Urban Gardening Tipps – So holst du dir dein eigenes Stück Natur in die Stadt
Das Leben in der Stadt hat viele Vorzüge – kurze Wege, kulturelle Vielfalt, ein pulsierender Alltag. Was jedoch oft zu kurz kommt, ist das Grün. Gärten, weite Wiesen und frische Erde sucht man in vielen Großstädten vergeblich. Aber: Es geht auch anders! Immer mehr Menschen entdecken das Urban Gardening für sich – eine Bewegung, die zeigt, dass auch zwischen Beton und Asphalt Pflanzen gedeihen können. Ob auf dem Balkon, in Hinterhöfen oder als Teil eines Gemeinschaftsgartens – du kannst selbst aktiv werden. Wie genau das funktioniert, worauf du achten solltest und welche Tipps wirklich helfen, erfährst du hier.
Urban Gardening grundlegend erklärt ► Welche Pflanzen und Kräuter sind geeignet? ► Wo kann ich überall pflanzen? ► Urban Gardening für mehr Achtsamkeit ► Selberbau: Vertikaler Garten ► Videos mit anschaulichen Anleitungen zum Urban Gardening

Kurz zusammengefasst
- Urban Gardening
Urban Gardening ist eine naturnahe und nachhaltige Form des Gärtnerns in der Stadt – auf Balkonen, in Gemeinschaftsgärten, Baulücken oder Innenräumen. - Geeignete Pflanzen
Für den Balkon eignen sich vor allem Schnittsalate, Kräuter, Tomaten, Erdbeeren und Paprika – sie brauchen wenig Platz, aber den richtigen Topf. - Hochbeet & platzsparende Ideen
Ein Hochbeet ist ideal für Anfänger. Vertikale Gärten, Kräutertreppen oder Pflanzregale sparen zusätzlich Platz. - Pflanzenauswahl & Sortenvielfalt
Wer ungewöhnliche Pflanzen wie Gartenmelde, Mangold oder Haferwurz anbaut, fördert Biodiversität und Individualität. - Indoor-Gardening
Auch drinnen kann gegärtnert werden – mit Kräutertöpfen, Hängeampeln oder Säulenobst für kleine Räume. - Do-it-yourself-Tipps
Der Selbstbau eines vertikalen Gartens ist einfach und spart Geld – ideal für kreative Selbermacher. - Saisonale Planung
Je nach Jahreszeit lassen sich unterschiedliche Gemüse- und Kräutersorten ziehen – Frühjahr säen, Sommer pflegen, Herbst ernten. - Nachhaltigkeit
Torffreie Erde, Kompostierung mit Wurmkisten oder Bokashi, und das Sammeln von Regenwasser machen das Gärtnern umweltfreundlicher. - Schädlingsbekämpfung
Mit Hausmitteln wie Brennnesselsud oder Neemöl lassen sich Pflanzen natürlich schützen – ganz ohne Chemie. - Gemeinschaft & Austausch
Urban Gardening bringt Menschen zusammen – ob in realen Gemeinschaftsgärten oder über Online-Communities.
Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.
Definition und Grundlagen: Was steckt hinter dem Begriff Urban Gardening?
Urban Gardening ist mehr als nur ein Trend – es ist ein neues Verständnis von städtischem Leben. Es geht darum, Grünflächen in der Stadt zurückzuerobern und dort Gemüse, Kräuter oder Blumen anzubauen, wo vorher nur Beton herrschte. Das kann auf dem eigenen Balkon sein, auf dem Dach, in Gemeinschaftsgärten, auf Baumscheiben oder sogar in sogenannten temporären Beeten in Baulücken.
Klassische Formen des Urban Gardenings sind:
- Bepflanzte Baumscheiben oder freie Flächen, die – solange sie nicht stören – oft von Behörden toleriert werden.
- Gemeinschaftsgärten, in denen du zusammen mit Nachbarinnen und Nachbarn Gemüse und Kräuter ziehst.
- Mietbeete am Stadtrand – ideal, wenn du keinen eigenen Garten hast, aber trotzdem dein eigenes Gemüse anbauen willst.
- Gärtnern auf Balkon oder Terrasse, das neben frischem Essen auch ein Gefühl von Naturverbundenheit schenkt.
Ob es nun um Selbstversorgung, ein grünes Hobby oder einfach um einen Ausgleich zum digitalen Alltag geht – Urban Gardening bietet für viele genau das Richtige.
Dieses Hochbeet steht für alle zur Verfügung
Warum Urban Gardening gerade jetzt so gefragt ist
Viele, die früher auf dem Land gelebt haben, vermissen in der Stadt das Grün. Andere wollen ihre Lebensmittel selbst anbauen, um zu wissen, was auf den Teller kommt. Und wieder andere suchen einfach nach einem Ort zum Abschalten, zum „in der Erde wühlen“ und zur Begegnung mit anderen.
Besonders spannend: In vielen Städten formieren sich auch Bewegungen wie das Guerilla Gardening, bei dem Menschen öffentliche Flächen bepflanzen – manchmal auch ohne offizielle Genehmigung. Das ist einerseits eine Form des stillen Protests gegen graue Städte, andererseits Ausdruck des Wunsches nach einer lebenswerteren Umgebung.
Was hältst du vom Urban Gardening?
So gelingt dein eigener Gemüse- und Obstanbau
Du hast Lust bekommen, selbst loszulegen? Dann ist der Balkon oft der ideale Ort für den Einstieg. Wichtig dabei: die richtige Pflanzenwahl und ein wenig Know-how.
Diese Pflanzen lieben das Leben auf dem Balkon
- Schnitt- und Pflücksalate, Spinat, Mangold
- Fisolen (grüne Bohnen) und Erdbeeren
- Tomaten, Gurken, Paprika und Pfefferoni – benötigen allerdings größere Töpfe mit mind. 15 Litern Erdvolumen
Wenn du etwas mehr Platz hast, lohnt sich ein Hochbeet. Das ist besonders praktisch für Anfänger, da es rückenschonend ist und du dort so ziemlich alles anbauen kannst: von Kräutern über Radieschen bis zu Pak Choi.
Tipp für Fortgeschrittene: Probier doch mal ausgefallene Sorten, die du nicht im Supermarkt findest. Beispiele gefällig? Haferwurz, Hirschhornwegerich, Winterpostelein oder Gartenmelde. So wird dein Balkongarten nicht nur ein Hingucker, sondern auch kulinarisch richtig spannend.
Möchtest du bis hierhin etwas ergänzen oder korrigieren?
Möchtest du bis hierhin etwas zum Gesagten ergänzen oder etwas korrigieren?
Vielen Dank für jeden Hinweis!
Planung ist das A und O – Der erste Schritt zum erfolgreichen Urban Gardening
Bevor es ans Pflanzen geht, lohnt sich ein wenig Planung. Besonders in städtischen Räumen mit begrenztem Platz ist es wichtig, den vorhandenen Raum möglichst effizient zu nutzen. Dafür hilft es, eine Skizze des Balkons oder Gartens anzufertigen und die Lichtverhältnisse genau zu beobachten. Welche Ecken bekommen morgens Sonne, welche liegen eher im Schatten? Davon hängt ab, welche Pflanzen dort gedeihen.
Auch der Windschutz sollte berücksichtigt werden. In höheren Stockwerken oder auf ungeschützten Balkonen können Pflanzen durch starken Wind Schaden nehmen. Ein kleines Spalier, Windschutznetze oder Kisten als Barriere schaffen Abhilfe.
Mini-Hochbeet
Worauf du beim Pflanzen achten solltest
- 🌿 Standort: Sonnenliebende Pflanzen wie Tomaten oder Chili brauchen einen hellen, warmen Platz.
- 🌱 Erde: Achte auf nährstoffreiche Erde, speziell für Gemüse oder Kräuter.
- 💧 Düngung: Regelmäßiges Düngen hilft beim Wachsen – entweder mit Bio-Dünger oder selbst angesetztem Komposttee.
- 🌾 Gießen: Morgens oder abends gießen, damit die Pflanze genug Zeit hat, das Wasser aufzunehmen, ohne dass es verdunstet.
Saisonale Tipps – Urban Gardening im Jahresverlauf
Wer ganzjährig Freude am Urban Gardening haben möchte, sollte sich an den Jahreszeiten orientieren. Im Frühjahr beginnt die Pflanzzeit für viele Kräuter, Salate und frühe Gemüsesorten. Im Sommer steht die Pflege im Vordergrund – regelmäßiges Gießen, Ausgeizen bei Tomaten, und Düngen. Im Herbst ist Erntezeit, aber auch eine gute Gelegenheit, mehrjährige Kräuter zurückzuschneiden oder den Balkon für den Winter vorzubereiten. Einige robuste Pflanzen wie Grünkohl, Feldsalat oder Winterportulak können sogar im Winter gedeihen.
Pflanzengesundheit & Schädlingskontrolle – ganz ohne Chemie
Auch in städtischen Gärten bleibt man nicht immer von Schädlingen verschont. Wer auf chemische Mittel verzichten möchte, kann auf natürliche Methoden zurückgreifen: Brennnesselsud oder Knoblauchspray helfen gegen Blattläuse. Auch Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen sind hervorragende Helfer, die man gezielt fördern kann, etwa durch blühende Pflanzenarten wie Ringelblume oder Schafgarbe.
Ein häufiger Anfängerfehler ist das Überwässern. Zu viel Wasser kann zu Wurzelfäule führen. Deshalb lieber nur gießen, wenn die oberste Erdschicht trocken ist – und auf einen guten Wasserabzug achten.
Töpfe und Pflanzgefäße kreativ wiederverwenden
Urban Gardening muss nicht teuer sein. Viele Alltagsgegenstände lassen sich zweckentfremden: Aus alten Holzkisten, Konservendosen, Weinkisten oder Eimern werden mit etwas handwerklichem Geschick individuelle Pflanzgefäße. Wichtig ist, dass du für ausreichende Abflusslöcher sorgst, damit sich keine Staunässe bildet. Wer mag, kann mit etwas Farbe auch optische Akzente setzen und den Balkon so in ein kleines, individuelles Gartenatelier verwandeln.
Indoor-Gärtnern – grünes Glück in den eigenen vier Wänden
Nicht jeder hat einen Balkon. Aber auch drinnen lässt sich gärtnern – und das oft viel einfacher, als man denkt. Kräuter vom Supermarkt halten deutlich länger, wenn du sie aus dem Plastiktopf holst und in einen größeren Topf mit guter Erde umpflanzt.
Darüber hinaus gibt es viele kreative Lösungen:
- Vertikale Gärten an der Wand oder Fensterbank
- Hängeampeln und Pflanzregale
- Kräuterleitern oder Mini-Gewächshäuser
- Und: Säulenobst – kleinwüchsige Obstsorten wie Äpfel, Kirschen oder Beeren, die speziell für den Topfanbau gezüchtet sind
Neben vertikalen Gärten und Hochbeeten lassen sich auch Kräuter in Hängegläsern oder an einem selbstgebauten Kräuterturm aus alten Dosen oder Paletten kultivieren. Wer wenig Stellfläche hat, kann mit Mehrstöckigen Etageren oder erwähnten hängenden Pflanzenampeln arbeiten. Auch ein Regal mit Pflanzkästen an der Wand spart Platz und sieht dekorativ aus.
Urban Gardening: Weitere Tipps für deinen Erfolg
- Achte auf Pflanznachbarn – Mischkultur im Kleinen
Auch auf engem Raum lohnt sich der Blick auf Mischkultur: Bestimmte Pflanzen wachsen besonders gut nebeneinander, während andere sich im Wachstum behindern. Tomaten und Basilikum beispielsweise sind ein bewährtes Duo – nicht nur kulinarisch, sondern auch im Beet. Karotten und Zwiebeln halten sich gegenseitig Schädlinge vom Leib. Auch das gezielte Einsetzen von Blühpflanzen wie Ringelblumen oder Kapuzinerkresse kann helfen, Schädlinge fernzuhalten und Bienen anzulocken. - Saatgut aus eigener Ernte gewinnen
Wer langfristig gärtnert, kann anfangen, eigene Samen zu sammeln. Viele Pflanzen wie Tomaten, Paprika oder Bohnen lassen sich unkompliziert selbst vermehren. Das spart nicht nur Geld, sondern fördert auch die Beschäftigung mit alten oder seltenen Sorten. Wichtig: nur aus sortenfesten Pflanzen Saatgut entnehmen, nicht aus Hybriden – sonst fällt die nächste Generation oft unzuverlässig aus. - Kompostieren im Kleinen – Bokashi & Wurmkisten
Auch in der Stadt muss Bioabfall nicht im Müll landen. Wer keinen Platz für einen großen Komposthaufen hat, kann sich mit Bokashi-Eimern oder einer Wurmkiste behelfen. Diese Systeme funktionieren geruchlos und liefern innerhalb weniger Wochen nährstoffreichen Dünger – perfekt für die Balkon- oder Kübelpflanzen. Eine Wurmkiste lässt sich sogar in der Küche aufstellen, wenn man sie richtig pflegt. - Licht ist entscheidend – auch künstlich, wenn nötig
Viele Pflanzen brauchen viel Licht – besonders im Frühling, wenn du drinnen vorziehst. Wer keine südlich ausgerichteten Fenster hat, kann mit Pflanzenlampen nachhelfen. LED-Wachstumslichter sind inzwischen effizient, günstig im Verbrauch und gut geeignet, um Jungpflanzen zu stärken. Wichtig ist die Wahl des richtigen Lichtspektrums (blau für Wachstum, rot für Blüte und Fruchtbildung). - Kräuter clever ernten – regelmäßiger Schnitt fördert Wachstum
Gerade bei Kräutern wie Basilikum, Thymian oder Schnittlauch gilt: regelmäßiges Ernten regt das Wachstum an. Statt einzelne große Blätter zu pflücken, sollte der obere Teil samt Triebspitze abgeschnitten werden – so verzweigt sich die Pflanze und wird buschiger. Auch Blütenansätze bei Kräutern lieber frühzeitig entfernen, wenn du lange ernten möchtest – denn nach der Blüte verlieren viele Kräuter an Aroma. - Nachhaltige Schädlingsabwehr mit Hausmitteln
Neben Brennnesselsud gibt es viele weitere Hausmittel gegen Schädlinge: Eine Mischung aus Wasser, ein paar Tropfen Rapsöl und etwas Schmierseife hilft gegen Blattläuse. Auch das Abreiben von Pflanzen mit verdünntem Neemöl oder kaltem Kaffeesatz kann vorbeugend wirken. Bei Trauermücken hilft ein einfacher Trick: Eine dünne Schicht Quarzsand auf der Erde verhindert, dass die Mücken ihre Eier ablegen können.
Kannst du einen Tipp für das Urban Gardening ergänzen?
Vielen Dank für jede Anregung!
Nachhaltiges Gärtnern in der Stadt – Ressourcen sinnvoll nutzen
Urban Gardening und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand. Wer im kleinen Maßstab gärtnert, kann schon mit wenigen Maßnahmen viel bewirken. Empfehlenswert ist beispielsweise die Verwendung von torffreier Erde, um Moore zu schützen. Auch der Einsatz von Biokompost aus dem eigenen Bioabfall reduziert Müll und schont Ressourcen.
Ein weiterer Tipp: Regenwasser sammeln, etwa mit einer kleinen Tonne oder einem Eimer auf dem Balkon. Das spart Trinkwasser und ist für viele Pflanzen sogar besser verträglich als Leitungswasser.
Gemeinschaft und Austausch – Urban Gardening ist mehr als nur Pflanzenpflege
Wer urban gärtnert, tut das oft nicht allein. Besonders in Gemeinschaftsgärten entsteht ein starkes Gefühl von Zusammenhalt. Tipps, Setzlinge und sogar Ernten werden geteilt. Wer keinen Zugang zu einem solchen Garten hat, kann sich auch in Online-Foren, lokalen Gruppen oder Urban-Gardening-Initiativen vernetzen. Der Austausch mit Gleichgesinnten motiviert und bietet wertvolle Anregungen.
DIY-Idee: Bau dir deinen eigenen vertikalen Garten
Du willst hoch hinaus – aber hast wenig Platz? Dann ist ein vertikaler Garten genau das Richtige. Der wächst nicht in die Breite, sondern nach oben. Ideal für kleine Wohnungen oder Balkone.
Materialliste für dein Projekt:
🪵 6–8 Holzlatten à 1,60 m
🔩 Schrauben
🔧 Akkubohrer
🪚 Säge (optional)
🪣 10 Blechtöpfe mit Haken
🌿 Pflanzen + Erde
📏 Gliedermaßstab
🎨 Umweltfreundliche Holzlasur + Pinsel (optional)
So baust du deinen vertikalen Garten:
- Vorbereitung: Bring die Holzlatten auf die passende Länge, schleife scharfe Kanten ab, und behandle das Holz mit Lasur – für längere Haltbarkeit.
- Zusammenbauen: Verschraube die Latten so, dass eine stabile Konstruktion entsteht, etwa wie ein kleines Regal oder ein Pflanzenleiter.
- Töpfe vorbereiten: Achte auf Abzugslöcher – sonst droht Staunässe. Falls keine vorhanden sind, mit dem Akkubohrer nachhelfen.
- Erde einfüllen: Verwende je nach Pflanze Kräuter- oder Gemüseerde.
- Pflanzen einsetzen: Lass einen Gießrand von ca. 2 cm frei – so läuft nichts über beim Gießen.
- Töpfe befestigen: Häng sie gleichmäßig an die Konstruktion und prüfe, ob sie sicher sitzen.
Voilà – dein eigener vertikaler Garten ist fertig und bereit, bepflanzt zu werden! Siehe auch bei Bedarf:
Holzschutz mit Öl, Lasur oder Lack?
Holzschutz mit Öl, Lasur oder Lack
Gemeinsame Eigenschaften Holzöl und Holzlasur
- Schützen das Holz vor Witterungseinflüssen, Sonnenstrahlen (UV-Strahlung) und Feuchtigkeit.
- Verlängern die Lebensdauer des beanspruchten Holzes.
- Lasuren und Öle sind beide transparent bzw. halb-transpartent.
- Beide gibt es in unterschiedlichen Farbtönen.
- Beide können für Echtholz eingesetzt werden.
- Beide fördern die optische Hervorhebung der Holzmaserung.
- Lasur und Öl können ohne großen Aufwand (reinigen und leicht anschleifen reicht aus) neu aufgetragen werden.
- Beide sind in bestimmtem Rahmen offenporig und atmungsaktiv, das heißt feuchtigkeitsregulierend, Feuchtigkeit kann aus dem Holz entweichen.
Holzlasur: spezielle Eigenschaften
- Lasuren haben sind in der Regel farbtongebend, aber auch transparent.
- Lassen das Holz natürlicher und haptischer wirken.
- Sogenannte Dünnschichtlasuren dringen tief in das Holz ein und schützen so das Holz bis in den Kern. Dünnschichtlasuren werden gerne für Zäune, Sichtschutz, Gartenhäuser, Hochbeete, Carports und Co. genommen.
- Dickschichtlasuren hingegen bedecken das Holz mit einer lackähnlichen Schicht. Sie können sogar für maßhaltige Bauteile wie Fenster und Türen genommen werden.
Wichtig zu wissen: die meisten Holzlasuren sind nicht für einen Schutz von Holzböden (Holzfußboden im Haus oder Holzterrasse) geeignet. Für die dortigen Belastungen sind sie nicht konzipiert, denn sie werden eher „weich“ eingestellt, um Bewitterung und Co. zu trotzen. Bei mechanischer Beanspruchung (wie sie beim Fußboden vorkommt) wird die Schutzschicht schnell abgetragen. Nur wenige Holzlasuren sind auch auf mechanische Beanspruchung ausgelegt.
Holzöl: spezielle Eigenschaften
- Holzöl schützt vor Vergrauung, frischt die Holzfarbe auf und ist lange haltbar.
- Verleiht dem Holz neuen Glanz, es wird gerne genommen, um verwittertes Holz aufzufrischen.
- Manche Öle bilden einen aushärtenden Schutzfilm aus Naturharzen und Pigmenten, der auch trittfest ist.
- Verhindert effektiv die Aufnahme von Feuchtigkeit durch das Holz.
- Gut geeignet für Terrassendielen und zum Öl passende Holzmöbel bzw. Gartenmöbel.
- Gut geeignet auch für Holz mit geriffelten Oberflächen.
- Öl-behandelte Holzoberflächen bleiben angenehm glatt.
- Jede Holzart hat ihre eigenen Ölvorlieben. Die Produktbeschreibung bzw. der Fachberater gibt Auskunft. Letzterer kann auch aus Erfahrung sagen, welches Öl bei der eigenen Holzsorte den gewünschten Farbeffekt hervorruft – hier gibt es zahlreiche Feinheiten und Unterschiede zu beachten.
Holz richtig ölen
Auch beim Ölen gilt es einige Punkte zu beachten:
- Auswahl des richtigen Öls: Es gibt verschiedene Holzöle, jedes mit spezifischen Eigenschaften. Naturöle wie Leinöl und Tungöl sind beliebt für ihre natürliche Ausstrahlung und Umweltfreundlichkeit. Hartöle und Wachsöle bieten zusätzlichen Schutz und sind besonders strapazierfähig.
- Das Holz muss sauber, trocken und frei von alten Lacken oder Ölen sein. Vor dem Ölen sollten glatte Holzoberflächen angeschliffen werden, damit das Öl gut eindringen kann.
- Öl mit einem Auftragspad, einem sauberen Tuch oder einem Pinsel auftragen. Arbeite es sorgfältig in die Holzfasern ein. Achtung: Weniger ist mehr - das Öl sollte keine schwimmende Schicht auf dem Holz bilden, sondern vollständig einziehen. Zu viel Öl hinterlässt für lange Zeit klebrige Oberflächen.
- Warte 10-15 Minuten. Danach wische überschüssiges Öl mit einem sauberen Lappen in Faserrichtung ab.
- Ein zweiter Auftrag kann meist nach 3 bis 6 Stunden erfolgen. Für ein tieferes Finish und zusätzlichen Schutz können mehrere dünne Schichten aufgetragen werden. Zwischen den Aufträgen sollte das Öl trocknen und das Holz kann bei Bedarf leicht angeschliffen werden, um eine noch glattere Oberfläche zu erzielen.
Für die vollständige Durchtrocknung brauchen die meisten Öle einige Tage. Weitere Tipps und tiefergehende Erläuterungen finden sich in folgenden Videos:
Kurzes Video: Holz richtig ölen | Tipps vom Tischlermeister
Länge: 5 Minuten
Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.
Längeres Video: Holz richtig ölen | Profitipps
Länge: 25 Minuten
Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.
Holzschutz mit Lack
- Bildet eine Schutzschicht über dem Holz, das vor äußeren Einflüssen und Abnutzung schützt.
- Lack ist in verschiedenen Farben erhältlich. Diese Buntlacke gibt es auch von seidenmatt bis hochglänzend.
- Lässt in den meisten Fällen die Holzmaserung unter dem Lack verschwinden (Ausnahme: Klarlack).
- Lack ist tendenziell aufwendiger zu erneuern, da die Tragschicht darunter intakt sein muss. Im Zweifel muss die alte Lackschicht weitgehend abgeschliffen werden, bevor ein Neuauftrag erfolgen kann.
- Meist nicht für Fußböden oder Terrassendielen ausgelegt, die mechanische Beanspruchung würde den Lack schnell abtragen.
Welchen Lack soll ich wählen?
- Maßhaltige Holzelemente wie Fenster und Türen brauchen einen robusten Schutz. Hier empfehlen sich lösemittelhaltige Kunstharzlacke.
- Für tolerantere Holzmöbel werden gerne schnell trocknende, wasserbasierte Acryllacke genommen. Diese Lacke sind lösungsmittelarm und gelten schon als umweltfreundlich. Bei guter Qualität sind sie geruchs- und schadstoffarm.
- Darüber hinaus gibt es spezielle, als gesundheitlich unbedenklich ausgewiesene Lacke. Diese kannst du sogar zum Lackieren von Kinderspielzeug nutzen.
Zudem musst du dich für einen Lack auf Öl-, Lösemittel- oder Wasserbasis entscheiden:
- Lacke auf Ölbasis werden heute selten verwendet. Sie sind zwar leicht aufzutragen, aber sehr geruchsintensiv und brauchen zum Aushärten oft Wochen. Zwei bis drei Farbschichten reichen für eine Lackierung aus.
- Lacke auf Wasserbasis trocknen schneller und riechen weniger. Besonders bei Weichhölzern heben diese Lacke in Form von Klarlack zudem die Maserung des Holzes hervor.
- Lacke auf Lösungsmittelbasis trocknen sehr schnell und werden gerne dort verwendet, wo eine schnelle und haltbare Aushärtung erforderlich ist. Diese Lacke haften in der Regel besser als wasserbasierte Lacke, sind einfach zu handhaben und liefern gute Ergebnisse. Aber sie enthalten halt die Lösungsmittel ...
Schutz vor Bläuepilz
Fichte oder Tanne sind draußen vom Bläuepilz bedroht. Hiergegen gibt es speziellen Holzschutzgrund.
Umweltfreundlichkeit, Gesundheit
Egal ob Öl, Lack oder Lasur: wir empfehlen, vor allem im privaten Bereich immer nur umweltfreundliche und auf gesundheitliche Unbedenklichkeit getestet Produkte zu verwenden. Achte auf entsprechende Siegel und Testberichte.
Varianten für die Anbringung
Ein Gitter mit Haken für die Töpfe
Die edle Variante
Töpfe an Stahlrohren
Videos mit Tipps zum Urban Gardening
Vertikaler Garten für den Balkon
Länge: 2 Minuten
Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.
Video: Wie man möglichst viel aus einer Terrasse herausholt
Länge: 26 Minuten
Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.
Video: Arte – Urban Gardening im Großstadt-Dschungel
Länge: 43 Minuten
Mit Klick auf dem Button wird eine Verbindung zu Youtube hergestellt und die bei Youtube üblichen Daten erhoben und Cookies gesetzt.
Fazit: Urban Gardening ist mehr als nur Pflanzenpflege
Es ist ein Ausdruck von Kreativität, Nachhaltigkeit und Gemeinschaft. In einer Welt, die zunehmend technischer und schneller wird, bietet dir dein kleiner Garten – ob auf dem Balkon oder im Wohnzimmer – eine Auszeit. Und ganz nebenbei bringst du ein Stück Natur zurück in die Stadt. 🌱
Also: Hände in die Erde, Gießkanne geschnappt – und los geht's!
Ergänzung oder Frage von dir?
Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?
Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!
Im Zusammenhang interessant
🌿 7 überraschende Fakten rund ums Urban Gardening
- Tomaten sprechen mit sich selbst.
Über chemische Botenstoffe wie Ethylen kommunizieren Tomatenpflanzen untereinander – z. B. wenn Schädlinge drohen. - Basilikum verbessert nicht nur Gerichte, sondern auch den Geschmack von Tomaten – durch gemeinsame Pflanzung beeinflussen sie sich gegenseitig positiv.
- In Paris gibt es über 70 Urban-Farms auf Dächern, darunter die größte Dachfarm Europas, die 14.000 m² umfasst.
- Wurmkisten als Haustiere?
Ja – in Japan gelten Kompostwürmer in stylischen Boxen als Trendobjekte für Minimalisten. - Duftende Pflanzen wie Lavendel oder Minze helfen nicht nur gegen Mücken – sie locken auch nützliche Bestäuber wie Wildbienen an.
- Vertikale Gärten sparen bis zu 90 % Wasser, wenn sie mit Tröpfchenbewässerung kombiniert werden – ideal für trockene Sommer.
- Urban Gardening kann messbar Stress abbauen.
Studien zeigen, dass regelmäßige Gartenarbeit den Cortisolspiegel senkt – sogar bei kurzen Einheiten von 20 Minuten.
Weiterlesen
- Natürlichen Dünger herstellen: selber machen mit Hausmitteln
- Natürlicher Gartenzaun: Ideen, Spielarten, Anleitungen
- Upcycling im Garten
- Gemüse anbauen im Gewächshaus
- Insektensterben: Das kann man aktiv tun
- Umweltschutz im Garten – Tipps, Anregungen, Ideen
- Den Garten nachhaltig planen, anlegen und pflegen
- Nachhaltige Rasenpflege
Insektenfreundlichen Garten gestalten

Insektenfreundlichen Garten gestalten: passende Pflanzen und hilfreiche Bestandteile
Insekten sind für den Menschen sehr wichtig. Sie sorgen für die Bestäubung von Pflanzen, dienen als Futter für andere Tiere und tragen insgesamt sehr viel zum ökologischen Gleichgewicht unseres Planeten bei. Doch die Biomasse von fliegenden Insekten ist in Deutschland in den letzten 30 Jahren um mehr als 75 Prozent zurückgegangen. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von der Versiegelung des Bodens über den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft bis zum Klimawandel.
Die gute Nachricht: Es lässt sich etwas dagegen unternehmen. Wer einen Garten sein Eigen nennt, kann den Insekten helfen, indem er ihnen zumindest dort einen für sie lebensfreundlichen Raum zur Verfügung stellt. ► Insektenfreundliche Pflanzen Liste ► Winterhart und mehrjährig ► Gestaltung ► Was ist im Schatten möglich? ► Insektenhotel
Hier weiterlesen: Insektenfreundlichen Garten gestalten
Blumentöpfe bepflanzen: Tipps und Tricks zu Schichtung, Deko und Co.
Blumentöpfe können das ganze Jahr für Freude im Gemüt des Naturfreundes sorgen. Der Phantasie bei der Ausgestaltung des Blumentopfes sind dabei keine Grenzen gesetzt. Sowohl was die Pflanzen angeht als auch was die kreative Bearbeitung des Blumentopfes betrifft. Unser Artikel zeigt, worauf bei der Arbeit mit dem Blumentopf geachtet werden sollte und gibt 1001 Kreativtipps.
Hier weiterlesen: Blumentöpfe bepflanzen

Blumen pflanzen – Anleitung, die richtigen Monate und viele Tipps
Blumen pflanzen ist mehr als nur ein Loch graben und Samen hineinwerfen. Es ist eine Kunst, die Geduld, Wissen und eine tiefe Liebe zur Natur erfordert. Jede Blume hat ihre eigene Persönlichkeit und Bedürfnisse, und es ist wichtig, diese zu verstehen, um sie erfolgreich zu pflanzen und zu pflegen.
Hier findest du Anleitungen, Erklärungen und Tipps rund um das Pflanzen von Blumen – im Garten, auf dem Balkon oder im Blumenkübel.
Hier weiterlesen: Blumen pflanzen

Wann Garten bepflanzen? Welche Pflanze wann in die Erde gehört
Den eigenen Garten bepflanzen – wann und was am besten? Gerade als Anfänger im eigenen Garten kann man sich sehr schwertun, wenn es um die Gartenpflege, bzw. das Anpflanzen von Gemüse, Obst, Kräutern oder Blumen geht. Denn es ist beileibe nicht einfach, das Einpflanzen richtig zu bewerkstelligen. Ebenso spielt beim Einpflanzen mitunter auch das passende Wetter eine Rolle, damit das Eingepflanzte tatsächlich zu einer Pflanze wird.
Der nachfolgende, kleine Ratgeber will daher die wichtigsten Fragen rund um die Pflanzenzucht, bzw. das korrekte Einpflanzen klären und damit einen Leitfaden – auch für Anfänger – an die Hand geben.
Hier weiterlesen: Wann Garten bepflanzen?

Rosen schneiden – Einfache Anleitung mit vielen Tipps
Die Rose ist der Star der Blumen und egal ob im Strauß zu verschiedenen Anlässen oder im Garten, ganz herrlich anzuschauen. Ob klassisch rot, bunt oder in Pastelltönen, mit kleinen oder großen Blüten, kurz- oder langstielig, duftend oder geruchlos – für jeden Geschmack dürfte etwas dabei sein. Rosen verschönern den Garten, die Terrasse oder den auch Balkon und bringen eine ganz besondere Atmosphäre mit sich. Allerdings sollten sie für eine optimale Blütenpracht richtig gepflegt und vor allem regelmäßig geschnitten werden.
Das Schneiden von Rosen mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, aber mit ein wenig Wissen und Übung wirst du bald ein Meister darin sein. Hier erhältst du eine einfache Anleitung zum Rosenschnitt, bewährte Tipps und Spezialempfehlungen für Beet-, Strauch- und Stielrose. Inklusive Fotos und Videos.
Hier weiterlesen: Rosen schneiden Anleitung
- Gartenplanung – die Grundlagen
- Garten nachhaltig planen, anlegen ...
- Garten verschönern – bewährte Tipps und Ideen
- Wie Grünschnitt entsorgen – 6 Möglichkeiten
- Gartentor selber bauen
- Umweltschutz im Garten
Weitere beliebte Beiträge aus unserer Garten-Kategorie
Weitere Top-Themen:
- Gartengeräte – was braucht man?
- Hochbeet – wie befüllen?
- Gartenweg pflegeleicht
- Gartenhaus aus Holz selber machen
- Wie Sie einen Gemüsegarten anlegen – So gelingt eine erfolgreiche Ernte
- Gartenteich anlegen
- Garten Winter vorbereiten
- Garten für den Frühling vorbereiten
- Gartenhaus – was beachten?
- Gartenbrunnen bohren
- Sichtschutz im Garten – Ideen und Tipps
- Gemüse anbauen im Gewächshaus