Werkbank Ratgeber für Heimwerker – Tipps zu Kauf, Bau und Ergonomie
Eine Werkbank ist kein Möbel, sie ist eine Haltung. Sie steht für das Bedürfnis, Dinge selbst zu schaffen, Ordnung ins Chaos zu bringen, aus Ideen greifbare Realität zu machen. Wer in seiner Werkstatt mehr will als einen Tisch mit Platte, findet hier die Antworten: auf die Frage nach der richtigen Höhe, dem besten Material, der sicheren Konstruktion – und warum eine Werkbank manchmal fast so etwas wie ein stiller Lehrer ist.
► Worauf sollte man bei der Anschaffung einer Werkbank achten? ► Was zeichnet hochwertige Modelle aus? ► Abmessungen ► Material ► Zubehör ► Werkbank-Arten ► Umfrage

Kurz zusammengefasst
- Grundlagen: Eine Werkbank ist das Zentrum jeder Werkstatt – stabil, ergonomisch und funktional. Sie dient nicht nur als Arbeitsfläche, sondern als Fundament für Präzision, Sicherheit und Kreativität.
- Standortwahl: Der richtige Platz entscheidet über Komfort und Sicherheit. Eine gute Werkbank steht hell, gut belüftet und mit mindestens einem Meter Bewegungsfreiheit ringsum.
- Ergonomie: Die optimale Arbeitshöhe liegt rund 5–10 cm unter Ellbogenhöhe. Höhenverstellbare Modelle, gute Beleuchtung und rutschfeste Bodenmatten verbessern Haltung und Ausdauer.
- Material: Buche-Massivholz und Multiplexplatten sind langlebig und stabil. MDF eignet sich nur für leichte Arbeiten. Ein solides Untergestell aus Stahl oder Hartholz mit Querstreben sorgt für Festigkeit.
- Werkbank-Typen: Es gibt klassische Werkbänke, Hobelbänke, Rollwerkbänke, Klappmodelle und Spezialwerkbänke. Die Wahl richtet sich nach Einsatzbereich, Platz und Mobilitätsbedarf.
- Zubehör: Praktische Ergänzungen wie Schraubstock, Lochwand, Steckdosenleiste, Licht und Stauraum machen die Werkbank erst komplett. Ordnung spart Zeit und erhöht die Sicherheit.
- Stabilität und Sicherheit: Gute Werkbänke halten 300–1000 kg aus. Entscheidend ist die Kraftverteilung über Querstreben, nicht nur das Gewicht. Gummifüße, Bodenanker und abgerundete Kanten erhöhen die Sicherheit.
- Preis und Qualität: Hochwertige Werkbänke beginnen bei etwa 300 Euro. Wer langfristig denkt, investiert in Langlebigkeit statt Billiglösungen. Der Eigenbau lohnt sich für Geübte mit Zeit und Werkzeug.
- Selbstbau: Der Eigenbau bietet individuelle Maße, Materialwahl und persönliches Handwerkserlebnis. Stabilität entsteht aus durchdachter Konstruktion – nicht aus Masse.
- Pflege: Regelmäßiges Ölen, Nachziehen der Schrauben und Reinigen verlängern die Lebensdauer. Eine gepflegte Werkbank bleibt ein zuverlässiger Partner über Jahrzehnte.
- Nachhaltigkeit: Langlebigkeit ist die beste Form von Nachhaltigkeit. FSC-zertifizierte Hölzer, reparierbare Konstruktionen und recycelte Materialien sind zukunftsweisend.
Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.
Warum die Werkbank mehr ist als nur ein Tisch
Es gibt Dinge in der Werkstatt, die man einfach braucht. Eine gute Säge, einen ordentlichen Schraubendreher – und eine Werkbank. Doch die Werkbank ist mehr als nur ein Tisch, auf dem man etwas ablegt. Sie ist das Fundament jedes Projekts, das Herz der Werkstatt, der Ort, an dem Ideen zu Holzspänen werden. Wer einmal erlebt hat, wie sich ein massiver Schraubstock festzieht oder eine frisch geölte Bucheplatte unter den Händen warm wird, der weiß, dass hier mehr passiert als nur Arbeit.
Eine Werkbank ist kein Möbelstück, sie ist ein Werkzeug.
Und wie jedes Werkzeug will sie verstanden, gepflegt und auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt werden.
Dieser Ratgeber zeigt, worauf es wirklich ankommt – von den Grundlagen der Ergonomie über Material und Stabilität bis hin zu den kleinen Details, die eine Werkbank zum Lieblingsplatz machen. Er richtet sich an alle, die mehr wollen als bloß eine Platte auf vier Beinen: an Heimwerker, Bastler, Handwerkerinnen, Restauratoren und Menschen, die den Duft von Holz und Metall lieben.
Natürlich gibt es Werkbänke in allen Preisklassen und Varianten – von klappbar bis monumental. Doch ob du deine Werkbank kaufst oder selbst baust, spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass sie zu dir passt. Denn eine Werkbank kann perfekt verarbeitet sein – und trotzdem die falsche für dich.
Welche Eigenschaften einer Werkbank sind für dich wichtig?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Große Arbeitsfläche | 10 Stimmen |
Material: Holz | 9 Stimmen |
Hohe Tragfähigkeit | 7 Stimmen |
Stauraum für Werkzeug & Co. | 7 Stimmen |
Integrierter Schraubstock | 6 Stimmen |
Verstaumöglichkeiten | 5 Stimmen |
In der Höhe verstellbar | 3 Stimmen |
Rollen | 2 Stimmen |
Material: Metall | 2 Stimmen |
Klappbar | 1 Stimme |
Kleine Abmessungen | 1 Stimme |
Standort und Planung – Der richtige Platz für die Werkbank
Bevor die Werkbank steht, sollte man wissen, wo sie stehen wird. Klingt banal, ist es aber nicht. Viele Werkbänke werden vorschnell platziert – zu nah an der Wand, zu wenig Licht, kein Strom in Reichweite. Eine gute Werkbank beginnt mit einem guten Standort.
- Platzbedarf und Bewegungsfreiheit
Rund um die Werkbank sollte mindestens ein Meter Platz bleiben – nach vorn, hinten und zu den Seiten. Das klingt viel, aber jeder, der schon einmal mit einer langen Holzleiste in einer engen Ecke hantiert hat, weiß, warum das wichtig ist. Bewegungsfreiheit ist kein Luxus, sie ist Sicherheit. - Licht und Sicht
Idealerweise steht die Werkbank unter einem Fenster. Tageslicht ist das beste Licht – neutral, hell, ermüdungsarm. Doch selbst wer Glück mit der Sonne hat, braucht zusätzlich eine gute Arbeitsleuchte. Eine LED-Lampe mit verstellbarem Arm, neutralweißem Licht (etwa 4000 K) und blendfreier Abdeckung macht den Unterschied zwischen Präzision und Schattenarbeit. - Stromanschlüsse und Ordnung
Steckdosen in der Nähe sind Gold wert. Für elektrische Werkzeuge wie Bohrmaschine, Schleifer oder Stichsäge ist das entscheidend. Noch besser: eine Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz, fest an der Wand oder unter der Platte montiert. Kabelkanäle verhindern Stolperfallen – kleine Ordnung, große Wirkung. - Belüftung und Sauberkeit
Wer schleift, sägt oder lackiert, braucht Frischluft. Eine einfache Abluftanlage oder ein Fenster in Reichweite ist keine Nebensache, sondern Gesundheitsvorsorge. Moderne Werkbänke lassen sich mit Anschlüssen für Absaugsysteme kombinieren – ein Trend, der sich in den kommenden Jahren weiter durchsetzen wird (Quelle: www.tuvsud.com/de-de/themen/arbeitsschutz). - Boden und Stabilität
Ein stabiler Untergrund ist Pflicht. Unebene Böden können durch Nivellierfüße ausgeglichen werden. Auf Holzböden sollte man prüfen, ob das Gewicht der Werkbank tragbar ist – massive Modelle bringen schnell 100 Kilogramm oder mehr auf die Waage. - Wand oder freistehend?
Eine Wandwerkbank spart Platz und ist ideal für kleine Werkstätten. Sie lässt sich mit einer Lochwand kombinieren, an der Werkzeuge griffbereit hängen.
Eine freistehende Werkbank dagegen bietet Zugang von allen Seiten – perfekt für große Werkstücke, Möbelbau oder Metallarbeiten.
Abmessungen und Ergonomie – So passt die Werkbank zu dir
Eine Werkbank ist nur so gut, wie sie zu dir passt. Das gilt nicht nur für das Material oder die Ausstattung, sondern ganz besonders für die Ergonomie. Wer schon einmal stundenlang gebückt gesägt oder geschliffen hat, weiß: Die richtige Höhe ist kein Komfortthema, sondern eine Frage der Gesundheit.
Die richtige Arbeitshöhe
Als Faustregel gilt:
Die Arbeitsfläche sollte etwa 5 bis 10 Zentimeter unter der Ellbogenhöhe liegen, wenn du aufrecht stehst.
Das entlastet Rücken und Schultern und ermöglicht präzises Arbeiten. Bei feinmotorischen Tätigkeiten wie Feilen oder Löten darf die Werkbank etwas höher sein, bei kraftvollen Arbeiten wie Hobeln oder Sägen eher niedriger.
Im Durchschnitt empfinden viele Handwerker eine Höhe zwischen 85 und 95 Zentimetern als angenehm. Wer regelmäßig im Sitzen arbeitet, etwa beim Modellbau, wählt eine niedrigere Variante oder eine höhenverstellbare Bank.
Ergonomische Extras
Eine gute Werkbank ist kein starres Möbel, sondern lässt sich an den Menschen anpassen. Höhenverstellbare Modelle – manuell oder elektrisch – werden zunehmend beliebt. Eine rutschfeste Bodenmatte schont Gelenke und Wirbelsäule.
Die Beleuchtung ist ebenfalls Teil der Ergonomie: blendfrei, hell und idealerweise von oben oder schräg einfallend. Schatten sind der natürliche Feind jeder Präzisionsarbeit.
Körperhaltung und Sicherheit
Stehe so, dass dein Gewicht gleichmäßig auf beide Beine verteilt ist, das Werkzeug auf Brusthöhe geführt werden kann und du dich nicht verdrehst. Klingt banal – ist aber die häufigste Fehlerquelle. Eine ergonomische Werkbank zwingt dich nicht in eine Haltung, sie unterstützt sie.
Materialien und Aufbau – woraus eine gute Werkbank besteht
Wenn Stabilität das Rückgrat einer Werkbank ist, dann ist ihr Material das Herz. Und wie beim Menschen entscheidet die richtige Kombination über Ausdauer, Stärke und Charakter.
Die Arbeitsplatte – das Herzstück
Die Platte ist die Bühne, auf der alles geschieht. Sie sollte massiv, zäh und reparierbar sein.
- Buche-Massivholz ist der Klassiker: hart, schwer, langlebig und mit schöner, warmer Oberfläche.
- Multiplexplatten (mehrlagig verleimtes Holz) sind formstabil und weniger rissanfällig, ideal für wechselnde Temperaturen.
- MDF ist günstig, aber nur bedingt belastbar – für leichte Bastelarbeiten geeignet, nicht für grobe Schläge.
Bei Holzplatten gilt: mindestens 30 Millimeter Stärke, besser mehr. Wer häufig mit Metall arbeitet, kann eine Stahlauflage oder eine wechselbare Schutzplatte auflegen.
Rahmen und Untergestell
Das Gestell trägt die Last – wortwörtlich. Ein solider Stahlrahmen bietet maximale Stabilität und ist fast unverwüstlich. Holzgestelle wirken wärmer, sind leichter zu bearbeiten und passen besser in traditionelle Werkstätten.
Wichtig ist die Konstruktion: Querverstrebungen oder X-förmige Streben verhindern Wackeln. Entscheidend ist nicht das Gewicht allein, sondern die Verwindungssteifigkeit. Eine leichtere, aber gut versteifte Werkbank ist oft stabiler als ein massives, aber schlecht verschraubtes Modell.
- Verbindung und Stabilität
Schrauben allein reichen selten. Die besten Ergebnisse liefern Kombinationen aus Schrauben und Leim bei Holz oder verschweißte und verschraubte Verbindungen bei Metall.
Eine gute Werkbank erkennt man daran, dass sie auch nach Jahren keine Bewegung zeigt – weder seitlich noch diagonal. - Oberflächenbehandlung und Pflege
Eine unbehandelte Holzplatte saugt Öl, Farbe und Kleber auf wie ein Schwamm. Regelmäßiges Ölen mit Leinöl oder Hartwachsöl schützt das Holz und erhält die natürliche Haptik. Lackierte Flächen sind pflegeleichter, wirken aber kälter.
Metallplatten profitieren von einer leichten Ölschicht, um Rost zu vermeiden. - Nachhaltigkeit und Herkunft
Immer mehr Hersteller setzen auf FSC-zertifizierte Hölzer und europäische Fertigung. Wer selbst baut, kann recycelte Materialien nutzen – alte Tischplatten, Gerüstbohlen oder Werkstoffreste. Eine langlebige Werkbank ist per se nachhaltig: je länger sie hält, desto kleiner der ökologische Fußabdruck.
Typen und Einsatzzwecke – welche Werkbank ist die richtige?
Werkbank ist nicht gleich Werkbank. Der eine braucht sie als massiven Ankerpunkt für Hobelarbeiten, die andere als mobilen Helfer, den man nach getaner Arbeit in die Ecke rollt. Zwischen diesen Polen liegen Dutzende Varianten, und genau das macht die Entscheidung spannend – und ein wenig schwierig.
Die klassische Werkbank
Der Dauerbrenner unter den Werkbänken. Feste, massive Bauweise, meist mit Holzplatte und stabilen Beinen aus Buche oder Stahl. Ideal für fast alle handwerklichen Arbeiten, von Holz bis Metall. Eine gute Wahl für alle, die viel Platz haben und dauerhaft an einem Ort arbeiten.
Die Hobelbank
Das Traditionsmodell unter den Holzwerkern. Mit Bankhakenlöchern und mindestens einer Vorderzange, oft auch einer Hinterzange, eignet sie sich perfekt zum Einspannen von Werkstücken. Ihre Oberfläche aus Hartholz dämpft Schläge und verhindert Beschädigungen empfindlicher Materialien.
Ein Nachteil: Sie ist schwer, unbeweglich und nicht für Metallarbeiten gedacht. Aber wer Holz liebt, wird sie nie wieder missen wollen.
Die Rollwerkbank
Ideal für flexible Werkstätten oder Garagen. Sie lässt sich verschieben, wenn der Platz knapp wird – zum Beispiel bei Kfz-Arbeiten oder wechselnden Arbeitsplätzen. Wichtig: stabile Rollen mit Feststellbremsen, sonst rollt das gute Stück bei jedem Hammerschlag davon.
Manche Modelle besitzen Schubladen oder Fächer, andere sind reine Arbeitstische. Für Profis oft eine Ergänzung, für Heimwerker mit wenig Platz eine Rettung.
Die Klappwerkbank
Sie ist die pragmatische Lösung, wenn Platz Mangelware ist. Zusammenklappbar, leicht, transportabel. Perfekt für Balkone, Keller oder kleine Garagen. Ihre Schwäche: begrenzte Tragkraft. Sie ist kein Ersatz für eine massive Werkbank, aber ein nützliches Zweitgerät.
Die Kombi-Werkbank
Ein Konzept für alle, die Vielseitigkeit schätzen. Kombinationen aus Werkbank, Stauraum, Lochwand und manchmal sogar Steckdosenleiste. Der Vorteil: Alles ist an seinem Platz. Der Nachteil: Kaum Flexibilität bei der Anordnung. Qualität und Stabilität schwanken je nach Hersteller erheblich.
Spezialwerkbänke
Für bestimmte Arbeiten gibt es spezialisierte Modelle:
- Elektriker-Werkbank mit isolierter Oberfläche und Erdungspunkten
- Mechaniker-Werkbank mit Ölablauf und Metallschubladen
- Feinmechaniker-Werkbank mit vibrationsdämpfender Platte
- Montagebank mit höhenverstellbarer Fläche für Teamarbeit
Fazit: Die beste Werkbank ist die, die zu deinem Arbeitsstil passt. Wer mit Holz arbeitet, braucht andere Eigenschaften als jemand, der schweißt oder schraubt. Und wer nur gelegentlich bastelt, braucht kein 200-Kilo-Monster.
„Ich hatte früher eine Hobelbank – wunderschön, aber für meine Metallarbeiten völlig ungeeignet. Jetzt habe ich eine Rollwerkbank mit Stahlplatte.“
Zubehör und Erweiterungen – kleine Details, große Wirkung
Eine Werkbank ohne Zubehör ist wie ein Werkzeug ohne Griff – man kann damit arbeiten, aber es fühlt sich unvollständig an. Erst die richtigen Ergänzungen machen sie zu einem echten Arbeitsplatz.
Stauraum und Ordnungssysteme
Schubladen, Fächer und Regale sind keine Dekoration, sondern Effizienzverstärker. Wer schon einmal eine halbe Stunde lang einen 13er-Schlüssel gesucht hat, weiß, was gemeint ist.
Praktisch sind Werkbankschränke mit Vollauszügen – sie tragen auch schweres Werkzeug. Noch besser: modulare Schubladeneinsätze, mit denen du deine Ordnung individuell gestalten kannst.
Eine Lochwand über der Werkbank gehört fast schon zur Grundausstattung. Sie hält Schraubendreher, Zangen und Hämmer sichtbar und griffbereit.
Tipp: Achte darauf, dass zwischen Wand und Arbeitsfläche mindestens zehn Zentimeter Platz bleiben, damit du problemlos einhaken kannst.
Schraubstock – der stille Held
Ein stabiler Schraubstock ist Pflicht, kein Luxus. Er hält Werkstücke fest, wenn beide Hände gebraucht werden. Die Befestigung erfolgt idealerweise auf einer Platte mit mindestens 30 Millimeter Stärke.
Ein drehbarer Schraubstock bringt Flexibilität, ein fest montierter mehr Stabilität. Achte darauf, dass die Spannbacken plan schließen und sich leichtgängig bewegen.
Strom und Licht
Integrierte Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz sind eine feine Sache, aber nur, wenn sie fachgerecht montiert sind. Wer selbst nachrüstet, sollte VDE-konforme Komponenten verwenden.
Eine zusätzliche Arbeitsleuchte direkt an der Werkbank sorgt für punktgenaues Licht. Bewegliche Schwanenhalslampen sind ideal für Feinarbeiten, während Deckenstrahler großflächiges Licht liefern.
Schutz und Pflegezubehör
Eine Werkbankmatte schützt empfindliche Oberflächen und dämpft Geräusche. Für Metallarbeiten eignen sich rutschfeste Gummimatten, für Holzarbeiten Filz oder Kork.
Kleine Ölflaschen, Pinsel und Lappen gehören in eine Ecke oder Schublade – sie verlängern die Lebensdauer der Werkbank und verhindern, dass sich Schmutz einbrennt.
Modulare Erweiterungen
Viele moderne Werkbänke lassen sich erweitern – mit seitlichen Ablagen, zusätzlichen Schubladen oder Werkzeughaltern. So wächst die Werkbank mit den Anforderungen.
Wer möchte, kann auch eine Rollenbasis oder Höhenverstellung nachrüsten. Besonders clever: abnehmbare Aufsätze für verschiedene Arbeitsbereiche, etwa Schleifen, Löten oder Lackieren.
Tragfähigkeit, Stabilität und Sicherheit – Physik trifft Praxis
Eine Werkbank kann wunderschön aussehen – doch wenn sie wackelt, ist alles verloren. Stabilität ist das entscheidende Kriterium für sicheres, angenehmes Arbeiten. Und Stabilität ist Physik, kein Zufall.
Tragfähigkeit – was darf sie aushalten?
Für Heimwerker reicht meist eine Tragkraft von 300 bis 500 Kilogramm völlig aus. Wer schwere Maschinen nutzt oder regelmäßig mit Metall arbeitet, sollte auf 800 bis 1.000 Kilogramm und mehr achten.
Die Angaben der Hersteller beziehen sich in der Regel auf eine gleichmäßig verteilte Last – also nicht darauf, dass du in der Mitte der Platte eine Motorsäge abstellst und dich zusätzlich abstützt.
Konstruktion – das Geheimnis der Standfestigkeit
Gewicht allein macht noch keine stabile Werkbank. Entscheidend sind Querstreben und Versteifungen, die Kräfte über Kreuz ableiten. Eine sogenannte „X-Verstrebung“ an der Rückseite sorgt dafür, dass sich der Tisch weder verwindet noch wankt.
Holzmodelle profitieren von Leimverbindungen zusätzlich zu Schrauben, Metallrahmen von verschweißten Ecken.
Rutschfestigkeit und Verankerung
Rutschfeste Gummifüße sind bei mobilen Werkbänken Pflicht. Für stationäre Modelle empfiehlt sich die Befestigung am Boden oder an der Wand.
Auf unebenen Böden helfen Nivellierfüße, die Unebenheiten ausgleichen und so für exakten Stand sorgen.
Schwingungs- und Geräuschdämpfung
Besonders bei Schleif- und Bohrarbeiten lohnt es sich, in Dämpfungsmaßnahmen zu investieren: Gummimatten unter der Platte, entkoppelte Arbeitsoberflächen oder gedämpfte Füße. Das schützt Werkzeuge, Werkstücke – und Nerven.
Sicherheitsaspekte
Eine gute Werkbank hat abgerundete Kanten, keine scharfen Metallteile und steht fest auf dem Boden. Schubladen sollten sich sanft schließen und auch bei voller Beladung nicht verkanten.
Stromanschlüsse müssen VDE-konform installiert sein. Eine Steckdosenleiste mit Hauptschalter ist nicht nur praktisch, sondern sicher – ein Knopfdruck trennt alle Geräte vom Netz.
„Ich habe mal versucht, auf einer wackeligen Baumarkt-Werkbank zu hobeln – nie wieder. Eine Werkbank muss so stehen, dass man draufschlagen kann, ohne dass sie zurückschlägt.“
Preis und Qualität – wie viel kostet eine gute Werkbank?
Werkbänke gibt es zwischen 50 und 2.000 Euro. Doch wo liegt die Wahrheit? Ganz sicher nicht am billigsten Ende. Und teuer heißt nicht automatisch besser.
- Einstiegsklasse – ab etwa 150 Euro
Einfache Modelle aus Sperrholz oder dünnem Stahlrohr. Für leichte Bastelarbeiten oder als Zusatzbank in der Garage durchaus brauchbar. Ihre Lebensdauer: begrenzt. Ihre Stärke: der Preis. - Mittelklasse – 300 bis 600 Euro
Hier beginnt die solide Zone. Stabile Gestelle, dicke Platten, gute Schubladen. Ideal für ambitionierte Heimwerker, die regelmäßig arbeiten und Wert auf Stabilität legen.
Beispiele: Werkbänke von Küpper oder Gedore, die jahrzehntelang halten, wenn sie gepflegt werden. - Profi- und Industriemodelle – ab 800 Euro
Massiv, ergonomisch, oft mit höhenverstellbarem Untergestell. Die Platten sind 40 Millimeter stark, der Rahmen verschweißt. Hier zahlst du für Präzision und Langlebigkeit.
Solche Werkbänke sind eine Anschaffung fürs Leben – manchmal sogar für Generationen. - Selbstbau – zwischen 150 und 300 Euro Materialkosten
Der Eigenbau ist nicht nur günstiger, sondern auch persönlicher. Man bestimmt selbst Höhe, Stauraum und Material. Der Nachteil: Zeitaufwand und Werkzeugbedarf.
Doch viele Heimwerker berichten: „Ich habe mehr gelernt beim Bau meiner Werkbank als bei manchem Kurs.“
Kostenfalle Zubehör
Ein Fehler: das Zubehör zu vergessen. Schraubstock, Steckdosenleiste, Beleuchtung, Schubladensystem – schnell summieren sich 100 bis 200 Euro extra. Plane das mit ein.
Fazit: Eine Werkbank ist keine Wegwerfanschaffung. Sie begleitet dich oft jahrzehntelang. Lieber ein paar Euro mehr investieren – und dafür ein Möbel, das auch deinen Enkel noch tragen kann.
Umfrage: Was ist dir besonders wichtig?
Was ist dir bei einer Werkbank am wichtigsten?
Werkbank selber bauen – Anleitung und Tipps
Wer einmal seine eigene Werkbank gebaut hat, versteht, warum viele Handwerker ihr Möbel fast liebevoll behandeln. Sie ist das erste große Projekt, das Werkzeug und Können vereint.
Planung und Vorbereitung
Bevor du zum Werkzeug greifst, plane sorgfältig:
- Maße: Wie viel Platz steht zur Verfügung?
- Arbeitshöhe: individuell anpassen (siehe Kapitel 3)
- Materialwahl: Buche, Multiplex oder Fichte für die Platte, stabile Beine aus Hartholz oder Stahlprofilen.
- Werkzeuge: Säge, Bohrer, Schraubzwingen, Leim, Winkel, Schleifpapier.
Die Werkbank bauen
Konstruktion – Stabilität zuerst
Beginne mit dem Untergestell. Die Beine werden rechtwinklig verschraubt und mit Querstreben verbunden. Für zusätzliche Stabilität sorgt eine Diagonalverstrebung.
Die Platte sollte mindestens 30 mm dick sein und sauber verschraubt oder verleimt werden. Zwischen Gestell und Platte kann man eine Gummischicht legen, um Vibrationen zu dämpfen.
Stauraum integrieren
Wer clever plant, baut gleich Schubladen oder Regalfächer ein. Eine zweite Platte als Zwischenboden schafft Platz für Werkzeugkoffer oder Kleinteileboxen.
Oberfläche schützen
Ein bis zwei Schichten Hartwachsöl oder Leinöl schützen das Holz. Für Metallarbeiten kann eine dünne Stahlplatte oder Aluabdeckung sinnvoll sein.
„Ich habe meine Werkbank aus alten Gerüstbohlen gebaut. Sie ist vielleicht nicht perfekt, aber jede Macke erzählt eine Geschichte. Und sie steht bombenfest.“
Videos: Werkbank selber bauen
Länge: 25 Minuten
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Video: Werkbank in einer Stunde selber bauen
Länge: 18 Minuten
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Pflege und Instandhaltung damit sie bleibt, wie sie ist
Eine gute Werkbank ist wie ein alter Freund: Sie bleibt, wenn man sich um sie kümmert.
- Regelmäßige Reinigung
Nach jedem Arbeitstag: Späne, Staub und Ölreste entfernen. Ein feuchtes Tuch reicht – keine aggressiven Reiniger.
Klebstoffreste lassen sich vorsichtig mit Spiritus entfernen, Farbspritzer mit feinem Schleifpapier. - Oberflächenpflege
Holzplatten etwa zweimal im Jahr mit Hartwachsöl oder Leinöl behandeln. Das schützt vor Feuchtigkeit und betont die Maserung.
Metallflächen mit einem leichten Ölfilm einreiben – schützt vor Rost und gibt einen schönen Glanz. - Mechanik prüfen
Schrauben und Verbindungen regelmäßig kontrollieren. Kleine Bewegungen deuten auf Lockerung hin – nachziehen, bevor es gefährlich wird.
Schubladenschienen gelegentlich ölen, Schraubstockspindel mit Maschinenfett pflegen. - Langzeitpflege und Reparatur
Kratzer, Dellen, Macken? Kein Drama. Sie gehören dazu – aber wenn die Platte zu uneben wird, einfach abschleifen und neu ölen.
Ersatzplatten gibt es bei vielen Herstellern oder man fertigt sie selbst.
„Meine Werkbank ist 25 Jahre alt. Ich öle sie zweimal im Jahr, und sie sieht aus wie am ersten Tag – nur schöner.“
Fazit – Die Werkbank als Herzstück der Werkstatt
Am Ende bleibt die Erkenntnis: Eine Werkbank ist weit mehr als ein Arbeitstisch. Sie ist der Mittelpunkt, an dem Projekte entstehen, Ideen Form annehmen und Erfahrung wächst.
Die beste Werkbank ist die, die zu dir, deinem Raum und deinem Handwerk passt. Achte auf Stabilität, Ergonomie, Material und Sicherheit – und vergiss nicht, dass sie auch gepflegt werden will.
Ob gekauft oder selbst gebaut, aus Buche oder Stahl, fest oder fahrbar: Eine Werkbank ist eine Einladung zum Arbeiten. Und wer an seiner Werkbank gerne steht, der schafft nicht nur Dinge – er erschafft sich selbst ein Stück Handwerkstradition.
Hast du eine weitere Empfehlung für die Auswahl der Werkbank? Dann sende uns diese bitte:
Ergänzungen und Fragen von dir
- Tipp: OSB-Platte
Von anonym: Um eine stabile Werkbankplatte zu bekommen, verleime 2 Stück OSB Platten von mindestens 25 mm miteinander, Länge und Breite je nach Bedarf. - Der Werkbank-Test
Von anonym: Eine Werkbankplatte sollte so stark beschaffen sein, lege ein paar Nägel auf die Platte, schlage mit einem ca. 300-Gramm-Hammer auf die Platte, und die Nägel dürfen nicht springen.
Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?
Fehlt etwas im Beitrag? Kannst du etwas beisteuern? Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Antwort 1
Eine Werkbankplatte sollte so stark beschaffen sein, lege ein paar Nägel auf die Platte, schlage mit einem ca. 300gr Hammer auf die Platte, und die Nägel dürfen nicht springen.
Antwort 2
Um eine stabile Werkbankplatte zu bekommen, verleime 2 Stück OSB Platten von min. 25 mm miteinander, Länge und Breite je nach Bedarf.
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