Warum Kleben das neue Bohren ist
Klebstoffe für Heimwerker: Ratgeber für sicheres Kleben statt Bohren
Dröhnende Bohrer, fliegender Bohrstaub und das mulmige Gefühl, vielleicht ein Wasserrohr oder ein Kabel in der Wand zu treffen – all das muss nicht sein. Immer mehr Heimwerker entdecken: Kleben statt Bohren ist in vielen Fällen die clevere Alternative. Wo früher automatisch zur Bohrmaschine gegriffen wurde, greift man heute immer öfter zur Kartusche oder Tube. Moderne Klebstoffe sind so leistungsfähig, dass sie so manches Regal oder einen schweren Spiegel bombenfest an der Wand halten können, ganz ohne Dübel und Schrauben. Mal ehrlich, wer möchte nicht unsichtbare Befestigungen und glatte Wände ohne Löcher? Selbst Profis stellen um: „Für 90% meiner Wandinstallationen nutze ich nur noch Kleber,“ sagt Malermeister T. Sander als Erfahrungswert. Kleben ist also längst nicht mehr nur eine Notlösung – es ist dabei, das Heimwerken zu revolutionieren.

Kurz zusammengefasst
- Kleben statt Bohren
Moderne Klebstoffe bieten eine stabile, saubere und bohrfreie Alternative für viele Montagearbeiten im Haushalt. Besonders für Mieter und Designfreunde ergeben sich dadurch neue gestalterische Freiheiten. - Arten von Klebstoffen
Besonders relevant im DIY-Bereich sind Montagekleber, Konstruktionskleber und Silikon. Jeder Typ hat spezifische Stärken und Schwächen in Bezug auf Materialkompatibilität, Tragkraft und Umweltbedingungen. - Anwendungsbereiche & Materialien
Klebstoffe können auf vielfältigen Untergründen wie Holz, Glas, Metall, Kunststoff und Stein eingesetzt werden. Voraussetzung ist die richtige Auswahl und saubere Untergrundvorbereitung. - Praxistests & Belastbarkeit
Selbst schwerere Objekte wie Spiegel oder Regale lassen sich zuverlässig verkleben, wenn Kleber, Aushärtungszeit und Tragkraft beachtet werden. Im Alltag bewähren sich Klebelösungen zunehmend als gleichwertige Alternative zum Bohren. - Grenzen und Risiken
Grenzen gibt es bei extremen Temperaturen, dauerhaften Vibrationen oder sehr hohen Punktbelastungen. Auch die Aushärtungszeit wird oft unterschätzt. - Nachhaltigkeit & Gesundheit
Lösemittelfreie und emissionsarme Klebstoffe schonen Gesundheit und Umwelt. Kleben kann helfen, defekte Produkte zu reparieren, statt sie wegzuwerfen, und somit Ressourcen sparen. - Zukunftstrends
Neue Entwicklungen setzen auf smarte, reversible oder sogar biologisch abbaubare Klebstoffe, die sich gezielt lösen lassen oder vollständig kompostierbar sind.
Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.
Überblick: Trend zur unsichtbaren, wandfreundlichen Befestigung
Schauen wir uns den Trend genauer an: Statt sichtbarer Schraubenköpfe oder Nägel setzt man auf unsichtbare Befestigungen. Bilder, Haken, Leisten – alles hängt, ohne dass man sieht, wie. Für Designliebhaber ist das ein Segen, denn das Raumbild bleibt clean und minimalistisch. Gleichzeitig danken es dir deine Wände: Keine hässlichen Bohrlöcher, keine rissigen Fliesen vom Bohren und kein Ausbessern beim Auszug.
Besonders Mieter profitieren, weil sie beim Auszug nicht dutzende Dübellöcher zuspachteln müssen. Aber auch Eigentümer freuen sich über Wände wie Schweizer Käse? Eher nicht! Kleben ist viel wandfreundlicher.
Dieser Trend zur sanften Befestigung passt auch in unsere Zeit: flexible Lösungen, die sich rückstandslos entfernen lassen, liegen im Trend – etwa selbstklebende Haken oder Bilderaufhänger, die man ohne Schaden wieder abziehen kann. Der Wunsch, die Wohnung individuell zu gestalten, ohne bleibende Spuren zu hinterlassen, treibt die Entwicklung an.
Und sind wir mal ehrlich: Wer samstags gemütlich einen neuen Spiegel anbringen will, hat keine Lust auf Bohrlärm und Staub – geschweige denn die Nachbarn am Sonntagmorgen. Leise, sauber und stressfrei – das macht Kleben so attraktiv als neue Befestigungsmethode.
Natürlich gilt das nicht für alle Fälle. Nach wie vor übertrifft nichts die Befestigungskraft einer Kombination aus Dübel und Schraube. Aber die Kleber holen auf ...
Für wen lohnt sich Kleben statt Bohren?
- Mieter
Wohnst du zur Miete, kennst du das Dilemma: Du möchtest dein Zuhause schön einrichten, aber überall Löcher bohren gibt Ärger mit dem Vermieter oder kostet die Kaution. Hier ist Kleben ideal. Du kannst Handtuchhaken, Gardinenstangen oder Bilder befestigen, ohne die Bausubstanz zu verletzen. Beim Auszug ziehst du die Klebereste ab (mit etwas Aufwand, aber machbar) und die Wand ist intakt – kein Bohrlochfriedhof mehr hinter Schränken oder Vorhängen. Außerdem kannst du auch an Stellen kleben, wo der Vermieter Bohren verboten hat (z.B. Fliesen im Bad). - Design-Liebhaber
Alle, die ein ästhetisches, modernes Wohnambiente lieben, schwören auf unsichtbare Befestigungen. Ein frei schwebendes Wandregal ohne sichtbare Halterungen oder ein Spiegel ohne Rahmen und Schrauben – Klebstoffe machen’s möglich. Möbel und Deko sehen edler aus, wenn nichts das Auge stört. Designer nutzen Klebetechniken, um futuristische Interiors zu schaffen: „Unsichtbare Befestigungen lassen Objekte förmlich schweben,“ erläutert eine Interior-Designerin. Mit Kleber können Lampen, Kunstobjekte oder Paneele angebracht werden, ohne dass Halterungen das Design beeinträchtigen. - DIY-Fans und Bastler: Wer gerne heimwerkert, kann mit Klebstoffen ganz neue Projekte umsetzen. Unterschiedliche Materialien zusammenfügen – Metall auf Glas, Holz auf Stein – ist mit dem richtigen Kleber kein Problem, wo man mechanisch kaum eine Chance hätte. Auch spontane Ideen lassen sich schnell umsetzen, ohne erst Werkzeug aus dem Keller zu kramen.
Kurzum: Kleben statt Bohren eignet sich für alle, die flexibel, leise und kreativ Dinge befestigen wollen – vom Studenten in der ersten Wohnung bis zum erfahrenen Heimwerker, der einfach neue Möglichkeiten ausprobieren möchte.
Die Revolution im Heimwerken: Moderne Klebstoffe im Überblick
Warum sprechen wir von einer Revolution? Weil moderne Klebstoffe heute Dinge können, die man ihnen früher nie zugetraut hätte.
Früher galt: Willst du etwas Schweres an der Wand befestigen, führt kein Weg an Schrauben und Dübeln vorbei. Heute gibt es Konstruktionskleber und Montagekleber, die mit enormer Kraft Materialien verbinden. Diese speziellen Kleber – oft als „Baukleber“ oder „Kraftkleber“ im Handel – sind so stark, dass sie ganze Bauteile tragen können. Selbst im Hausbau werden Bauelemente verklebt (Fenster, Verkleidungen etc.), was zeigt, wieviel Vertrauen die Technik genießt.
Für uns Heimwerker heißt das: Wir haben eine Palette an High-Tech-Klebern zur Hand, mit denen wir fast alles fixieren können, und zwar dauerhaft.
Arten von Klebstoffen
Im DIY-Bereich sind vor allem drei Klebstoff-Typen interessant:
Montagekleber, Konstruktionskleber und Silikon (als Kleber).
Was ist was? Montagekleber sind meist einkomponentige Klebstoffe, die direkt aus der Kartusche oder Tube kommen. Sie dienen dazu, Gegenstände an Wänden oder Decken zu befestigen – z.B. Regalschienen, Leisten, Haken, Spiegel, etc. Oft basieren sie entweder auf Acrylat-Dispersion (wasserbasiert, lösemittelfrei) oder auf Polymer-Basis (sogenannte MS-Polymere oder Hybridpolymere). Moderne Polymer-Montagekleber sind quasi die Allzweckwaffe: Sie sind lösemittelfrei, bleiben nach dem Aushärten leicht elastisch und haften auf fast allen Materialien, selbst auf leicht feuchten Untergründen. Klassische wasserbasierte Montagekleber (Acrylate) härteten eher hart und sind meist nur für Innenräume geeignet, weil sie nicht so wasserfest sind – dafür sind sie umweltfreundlich und schrumpfen beim Trocknen nur minimal.
Dann gibt es Konstruktionskleber – damit meint man meist besonders hochfeste Kleber, oft zwei-komponentig (z.B. Epoxidharz-Kleber) oder spezielle 1K-Kleber mit extremer Endfestigkeit. Diese werden eingesetzt, wenn wirklich maximale Stärke gefragt ist, etwa um Metallteile zu verbinden oder tragende Konstruktionen. Im Alltag eines Heimwerkers kommen 2K-Kleber z.B. beim Reparieren (Stichwort Epoxy) oder beim Möbelbau zum Einsatz. Sie benötigen etwas mehr Know-how (Mischen im richtigen Verhältnis, begrenzte Verarbeitungszeit/Potlife), bieten aber sehr harte Verklebungen.
Und dann haben wir noch Silikon oder Acryl – eigentlich ein Dichtstoff, der aber oft zweckentfremdet wird, um z.B. im Bad etwas anzukleben (Handtuchhalter an Fliesen) oder um Glas zu fixieren. Silikon haftet tatsächlich auf vielen Materialien gut und bleibt flexibel (praktisch bei Dehnungen), ist aber kein klassischer Konstruktionskleber. Es trägt Lasten weniger gut, weil es gummiartig bleibt. Ein Regal würde mit Silikon vermutlich irgendwann abreißen, weil das Material zu nachgiebig ist. Für Verfugungen und Abdichtungen ist Silikon top, zum Kleben von schweren Sachen aber nicht erste Wahl – hier liegen Montage- und Konstruktionskleber vorn, da sie nach dem Aushärten fester (weniger flexibel) sind und höhere Kräfte übertragen können.
Tabelle Klebstoffe
Klebstoffart | Geeignete Untergründe | Eigenschaften |
---|---|---|
Montagekleber Universal | Holz, Putz, Beton, Stein, Keramik (innen) | lösemittelfrei, überstreichbar, mittlere Festigkeit |
Holzkleber (Weißleim / PVA) | Holz, Holzwerkstoffe, MDF, Spanplatten | zieht tief ein, hohe Scherfestigkeit, transparent auftrocknend |
Papierkleber | Papier, Karton, Bastelarbeiten | wasserlöslich, klar auftrocknend, ideal für Kinder |
Konstruktionskleber 2K Epoxy | Metall, Kunststoff, Keramik | extrem hohe Festigkeit, hitzebeständig, spaltfüllend |
Silikon (Neutralvernetzend) | Glas, Fliesen, Metall | wasserfest, elastisch, geringe Tragkraft |
Kontaktkleber | Leder, Gummi, Textil, Holz, Metall | schnell klebend, flexibel, lösungsmittelhaltig |
PU-Kleber (1K Polyurethan) | Holz, Kunststoff, Metall, Stein | spaltfüllend, wasserfest, schäumend beim Aushärten |
Dispersionskleber | Papier, Pappe, Textil, Styropor | lösemittelfrei, geruchslos, für leichte Materialien |
Sekundenkleber (Cyanacrylat) | Kunststoff, Metall, Keramik, Glas (punktuell) | sehr schnelle Aushärtung, hohe Festigkeit, spröde |
Hybridkleber (MS-Polymer) | Fliesen, Glas, Holz, Metall, Beton | dauerelastisch, überstreichbar, UV- & witterungsbeständig |
Heißkleber | Holz, Papier, Kunststoff (nicht alle), Textil | schnelle Abbindung, geringe Hitzebeständigkeit |
Spiegelkleber (spezial) | Spiegelrückseiten auf Fliesen, Beton, Putz | lösemittelfrei, verfärbt nicht, dauerelastisch |
UV-Kleber | Glas, Metall, glatte transparente Materialien | glasklar, lichtaktivierbar, sehr fest auf glatten Flächen |
Textilkleber | Stoffe, Filz, Jeans, Textil auf Textil | elastisch, waschbar, lösungsmittelfrei |
Sprühkleber | Papier, Karton, Stoff, Schaumstoff | großflächig, repositionierbar, nicht für schwere Bauteile |
Alleskleber | Papier, Karton, Kunststoff, kleine DIY-Anwendungen | geruchsarm, universell, mäßige Festigkeit |
Diese Übersicht bietet eine Orientierung, ersetzt aber keine technische Beratung bei Sonderanwendungen oder sicherheitskritischen Projekten. |
Für welche Materialien welchen Kleber?
Moderne Kleber decken praktisch alle gängigen Werkstoffe ab. Ob Holz, Metall, Glas, Kunststoff oder Stein – es gibt jeweils passende Klebstoffe. Viele Universalkleber aus der Montagekleber-Familie versprechen, alle diese Materialien zu kleben.
Doch Achtung: Gerade bei schwierigen Kunststoffen (z.B. Polyethylen PE oder Polypropylen PP) versagen selbst Top-Kleber – solche Materialien gelten als schwer verklebbar, man braucht Spezialkleber oder Primer.
Für 90% der üblichen Heimwerker-Anwendungen aber gilt: Ein guter Hybrid-Polymerkleber (manchmal als „Baukleber“ bezeichnet) haftet auf Metall, Keramik, Beton, Putz, Holz, Styropor, Kunststoff, Glas und mehr – auch materialübergreifend (z.B. Holz auf Beton). Man kann damit z.B. einen Metallwinkel auf eine Betonwand kleben oder ein Holzregal an Fliesen. Wichtig ist, dass zumindest eine der Flächen etwas saugfähig ist, damit z.B. ein wasserbasierter Kleber trocknen kann.
Bei ganz glatten Paarungen (Glas auf Metall) geht es aber auch: dann verwenden Hersteller spezielle Formeln (meist SMP-Polymere) oder bieten 2K-Systeme an, die ohne Verdunstung härten. Ein Tipp: Oft steht auf der Verpackung genau drauf, für welche Materialien der Kleber gedacht ist – etwa „für Glas und Metall“ oder „für Spiegel geeignet“. Diese Hinweise solltest du ernst nehmen, denn sie verraten, wo der Kleber seine Stärken hat.
Online-Tool: Kleberempfehlungen für Materialkombinationen
🔧 Wozu dient dieses Tool?
Viele Heimwerker fragen sich: Welcher Kleber hält wirklich, wenn ich zwei bestimmte Materialien verbinden will? Dieses Tool hilft dir dabei, genau das herauszufinden. Einfach zwei Materialien auswählen – das Tool zeigt dir eine passende Klebstoff-Empfehlung und erklärt, warum dieser Kleber geeignet ist.
Wähle zwei Materialien aus, die du verbinden möchtest. Du bekommst eine passende Kleber-Empfehlung mit kurzer Erklärung.
Zukunftstrend: Hybridkleber & ökologische Alternativen
Die Chemieindustrie schläft nicht: Es kommen immer neue Hybridklebstoffe auf den Markt, die mehrere Vorteile kombinieren. Beispielsweise Kleber, die sowohl schnell Anfangshaftung bieten (High Tack genannt, damit rutscht nichts mehr) und gleichzeitig dauerelastisch aushärten. So etwas ist ideal, um auch schwere Gegenstände kurzfristig ohne Abstützen zu fixieren.
Ein weiterer Trend sind lösemittelfreie und umweltfreundliche Kleber. Viele klassische Kontaktkleber oder Baukleber rochen früher streng nach Lösungsmitteln – heute findet man im Regal vermehrt Produkte mit dem Hinweis „wasserbasiert“ oder „100% Klebstoff (ohne Lösungsmittel)“. Diese sind nicht nur angenehmer zu verarbeiten (kaum Geruch, kein Feuergefahr durch Dämpfe), sondern auch für Innenräume deutlich besser.
Hybridkleber auf MS-Polymer-Basis sind inzwischen Standard: Sie verbinden die Stärke von Polyurethan mit der Flexibilität von Silikon, ohne deren Nachteile. Auch die großen Marken wie Pattex oder UHU haben hier eigene Rezepturen (z.B. Henkel’s „FlexTec“ Polymer).
Dazu kommen ökologische Alternativen: Forscher tüfteln an Klebstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen, um Erdöl-basierte Kleber zu ersetzen. Schon jetzt gibt es z.B. Parkettklebstoffe auf Basis von Silan-modifizierten Polymeren (SMP) oder Dispersionskleber mit Bio-Anteilen.
Noch ein Zukunftsaspekt: Kleben wird smart. Man arbeitet an reversiblen Klebstoffen, die sich auf Befehl wieder lösen lassen – etwa durch einen Trigger wie Wärme oder UV-Licht. Für die Kreislaufwirtschaft wäre das genial: Produkte könnten verklebt und am Ende trotzdem leicht zerlegt werden, wenn der Kleber sich gezielt deaktivieren lässt. (In Laboren gibt es bereits Kleber, die sich unter starkem Magnetfeld oder elektrischem Strom entkleben lassen – das ist allerdings noch im Entwicklungsstadium.)
Klar ist: Kleben wird in Zukunft noch vielseitiger und umweltfreundlicher. Vielleicht kleben wir eines Tages alles mit biologisch abbaubaren Superklebern, die fest sind, solange wir wollen, und sich dann rückstandslos auflösen – wer weiß!
Vorteile gegenüber dem Bohren – und wo Bohren doch besser ist
Fassen wir die Pro & Contra zusammen, damit du die richtige Entscheidung treffen kannst:
Vorteile des Klebens
- Kein Bohrlärm – du kannst Sonntag morgens dein Regal ankleben, ohne den Zorn der Nachbarn auf dich zu ziehen.
- Kein Bohrstaub – lästiges Staubsaugen oder gar weiße Wände, die vom Bohrmehl ruiniert werden, entfallen.
- Keine Beschädigung von Fliesen, Kacheln oder empfindlichen Oberflächen – der Albtraum eines jeden Mieters (und Vermieters) sind angebohrte Badezimmerfliesen; mit Kleben bleibt die Glasur ganz.
- Kein Risiko, Leitungen in der Wand anzubohren – gerade in Altbauten weiß man nie genau, wo Strom- oder Wasserleitungen laufen; Kleben umgeht dieses Risiko komplett.
- Unsichtbare Befestigung: Kleben ermöglicht oft eine ästhetischere Montage, weil keine Schraubenköpfe sichtbar sind. Auch muss man keine Abdeckkappen oder ähnliches benutzen, die Optik bleibt clean.
- Einfachheit: Du brauchst keine teuren Elektrowerkzeuge oder Spezialdübel. Wer schon mal versucht hat, in Stahlbeton zu bohren, weiß das zu schätzen – ein Klebepad aufkleben kann jeder, ohne Kraft und Lärm.
- Flexibilität: Du kannst Dinge auch an dünnen Wänden oder Glas befestigen, wo Bohren gar nicht ginge. Zum Beispiel einen Spiegel an eine Tür kleben – Bohren würde die Tür zerstören. Und beim Umgestalten oder Umziehen lassen sich viele Klebeverbindungen (mit etwas Aufwand) wieder entfernen, ohne ein großes Loch zu hinterlassen.
Viele Heimwerker berichten, dass sie seit den neuen Klebern experimentierfreudiger sind – man probiert eher mal was aus, weil die Hemmschwelle geringer ist. Und im Zweifel: Klebstoffreste wieder runterpopeln und neu versuchen ist einfacher als falsch gebohrte Löcher zu kaschieren.
Nachteile / Grenzen
- Belastbarkeit: Für sehr hohe Gewichte oder dauerhafte Lasten ist Kleben zwar erstaunlich gut, aber irgendwann stößt es an Grenzen. Einen voll beladenen Küchenschrank (30 kg Geschirr) nur mit Kleber an die Wand? Würde wohl keiner empfehlen – hier ist Bohren + Verschrauben an tragenden Punkten weiterhin Standard.
- Temperatur und Feuchtigkeit: In sehr heißen Bereichen (über 80 °C) können viele Kleber weich werden. Direkt neben dem Herd oder hinter einem Ofen ist Kleben riskanter. Auch dauerhaft nasse Umgebung kann problematisch sein, außer man nutzt speziell dafür formulierte Kleber.
- Zeitfaktor: Wie oben erläutert, braucht Kleben Trocknungszeit. Wer sofort eine feste Verbindung will, für den ist Bohren manchmal praktischer.
- Entfernung/Rückstände: Klebstoffe kann man nicht immer spurlos entfernen. Klar, man hat kein Loch, aber je nach Untergrund können beim Ablösen Farbe, Tapete oder Putz mit abgehen. Mechanische Befestigungen hinterlassen ein Loch, das man füllen kann; Kleber kann großflächiger Schäden machen beim Entfernen (man denke an abgerissene Tapetenstücke).
- Wiederverwendbarkeit: Ein gedübeltes Loch kann man theoretisch wieder für was anderes nutzen oder den Dübel austauschen. Eine Klebestelle ist einmalig – wenn’s schief hängt, muss man neu kleben (und die Klebereste abknibbeln).
- Präzision: Beim Bohren kann man sehr exakt arbeiten (anzeichnen, bohren, fertig). Beim Kleben muss man das Teil meist direkt korrekt platzieren – Nachjustieren geht nur bedingt, und wenn der Kleber erstmal angezogen hat, ist Korrigieren schwierig (einige Kleber erlauben ein paar Minuten Spiel, andere gar nicht).
- Materialverträglichkeit: Manche Kleber können Materialien angreifen – z.B. lösemittelhaltige Kleber auf Polystyrol = böse Idee (es löst sich auf). Bei Bohren ist Materialverträglichkeit selten ein Thema, außer man bohrt in brüchiges Material.
Wo ist Bohren doch besser?
Wenn du z.B. einen schweren Hängeschrank montieren willst, der dauerhaft viel Gewicht hält (und vielleicht noch Zugbelastung nach vorn, wenn man die Tür aufzieht), dann ist Bohren & Schrauben meist die sichere Bank. Auch Dinge, die dynamische Lasten erfahren (eine Schaukel befestigen, ein Klappbett an der Wand etc.), sollten verschraubt werden – Kleben liebt konstante Last, aber ruckartige Bewegungen oder Dauer-Vibration können problematisch sein.
In feuergefährlichen Bereichen (nahe Herdflamme) würde ich auch bohren, weil Kleber Hitze nicht gut mag. Und wenn es schnell gehen muss (der neue Handtuchhalter soll heute Abend schon halten), dann lieber zwei kleine Löcher bohren, als frustriert vor einem morgen noch wackeligen Handtuchhalter zu stehen.
Eine pragmatische Sicht: „Für alles Alltägliche bis mittelschwere nehme man Kleber – für sicherheitsrelevante oder sehr schwere Dinge greife man (noch) zum Bohrer.“ Diese Kombination wird von vielen Heimwerkern so gehandhabt.
Kombination beider Techniken
Tatsächlich lohnt sich manchmal auch ein Sowohl-als-auch. Etwa, wenn du ein Regalbrett an einer dünnen Gipskartonwand befestigen willst: Mit Kleber allein hält es vielleicht nicht zuverlässig, mit Schrauben würde der Gips ausbrechen – aber zusammen? Ein Trick kann sein, 1-2 Schrauben zu setzen (die übernehmen die Hauptlast) und zusätzlich Kleber aufzutragen, der das Brett vollflächig an die Wand klebt. So verteilt sich die Last besser und der Gipskarton wird entlastet, das Regal sitzt fest und wackelfrei.
Auch bei Vibrationsgefahr (z.B. an Türen) kann Kleber + Schraube Sinn machen: Der Kleber verhindert ein Wackeln und die Schraube sichert gegen Absturz.
Auch im Profi-Bereich werden gerne Kleb- und Schraubverbindungen kombiniert, um die Vorteile beider zu nutzen (die Klebung dichtet z.B. gleichzeitig ab und die Schraube gibt sofortigen Halt). Für uns Heimwerker heißt das: Es muss kein Entweder-Oder sein – man kann kreativ beide Methoden zusammen einsetzen, wenn es passt.
Umfrage: Und was favorisierst du?
Wie befestigst du deine Wohnaccessoires am liebsten?
Checkliste: Worauf achten beim Kauf von Klebstoffen?
Du stehst im Baumarkt vor dem Kleber-Regal – was nun? Hier eine kurze Checkliste, damit du den richtigen Klebstoff für dein Projekt auswählst:
- Materialien bestimmen: Welche Materialien willst du verbinden (z.B. Metall auf Beton, Holz auf Fliese, Kunststoff auf Putz)? Such einen Kleber, der beide Materialien nennt. Spezielle Fälle: Für Spiegel unbedingt „spiegelgeeignet“, für Styropor nur lösemittelfreie Kleber (sonst schmilzt es), für PE/PP-Kunststoffe brauchst du meist Spezialprimer+Kleber. Nutze auch obiges Material-Tool.
- Gewicht/Belastung einschätzen: Wie schwer ist das Objekt, und welche Kräfte wirken? Liegt es nur auf (Scherkraft) oder zieht es nach unten (Schälkraft)? Die Verpackung gibt oft eine Tragkraft an (z.B. „bis 10kg“ oder „Haltekraft 30kg/cm²“). Rechne lieber großzügig: Wenn deine Anwendung nahe am Limit wäre, nimm einen stärkeren Kleber oder mehr Klebefläche/mehrere Klebepunkte.
- Untergrund checken: Ist der Untergrund glatt oder porös, beschichtet oder roh, trocken oder feucht? Für saugende Untergründe (Putz, Holz) sind Dispersionskleber gut, für glatte/geschlossene (Metall, Glas) lieber Polymere oder 2K. Manche Produkte sind als „für glatte Oberflächen“ ausgewiesen – genau das dann nutzen für Fliesen/Glas. Für kritische Untergründe (feucht, kalt, vibrierend) spezielle Kleber nehmen (z.B. Baukleber für draußen, flexible Kleber für vibrierende Teile).
- Innen oder Außen? Draußen ist die Kleber-Welt rauer: Temperaturwechsel, Frost, UV-Licht, Regen. Nimm nur Kleber, die ausdrücklich witterungsbeständig sind, wenn du im Freien klebst. Ein Kleber, der -40°C bis +100°C aushält, ist ideal für außen. UV-Beständigkeit ist wichtig, falls Sonneneinstrahlung draufkommt (sonst versprödet er). Innen kannst du theoretisch jeden nehmen, aber lösemittelfreie sind gesünder.
- Dauerhaft oder entfernbar? Willst du das Objekt irgendwann wieder abnehmen können? Es gibt wiederablösbare Klebelösungen, z.B. bestimmte Klebebänder und Klebehaken (tesa Powerstrips, 3M Command Strips). Die halten allerdings meist nur leichte Sachen und sind nicht so dauerhaft. Die meisten Montagekleber sind permanent – bedenke das. Wenn du in Miete lebst und z.B. eine Konstruktion nur temporär befestigen willst, überlege, ob du eine Alternative nutzt (z.B. Klebeschrauben, die man wieder ablösen kann, oder mechanische Klemmlösungen).
- Verarbeitungsart: Bist du ausgerüstet für Kartuschen? Viele Kraftkleber kommen in 300ml-Kartuschen, dafür brauchst du eine Kartuschenpistole. Falls du keine hast, schau nach Produkten in Tuben oder mit eigenem Dosiersystem (manche Anbieter haben Kartuschen mit Knopf, die ohne Pistole funktionieren). Auch 2-Komponenten-Kleber benötigen oft einen statischen Mischer und manchmal eine spezielle Doppelkartuschenpistole. Plan das mit ein.
- Farbe und Optik: Die meisten Montagekleber sind weiß oder transparent. Wenn eventuell Klebereste sichtbar sein könnten, nimm lieber transparent (z.B. für Glas oder Deko). Weiße Kleber kann man überstreichen, transparente meist nicht gut. Für den Außenbereich gibt’s oft graue oder braune Kleber (passend zu Steinen). Überleg dir, ob die Klebestelle später übermalt werden soll – viele Polymerkleber sind überstreichbar, aber Silikon z.B. nicht (Farbe perlt da ab). Dann lieber Polymer statt Silikon.
- Gesundheit/Emissionsaspekte: Lies, ob der Kleber lösemittelfrei ist (steht fast immer drauf, wenn er es ist, weil es ein Verkaufsargument ist). Falls du geruchsempfindlich bist oder in kleinen, schlecht belüfteten Räumen arbeitest, nimm einen geruchlosen. Achte auf Umweltlabels wie Blauer Engel oder EMICODE EC1, die garantieren, dass das Produkt nur minimale VOC-Emissionen hat – gut für Innenräume und deine Lunge.
- Trocknungszeit vs. Verarbeitung: Wenn es schnell gehen muss, schau nach „schnellhärtend“ oder „Blitz Montageschaum“ (gibt’s auch). Wenn du aber als Anfänger klebst, ist vielleicht ein Kleber mit längerer offener Zeit besser, damit du in Ruhe positionieren kannst. Viele Polymere erlauben ein paar Minuten Korrekturzeit, was sehr hilfreich ist.
- Nochmal zum Temperaturbereich: In Küche oder am Fensterbrett (Sonneneinstrahlung) kann es warm werden, im Winter im Carport sehr kalt. Nimm einen Kleber, dessen Temperaturbeständigkeit zu deinem Einsatz passt. Standard sind -20 bis +80 °C etwa. Für höher temperierte Bereiche (z.B. an einer Heizungsleitung) lieber einen Spezialkleber oder mechanisch befestigen.
- Marke und Preis: Hier gilt wie so oft: Markenprodukte (Pattex, UHU, Soudal, Würth, Fischer etc.) haben in Tests oft besser abgeschnitten als No-Name-Billigkleber. Gerade wenn es um schwere Sachen geht, würde ich ein paar Euro mehr investieren für einen bewährten Kleber. Lies ruhig Tests oder Erfahrungsberichte. Und kaufe nicht uralten Lagerbestand: Kleber können ablaufen. Schau aufs Haltbarkeitsdatum (ja, das gibt’s auch bei Klebstoffen). Ein frischer Kleber klebt am besten.
Mit dieser Checkliste in der Hand solltest du im Baumarkt zielsicher zum richtigen Produkt greifen können.
Klebstoff richtig anwenden – Schritt-für-Schritt-Anleitung für DIY-Projekte
Nun der praktische Teil: Wie wendest du den Kleber richtig an? Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die du bei den meisten Klebeprojekten anwenden kannst:
- Vorbereitung der Oberflächen: Reinige beide zu klebenden Flächen gründlich. Entferne Staub, Fett, Feuchtigkeit. Nutz Aceton oder Alkohol für glatte Flächen (Vorsicht bei Kunststoff, erst testen). Bei Bedarf raue glatte Materialien leicht an (Schleifpapier Körnung ~120-200 genügt), um die Oberfläche griffig zu machen. Stelle sicher, dass keine losen Teile (alte Farbe, bröckeliger Putz) vorhanden sind – entferne solche Stellen oder behandle sie (z.B. Grundierung auf Putz). Trockene und feste Oberfläche ist das A und O.
- Anzeichnen & Positionieren: Gerade bei Dingen, die exakt sitzen müssen (Regal, Spiegel), markiere vorher die Stelle an der Wand mit Bleistift. Du hast beim Kleben oft nur einen Versuch oder wenig Korrekturspielraum, daher: lieber ausmessen und anzeichnen. Leg dir auch alle Hilfsmittel bereit (Klebeband, Stützen, Wasserwaage, Abstandskeile etc.), denn wenn der Kleber erstmal aufgetragen ist, musst du zügig arbeiten.
- Kleber auftragen: Öffne die Tube/Kartusche gemäß Anleitung (meist Spitze abschneiden oder Membran durchstechen). Trage den Kleber gleichmäßig auf eine der zu klebenden Flächen auf. Je nach Objekt: bei großen Flächen in Schlangenlinien oder Wellen, bei kleineren in Punkten oder Streifen. Faustregel: alle 10-20 cm ein Klebepunkt, und Ränder nicht vergessen. Setze lieber mehrere kleine Portionen als einen großen Batzen. Bei sehr schweren Objekten mach großzügiger Kleber drauf und vielleicht eher Raupen statt Punkte, um mehr Fläche abzudecken. Aber übertreib es nicht: Wenn beim Andrücken alles seitlich rausquillt, war es zu viel. Tipp: Halte die Kleberaupe ein bisschen weg von den Kanten, sonst drückt es beim Andrücken genau an der Kante raus und wird sichtbar. (Falls doch etwas austritt: sofort mit einem feuchten Tuch abwischen, solange es frisch ist. Getrockneter Kleber ist meist nur mechanisch entfernbar und kann Oberflächen beschädigen.)
- Zusammenfügen & Ausrichten: Jetzt zügig das Teil an seinen Platz bringen. Setze es an und drück kräftig an. Je nach Kleber ist eventuell ein bisschen Bewegung beim Andrücken hilfreich: manche empfehlen ein kurzes Hin-und-her-Wackeln, um den Kleber zu verteilen und Luftblasen zu vermeiden, dann final positionieren. Achte auf die Ausrichtung (Wasserwaage bei Regalen!). Du hast bei vielen Klebern noch ein paar Minuten Zeit, leichte Korrekturen vorzunehmen (bei High Tack Klebern klebt’s sofort, da musst du sofort richtig ansetzen). Hast du die richtige Position? Dann drück nochmal fest für einige Sekunden. Viele Anleitungen sagen „kräftig andrücken für 10 Sek.“ o.ä. – das verbessert den Kontakt. Wenn möglich, entlaste die Verbindung jetzt: Also halte oder stütze das Teil, damit es nicht rutscht. Nutze Kreppband, um z.B. einen Spiegel gegen Abrutschen zu sichern – einfach paar Streifen oben fixieren. Schwere Sachen von unten unterbauen (z.B. Eimer oder Latten drunterstellen).
- Fixieren & Warten: Lässt du jetzt los, sollte idealerweise nichts mehr verrutschen. Falls doch, hast du nicht genug fixiert – schnell nachbessern mit mehr Klebeband oder Stütze. Jetzt heißt es: Finger weg und warten. Die Trocknungsphase je nach Kleber beachten (siehe oben). Am besten irgendwo einen Zettel hinhängen „Nicht anfassen bis [Morgen/Datum]“. In der Zwischenzeit nichts dran wackeln. Sorge dafür, dass z.B. keine Last dran zieht – also häng noch kein Handtuch an den neu geklebten Haken!
- Nachkontrolle & Belastungstest: Nach Ablauf der Aushärtezeit kannst du vorsichtig prüfen, ob alles fest ist. Wackle leicht am Objekt – es sollte sich kein Spiel geben. Wenn alles gut aussieht, kannst du es belasten. Häng also deine Handtücher an den Haken, stell Sachen ins Regal etc. Am Anfang vielleicht noch ein Auge drauf haben – wenn’s die ersten Tage hält, hält es im Normalfall dauerhaft.
- Reinigung & Finishing: Falls irgendwo Kleberreste sichtbar sind und sie noch frisch/weich sind, entferne sie vorsichtig (z.B. mit einem Kunststoffschaber oder Lappen mit etwas Alkohol, sofern der Kleber das zulässt – vorher testen, manche Kleber verschmieren dann nur). Getrocknete Reste an der Seite lieber in Ruhe lassen, wenn sie nicht stören, oder sehr vorsichtig mechanisch entfernen (Cuttermesser ganz flach ansetzen, so kann man manchmal Kleber „abpellen“). Achte aber darauf, die frische Klebefuge nicht zu beschädigen. Wenn nötig, kannst du um die Klebestelle herum nun überstreichen oder Silikonfugen ziehen, falls es ein Sanitärprojekt war – aber auch das erst, wenn der Kleber fest ist, um nichts zu verschieben.
Diese Schritte klingen umfangreich, aber in der Praxis gehen sie recht flott – Vorbereitung und Geduld sind die wichtigsten Zutaten. Ansonsten ist Kleben wirklich einfacher als Bohren: Keine Dübel-Sortimente, keine Schlagbohrmaschine, kein Dübel der in der Wand durchdreht, kein Schraubenkopf, der abreißt … es ist fast entspannend, Dinge einfach an die Wand zu kleben. Besonders für DIY-Einsteiger ist es eine niedrigere Hemmschwelle: Kleben kann kaum was kaputtmachen (solange man nicht Sekundenkleber mit den Fingern benutzt…). Im schlimmsten Fall hält es nicht und man versucht es erneut oder greift doch zum Bohrer – aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es auf Anhieb klappt, wenn man nach Anleitung vorgeht.
Tiefgang: Wie lange muss geklebtes Material trocknen?
Ein Aspekt wurde schon angerissen: die Trocknungs- bzw. Aushärtezeit. Das ist vielleicht der größte Unterschied zum Bohren. Während eine geschraubte Verbindung sofort hält, muss man bei Klebstoffen Wartezeit einplanen.
Die Faustregel:
„Handfest“ ist nicht „endfest“.
- Handfest (oder „Anfangshaftung gegeben“) bedeutet, dass der Kleber genug angezogen hat, damit nichts mehr verrutscht. Viele Montagekleber erreichen das nach ein paar Minuten bis Stunden – vor allem High-Tack-Kleber packen oft sofort sehr gut, damit z.B. ein Brett nicht von der Wand rutscht.
- Aber die Endfestigkeit – also die maximale Belastbarkeit – kommt oft erst nach 24 bis 48 Stunden, bei einigen 1K-Klebern sogar erst nach 7 Tage (je nach Chemie und Schichtdicke).
Hintergrund: Einige Kleber härten durch physikalisches Trocknen (Wasser oder Lösungsmittel verdunstet), andere durch chemische Reaktion (z.B. Feuchtigkeit reagiert mit dem Kleber). In beiden Fällen braucht es Zeit.
Bei dicken Klebeschichten oder wenn beide Materialien nicht saugend sind (z.B. Metall auf Glas), kann sich die Trocknung deutlich verlängern – weil z.B. das Wasser kaum entweichen kann. Hier hilft es, die Klebstoffraupe eher schmal aufzutragen oder kleine Lüftungsabstände zu lassen.
Als Richtwert kann man sagen:
24 Stunden sollte man jeder Verklebung mindestens gönnen, bevor man belastet.
Wer auf Nummer Sicher gehen will, wartet 2-3 Tage. Plane das also in dein DIY-Projekt ein: Kleben erfordert etwas Vorausdenken (z.B. nicht am Umzugstag erst den Kleber auftragen, wenn am selben Abend die Garderobe hängen muss).
Nutze Stützen, Klebeband oder Ähnliches, um die Teile in Position zu halten, bis der Kleber vollständig ausgehärtet ist. Manche innovativen Produkte versprechen zwar „sekundenschnell fest“ oder „Turbo-Kleber – 20 min Haltekraft“, aber selbst die erreichen ihre volle Stärke erst nach angemessener Zeit. Geduld ist hier wirklich eine Tugend – und bewahrt dich vor frustrierenden Momenten, wenn mitten in der Nacht ein geklebtes Objekt polternd abstürzt, weil es zu früh belastet wurde.
Häufige Fehler beim Kleben vermeiden – darauf musst du achten
Bevor wir zum „Wie“ des Klebens kommen, lass uns kurz die größten Stolperfallen durchgehen. Aus Fehlern lernt man – am besten aus den Fehlern anderer, damit einem selbst das Malheur erspart bleibt! Hier sind die 7 häufigsten Fehler beim Kleben und wie du sie vermeidest:
- Schlechte Untergrundvorbereitung: Der Klassiker. Staub, Fett, lose Farbe – wenn die Oberfläche nicht sauber und tragfähig ist, hält kein Kleber der Welt. Also: Vor dem Kleben gründlich reinigen (staubfrei, fettfrei, trocken). Ein Wisch mit Alkohol (Isopropanol) oder Aceton (wenn materialverträglich) wirkt Wunder. Glatte Oberflächen gern etwas anrauen (feines Schleifpapier), das erhöht die Haftung.
- Falscher Klebstoff gewählt: Nicht jeder Kleber klebt alles. Viele greifen z.B. zu normalem Silikon, um etwas Schweres zu befestigen – falscher Ansatz (wie erwähnt, Silikon ist eher Dichtmasse). Oder sie nehmen einen einfachen Alleskleber für ein Metallregal – wird nicht halten. Schau also genau hin: Welches Material, welche Beanspruchung? Nimm einen Kleber, der dafür konzipiert ist. Im Zweifel beim Händler oder in Online-Foren nachfragen – oder die Verpackung studieren. Nutze auch obiges Tool und schaue in die Tabelle.
- Zu viel Klebstoff aufgetragen: „Viel hilft viel“ gilt hier nicht. Eine fette Wulst Kleber kann eher nachteilig sein: Der Kleber härtet schlechter durch (speziell bei wasserbasierten klebt dann außen eine Haut und innen ist er noch nass), und das Bauteil kann auf dem dicken Klebepolster rumschwimmen und sich verschieben. Besser: punktuell oder streifig auftragen gemäß Anleitung. Dünner Auftrag (einige Millimeter dick maximal), dafür an mehreren Stellen. Wichtig auch: an Ecken und Kanten etwas Kleber, damit sich nichts ablöst. Sparsam und gleichmäßig ist das Motto.
- Ungeduld beim Aushärten: Wir sagten es schon – das ist ein häufiger Fehler. Du musst dem Kleber Zeit geben. Nicht daran rütteln, nicht belasten, bevor die Aushärtezeit rum ist. Auch nicht ständig nachsehen „ob es schon hält“ (das gilt besonders bei Sekundenklebern oder 2K-Klebern, wo man die Teile fixieren muss – nicht dauernd prüfen, sonst bricht die frische Verbindung immer wieder). Also: Geduld haben und in Ruhe härten lassen. Im Zweifel lieber doppelt so lange warten wie angegeben.
- Temperatur- und Umgebungsbedingungen ignoriert: Klebst du bei klirrender Kälte im Winter draußen, wird kaum ein Kleber ordentlich aushärten. Die meisten wollen moderate Temperaturen (typisch +5°C bis +35°C Verarbeitungsbereich). Auch extreme Hitze beim Kleben (pralle Sonne auf Metalloberfläche im Sommer) ist suboptimal, weil z.B. ein Acryldispersionskleber zu schnell trocknen könnte und Risse bekommt. Ebenso sollte die Luftfeuchtigkeit stimmen: Manche Kleber brauchen Feuchtigkeit zum Aushärten (z.B. Polyurethane oder SMP), da ist ein bisschen Feuchtigkeit gut – andere müssen trocknen, da wäre hohe Luftfeuchte schlecht.
Faustregel: Klebe wenn möglich bei Zimmertemperatur und normaler Luftfeuchte, und achte auf Angaben wie „nicht unter 5°C verwenden“. - Ungeeigneter oder instabiler Untergrund: Wenn der Putz von der Wand bröselt, hilft auch der beste Kleber nichts – dann reißt eben der Putz ab. Ähnlich bei abgeplatzter Lackfarbe: Klebst du auf lose Farbschichten, klebst du quasi den Lack an dein Objekt, aber der Lack hält nicht mehr an der Wand. Ergo fällt es samt Lack irgendwann runter. Daher: Untergrund prüfen. Im Zweifelsfall losen Putz entfernen, Wand vorstreichen (Tiefengrund), oder lackierte Flächen anschleifen, damit man auf fester Basis klebt.
- Nachbesserungsfehler / Entfernung: Fehler passieren auch beim Ablösen: Wenn etwas doch nicht hält oder schief sitzt, darf man nicht einfach wie wild dran reißen. Besser: schonend lösen. Viele Klebeverbindungen lassen sich mit einem Trennmittel lösen – z.B. ein Draht zum Durchschneiden hinter dem Spiegel durchziehen, oder bei Klebebändern den Kleber mit Fön erwärmen (Hitze macht viele Kleber weich) und dann langsam abziehen (z.B. Tesa Powerstrips zieht man parallel zur Wand langsam ab, um sie zu lösen). Wer einen geklebten Gegenstand mit Gewalt abbricht, produziert garantiert Schäden. Also, falls du was korrigieren musst: vorsichtig lösen, Klebereste entfernen (mechanisch oder mit Lösungsmittel, soweit möglich), dann neu kleben.
Wenn du diese Punkte beachtest, bist du schon mal auf einem sehr guten Weg, erfolgreiche Verklebungen durchzuführen. Und keine Sorge, Fehler passieren – aber mit ein bisschen Vorbereitung kann man 90% davon vermeiden.
Kleben im Alltag: 5 kreative Beispiele zum Nachmachen
Um ein Gefühl zu bekommen, was du alles kleben kannst, hier fünf konkrete und kreative Anwendungsbeispiele, die du selbst ausprobieren kannst – komplett bohrfrei, versteht sich:
Wandhaken im Bad montieren (ohne Fliesen zu zerstören)
Das Bad ist klassisch ein Raum, wo Bohren wehtut – schöne Fliesen anbohren mag niemand. Mit speziellen Klebe-Adaptern oder wasserfestem Montagekleber kannst du Handtuchhaken, Duschkörbchen oder Toilettenpapierhalter ankleben.
Beispiel: Reinige die Fliese mit Alkohol, markiere die Stelle, trage einen Bad-Montagekleber (lösungsmittelfrei, schimmelresistent) auf die Rückseite des Hakenblechs auf und press es an. Nach 24h hängt der Haken bombig.
Viele Bad-Accessoire-Hersteller bieten „klebbare“ Lösungen – oftmals mit einem 2K-Kleber, der in einer kleinen Dose mitgeliefert wird. Das ist ideal für Mieter, da man die Halterungen später mit einem Spachtel und Lösungsmittel wieder entfernen kann. Endlich kannst du im Bad alles da platzieren, wo du willst, nicht wo die Vormieter ihre Dübellöcher hinterließen.
Küchenregal ohne Bohren befestigen
Stell dir vor, du möchtest ein kleines Gewürzregal an der Küchenwand, aber die Wand ist eine harte Betonwand oder du willst keine Kacheln anbohren. Lösung: Montagekleber für glatte Oberflächen.
Es gibt z.B. Klebeschrauben von Tesa, die bis 5 kg halten – perfekt für ein leichtes Regalbrett mit Gewürzgläschen.
Oder du nimmst einen Kraftkleber: Schiene hinten ans Regalbrett kleben, die Schiene an die Wand kleben. Voraussetzung: Das Regal ist nicht allzu tief oder schwer beladen, damit keine zu große Hebelwirkung entsteht.
Für ein kleines 40x15 cm Regalbrett mit ein paar Dekoartikeln ist Kleben wunderbar geeignet.
Pro-Tipp: Wenn die Wand leicht uneben ist, verwende einen fugenfüllenden Kleber (viele Polymerkleber können kleine Unebenheiten ausgleichen). Und stütze das Brett während der Aushärtung gut ab (z.B. mit Büchern stapeln drunter). Nach dem Aushärten wirkt es, als ob das Regal magisch an der Wand schwebt – ohne sichtbare Halterung.
Spiegel im Flur ankleben
Du möchtest einen großen Spiegel im Eingangsbereich, aber weder Lust auf Schwerlastdübel noch auf sichtbare Schraubklammern? Kleben ist dein Freund.
Es gibt Spiegelklebeband (doppelseitig, ultra-stark) und Spiegelkleber (Kartusche). Wichtig ist, spiegelverträglichen Kleber zu nehmen, wie schon erwähnt.
Vorgehen: Klebeband streifenweise auf die Rückseite, plus Klebepunkte mit Spiegelkleber dazwischen – Kombination aus beidem ist ideal. Das Band hält sofort, der Kleber gibt dauerhafte Sicherheit. Dann an die Wand drücken, mit Klebeband sichern -> warten. Fertig.
Ein korrekt geklebter Spiegel hält tadellos und sieht viel eleganter aus ohne Rahmen oder Haken.
Noch ein Bonus: Keine Sorge mehr, ob man eine Stromleitung für die Spiegelbeleuchtung trifft – du klebst die LED-Leiste gleich mit an den Spiegelrand, auch wieder bohrfrei!
LED-Beleuchtung und Kabelmanagement
Ein kreatives Projekt, das man super mit Kleben umsetzen kann, ist indirekte Beleuchtung. Zum Beispiel LED-Strips hinter dem Fernseher oder unter dem Bett – die meisten kommen ohnehin mit Kleberückseite.
Aber auch im Garten kannst du Lichtakzente setzen: LED-Lichtschläuche an der Pergola befestigen, Solarpanels am Balkongeländer ankleben statt zu schrauben (Achtung: UV-beständigen Kleber nehmen!).
Selbst Gartenbeleuchtung hält jahrelang, wenn gut geklebt.
Und wer Kabel ordentlich verlegen will, greift zu Kabelkanälen mit Klebestreifen: Einfach abziehen und an die Decke kleben, kein Bohren über Kopf nötig. So bekommst du auch hässliche Kabel sauber weg, ohne 50 Dübellöcher zu setzen. Natürlich muss der Untergrund dem Klebestreifen Haftung gewähren.
Kreativ sind auch Magnetlösungen: Klebe kleine Magnetplatten an die Wand und entsprechende Gegenstücke ans Objekt – so kannst du z.B. einen Bilderrahmen magnetisch aufhängen. Die Magnete selbst werden geklebt. Das ermöglicht sogar ein flexibles Abnehmen und Anbringen, ohne je zu bohren. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt – probier mal, ein kleines Licht mit einem Magnetklebesystem an der Wand zu befestigen, das du zum Batteriewechsel einfach abnehmen kannst. Alles dank Kleben möglich.
Reparieren und Upcyclen
Im Alltag gehen Dinge kaputt – und viel zu oft landet etwas im Müll, das man mit ein paar Tropfen Kleber hätte retten können.
Beispiel gefällig? Deine Lieblings-Kaffeetasse hat den Henkel verloren – statt traurigen Abschied zu nehmen, nimm Porzellankleber (2K-Epoxy oder Sekundengel) und kleb den Henkel wieder an. Oft hält das stärker als zuvor (manchmal sieht man den Riss, aber als DIY-Profi kannst du es so fügen, dass es kaum auffällt).
Oder ein Stuhlbein wackelt – Holzleim (ja, auch das ist Kleben!) repariert das im Nu, ganz ohne neue Schrauben.
Selbst Schuhe kann man reparieren: Der Schuh hat sich vorne gelöst? Spezieller Schuhkleber (flexibel, wasserfest) drauf, zusammenpressen – und du kannst die Sohlen wieder treten. OK, das hält nicht immer lange, aber einen Versuch ist es wert.
Und wie wäre es mit Möbel pimpen: Zierleisten oder Möbelfolien ankleben, statt nageln oder tackern. Ein altes Möbelstück mit Stuck-Elementen (Styroporleisten) bekleben – sieht aus wie antik, geht ganz einfach mit Kleber.
Das Beste: Kleben zum Reparieren fördert die Nachhaltigkeit. Du verlängerst die Lebensdauer deiner Sachen. In vielen Städten gibt es Repair Cafés, wo Ehrenamtliche mit dir gemeinsam kaputte Dinge reparieren – und natürlich kommt dort auch Kleber reichlich zum Einsatz. Von der Keramikvase bis zum Kunststoffspielzeug wird geklebt, was das Zeug hält. Gerade Kunststoffteile von Haushaltsgeräten oder Halterungen werden oft erfolgreich geflickt.
Also überlege beim nächsten Defekt: Kann ich es kleben statt wegwerfen? Häufig lautet die Antwort ja – und du sparst Geld und Ressourcen.
Kleben für Fortgeschrittene: Outdoor, Bad, Hitze – was ist möglich?
Bisher haben wir vorwiegend von normalen Wohnanwendungen gesprochen. Aber was ist mit den Extremfällen? Kann man auch draußen im Winter kleben? Oder in der Dusche, wo dauernd Nässe ist? Schauen wir uns ein paar Szenarien für Fortgeschrittene an:
- Hohe Luftfeuchtigkeit / Nassbereich: Kleben im Bad oder draußen im Regen – geht das? Ja, aber nur mit den richtigen Klebern. Silikon als Dichtstoff ist z.B. für dauernd nass super, aber als Kleber für Lasten weniger. Hier kommen Hybrid-Polymerkleber ins Spiel, die sowohl kleben als auch abdichten. Viele sind feuchtigkeitsbeständig und sogar für Unterwasserverklebung (temporär) geeignet. Wichtig: Der Untergrund sollte beim Kleben selbst möglichst trocken sein, außer der Kleber ist explizit für „unter Wasser“ (gibt’s im Teichbau). Nach Aushärten halten gute Kleber auch in feuchter Umgebung, ohne aufzuweichen. In der Dusche z.B. werden dann Duschwände mit Klebesystemen montiert (kein Bohren in Fliesen) – dafür gibt’s spezielle Montagesets vom Hersteller, meist mit hochfestem Kleber, der wasserfest und schimmelresistent ist. Auch Spiegel im Bad kleben ist Standard. Beachte hier immer: Temperatur – im Bad unkritisch, aber draußen: Klebe keine Dachrinne im strömenden Regen bei 5°C, das wird nichts. Warte auf trockenes Wetter und moderate Temperaturen.
- UV-Strahlung: Die Sonne kann Klebungen schädigen, weil UV-Licht viele Kunststoffe zermürbt. Ein Kleber, der draußen langfristig halten soll, muss UV-beständig sein. Zum Glück sind die meisten Qualitäts-Polymerkleber explizit als UV-beständig deklariert – sie vergilben nicht und bleiben elastisch. Beispielsweise gibt es glasklare Montagekleber für Fensterdeko, die UV-Licht nicht übel nehmen. Dennoch würde ich vermeiden, transparente Klebeschichten an vollsonnigen Stellen unbedeckt zu lassen; besser die Klebefuge irgendwie vor direkter Sonne schützen (z.B. das geklebte Objekt deckt es ab).
- Kälte und Frost: Eine ausgehärtete Klebung kann erstaunlich kältefest sein – viele halten -30°C oder weniger aus. Der Kleber wird meist etwas härter bei Kälte (Elastizität nimmt ab), aber bricht nicht, solange keine extreme mechanische Belastung im steinharten Zustand erfolgt. Beim Verkleben in Kälte gilt: Die meisten Hersteller geben +5°C als Mindestverarbeitungstemperatur an. Darunter härtet z.B. ein 1K-Kleber kaum aus, weil chemische Reaktionen verlangsamt werden oder Wasser nicht verdunstet. Also wenn’s friert, besser warten. Aber sobald es ausgehärtet ist, kann die Verklebung durchaus den Winter draußen überstehen. Praxisbeispiel: geklebte Briefkasten am Haus, hält seit Jahren trotz Frostnächten.
- Hitze: Kleben in der prallen Hitze (z.B. Blechdach im Sommer mit 70°C Oberflächentemp) ist knifflig. Manche Kleber laufen dann weg, bevor sie härten. Und ausgehärtet vertragen sie oft um die 70-80°C, darüber werden sie weich. Also keine Klebeverbindung genau hinterm Kaminrohr planen. Es gibt Hochtemperatur-Spezialkleber (z.B. Silikon bis 300°C für Ofenscheiben), aber das sind Sonderfälle. Für den normalen Heimwerker-Einsatz sollte man Folgendes im Kopf haben: -20 bis +80°C ist der Wohlfühlbereich für Standard-Montagekleber. Alles was deutlich darüber liegt (z.B. auf einer Heizkörperoberfläche mit 90°C Vorlauftemperatur) würde ich nicht kleben, außer der Kleber nennt es explizit.
- Belastungsdauer und -art: Für Fortgeschrittene interessant: Dauerlast vs. Stoßlast. Klebungen halten Dauerlast oft gut aus, solange sie statisch ist. Aber wenn ruckartige Bewegungen kommen, ist Vorsicht geboten. Beispiel: eine Türstopperkonstruktion am Boden ankleben – sie kriegt jedes Mal einen Stoß, wenn die Tür dagegen knallt. Das kann den Klebepunkt irgendwann ablösen. Hier also lieber verschrauben oder einen Kleber nehmen, der etwas flexibel bleibt (damit er Stöße absorbieren kann). Schwingungen (z.B. am Rasenmäher vibriert ein geklebtes Teil) sind auch kritisch – da auf vibrationsfesten Kleber (gibt es, meist 2K mit leicht zäher Konsistenz) achten.
- Chemikalien und Besonderes: In Garage oder Werkstatt könnte ein geklebtes Teil mit Öl oder Benzin in Berührung kommen. Nicht jeder Kleber mag das – Benzin kann z.B. manche Klebeschichten aufweichen. Hier sollte man ggf. Epoxidharz oder spezielle Kfz-Kleber nehmen, die beständig gegen Chemikalien sind. Für Pools oder dauerhaften Wasserkontakt gibt es eigene Unterwasserkleber (diese härteten auch unter Wasser aus, meist zweikomponentig). Sogar im Aquarium-Bau wird geklebt (Aquariumsilikon), das muss 100% dicht und ungiftig sein – also ja, es gibt für fast jeden Spezialfall einen Kleber.
Datenblätter im Fokus: Was Produktangaben wirklich versprechen
Interessant sind die Detailangaben in technischen Datenblättern. Dort findet man z.B.: Temperaturbeständigkeit: -30°C bis +80°C, Wasserbeständigkeit: ja, Anfangshaftung: xy N/cm², Endfestigkeit: soundso, Aushärtezeit: 2mm/24h etc. Diese Werte sind wichtig, um ein Produkt zu vergleichen. Ein Kleber mit sehr hoher Anfangshaftung (auch „Initial-Tack“ genannt) kann schwere Objekte ohne Abstützen halten – praktisch, wenn du allein arbeitest und keine dritte Hand hast. Ein Beispiel: Es gibt Montagekleber, die werben mit „sofort haltesicher, 5 Sek. Fixierzeit“ – dort ist der Klecks so klebrig, dass das Teil quasi klettenartig an der Wand pappt, während andere Produkte eher runterrutschen würden, wenn man nicht stützt. Dafür haben „High-Tack“-Kleber oft eine zähere Konsistenz und sind schwerer aus der Kartusche zu drücken.
Versprechen vs. Realität: Bisher hört sich das alles traumhaft an. Wo ist der Haken? Nun, manchmal in den Fußnoten: „Hält 50 kg“ – dann liest man klein gedruckt pro m² bei optimalen Bedingungen. Heißt: Wenn du einen 1m² großen Teppich auf den Boden klebst, hält das wohl 50 kg Zug, aber ein kleines 5x5cm Klebepad hat natürlich viel weniger Fläche. Oder: „Witterungsbeständig“ – ja, aber vielleicht nicht bei dauerhafter UV-Strahlung über Jahre, da vergilben manche Kleber oder werden spröde. Hersteller formulieren es gerne positiv, aber man sollte es realistisch interpretieren.
Unser Tipp: Lies die technischen Datenblätter (TDS) zu einem Produkt, wenn du es ganz genau wissen willst. Dort stehen Angaben nach Normen (z.B. geprüft nach DIN XY). Wenn z.B. ein Spiegelkleber nach DIN EN 1465 getestet ist, dann weißt du, dass die Zugscherfestigkeit seriös gemessen wurde. Oder wenn ein Kleber das EMICODE EC1 Plus Siegel trägt, bedeutet das, er ist sehr emissionsarm (Raumluftqualität). Solche Infos geben Glaubwürdigkeit.
Pattex & Co. versprechen also viel – und im großen und ganzen halten sie es auch, wenn man die Anwendungshinweise befolgt. Die meisten negativen Bewertungen von Montageklebern kommen tatsächlich daher, dass Leute ihn falsch angewendet haben (siehe Fehlerliste oben) oder vom Kleber Wunderdinge erwartet haben, die physikalisch nicht machbar sind (z.B. einen 15kg Gegenstand an 2cm² Klebefläche halten – das kann nicht klappen, egal welcher Kleber).
Technische Datenblätter & Normen: Wenn du es ganz genau wissen willst, schau nach, ob der Kleber nach bestimmten Normen geprüft wurde. Eine oft genannte Norm im Klebebereich ist z.B. DIN 53281 (die regelt, wie Probekörper für Klebtests hergestellt werden – das zeigt, der Hersteller hat nach definierten Verfahren getestet). Oder Normen zur Klimabeständigkeit (z.B. DIN 54456, Klimatest für Konstruktionsklebstoffe). Solche Angaben findet man in Profi-Produkten häufiger. Im DIY-Bereich wird das nicht groß beworben, aber du kannst technische Daten oft von der Herstellerseite herunterladen. Dort stehen dann beeindruckende Werte und Abkürzungen, mit denen man nicht immer was anfangen kann – aber es untermauert, dass Kleben heute eine präzise Wissenschaft ist.
Nachhaltigkeit und Gesundheit: Wie umweltfreundlich ist Kleben?
Abschließend ein wichtiger Punkt: Umwelt und Gesundheit. Bei all der Begeisterung fürs Kleben sollten wir nicht vergessen, dass Klebstoff Chemie ist – und Chemie kann Auswirkungen haben. Früher waren viele Kleber stinkige Brühe, voll von Lösemitteln wie Toluol, Xylol & Co. Diese Dämpfe waren nicht gerade gesund. Glücklicherweise hat sich da viel getan: „Die Zeit, in der Bodenbeläge mit lösemittelhaltigen Klebstoffen verlegt wurden, ist vorbei. Heute benutzt man wasserverdünnbare Kleber… Denn lösemittelarm ist nicht gleich schadstofffrei.“ heißt es beim Umweltbundesamt. Wasserbasierte Kleber (Dispersionskleber) sind jetzt Standard für viele Anwendungen, was die unmittelbaren Lösemitteldämpfe drastisch reduziert hat.
Allerdings kann auch ein „lösemittelfreier“ Kleber noch sogenannte schwerflüchtige organische Substanzen enthalten, die langsam ausdünsten. Diese können sich über lange Zeit in der Raumluft anreichern oder an Hausstaub binden. Sprich: Ein neu verklebter Teppichboden z.B. kann Wochen lang noch Weichmacher oder ähnliche Stoffe ausgasen.
Daher wichtig: Beim Kleben in Innenräumen immer gut lüften, insbesondere in den ersten Stunden nach Verarbeitung.
Wer sehr sensibel ist oder es ökologisch top haben will, achtet auf Umweltlabels. Der Blaue Engel beispielsweise wird an besonders emissionsarme Boden- und Montageklebstoffe vergeben – diese Produkte wurden geprüft, dass sie kaum Schadstoffe abgeben. Auch das schon erwähnte EMICODE EC1 Plus ist ein Siegel für „sehr geringe Emissionen“ (wurde z.B. unserem UHU Ultra Montagekleber verliehen). Generell kann man sagen: Moderne Klebstoffe sind viel umweltfreundlicher als ihre Vorgänger. Es gibt Montagekleber, die sind säurefrei und geruchlos, so dass man in geschlossenen Räumen kaum was davon merkt.
Dennoch: Immer Vorsicht walten lassen. Trage am besten Handschuhe, denn manche Kleber enthalten Isocyanate oder Silane, die Hautreizungen verursachen können. Bei 2K-Klebern unbedingt aufpassen mit dem Mischen – Schutzbrille schadet auch nicht, falls mal was spritzt.
Ein weiterer Aspekt: Nachhaltigkeit im großen Kontext. Kleben kann sowohl positiv als auch negativ wirken. Positiv, weil – wie wir gesehen haben – man Dinge reparieren kann statt wegzuwerfen. Das verringert Müll und schont Ressourcen, da Neuanschaffungen vermieden werden. Auch können verklebte Konstruktionen oft leichter sein als geschraubte (man spart Material wie Schrauben, Verstärkungen usw., z.B. im Leichtbau der Industrie).
Negativ kann Kleben aber sein, wenn es das Recycling erschwert. Zwei unterschiedliche Materialien, bombenfest verklebt, lassen sich am Lebensende oft nicht sauber trennen – das Recycling wird komplizierter oder unmöglich, sodass das ganze Bauteil entsorgt werden muss. Die Industrie arbeitet genau an dieser Herausforderung: Klebstoffe zu entwickeln, die entweder reversibel sind (wie vorher beschrieben, lösbar durch Trigger), oder solche, die im Recyclingprozess mit verarbeitet werden können, ohne zu stören. Es gibt z.B. Kleber, die bei hohen Temperaturen zerfallen, so dass man verklebte Teile im Recyclingofen trennen kann. Auch bio-basierte Kleber und sogar biologisch abbaubare Klebstoffe sind Forschungsgebiete – etwa Kleber auf Basis von Pflanzenölen, Naturharzen oder sogar tierischem Casein (Milchprotein, schon früher genutzt als Holzleim). Diese sollen nach Gebrauch ungiftig entsorgt oder kompostiert werden können. Bis solche Kleber überall Standard sind, dauert es noch, aber die Richtung stimmt: Kleben soll grüner werden.
Und wie sieht es mit unserer Gesundheit aus, wenn das Zimmer voller Klebeverbindungen ist? Grundsätzlich: Ist der Kleber erstmal ausgehärtet, sind die Emissionen stark reduziert. Die meisten Ausgasungen passieren während der Trocknung. Ein gut durchgelüfteter Raum nach dem Kleben sollte keine nennenswerte Belastung mehr darstellen. Falls doch empfindliche Personen im Haus sind (z.B. Babys, Allergiker), kann man gezielt auf zertifizierte Produkte ausweichen.
Geruch ist übrigens nicht immer ein Indikator: Manche lösemittelfreie Kleber riechen trotzdem ein bisschen, andere lösemittelhaltige riecht man kaum – hier lieber auf die Deklaration achten.
Ein weiterer Gesundheitsaspekt: mechanisch belastete Klebestellen knarzen nicht (im Gegensatz zu schlecht verankerten Schrauben vielleicht) und produzieren keinen Abrieb – das ist eher nebensächlich, aber man könnte sagen, geklebte Dinge sitzen oft spielfrei und vermeiden so z.B. Staub, der durch Reibung entsteht.
Abschließend kann man festhalten: Kleben ist heute in vielen Fällen umweltverträglich machbar, wenn man die richtigen Produkte wählt. Die beste Umweltwirkung erzielt man, indem man dank Klebstoff Dinge länger nutzt und nicht neu kauft – hier schlägt Kleben die Bohrmaschine klar, denn Reparieren ist nachhaltiger als Neukaufen. Und deine Gesundheit schonst du, indem du auf emissionsarme Kleber setzt und bei der Verarbeitung Schutzausrüstung & Lüftung nicht vergisst.
Fazit: Kleben als Befestigungslösung mit Zukunft
Wir sind am Ende unserer klebrigen Reise angekommen. Zeit für ein Resümee: Kleben statt Bohren ist mehr als ein Slogan – es ist eine echte Alternative geworden, die uns Heimwerkern das Leben erleichtert. Die Vorteile liegen auf der Hand: keine Beschädigung von Wänden, einfache Anwendung, unsichtbare Befestigungen und oft ausreichend Haltekraft für die meisten Alltagsprojekte. Moderne Klebstoffe sind leistungsstark und zuverlässig, wenn man sie richtig einsetzt. Wir haben gesehen, dass selbst schwerere Objekte wie Spiegel oder Regale erfolgreich geklebt werden können. Und wir haben auch die Grenzen ausgelotet, wo man lieber doch noch zur Bohrmaschine greift.
Kleben ist in gewisser Weise demokratisch: Jeder kann es, man braucht kein schweres Gerät und keine besondere Muskelkraft. Es ist auch kreativ: Dinge zu gestalten, ohne auf vorhandene Bohrlöcher oder vorgegebene Befestigungspunkte angewiesen zu sein, eröffnet neue Möglichkeiten für individuelles Wohnen. Die Tools und Tipps – vom Materialrechner bis zur Fehler-Checkliste – machen deutlich, dass Kleben durchaus mit Know-how einhergeht, aber keine Hexerei ist.
Auch ökologisch können wir vom Kleben profitieren: Reparieren statt wegwerfen, weniger Lärm und Staub, weniger Ressourcen für Dübel und Schrauben. Wichtig ist, bewusst mit den Klebstoffen umzugehen, die passenden Produkte zu wählen und auf Sicherheit sowie Umweltverträglichkeit zu achten.
In Zukunft wird Kleben wohl noch wichtiger werden. Die Vision sind smarte Kleber, die sich lösen lassen, wenn man es will, oder Klebstoffe aus grünen Materialien. Vielleicht werden wir in zehn Jahren Möbel zusammenkleben und bei Bedarf wieder auseinandernehmen können, ohne Schrauben und ohne Zerstörung. Die Entwicklung geht spannend weiter, und wir Heimwerker können uns darauf freuen.
Vorschlag: Probier es doch einfach mal aus! Das nächste kleine Projekt – sei es ein neues Bild an der Wand oder ein Gewürzregal – mach es doch mal ohne Bohrer. Besorge dir den passenden Kleber, bereite alles vor und wage den Schritt. Du wirst staunen, wie unkompliziert es ist und wie gut das Ergebnis aussieht. Und solltest du noch skeptisch sein – fang mit etwas Einfachem an, z.B. einem Klebehaken für die Küche. Vertrauen kommt mit Erfahrung, und schon bald denkst du bei jedem Projekt: Muss ich das wirklich bohren, oder geht’s nicht auch klebend?
Ergänzung oder Frage von dir?
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Interessante oder humorvolle Fakten über Klebstoffe
- Der stärkste Kleber der Welt basiert auf dem Klebemechanismus von Muscheln. Forscher haben sogenannte „Mussel-Inspired Adhesives“ entwickelt, die selbst unter Wasser bombenfest halten – perfekt für feuchte Umgebungen wie Badezimmer oder Aquarien.
- Klebstoffe retten Leben. In der Notfallmedizin werden spezielle Gewebekleber verwendet, um Wunden schnell zu verschließen – teilweise sogar innerlich. In Kriegsgebieten wird Gewebekleber manchmal als Alternative zur Naht eingesetzt.
- Bienen sind die ersten Kleber-Erfinder. Sie nutzen eine klebrige Substanz namens „Propolis“, mit der sie ihre Waben abdichten und desinfizieren. Dieses Naturharz gilt als „natürlicher Superkleber“ – antiseptisch und extrem haftstark.
- Klebeband im Weltall. NASA-Astronauten verwenden doppelseitiges Klebeband, um Gegenstände an Bord zu fixieren – klassische Schrauben sind in der Schwerelosigkeit nicht praktikabel. Man stelle sich vor, man bohre aus Versehen in die Außenhülle :-).
- Fischkleber ist ein echter Klassiker. Schon im alten Ägypten wurde aus Fischblasen ein Leim hergestellt. Dieser sogenannte „Hausenblase-Leim“ wurde bis ins 20. Jahrhundert hinein zur Restaurierung von Gemälden verwendet – weil er reversibel ist.
- Ein Kleber rettete eine Geige. Bei der Restaurierung einer wertvollen Stradivari entschied sich ein Geigenbauer gegen Schrauben oder Nägel – und klebte die Bruchstelle mit traditionellem Knochenleim.
- Superkleber wurde versehentlich erfunden. Der berühmte „Cyanoacrylat-Kleber“ (Sekundenkleber) entstand in den 1940ern beim Versuch, ein durchsichtiges Kunststoffvisier für Gewehre zu entwickeln.
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