Parkettversiegelung Ratgeber: Schütze und erhalte deinen Boden

Parkettböden stehen für Eleganz, Wärme und Langlebigkeit. Doch um ihre Pracht über Jahre hinweg zu bewahren, bedarf es mehr als nur gelegentlicher Pflege – sie benötigen eine schützende Versiegelung. In diesem umfassenden Artikel tauchen wir in die Welt der Parkettversiegelung ein, erkunden verschiedene Versiegelungsarten, stellen diese mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen vor und geben dir wertvolle Tipps zur Vorbereitung, Anwendung und Pflege. Von der Auswahl umweltfreundlicher Optionen bis hin zu Kostenschätzungen – wir decken alle Aspekte ab, die du kennen solltest, um deinen Parkettboden optimal zu schützen und zu erhalten.

Versiegeltes Parkett in einem Wohnraum

Kurz zusammengefasst

Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.

1. Grundlagen der Parkettversiegelung

Die Versiegelung von Parkettböden ist ein unverzichtbarer Schritt, um die Schönheit und Langlebigkeit Ihres Bodens zu bewahren. Diese Behandlung bietet nicht nur Schutz vor alltäglicher Abnutzung und Umwelteinflüssen, sondern erhält auch das natürliche Erscheinungsbild des Holzes. Im Folgenden werden wir die Grundlagen der Parkettversiegelung erörtern, um Ihnen ein tiefgreifendes Verständnis dieses wichtigen Prozesses zu vermitteln.

Was ist Parkettversiegelung?

Parkettversiegelung bezieht sich auf den Prozess, bei dem eine Schutzschicht auf die Oberfläche eines Parkettbodens aufgetragen wird. Diese Schutzschicht kann aus verschiedenen Materialien bestehen, die jeweils spezifische Eigenschaften in Bezug auf Haltbarkeit, Aussehen und Pflegeanforderungen aufweisen. Ziel ist es, das Holz vor Feuchtigkeit, Schmutz und mechanischen Beschädigungen zu schützen, um die Lebensdauer des Bodens zu verlängern und die Schönheit des Holzes zu bewahren.

Die Parkettversiegelung wirkt als Barriere gegen Wasser und Feuchtigkeit, die das Holz zum Quellen bringen und verformen können. Darüber hinaus schützt sie vor Kratzern und Abrieb, die durch täglichen Gebrauch entstehen. Eine gute Versiegelung erleichtert zudem die Reinigung und Pflege des Bodens, da Schmutz und Flüssigkeiten auf der Oberfläche bleiben und nicht in das Holz eindringen. 

1.1. Tabellarischer Überblick

Es gibt verschiedene Arten von Versiegelungen, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Die Wahl der richtigen Versiegelung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem gewünschten Aussehen, der Nutzung des Raums und der Bereitschaft zur regelmäßigen Pflege. Grundlegend unterscheidet man die folgenden Versiegelungen:

EigenschaftLackbasierte VersiegelungenÖl- und wachsbasierte VersiegelungenPolyurethan-Versiegelungen
Langlebigkeit Sehr hoch Mittel bis hoch, mit regelmäßiger Pflege Sehr hoch
Schutz Starker Schutz gegen Wasser, Kratzer und Flecken Natürlicher Schutz, weniger widerstandsfähig gegen Kratzer und Wasser Ausgezeichneter Schutz gegen Abrieb, Kratzer und Feuchtigkeit
Pflegeaufwand Gering Hoch Mittel bis gering
Natürliches Aussehen Weniger natürlich, kann vergilben Sehr natürlich, betont Maserung Hängt von der Formulierung ab, generell gut
Reparaturfähigkeit Schwierig, meist vollständige Neuanwendung erforderlich Einfach, betroffene Stelle kann lokal behandelt werden Mittel, kleinere Reparaturen möglich
Trocknungszeit Schnell Langsam Varriert, wasserbasierte schneller als lösungsmittelbasierte
Umwelt- und Gesundheitsaspekte Kann VOCs (flüchtige organische Verbindungen) enthalten Ökologisch, geringere Belastung Wasserbasierte sind umweltfreundlicher als lösungsmittelbasierte
Aufwand und Komplexität der Anwendung Mittel bis hoch, erfordert sorgfältige Vorbereitung und mehrere Schichten Mittel, regelmäßige Nachbehandlung erforderlich Mittel, präzise Anwendung wichtig, wasserbasierte einfacher als lösungsmittelbasierte
Anmerkungen: Die Wahl der Versiegelung sollte basierend auf den spezifischen Bedürfnissen des Raumes und persönlichen Vorlieben getroffen werden.

Doch es gibt weitere Versiegelungsmöglichkeiten. Man unterscheidet folgende Versiegelungssysteme:

1.2. Öl-Wachs-Systeme

Öl-Wachs-Systeme werden im privaten Bereich, aber auch in öffentlichen Gebäuden immer häufiger angewendet. Während das Öl tief ins Holz eindringt und imprägnierend wirkt bleibt Wachs auf der Oberfläche und wirkt dort Wasser- und schmutzabweisend.

Eigentlich ist die Behandlung des Parkettbodens mit Öl oder Wachs keine Versiegelung, denn es legt sich keine schützende Schicht über das gesamte Parkett. Dafür bleibt das Holz atmungsaktiv. Öl und Wachs müssen regelmäßig aufgefrischt werden.

Dies sind die Vor-und Nachteile der Öl-Wachs-Systeme gegenüber den nachfolgenden Versiegelungen:

Vorteile

  1. Natürliches Aussehen: Öl und Wachs betonen die natürliche Schönheit und Maserung des Holzes und verleihen ihm ein warmes, mattes Finish.. Der natürliche Charakter der Holzoberfläche bleibt erhalten.
  2. Die Holzoberfläche bleibt atmungsaktiv, was sich positiv auf das Raumklima auswirkt.
  3. Angenehm und sparsam zu verarbeiten.
  4. Es sind keine Abrissfugen zu erwarten, da es keine Kantenverleimung gibt.
  5. Reparaturfähigkeit: Kleine Kratzer und Beschädigungen können leicht ausgebessert werden, indem man mehr Öl oder Wachs auf die betroffene Stelle aufträgt. Der Boden kann auch partiell nachgebessert werden.
  6. Geölte Böden können noch nach Jahrzehnten durch einfache Behandlung (leicht anschleifen, Öl auftragen) wieder wie neu verlegt aussehen.

Nachteile

  1. Höherer Pflegeaufwand: Öl- und wachsbasierte Versiegelungen erfordern regelmäßige Nachbehandlungen, um ihren Schutz zu erhalten.
  2. Geringerer Schutz: Sie bieten weniger Schutz gegen Wasser und Abnutzung im Vergleich zu Lack- und Polyurethan-Versiegelungen.
  3. Längere Trocknungszeiten: Die Aushärtungszeit kann länger sein, was den Raum für eine gewisse Zeit unbenutzbar macht.

1.3. Lackbasierte Versiegelungen

Lackbasierte Versiegelungen bieten einen starken, dauerhaften Schutz für Parkettböden. Sie bilden eine harte, klare Schicht, die das Holz vor Feuchtigkeit, Kratzern und anderen Beschädigungen schützt. Lackversiegelungen sind in verschiedenen Glanzgraden erhältlich, von matt bis hochglänzend, sodass Sie das Aussehen Ihres Bodens individuell anpassen können. Ein Nachteil von Lackversiegelungen ist jedoch, dass sie im Laufe der Zeit vergilben können, besonders unter Einfluss von direktem Sonnenlicht.

Gibt es farbige Lackversiegelungen?

Meist nein. Die Färbung/Beizung des Holzes findet immer vor dem Versiegeln mit Lack statt.

 Man unterscheidet folgende Lackversiegelung:

Vorteile:

Nachteile:

Siehe auch: 

Beitrag: Lack – was beachten?

Lack – was beachten? Einsatzmöglichkeiten, Techniken, Tipps & Tricks

Lackieren ist eine einfache und kosteneffektive Möglichkeit, um Möbelstücke, Autos, Türen und viele andere Gegenstände zu verschönern oder zu schützen. Lack ist eine Schutzschicht, die auf eine Oberfläche aufgetragen wird, um sie zu versiegeln und vor Schäden durch Witterungseinflüsse, Kratzer oder chemische Reaktionen zu schützen. In diesem Artikel werden wir alles besprechen, was du über Lack wissen solltest.

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1.4. Polyurethan-Siegel

Polyurethan-Siegel (PUR-Siegel/DD-Siegellacke) gibt es als ein- oder als zweikomponentige Systeme. Polyurethansiegel für Parkett bestehen aus Polyesterharzen, polymeren Isocyanaten und Lösungsmitteln. Die Trocknung erfolgt zunächst pysikalisch durch Verdunsten der Lösemittel. Danach erfolgt eine chemische härtung in Form einer Polyadditionsreaktion.

Polyurethan-Versiegelungen sind eine beliebte Wahl für Parkettböden, da sie eine starke, langlebige Schutzschicht bieten, die sowohl wasser- als auch kratzfest ist. Polyurethan ist in wasser- und lösungsmittelbasierten Formulierungen erhältlich, wobei erstere eine geringere Geruchsbelastung und schnellere Trocknungszeiten bieten. Diese Versiegelungen sind in verschiedenen Glanzgraden verfügbar und behalten ihre Farbe besser bei als lackbasierte Versiegelungen, neigen jedoch dazu, härter zu sein, was bei der Installation und Pflege berücksichtigt werden sollte.

Der PUR-Siegel wird immer dann eingesetzt, wenn besonders hohe Ansprüche an die Oberfläche gestellt werden.

Weitere Eigenschaften sind:

  1. besonders der einkomponentige PUR-Siegel hat einen hohen Anteil an Lösemittel
  2. sehr gutes Haftvermögen zum Holz
  3. wasserfest
  4. das Holz wird leicht bis mäßig angefeuert
  5. Versiegelungsfilm ist zähelastisch und sehr chemikalienbeständig
  6. hoher Widerstand gegen mechanische Einflüsse
  7. vergilbt kaum
  8. der Auftrag darf nur auf schubfest geklebtem Material aufgebracht werden.
  9. Trocknungszeit ca 6-10 Stunden

Vorteile:

Nachteile:

Achtung

Der Härter bei zweikomponentigen Systemen reagiert mit Wasser (auch Luftfeuchtigkeit), sodass die Gebinde vor Feuchtigkeit geschützt werden müssen. Auch muss darauf geachtet werden, dass das Holz nicht zu feucht ist.

1.5. Wassersiegel

Wassersiegel sind ein auf Wasser basierendes Versiegelungsmittel und gewinnen immer mehr an Bedeutung. Ein Wassersiegel besteht aus Wasser, Filmbildhilfsmittel und Bindemittel und Lösungsmittel.

Wassersiegel zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

  1. Lösemittel werden nur in geringem Umfang eingesetzt, sodass es fast keine Geruchsbelästigung gibt
  2. lässt sich leicht verarbeiten
  3. hat ein gutes Haftvermögen zum Holz und bildet einen zähelastischen Film, der sehr belastbar ist.
  4. sehr gute chemikalienbeständigkeit
  5. trocknet sehr schnell, ca. 1 bis 3 Stunden
  6. nicht brennbar
  7. Holz wird nur geringfügig angefeuert

Die TRGS (Technische Regeln für Gefahrstoffe) 617 empfiehlt überall, wo es möglich ist, die wässrigen Siegel den lösemittelhaltigen Siegeln vorzuziehen.

1.6. Ungesund: Öl-Kunstharzsiegel

Öl-Kunstharzsiegel bestehen aus trocknenden Ölen, aus Alkrydharzen auf der Basis natürlicher Rohstoffe, wie Leinöl, die als Bindemittel eingesetzt werden, und aus Lösungsmitteln. Die Trocknung erfolgt zunächst physikalisch durch Verdunsten des Lösungsmittels. Anschließend erfolgt eine chemische Trockenreaktion durch Polymerisation.

Die Rauntemperatur muss mindestens 15°C betragen und es ist für eine ausreichende Sauerstoffzufuhr zu sorgen, ansonsten kommt es zu Trocknungsverzögerungen.

Weitere Eigenschaften sind:

  1. die Gebinde sind gebrauchsfertig und leicht zu verarbeiten
  2. besonders die natürlichen Öle dringen tief in die Oberfläche ein, wodurch dieser Siegel die Holzfarbe intensiv anfeuert.
  3. der Film ist elastisch und rutschhemmend
  4. die Poren werden stärker betont als bei anderen Versiegelungeni
  5. im Gegensatz zu anderen Versiegelungen gibt es bei Öl-Kunstharzsiegel fast keine Seitenverleimung, wodurch sich dieser Siegel besonders gut für Parkett auf Heizestrichen, Holzpflaster und Dielenfußböden eignet.
  6. Die Trockenzeit beträgt ca. 12 Stunden

Öl- Kunstharz-Versiegelungen sind in Deutschland nicht mehr zugelassen!

1.7. Ungesund: säurehärtende Siegel

Ist in der Regel ein zweikomponentiges System, wobei der Härter aus einer Säure besteht. Die Trocknung erfolgt durch Polykondensation, nachdem die Komponenten vermischt werden. Während der Verarbeitung, der Trocknung und auch über die gesamte Lebenszeit der Versiegelung wird Formaldehyd abgespalten,welche in Verdacht steht Krebs zu erzeugen. Darum werden die Systeme fast nicht mehr angeboten.

Weitere Eigenschaften:

  1. sehr kurze Trocknungsphase von 1-3 Stunden
  2. gutes Haftvermögen und harte Oberfläche
  3. geringe Anfeuerung des Holzes

1.8. Grundsiegel

Grundsiegel sind Grundierungen für das Holz und sie sind für fast alle Versiegelungssystem erhältlich.

Grundsiegel haben folgende Eigenschaften:

  1. der Holzfarbton kann durch die Grundierung beeinflußt werden, meistens werden grundierte Flächen heller
  2. Spezialgrundierungen wirken isolierend, so können Wachs-und Ölreste alter Fußböden oder Holzinhaltsstoffe von tropischen Holzarten abgesperrt werden, damit folgende Lackschichten nicht beeinträchtigt werden.

Auf jeden Fall sollten diese Grundsiegel nur im System mit dem Endsiegel abgestimmt eingesetzt werden.

2. Umfrage: Welche Versiegelung wirst du wählen?

Welche Art von Parkettversiegelung bevorzugst du?

 

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3. Vorbereitung des Parkettbodens

Die Vorbereitung des Parkettbodens ist ein kritischer Schritt vor der Versiegelung, der oft unterschätzt wird, aber maßgeblich über das Endresultat entscheidet. Eine sorgfältige Vorbereitung gewährleistet nicht nur die maximale Haftung der Versiegelung, sondern bringt auch die natürliche Schönheit des Holzes zur Geltung.

Die Vorbereitung des Parkettbodens vor der Versiegelung ist aus mehreren Gründen sinnvoll: Zunächst entfernt sie Staub, Schmutz und alte Beschichtungen, die die Haftung der neuen Versiegelung beeinträchtigen könnten. Zudem hilft sie, Unebenheiten und Kratzer zu glätten, wodurch eine gleichmäßige Oberfläche für die Versiegelung geschaffen wird. Eine gründliche Vorbereitung verbessert nicht nur das Erscheinungsbild des Bodens, sondern erhöht auch die Langlebigkeit der Versiegelung.

3.1. Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Vorbereitung

Die Vorbereitung des Parkettbodens umfasst in der Regel die folgenden Schritte:

  1. Reinigung: Beginne mit einer gründlichen Reinigung des Bodens, um Staub, Schmutz und andere Ablagerungen zu entfernen. Verwende einen Staubsauger mit weicher Bürste, um Kratzer zu vermeiden, und wische den Boden anschließend mit einem leicht feuchten Tuch ab.
  2. Bei älterem Parkett: Schleifen. Das Schleifen entfernt alte Versiegelungen, Kratzer und Unebenheiten. Verwende zuerst ein grobes Schleifpapier und arbeite dich schrittweise zu feineren Körnungen vor. Es ist wichtig, gleichmäßig zu schleifen und die Bewegungen des Schleifgeräts parallel zur Maserung des Holzes auszurichten.
  3. Reinigung nach dem Schleifen: Nach dem Schleifen müssen Staub und Schleifreste sorgfältig entfernt werden. Ein Staubsauger und ein feuchtes Tuch sind hierbei erneut hilfreich. Stelle sicher, dass der Boden vollständig trocken ist, bevor du mit der Versiegelung beginnest
  4. Grundierung (optional): Je nach Versiegelungstyp kann eine Grundierung empfohlen sein, um die Haftung zu verbessern und ein gleichmäßigeres Finish zu erzielen.

3.2. Häufige Fehler bei der Vorbereitung und wie man sie vermeidet

Bei der Vorbereitung des Parkettbodens können leicht Fehler unterlaufen, die das Endergebnis beeinträchtigen. Einige der häufigsten Fehler sind:

4. Anwendung der Versiegelung

4.1. Werkzeuge und Materialien für die Versiegelung

Bevor du beginnst, stellen sicher, dass du alle notwendigen Werkzeuge und Materialien zur Hand hast. Dazu gehören:

4.2. Detaillierte Anleitung zur Anwendung

  1. Vorbereitung: Stelle wie beschrieben sicher, dass der Boden sauber, trocken und frei von Wachs oder Öl ist. Schleife den Boden bei Bedarf leicht an und entfernen Sie den Schleifstaub sorgfältig.
  2. Mischen: Rühre das Versiegelungsprodukt gründlich um, um eine einheitliche Konsistenz zu gewährleisten.
  3. Erster Anstrich: Beginne in einer Ecke des Raumes und arbeite dich systematisch vor. Trage die Versiegelung gleichmäßig mit der Rolle oder dem Pinsel auf, wobei du  in Richtung der Holzmaserung arbeitest. Achte darauf, Überlappungen zu vermeiden.
  4. Trocknen lassen: Lasse den ersten Anstrich gemäß den Angaben des Herstellers trocknen, bevor du mit einem eventuellen Zwischenschliff fortfährst.
  5. Eventueller Zwischenschliff: Schleife die Oberfläche leicht an, um eine maximale Haftung für den nächsten Anstrich zu gewährleisten. Entferne den Staub gründlich.
  6. Zweiter Anstrich (und ggf. weitere): Wiederhole den Anstrichvorgang für ein dichteres und haltbareres Finish. In der Regel sind zwei bis drei Anstriche empfehlenswert.

4.3. Video: Parkett abschleifen und lackieren

Länge: 7 Minuten

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4.4. Video: Parkett ölen

Länge: 7 Minuten

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4.5. Video: Parkett versiegeln mit Rolle und Hartwachsöl

Länge: 4 Minuten

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4.6. Tipps für ein gleichmäßiges Auftragen

4.7. Trocknungszeiten und Aushärtungsprozess

Die Trocknungszeit variiert je nach Produkt, Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit. Wasserbasierte Versiegelungen trocknen in der Regel schneller als lösungsmittelbasierte Produkte. Es ist wichtig, den Boden während der Trocknung nicht zu belasten und die vollständige Aushärtung abzuwarten, bevor Sie Möbel zurückstellen oder den Boden normal nutzen. Die vollständige Aushärtung kann mehrere Tage bis zu einer Woche dauern.

5. Pflege und Wartung versiegelter Parkettböden

Ein gut gepflegter Parkettboden kann Generationen überdauern und dabei stets sein bestes Aussehen behalten.

Regelmäßige Reinigung und Pflege

Staub, Schmutz und Sand wirken wie Schleifpapier unter den Füßen und können die Oberfläche im Laufe der Zeit beschädigen. Tägliches Fegen oder Saugen mit einem weichen Bürstenaufsatz entfernt diese Partikel effektiv. Für die wöchentliche Reinigung empfiehlt sich die Verwendung eines speziell für Parkettböden konzipierten Reinigers in Kombination mit einem leicht feuchten Mopp. Es ist wichtig, stehendes Wasser oder Reinigungsmittelreste sofort zu entfernen, um Schäden am Holz zu vermeiden.

Umgang mit Kratzern und Abnutzung

Kratzer und Abnutzungserscheinungen sind bei Parkettböden nicht vollständig zu vermeiden, aber es gibt Möglichkeiten, sie zu minimieren. Möbel sollten mit Filzgleitern versehen werden, um Kratzer zu verhindern, und schwere Gegenstände nie über den Boden gezogen werden. Für kleinere Kratzer gibt es spezielle Reparaturkits oder Wachse, die die beschädigten Stellen auffüllen und kaschieren können. Bei tieferen Kratzern oder starker Abnutzung kann ein professionelles Abschleifen und erneutes Versiegeln des Bodens erforderlich sein.

Empfehlungen für Reinigungsprodukte und -methoden

Alkalische Reiniger oder solche auf Ammoniakbasis sollten vermieden werden, da sie die Versiegelung angreifen können. Stattdessen sollten pH-neutrale oder für versiegeltes Parkett empfohlene Reiniger verwendet werden. Mikrofasertücher oder -mopps sind ideal für die Reinigung, da sie Schmutz und Feuchtigkeit effektiv aufnehmen, ohne Kratzer zu hinterlassen.

Wann eine erneute Versiegelung notwendig ist

Die Notwendigkeit einer erneuten Versiegelung hängt von der Intensität der Nutzung und der Art der Versiegelung ab. In der Regel wird eine Auffrischung der Versiegelung alle 5 bis 10 Jahre empfohlen. Anzeichen, dass eine erneute Versiegelung notwendig sein könnte, sind sichtbare Abnutzung, matte Stellen oder eine verringerte Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit.

Öl- und wachsbehandelte Böden müssen wesentlich öfter nachbehandelt werden. Hier muss je nach Nutzungsgrad alle paar Wochen eine Auffrischung mit speziellen Ölreinigern erfolgen, um die Schutzwirkung aufrecht zu erhalten.

Mehr dazu:

Beitrag: Parkett pflegen

Parkett pflegen & reinigen: Alltags-Pflege, Auffrischung & Versiegelung

Die Grundformel für ein langes Parkettleben lautet: schonende Behandlung und regelmäßige Pflege. Wir zeigen, wie man Parkettböden richtig pflegt, welche Pflegemittel man am besten verwendet und stellen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Versiegelungen vor.

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6. Umfrage: Wie oft pflegst du dein Parkett?

Wie oft pflegst du deinen Parkettboden?

 

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7. Umweltaspekte und Gesundheit

Die Auswahl von Parkettversiegelungen hat nicht nur Auswirkungen auf die Optik und Langlebigkeit des Bodens, sondern auch auf die Umwelt und die Gesundheit der Bewohner.

Bestimmte Versiegelungen, insbesondere solche auf Lösungsmittelbasis, können flüchtige organische Verbindungen (VOCs) freisetzen, die die Raumluftqualität beeinträchtigen und gesundheitliche Probleme verursachen können. Wasserbasierte und ökologische Versiegelungen sind in dieser Hinsicht vorteilhafter, da sie weniger oder gar keine VOCs enthalten.

Es gibt wie oben vorgestellt eine wachsende Auswahl an umweltfreundlichen und gesundheitlich unbedenklichen Versiegelungsoptionen, die natürliche Öle, Wachse und wasserbasierte Polyurethane umfassen. Diese Produkte bieten nicht nur einen effektiven Schutz für den Boden, sondern tragen auch zu einer gesünderen Wohn- und Arbeitsumgebung bei.

In vielen Ländern gibt es gesetzliche Vorschriften und Standards, die den Gehalt an flüchtigen organischen Verbindungen in Bauprodukten, einschließlich Parkettversiegelungen, begrenzen. Diese Vorschriften sollen sowohl die Umwelt schützen als auch die Gesundheit der Menschen sichern. Beim Kauf von Versiegelungsprodukten ist es ratsam, sich für solche zu entscheiden, die diese Standards erfüllen oder übertreffen.

8. Kosten und Lebensdauer der jeweiligen Versiegelung

8.1. Kostenüberblick für Material und professionelle Dienstleistungen

Die Kosten für eine Parkettversiegelung können erheblich variieren, abhängig von der Art der Versiegelung, der Größe des zu versiegelnden Bereichs und dem Standort. Materialkosten für eine Parkettversiegelung reichen von günstigen wasserbasierten Polyurethanen bis hin zu teureren Öl- oder wachsbasierten Produkten. Professionelle Dienstleistungen, einschließlich Bodenvorbereitung, Schleifen und Auftragen der Versiegelung, können den Großteil der Gesamtkosten ausmachen. Im Durchschnitt können die Kosten für das Versiegeln eines Parkettbodens zwischen 10 und 30 Euro pro Quadratmeter liegen, wobei hochwertige Versiegelungen und komplexe Projekte deutlich mehr kosten können.

8.2. Faktoren, die die Kosten beeinflussen

Mehrere Faktoren beeinflusse  die Kosten für die Versiegelung eines Parkettbodens:

8.3. Lebensdauer verschiedener Versiegelungsoptionen

Die Lebensdauer einer Parkettversiegelung hängt von der gewählten Versiegelungsart, der Intensität der Bodennutzung und der Qualität der Wartung ab. Wasserbasierte Polyurethane bieten eine gute Balance zwischen Haltbarkeit und Kosten, mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 5 bis 10 Jahren bei normaler Nutzung. Öl- und wachsbasierte Versiegelungen erfordern mehr Pflege, können aber bei regelmäßiger Wartung und Auffrischung eine ähnlich lange Lebensdauer erreichen. Polyurethan-Versiegelungen, insbesondere die hochwertigen, lösungsmittelbasierten Varianten, können eine Lebensdauer von bis zu 10 bis 20 Jahren bieten, vorausgesetzt, der Boden wird ordnungsgemäß gepflegt.

Kurzer Überblick über die Geschichte des Parkettbodens

Um die Wichtigkeit der Parkettversiegelung vollständig zu würdigen, lohnt es sich, einen Blick auf die reiche Geschichte des Parkettbodens zu werfen. Parkett, von dem französischen Wort "parqueterie" abgeleitet, bezieht sich auf eine Kunstform der Bodengestaltung, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich entwickelt, um die kalten Steinfußböden in den Schlössern und Herrenhäusern Europas zu ersetzen, wurden Holzstücke in dekorativen Mustern verlegt, um Räumen Pracht und Wärme zu verleihen. Von den kunstvollen Mosaiken des Schlosses von Versailles bis zu den bescheideneren, aber immer noch beeindruckenden Arrangements in bürgerlichen Haushalten, Parkettböden symbolisierten Status und kunsthandwerkliches Können.

Mit der Zeit entwickelte sich die Technologie der Parkettherstellung weiter, und es wurden verschiedene Holzarten und Verlegemethoden eingeführt. Die Industrialisierung im 19. und 20. Jahrhundert machte Parkettböden für einen breiteren Markt zugänglich, während moderne Versiegelungsmethoden das Material noch langlebiger und pflegeleichter machten. Heute ist Parkett in einer Vielzahl von Stilen, von traditionellen Mosaiken bis hin zu modernen, minimalistischen Designs, verfügbar und bleibt eine beliebte Wahl für diejenigen, die natürliche Schönheit und Zeitlosigkeit schätzen.

Die Evolution der Parkettversiegelung ist eng mit der Geschichte des Parkettbodens verbunden. Ursprünglich wurden Wachse und Öle verwendet, um Holzböden zu schützen und zu pflegen. Diese Methoden erforderten regelmäßige Anwendung und waren nicht in der Lage, einen langfristigen Schutz gegen Abnutzung und Feuchtigkeit zu bieten. Die Einführung von Lacken und später von Polyurethan-basierten Versiegelungen revolutionierte die Pflege von Parkettböden, indem sie eine dauerhafte, widerstandsfähige Oberfläche schufen, die weniger Wartung erforderte. 

9. FAQ Parkettversiegelung

Wie oft muss Parkett versiegelt werden?
Die Notwendigkeit, Parkett zu versiegeln, hängt von der Intensität der Nutzung und der Art der Versiegelung ab. Im Allgemeinen wird empfohlen, eine Parkettversiegelung alle 5 bis 10 Jahre zu erneuern, um den Boden optimal zu schützen und sein Aussehen zu bewahren.

Kann ich mein Parkett selbst versiegeln?
Ja, mit der richtigen Vorbereitung und den geeigneten Werkzeugen kannst du dein Parkett selbst versiegeln. Es ist jedoch wichtig, sich vorab gründlich zu informieren und bei Bedarf professionelle Beratung einzuholen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Wie lange dauert der Trocknungsprozess nach dem Versiegeln?
Die Trocknungszeit variiert je nach Art der Versiegelung. Wasserbasierte Versiegelungen trocknen in der Regel innerhalb von 24 Stunden, während öl- oder wachsbasierte Produkte und lösungsmittelbasierte Polyurethane bis zu 48 Stunden oder länger benötigen können.

Wie kann ich Kratzer auf meinem versiegelten Parkett reparieren?
Kleinere Kratzer können oft mit einem Reparaturkit oder speziellen Wachsen behandelt werden. Bei tieferen Kratzern kann ein Abschleifen der betroffenen Stelle und eine Neuanwendung der Versiegelung erforderlich sein.

Ist eine wasserbasierte oder eine lösungsmittelbasierte Versiegelung besser?
Beide Versiegelungstypen haben ihre Vor- und Nachteile. Wasserbasierte Versiegelungen sind umweltfreundlicher und trocknen schneller, während lösungsmittelbasierte Versiegelungen in der Regel langlebiger sind und einen stärkeren Schutz bieten. Die Wahl hängt von deinen persönlichen Präferenzen und Anforderungen ab.

Können versiegelte Parkettböden feucht gewischt werden?
Ja, versiegelte Parkettböden können mit einem leicht feuchten Mopp gereinigt werden. Es ist jedoch wichtig, stehendes Wasser zu vermeiden und den Boden anschließend gründlich zu trocknen.

Wie wirkt sich die Versiegelung auf die Raumluftqualität aus?
Bestimmte Versiegelungen, insbesondere lösungsmittelbasierte Produkte, können flüchtige organische Verbindungen (VOCs) freisetzen, die die Raumluftqualität beeinträchtigen können. Wasserbasierte und ökologische Versiegelungen sind in dieser Hinsicht gesünder.

Welche Faktoren beeinflussen die Kosten einer Parkettversiegelung?
Die Kosten werden von der Art der Versiegelung, dem Zustand und der Größe des Bodens, der Notwendigkeit einer Bodenvorbereitung und den regionalen Preisunterschieden beeinflusst.

Wie wähle ich die richtige Versiegelung für meinen Parkettboden aus?
Die Wahl der richtigen Versiegelung hängt von mehreren Faktoren ab, darunter der gewünschte Glanzgrad, die Nutzung des Raumes und persönliche Präferenzen bezüglich Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit.

Kann ein versiegelter Parkettboden nachgeschliffen werden?
Ja, versiegelte Parkettböden können nachgeschliffen werden, um Kratzer zu entfernen oder das Erscheinungsbild des Bodens zu erneuern. Natürlich muss dann nachversiegelt werden. Es ist  meist sinnvoll, dies professionell durchführen zu lassen, um den Boden nicht zu beschädigen.

10. Testfragen zum Artikel

Hast du alles verstanden?

Welche Hauptfunktion hat die Versiegelung von Parkettböden?

Antwort Schutz vor Abnutzung, Kratzern und Feuchtigkeit, Erhalt des natürlichen Aussehens und Vereinfachung der Reinigung.

Nenne drei Arten der Parkettversiegelung.

Antwort Lackbasierte, öl- und wachsbasierte sowie Polyurethan-Versiegelungen.

Warum ist die Vorbereitung des Bodens vor der Versiegelung wichtig?

Antwort Sie ist entscheidend für die Haftung der Versiegelung und beinhaltet Reinigung, Schleifen und Entfernen von Staub.

Was sind die Schlüsselelemente bei der Anwendung einer Versiegelung?

Antwort Verwendung spezieller Werkzeuge, eine Technik für gleichmäßiges Auftragen und Beachtung der Trocknungszeiten.

Wie trägt regelmäßige Pflege zur Langlebigkeit eines versiegelten Parkettbodens bei?

Antwort Durch sanfte Reinigung und angemessenen Umgang mit Kratzern.

Wie beeinflusst die Wahl der Versiegelung die Raumluftqualität?

Antwort Durch die Freisetzung oder das Fehlen von flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs), abhängig von der Versiegelungsart.

Was beeinflusst die Kosten und Lebensdauer einer Parkettversiegelung?

Antwort Die Kosten variieren je nach Material und Dienstleistung; die Lebensdauer wird durch die Versiegelungsart und Pflegeintensität bestimmt.

 

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11. Ergänzung oder Frage von dir?

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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Hierfür sind spezielle Holzöle, -wachse und -lacke für den Außenbereich geeignet, mit dem die schönen Stücke gestrichen werden sollten. ► Vor- und Nachteile von Lack, Farbe, Lasur und Holzöl ► konstruktiver Holzschutz ► Anleitung Holz ölen ► Umfrage: wie schützt du? 

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Die Grundformel für ein langes Parkettleben lautet: schonende Behandlung und regelmäßige Pflege. Wir zeigen, wie man Parkettböden richtig pflegt, welche Pflegemittel man am besten verwendet und stellen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Versiegelungen vor.

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter arbeitet seit seinem Studium im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

https://www.bauen-und-heimwerken.de

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