Fenster und Türen sollten wetterfest gewählt werdenIn Zeiten, in denen die Heizkosten immer weiter steigen, lohnt es sich besonders über eine energetische Sanierung des eigenen Hauses oder der Wohnung nachzudenken. Denn durch eine gute Sanierung lassen sich die Heiz- und Energiekosten deutlich senken. Besonders über undichte Fenster und Türen geht viel Heizenergie verloren. Aber beim Austausch sollte nicht nur auf die Optik geachtet werden.

Wo sind Sanierungen sinnvoll?

Allgemein geht die meiste Wärme an einem Haus am Dach und an den Fenstern verloren.

An Fenstern beispielsweise kann bis zu 28% der Energie entweichen - hier ist das Einsparpotenzial dementsprechend besonders groß. In jedem Fall sollte man sein Haus oder die eigene Wohnung von einem unabhängigen Energieberater untersuchen lassen. Diese Fachmänner erfassen durch eine weitreichende Analyse, wo wie viel Energie verloren geht und stellen damit auch fest, an welchen Stellen des Hauses eine energetische Sanierung sinnvoll ist. Keinen Sinn macht es aber, wenn beispielsweise nur die Fenster saniert werden, aber über eine schlecht isolierte Heizungsanlage weiterhin große Mengen an Energie verloren gehen.

Worauf man bei Fenstern achten sollte

Bei der Erneuerung der Fenster sind mehrere Aspekte wichtig: Das Glas sollte in jedem Fall dreifach verglast sein, da sonst schon durch die reine Fensterfläche sehr viel Wärme verloren geht. Dreifachverglaste Fenster haben ungefähr 85% weniger Wärmeverlust als einfachverglaste Fenster. Doch auch an den Rahmen kann sehr viel Energie nach außen dringen und damit verloren gehen. Hier ist der U-Wert des Fensters ein wichtiger Anhaltspunkt. Seit dem Jahr 2009 muss das gesamte Fenster einen Wärmedämmwert von 1,3 (Watt pro Quadratmeter Kelvin W/m^2K) oder weniger haben. Dieser Wert setzt sich aus dem Wert der Verglasung und dem des Rahmens zusammen. Interessant kann es auch sein die Fenster je nach Himmelsrichtung anders auszustatten.

Dieses Vorgehen ist in "Passiv-Häusern" üblich und zeichnet sich dadurch aus, dass die Fenster an der kälteren Nordseite des Hauses eine bessere Wärmeisolierung haben als diejenigen an der Südseite. Die Südfenster haben dann ihrerseits eine Verglasung die durchlässiger für Sonnenenergie ist, um auch im Winter von der Wärme der Sonne zu profitieren.

Und die Haustür?

Die Haustür spielt bei der energetischen Sanierung zumeist eine untergeordnete Rolle. Als Materialien stehen Holz, Stahl, Aluminium und Kunststoff zur Auswahl. Als bester Kompromiss aus Wetterschutz, Schallschutz, Wärmeisolierung, Wartungsfreundlichkeit und Langlebigkeit wird oft Aluminium empfohlen.

Unterstützung bei der Finanzierung

Die Finanzierung von solchen Sanierungen wird durch unterschiedliche Mittel gewährleistet.

Die staatliche KfW bietet zinsgünstige Darlehen an, denkbar sind aber auch direkte Zuschüsse, zum Beispiel durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder Hilfe durch die Förderbanken der Länder. Welche finanzielle Unterstützung in Frage kommt, ist abhängig von der Art der Sanierung und sollte ebenfalls mit einem unabhängigen Experten geklärt werden.

In einer Studie der Verbraucherzentrale kam heraus, dass nach einer Sanierung die Heizkosten um durchschnittlich 16 % sinken, wenn der Bauherr sich beraten lies sogar um 27 Prozent.

Diese Zahlen sowie die Tatsache, dass eine Beratung durch Experten der Verbraucherzentrale nur 10 bis 30 Euro kostet – bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ist sie sogar kostenlos – machen deutlich, dass sich eine umfassende Beratung in jedem Fall auszahlt und man sie in Anspruch nehmen sollte.

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KFW-Tipps zur energetischen Sanierung 

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