegehammer) das Blech langsam in die gewünschte Form bringen.
  4. Achte darauf, nicht zu stark zu biegen, da das Material sonst reißen kann.

💡 Tipp: Falls du keine Kantbank hast, kannst du das Blech auch zwischen zwei stabile Holzbalken klemmen und mit einem Hammer vorsichtig biegen.

Blech schweißen

Blech kannst du mit einem Schweißgerät schweißen. Aber Blech-Schweißarbeiten gelten als gefährlich, du solltest wissen, was du tust, siehe das folgende Video:

Video: WIG-Schweißen von Blech

Länge: 16 Minuten

Youtube-Video

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Blech entgraten / schleifen

Nach dem Schneiden, Bohren oder Schweißen sollte man das Blech sorgfältig entgraten (Kanten,Splitter und Auffaserungen glätten), der Optik wegen und um Verletzungen bei der weiteren Arbeit mit dem Blech zu vermeiden. Hierfür können spezielle Schleifscheiben oder Schleifpapiere genutzt werden.

Videoanleitungen dazu:

Video: Schleifen von Blechoberflächen

Länge: 2 Minuten

Youtube-Video

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Video: Diese Geräte können zum Schleifen genutzt werden | Viele Schleiftipps

Das Video bezieht sich auf Edelstahl, aber die Empfehlungen gelten analog für Blech.

Länge: 16 Minuten

Youtube-Video

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Tipps zur Oberflächenbehandlung & Rostschutz für Blech

Wenn du mit Blech arbeitest, willst du natürlich, dass dein Projekt langlebig und witterungsbeständig bleibt. Besonders im Außenbereich oder bei hoher Luftfeuchtigkeit ist es wichtig, das Metall vor Korrosion, Kratzern und Abnutzung zu schützen. Hier sind die besten Methoden, um Blech sauber und dauerhaft haltbar zu machen.

Grundierung & Lackierung – die klassische Methode

Eine Grundierung schützt das Blech vor Rost und bildet eine Haftschicht für den Lack. Besonders bei Stahlblech ist eine Rostschutz-Grundierung essenziell, bevor du die Oberfläche lackierst.

So geht’s:

  1. Blech reinigen: Öl, Fett und Schmutz mit einem Entfetter oder Aceton entfernen.
  2. Oberfläche anschleifen: Feines Schleifpapier (Körnung 240–400) sorgt für eine gute Haftung.
  3. Grundierung auftragen: Eine Sprühgrundierung oder Pinselgrundierung gleichmäßig verteilen und trocknen lassen.
  4. Lackieren: Ein hochwertiger Metalllack schützt das Blech und verleiht ihm ein professionelles Finish.

Vorteile: Günstig, vielseitig, ideal für DIY-Projekte.
Nachteile: Kann abplatzen, benötigt regelmäßige Pflege.

Pulverbeschichtung – widerstandsfähig und langlebig

Die Pulverbeschichtung ist eine der besten Methoden, um Blech dauerhaft zu schützen. Dabei wird ein elektrostatisch aufgeladenes Pulver auf das Metall gesprüht und anschließend eingebrannt.

Eigenschaften:
Extrem widerstandsfähig gegen Kratzer & Witterung
UV-beständig & langlebig
Große Farb- und Strukturauswahl

Die Pulverbeschichtung wird meist industriell durchgeführt, aber einige Werkstätten bieten Pulverbeschichtung auch für Heimwerkerprojekte an.

Vorteile: Sehr haltbar, umweltfreundlicher als Lack, kein Abplatzen.
Nachteile: Hohe Kosten, nicht einfach selbst machbar.

Wachs oder Öl – unsichtbarer Schutz für unbehandeltes Metall

Wenn du den rohen Metall-Look erhalten möchtest, kannst du das Blech mit Wachs oder Öl versiegeln. Besonders bei dekorativen Stücken oder im Innenbereich ist das eine gute Alternative.

Geeignete Mittel:

  • Ballistol oder Leinöl für leichten Schutz gegen Feuchtigkeit
  • Spezielle Metallwachse für eine langanhaltende Versiegelung

💡 Tipp: Diese Methode ist besonders für rostige Oberflächen geeignet, wenn du die Patina erhalten möchtest.

Vorteile: Einfach aufzutragen, schützt ohne das Aussehen zu verändern.
Nachteile: Muss regelmäßig erneuert werden, nicht für starke Witterung geeignet.

Eloxieren – Korrosionsschutz für Aluminium

Wenn du mit Aluminiumblech arbeitest, kannst du es eloxieren lassen. Dabei wird eine künstliche Oxidschicht erzeugt, die das Metall vor Korrosion schützt und gleichzeitig eine härtere Oberfläche schafft.

Vorteile von eloxiertem Aluminium:
Kratzfest & rostfrei
Farblich veredelbar (Silber, Schwarz, Bronze etc.)
Ideal für Bauteile mit hoher Beanspruchung

Vorteile: Perfekter Schutz für Aluminium, hochwertige Optik.
Nachteile: Nur industriell machbar, relativ teuer.

Alternative Verbindungstechniken für Blech ohne Schweißen

Nicht jeder Heimwerker hat ein Schweißgerät oder will mit hoher Hitze arbeiten. Zum Glück gibt es stabile Alternativen, mit denen du Blech sicher und dauerhaft verbinden kannst.

Nieten – stabil, einfach und ohne Hitze

Eine der besten Methoden, um Blech zu verbinden, ist Nieten. Dabei werden zwei Bleche mit einem Nietbolzen fest zusammengepresst.

Arten von Nieten:

  • Blindnieten (einseitige Montage möglich, ideal für Heimwerker)
  • Vollnieten (extrem stabil, benötigt eine Nietpresse)

Vorteile:
Hitzefreie Verbindung – ideal für dünnes Blech
Dauerhaft stabil, auch bei Vibrationen
Kein Spezialwerkzeug nötig (Nietzange reicht aus)

Vorteile: Schnelle & zuverlässige Verbindung.
Nachteile: Nicht wieder lösbar, erfordert Bohrungen.

Schraubverbindungen – perfekt für flexible Konstruktionen

Wenn du Blechteile wieder lösen oder austauschen möchtest, sind Schrauben die beste Lösung.

Tipps für Schraubverbindungen:

  • Verwende Edelstahlschrauben, um Rost zu vermeiden.
  • Senkkopfschrauben sorgen für eine glatte Oberfläche.
  • Bei dünnem Blech helfen Unterlegscheiben, um das Material nicht zu beschädigen.

Vorteile: Lässt sich einfach montieren & wieder lösen.
Nachteile: Weniger belastbar als geschweißte Verbindungen.

Metallkleber – die moderne Lösung für stabile Verbindungen

Dank moderner Industrie-Kleber kannst du Blech inzwischen dauerhaft und stabil ohne Bohren oder Nieten verbinden.

Geeignete Metallkleber:

  • Epoxidharz-Kleber (extrem stark, hohe Haltbarkeit)
  • Polyurethan-Kleber (flexibel, für Außenanwendungen geeignet)
  • Acrylat-Kleber (schnelle Trocknung, mittlere Belastbarkeit)

💡 Tipp: Um eine perfekte Haftung zu gewährleisten, muss das Blech entfettet & angeraut werden.

Vorteile: Keine mechanische Bearbeitung nötig, unsichtbare Verbindung.
Nachteile: Keine sofortige Belastbarkeit, nicht für alle Metalle geeignet.

Fazit: Welche Methode ist die beste?

Welche Methode für dich die richtige ist, hängt vom Projekt, der Belastung und den verfügbaren Werkzeugen ab.

Für dauerhafte, belastbare Verbindungen: Nieten oder Schrauben.
Für unsichtbare Verbindungen: Metallkleber.
Für große Konstruktionen: Kombination aus Schrauben & Kleben.

Mit diesen Techniken kannst du Blech stabil und sicher verarbeiten, ohne ein Schweißgerät besitzen zu müssen! 🚀

Wo kann man Blech kaufen?

Blech bekommst du an mehreren Stellen:

🛒 Baumärkte – Standardgrößen und einfache Metalle wie Aluminium oder verzinktes Stahlblech.
🏭 Metallhandel – Mehr Auswahl, oft auch maßgenaue Zuschnitte möglich.
🌐 Online-Shops – Günstige Preise und große Auswahl, aber achte auf Versandkosten.

Bevor du kaufst, überlege dir genau, welche Stärke, Größe und Art du brauchst. Manche Händler bieten sogar Zuschnitt-Service an.

Wo entsorge ich Blech?

Egal ob das Blech in reiner Form vorliegt oder in Form einer Legierung: in aller Regel wird es einen hohen Recyclinggrad aufweisen. Darum kann es gratis in Wertstoffhöfen oder bei gewerblichen und privaten Schrotthändlern entsorgt werden.

Aber du kannst das Blech an vielen Stellen weiterverwenden. Da es leicht formbar und witterungsbeständig ist, kann es an vielen Stellen als Schutz vor Regen oder als kreative Figur verwendet werden. Wie wäre es z. B. mit einem Blechhäubchen über dem Zaunpfahl? Oder mit einem Blechpferd im Garten, siehe Bild oben?

Noch einmal: Wichtige Sicherheitsregeln beim Arbeiten mit Blech

Da Metall scharfkantig ist und beim Bearbeiten Funken fliegen können, solltest du auf folgende Dinge achten:

⚠️ Schutzbrille und Handschuhe tragen – das reduziert das Verletzungsrisiko.
⚠️ Schutzkleidung anziehen – keine weiten Ärmel, da sich diese in Maschinen verfangen können.
⚠️ Beim Schweißen oder Schleifen Atemschutz verwenden – Metallstaub kann gesundheitsschädlich sein.
⚠️ Werkzeug sicher lagern – scharfe Werkzeuge gehören in eine geschützte Aufbewahrung.

Fazit: Blechbearbeitung ist leichter als gedacht

Mit den richtigen Techniken und Werkzeugen kannst du Blech sicher und professionell verarbeiten. Egal, ob du eine Metallkonstruktion baust oder ein kreatives Projekt umsetzt – mit etwas Übung und Sorgfalt gelingen dir tolle Ergebnisse!

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Abschließend: Interessante Fakten zum Thema Metallbearbeitung

  1. Aluminium war einst wertvoller als Gold: Im 19. Jahrhundert galt Aluminium als selten und kostbar, bis neue Gewinnungsmethoden es zugänglicher machten. ​
  2. Streckmetall ohne Materialverlust: Beim Streckmetall wird das Blech ohne Abfall zu einem gitterartigen Material verarbeitet, indem es geschnitten und auseinandergezogen wird.
  3. Kupfer ist natürlich farbig: Neben Gold ist Kupfer eines der wenigen farbigen Metalle, was es besonders attraktiv für dekorative Anwendungen macht.
  4. Hohe Schmelzpunkte von Metallen: Metalle wie Wolfram haben extrem hohe Schmelzpunkte, was sie ideal für industrielle Anwendungen macht.
  5. Blechdicke bestimmt die Bezeichnung: Bleche unter 3 mm Dicke nennt man Feinblech, darüber spricht man von Grobblech.
  6. Hauerbuckel im Klempnerhandwerk: Ein Hauerbuckel ist ein kleines Blechformteil, das im Klempnerhandwerk zur Abdeckung von Befestigungslöchern dient.

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter arbeitet seit seinem Studium im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

https://www.bauen-und-heimwerken.de

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